Zur Geschichte Nr. 001

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Zur Geschichte Nr. 001

Beitrag von Admin » 12.03.2008, 02:42

Sabrina
Kurzfassung des Buches

Ein Ehekrise und eine Phase, die ihr seelisches Gleichgewicht ins Wanken bringen, veranlassen Sabrina ihre Koffer zu packen, um für ein Weilchen abzuschalten. Sie bucht eine Last Minute Reise nach Tunesien und landet zufällig in Zarzis, nahe der libyischen Grenze.
An der Rezeption ihres Hotels trifft sie auf den Mann, der ihr ganzes Leben verändert.

Evelyne
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Thread aus dem alten Forum zur Geschichte 001

Beitrag von Evelyne » 29.03.2008, 16:30

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Posted - 01/11/2007 : 05:50:13 Show Profile Email Poster Edit Topic Reply with Quote View user's IP address Delete Topic
Liebe Evelyne,

in der letzten Woche ist Dein Buch bei mir eingetroffen, und ich habe es am Wochenende nur mit einer Schlafunterbrechung verschlungen. :-) ... Wie Du ja weist, habe ich ebenfalls einen Tunesier in Zarzis kennengelernt – und das auch noch im gleichen Hotel, wie Du. Dein Amor stand damals an der Rezeption, „meiner“ verkauft Reittouren und Kutschfahrten am Strandausgang des „Hotel Zarzis“. ... Bei Deinen Beschreibungen im Buch hatte ich fast jeden Weg vor Augen! ...

Und das Beste ist noch: H.’s „Reitstall“ liegt ganz oben auf dem Berg mit dem schönsten Blick über Zarzis aufs Meer, da wo auch Dein Haus liegt. Ich muss vor ein paar Wochen mehrmals da oben – ohne es zu wissen – an Deinem Haus vorbeigefahren sein. Lach! Der Blick ist wirklich fantastisch, aber ich dachte mir, ich würde es vorziehen direkt am Strand zu wohnen, weil man da oben ja nur mit dem Auto wegkommt oder ewig laufen muss. Genau diese Tatsache hat es Dir ja dann auch u.a. recht schwer gemacht. ...
Auf jeden Fall befinden sich auf dem Grundstück des Reitstall-Besitzers ein paar notdürftig gemauerte Ställe mit Auslauf für die Pferde und 2 bisher einstöckige Rohbauten. Der eine gehört seinem etwas jüngeren Bruder, der andere ihm. Als ich Dein Buch laß, fragte ich mich, wie viele Frauen wohl für den Fortgang dieser Rohbauten bisher bezahlt hatten, wie oft er sein Araber-Pferd schon verkauft hatte. Eine Frau hatte ich ja telefonisch gesprochen, die das Pferd schon seit 2 Jahren zur Hälfte ihr eigen nennt. ... Als ich da war, baute niemand an den Häusern. Wahrscheinlich erhofften sie sich von mir die nächste Finanzspritze! ... Nebenan wohnt seine Schwester mit ihrem Tunesischen Mann.

Bei Gericht in der Kreisstadt 60 km südlich von Zarzis war ich auch einen Tag im vergangenen September – allerdings nicht in eigener Angelegenheit. ;-) ... H. musste dort eine Aussage machen, weil es im August, als ich das 1. Mal dort war, eine Schlägerei mit der Polizei am Strand vor dem Hotel Zarzis gegeben hatte. Angeblich war H., lt. seiner Aussage, nicht daran beteiligt. ... In jedem Fall hatte ich die Wartezone, die Gänge und die Atmosphäre, die Du beschrieben hast, bestens vor Augen. Ich saß ja mitten im Ramadan bei über 30 Grad im Schatten ebenfalls zwischen all den arabischen Frauen in ihren Gewändern in diesem stickigen Gebäude. Zum Glück hatte ich einen kleinen Rucksack mit Wasser und Cola dabei und bin hin und wieder auf der Toilette verschwunden, um wenigstens heimlich was trinken zu können. ;-)

Als Du von anderen europäischen Frauen erzählt hast, die mit arabischen Männern verheiraten sind oder waren, hatte ich sofort eine kurzhaarige, blonde Frau am Strand von Zarzis vor Augen, die im August – in meinem ersten Urlaub – abends mal mit ihrem Hund am Strand entlang ging. Sie viel mir besonders auf, weil sie einen Dalmatiner hatte, wie ich in meiner Jugend. Sie wurde von einem arabischen Jungen im Teenager-Alter begleitet. Ich fragte H. wer sie sei. Er sagte mir, dass sie Französin und mit einem Bekannten von ihm verheiratet wäre. Ihr Spaziergang hatte für mich etwas Romantisches und auch sehr Melancholisches zu Gleich. Ich versuchte mich in ihre Situation zu versetzen und merkte, dass ich mich an ihrer Stelle sehr, sehr gelangweilt hätte. Ich hatte mich nicht in einen Mann, sondern in ein Pferd verliebt, mit dem ich es genoß abends über den Strand zu fliegen. Aber auch das ist nur von kurzer Dauer. Ein kluger Geist braucht mehr.

In meinem nächsten Urlaub im September sah ich die Französin wieder. Sie saß am Spätnachmittag alleine im Hotel Zarzis am Pool und trank einen Kaffee. Ich überlegte mir, ob ich sie ansprechen sollte, und ärgere mich nun im nachhinein, dass ich es nicht getan habe. Ich war neugierig. Irgendwie wirkte sie einsam, unglücklich – aber eben sehr verschlossen.
Ich sah sie in dieser Woche noch einmal wieder. H. und ich saßen am Spätnachmittag auf unseren Liegen am Rande des Strandes. Sie saß ein paar Meter entfernt mit ihrem Mann auf einem Handtuch in voller Bekleidung unter einem Sonnenschirm. Sie sprachen kein Wort miteinander und starrten nur vor sich hin. Das Verhältnis machte einen gespannten Eindruck, und sie wirkte sehr bedrückt und unglücklich. Nun konnte ich ihr Gesicht aus nächster Nähe sehen. Sie muss so Anfang 40 sein, aber ihre Gesichtszüge und zum Teil tiefen Furchen sprachen für sehr schwere Erlebnisse. Eben nicht alt, aber übernächtigt und gebeutelt. Etwas muss sehr stark und seit Langem an ihr zehren. Hätte ich sie anschließend noch einmal alleine gesehen, hätte ich sie sicher angesprochen.

Hätte ich Dein Buch vorher gelesen, liebe Evelyne, hätte ich sie garantiert sofort angesprochen. Deine Frauen-Bekanntschaften, die Du am Strand von Zarzis gemacht hast, erinnerten mich beim Lesen Deines Buches sofort an die unglückliche Französin. Wer weiß, vielleicht werden ihr die Strandspaziergänge bald auch verboten. Mein Gefühl sagte mir da schon, dass sie sonst nichts anderes hat. Bei diesem Gedanken kommen mir gerade die Tränen. GOTT, warum habe ich sie beim Kaffee-Trinken im Hotel Zarzis nicht angesprochen!!!

Bei den Sprüche von Deinem Amor: „Du bist so schwierig!“ ... „Du willst nie hören!“ ... „Du machst mir nur Probleme!“ ... musste ich echt grinsen! Ich war nur 2 x für eine Woche da, aber die Reaktion war die Gleiche. :-) ... Für einen Araber muss ich aber auch der Alptraum sein! Lach! ... Bei meiner Bockigkeit (und ich habe natürlich meistens Recht) dreht mein sturer (aber herzlicher), deutscher Chef doch schon am Rad! Lach!!! ... Er ist übrigens eigentlich auch Jurist und Journalist – also diskussionsfreudig. :-)

In jedem Falle bewundere ich Dein Durchhaltevermögen, liebe Evelyne! An seinem Recht so beharrlich festzuhalten, das schafft nicht jeder! Die Zeit kann einen ganz schön mürbe machen! Bereits eine länger andauernde deutsche Scheidung bringt viele Frauen schon dazu, zu sagen: „Ach, scheiß drauf, ich will nur endlich frei sein!“

Am Ende Deines Buches war ich ein wenig enttäuscht, dass Dein abgebranntes Haus nur ein Wunschtraum war. Ich hätte Amor diesen Schock verdammt gegönnt! Du wahrscheinlich auch. Diese Vorstellung muss ständig bei Dir gewesen sein. Es wäre der schnelle Sieg gewesen, der mir leichter fällt. ... Ok. Vielleicht bekommst Du durch das internationale Recht ja doch noch alles wieder. Damit hätte dann niemand gerechnet. Und dann wäre Dein Sieg noch viel effektvoller! Seine Qualen waren so viel langwieriger, ... Deine aber leider auch.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du auf der ganzen Linie gewinnst! Bei Deinem Durchhaltevermögen, bei dem Kampf, bei den Jahren, wäre es sicher ein Triumph für alle geschädigten Frauen.

Es gibt ein paar wenige Menschen, die wir beide in Zarzis kennen. Nachdem ich Dein Buch gelesen habe, überlege ich allerdings, ob mir nicht noch weitere vom Hörensagen bekannt sind. Hierzu mehr per E-Mail.

Die Wege in Zarzis sind noch die Gleichen! Wir sollten sie umbauen und neu asphaltieren.

Einen ganz lieben Gruß sendet

Tanja
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Posted - 01/11/2007 : 10:05:05 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Hallo Free,

hätte ich das Buch nicht gelesen, allein Deine Zusammenfassung wäre es wert gewesen.

Wunderbar wiedergegeben.

Ja, Evelynes Buch war ein Genuss zu lesen, trotz des bedrückenden Hintergrundes. Sehr anschaulich in der Erzählung. Ich konnte mir alles vorstellen obwohl ich noch nie in Zarzis war.

Lieben Gruß

Renate
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Evelyne
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Posted - 01/11/2007 : 10:57:27 Show Profile Email Poster Visit Evelyne's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Liebe Tanja,
es gibt viele Geschichten aus Zarzis, Bezness gehört dort zum täglichen Leben. Einige Touristen sind sozusagen "auf den Spuren von Sand in der Seele" dort hin gereist, haben sich teilweise sogar (ohne natürlich zu sagen, dass sie das Buch kennen) an meine "Ex-Familie" (sie vermieten ja auch Pferde und bieten Kutschfahrten an) gewagt und erstaunliches erfahren. Die Berichte darüber haben mich manchmal erschüttert. Märchen aus 1001Nacht musste ich über mich selbst erfahren und mehr als einmal war ich entweder gestorben oder verhaftet. Die Familienmitglieder behaupten natürlich, dass das Buch frei erfunden sei oder gelogen, andere Zarzisianer, die mich kannten, bestätigen meine Geschichte.

Mein rechtskräftiges Urteil gilt in Tunesien 20 Jahre, 10 davon sind schon um. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran, dass ich jemals mein Recht bekomme. Sollte sich doch eines Tages ein Mensch finden, der das für mich auf "arabische" Weise regelt, werde ich den Erlös CiB e.V. spenden.

Ich selbst habe dort viele europäische Frauen, die mit Zarzisianern verheiratet waren kennen gelernt. Nur einer einzigen (sie ist seit 30 Jahren dort verheiratet) geht es wirklich gut. Ihr Mann ist die Nadel im Heuhaufen. Ich habe viel Leid und Elend gesehen, sogar eine Deutsche, die vor den Restaurants bettelte, andere, die zum Putzen an Geschäftsleute "vermietet" wurden und wieder andere, die konvertiert waren und nur durch die Gitterstäbe aus den Fenstern ihrer eigenen Häuser schauten, wenn ich vorbei ging und ganz verstohlen winkten...

Danke für Deinen Bericht!





LG, Evelyne
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Renate3
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Posted - 01/11/2007 : 13:16:03 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Hallo liebe Evelyne,

das ist ja alles noch erschütternder als Du es in Deinem Buch geschrieben hast.

Ich wünsche Dir, dass Du irgendwann zu Deinem Recht kommst.

Mir zeigt es jedenfalls auf, dass es ganz wichtig ist im vorfeld aufzukären und, wenn es passiert ist, zu helfen, gegen diese Art der Abzockerei vorzugehen.

Herzlichste Grüße

Renate
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Evelyne
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Posted - 01/11/2007 : 13:35:46 Show Profile Email Poster Visit Evelyne's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Danke Renate, genau das tun wir ja hier.
Übrigens gibt es auf dieser Seite einige Menschen, die zur gleichen Zeit in Souihel/Zarzis gelebt haben wie ich (z.B. Michael Dunkel) und obwohl das ein kleiner Ort ist, haben wir uns nie getroffen. Heute weiß ich, dass das alles so gesteuert war. Kontakt mit Landsleuten war nicht erwünscht und wurde verhindert. Man hätte sich ja Einiges erzählen oder gegenseitig helfen können....
LG, Evelyne
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Posted - 02/11/2007 : 01:21:57 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Liebe Evelyne,

ich kannte bisher keine Geschichten aus Zarzis. Ich habe nur vor kurzem meine eigenen Erfahrungen innerhalb von 2 x einer Woche Urlaub dort gemacht. Allein durch diese beiden Wochen WEISS ich, dass Deine Geschichte nur war sein KANN!!! Daran besteht überhaupt kein Zweifel!!! ... Und ja. Bezness ist das tägliche Leben dort – das musste ich schnell begreifen. ... Wirklich erschreckend!

Ich habe allerdings keine Vorstellung, wie viele europäische Frauen es allein in diesem kleinen Ort gibt, die mit Zarzisianern zusammen leben oder verheiratet sind. Man sieht sie eigentlich so gut wie nie am Strand oder auf der Straße, geschweige denn abends in einem Café. Als „Beweiß“ dafür, dass sogar tunesische Frauen im Bikini an den Strand gehen dürften, zeigte mir H. in meinem ersten Urlaub eine angebliche Tunesierin im Wasser und dann eine angeblich tunesische Frau im kurzen Kleid und hohen Schuhen abends an der Straße.
An meinem 1. Abend im 2. Urlaub, als ich mit H. zusammen wohnte, gingen wir abends ins Café, wie er es wohl fast immer tut. Ich war die einzige Frau weit und breit, und H. sprach dort plötzlich so gut wie gar nicht mehr mit mir, sondern nur mit den anderen Zarzisianern auf Arabisch. Ich dachte mir sofort, dass ich nicht vor hätte meinen gesamten Urlaub abends so zu verbringen. Das war definitiv nicht meine Welt. ... Ich fragte sowohl ihn, als auch seinen besten Freund, warum es hier nur Männer gäbe, ob ihre Frauen ausgestorben seien und sie deshalb deutsche Frauen ansprächen und sogar heiraten wollten ;-) Sein Freund sagte grinsend: „Unsere Frauen sperren wir ein. Höhöhö...!“ ... H. ebenfalls amüsiert: „Ja, genau, hinter hohen Mauern. Höhöhö!!!“ ... Sie zogen es ins Lächerliche. H.’s Freund sagte dann, dass tunesische Frauen lieber bei der Familie blieben. Ich: „Und was ist mit den unverheirateten tunesischen Frauen??? Gehen die nie mit ihren Freundinnen weg?“ H.’s Freund: „Die sind auch lieber bei der Familie zu Hause.“ Ich: „Ihr wollt doch angeblich alle aus Liebe heiraten. Wie findet dann eine unverheiratete tunesische Frau einen Mann, den sie liebt?“ ... Man konnte mir keine befriedigende Antwort geben. Natürlich nicht!!! Die Sache war ja mehr als offensichtlich.

Ich kann mir bestens vorstellen, dass Deine "Ex-Familie" die tollsten Geschichten erfunden haben und noch erfinden, um ihr Gesicht nicht zu verlieren. Die Wahrheit eines Arabers (die Nadel im Heuhaufen schließe ich mal aus) ist eben eine ganz andere. Wahrheit ist für sie das, was sie am Besten aussehen lässt. Und Dein unter Garantie wahres Buch lässt Deine „Ex-Familie“ eben nicht gut aussehen.

Was die Touristen, die sich an Deine Familie „rangemacht“ haben, alles erfahren haben, würde mich natürlich sehr interessieren!!!!!! ;-) ... Eigentlich dürften solche Phantasie-Geschichten einen nicht tangieren, ... aber sie verletzten eben leider doch, bzw. bringen das Blut in Wallungen.

Meine direkte Nachfolgerin bei H. hat mir übrigens anschließend am Telefon erzählt, dass sie und H. eine europäische Frau abends im Hotel Zarzis getroffen haben, die H. auf das Buch „Sand in der Seele“ angesprochen hat. H. hat wohl auch gesagt, dass das alles erstunken und erlogen sei. Diese Frau war wohl sehr direkt und bohrte weiter. H. verschwand mit einer wegwerfenden Handbewegung. Meine Nachfolgerin war nun noch interessierter, zumal sie ja kurz vorher meinen Anruf erhalten hatte. H. hatte ihr daraufhin aber das Handy sofort weggerissen. Dieses hat er ihr auch nie wiedergegeben. Sie war zwar schon zum 3. Mal bei ihm, aber nun endlich gewarnt und geheilt.

Ja, gerade weil ich weiß, dass die Chancen nicht gerade hoch stehen, dass Du doch noch Dein Recht und das Geld für Dein Haus wiederbekommen wirst, Evelyne, hat es mich am Ende Deines Buches ja so enttäuscht, dass Du Dein Haus nicht wirklich abgefackelt hast, sondern dies nur ein Traum war. ... Ich neige dazu kurzen Prozess zu machen und hinter mir alles klein zu schlagen. Ich liebe den schnellen Knall und diese Art von Sieg. Das ist nicht immer klug, aber eben effektvoll. Man will den entsetzten Gesichtsausdruck des anderen sehen! ... Das ist schon eine verdammt gute Genugtuung. ... Am liebsten würde ich jetzt hinfahren und Dein Haus anstecken. Lach!!! ...

Ich habe mich schon mit meiner „Nachfolgerin“ darüber unterhalten, dass es doch sehr komisch sein würde, wenn wir mit vielleicht 4-6 „Verflossenen“ nach Zarzis fahren und dem lieben H. durch ständige, grinsende Beobachtungen, und bei jedem Versuch eine Frau anzusprechen, ins Handwerk pfuschen würden. Er würde an die Decke gehen, könnte aber nichts machen, solange wir zusammen bleiben. ... Eine wundervolle Vorstellung, bei der wir sehr gelacht haben.
Alleine könnte ich nicht mehr dort hinfahren. Dafür war mein, für ihn unerwarteter Abgang, zu degradierend. Von einer zur anderen Sekunde musste er nun erkennen, dass ich den Spieß umgedreht hatte. Das Entsetzen in seinen Augen hat mich für vieles entschädigt. :-))) Allerdings war das nur der Anfang, und er wusste noch nicht, dass ich mit seinen aktuellen Freundinnen eine halbe Stunde später telefonieren würde. Da ist er ausgerastet!!! Aber ich war in Sicherheit! Lach!!!

Dieses Entsetzen in Amors Augen hätte ich Dir beim Abbrennen Deines Hauses auch gegönnt. Wundervoll! ... Aber wer weiß: Vielleicht brennt Dein Haus ja noch innerhalb der nächsten 10 Jahre. ...

Die Wege von Zarzis sind noch sehr ungewiß.

LG
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Evelyne
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Posted - 02/11/2007 : 22:58:53 Show Profile Email Poster Visit Evelyne's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Sorry Free,
wir haben bei CiB zurzeit so viele Betroffene mit ihren akuten Fällen zu betreuen, dass meine eigene "alte" Geschichte in den Hintergrund treten muss.

Weißt Du am Anfang war ich auch recht euphorisch, wollte die ganze Welt einreißen, wollte Gerechtigkeit und alles tun, um diesen Betrügern den Garaus zu machen. Nun Gerechtigkeit gibt es bislang noch nicht. Aber nur deshalb, weil unsere Behörden (vorallem die Justiz) Bezness nicht als Straftat einstufen. Das wird sich ändern. Wir arbeiten daran. Es ist alles eine Frage der Zeit und unserem Durchhaltevermögen.
Die anfängliche Euphorie hat sich gelegt, ich ging dazu über, systematisch vorzugehen. Mit der Gründung von 1001Geschichte und CiB e.V. kam Unterstützung von vielen Betroffenen. Als wir einigermaßen gefestigt waren, nutzte ich meine Pressekontakte und nun endlich erregt das Thema auch die Aufmerksamkeit, die es verdient. Anfragen von Journalisten und langsam auch Behörden sind an der Tagesordnung.
Dieses Projekt ist zur Lebensaufgabe geworden.

Mein Haus in Zarzis steht noch. Dort wohnt jetzt die neue tunesische Frau und mittlerweile drei kleine Kinder, die ja nicht wissen, dass ihr Vater das Haus "gestohlen" hat. Auf dem gleichen (meinem) Grundstück wird zurzeit ein weiteres Haus gebaut - angeblich von einer Münchnerin finanziert, die wiederum nicht weiß, dass die Frau mit den kleinen Kindern seine Frau ist....Recherchen laufen!
LG, Evelyne
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left_behind
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Posted - 02/11/2007 : 23:13:11 Show Profile Email Poster Visit left_behind's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply

quote:Originally posted by Evelyne
Mein Haus in Zarzis steht noch. Dort wohnt jetzt die neue tunesische Frau und mittlerweile drei kleinen Kindern, die ja nicht wissen, dass ihr Vater das Haus "gestohlen" hat. Auf dem gleichen (meinem) Grundstück wird zurzeit ein weiteres Haus gebaut - angeblich von einer Münchnerin finanziert, die wiederum nicht weiß, dass die Frau mit den kleinen Kindern seine Frau ist....Recherchen laufen!

unfassbar!!!
Expect the unexpected...
Edited by - left_behind on 03/11/2007 17:18:45
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Lippi
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Posted - 03/11/2007 : 10:05:05 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
[quote]Originally posted by Evelyne

Sorry Free,
wir haben bei CiB zurzeit so viele Betroffene mit ihren akuten Fällen zu betreuen, dass meine eigene "alte" Geschichte in den Hintergrund treten muss.


Mein Haus in Zarzis steht noch. Dort wohnt jetzt die neue tunesische Frau und mittlerweile drei kleine Kinder, die ja nicht wissen, dass ihr Vater das Haus "gestohlen" hat. Auf dem gleichen (meinem) Grundstück wird zurzeit ein weiteres Haus gebaut - angeblich von einer Münchnerin finanziert, die wiederum nicht weiß, dass die Frau mit den kleinen Kindern seine Frau ist....Recherchen laufen!
[/quote





"Boaahh"Ich hoffe das diese Dreistigkeit viele unserer betroffenen Neu User lesen..."nachdenk, kopfkratz"

Denn wahrscheinlich ist die eigentliche Ehefrau für die Münchnerin mal wieder das liebe Schwesterlein mit ihren drei Kinderchen


LG Lippi
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Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.”

(Erich Fried)




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Free
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Posted - 03/11/2007 : 14:12:59 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Oh Gott, die scheinen nie aufzuhören!!! ... Es wird ein Haus nach dem anderen gebaut! Und alle spielen mit! ...

Ich hatte da unten zwar schon begriffen, wie der Hase läuft, aber in welchem Ausmaße, war mir nicht bewusst.
Nun ärgere ich mich ein wenig, dass ich nicht H.'s gesamte sim-Karte kopiert, sondern nur die Nummern der aktuell simsenden Frauen rausgeschrieben habe. Da hätte ich sicherlich auch noch die für die Rohbauten zahlenden Frauen gefunden und informieren können. ... Das mit der sim-Karte habe ich leider auf die Schnelle nicht hinbekommen. Wenn er mich erwischt hätte, kann man sich hier jawohl vorstellen, was mir geblüht hätte. ... Als ich ihm bei meinem 2. schnellen und unerwarteten Auszug vor einem 4 Sterne-all inklusive-Hotel das Handy und die Uhr wieder abgenommen habe, konnte ich ja schlecht auch seine sim-Karte behalten. Das wäre Diebstahl gewesen. Hmmm...

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Sache für Dich zur Lebensaufgabe geworden ist, Evelyne. Ich sehe ja schon bei mir, dass ich in den letzten Wochen meinen Job ein wenig vernachlässigt habe, was eigentlich überhaupt nicht meine Art ist. Und ich versuche im Moment noch NUR einem Beznesser den Gar auszumachen. Das wird sich aber ändern, wie ich mich kenne. Ungerechtigkeiten konnte ich mir noch nie einfach anschauen.

Du musst Dich übrigens nicht entschuldigen, wenn Du mir nicht direkt oder ausführlich antworten kannst. Das Du Prioritäten setzen musst, ist mir klar – und bei mir besteht kein dringender Handlungsbedarf. ;-)

LG
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Evelyne
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Posted - 04/11/2007 : 15:08:52 Show Profile Email Poster Visit Evelyne's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Liebe Free,
Du kannst Dir ja bestens selbst helfen (siehe Deine Hotelbewertungen) um die Sache zu verarbeiten.
Um Dich muss ich mir keine Sorgen machen. Aber jeder ist nicht so stark. Leider gibt es viele, viele Betroffene, die so traumatisiert sind, dass sie nicht alleine zurecht kommen und sich solche Aktionen wie Du sie startest, aus purer Angst vor ihren Peinigern niemals getrauen würden.
LG, Evelyne
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Michael
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Posted - 05/11/2007 : 14:56:39 Show Profile Email Poster Visit Michael's Homepage Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Zarzis ist und bleibt ein Nest der Beznesser und sie beziehen auch Djerba damit ein.

Wie Evelyne schon sagte, so ein relaiv kleiner Ort und so viele Gauner darin.

Viele davon sind verwandt oder verschwägert und die durch Betrug erlangten Gelder bleiben in den Familien. Es ist ein Skandal und die Betroffenen stehen ohnmächtig daneben.

Einzelaktionen bringen nichts und könnten je nach Art, der Person zusätzlichen Schaden zufügen.

lieben Gruß Michael-
Einseitige Denkweisen führen in den Tunnel der Blindheit!


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Posted - 10/11/2007 : 22:38:46 Show Profile Email Poster Edit Reply Reply with Quote View user's IP address Delete Reply
Lieber Michael,

ich gebe Dir Recht: Zarzis ist ein Nest voller Beznesser der "feinsten" Sorte!

Ich denke aber schon, dass Einzelaktionen etwas gegen Einzelne ausrichten können.
Und wenn das Viele machen, kann das durchaus etwas bringen.

Ich denke, dass es von Person zu Person verschieden ist, ob jemand einen Schaden davon tragen könnte.
Unter Umständen kann es einigen Einzelnen vielleicht schaden. Das ist aber von Fall zu Fall verschieden und hängt sicherlich davon ab, ob diejenigen in Deutschland oder in Tunesien leben, ob sie mit einem Tunesier verheiratet sind, ob sie mit diesem Kinder haben, etc. ...

Da ich nur 2 Mal für jeweils eine Woche dort unten im Urlaub war, weder mit einem Tunesier verheiratet bin, noch Kinder habe und auch kein Haus, kein Pferd oder sonstiges gekauft habe – also ohnen jeden Schaden da abgeflogen bin, sehe ich keinen Grund, warum ich nicht eine entsprechende Hotelbewertung mit Warnung für zukünftige Reisende abgeben sollte. ...

LG
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Evelyne
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Beitrag von Evelyne » 29.03.2008, 16:34

Bitte hier weiter schreiben!!!
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