Zur Geschichte 177

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 12.01.2009, 12:33

Hallo Mariola,

ich darf Dich nun direkt ansprechen, da Du nun persönlich den Weg hierher eingeschlagen hast. Ein guter Weg, finde ich!

Wie ich bereits sagte, vieles erinnert mich 1:1 an meine Geschichte.
Es ist der Hosenanzug den SIE für ein Vorstellungsgespräche brauchte. Es sind die Probleme mit der Mutter und dem Vater. usw. usw.
Es ist auch der Körper, den SIE einsetzte um mich "gefügig" oder "abhängig" zu machen. Auch in den Schilderungen zu Deinem Verhalten und Deinen Gefühlen finde ich mich klar wieder.
Auch ich war mein ganzes Leben stark und als selbständiger Kaufmann machte mir niemand so leicht etwas vor. Dann kam aber diese schicksalhafte Begegnung und alles war anders.
In einem anderen Beitrag war bei "Frei" die Rede vom Weltbild, das nun völlig anders ist.

Viele Monate war ich allein mit der Verarbeitung der Erlebnisse beschäftigt, bis ich zusammen brach. Erst dann wusste ich, dass ich professionelle Hilfe brauchte. Ich suchte mir diese dann und arbeite noch immer daran. Die Beschäftigung in diesem Forum, was ich später dann zufällig fand, zeigt mir immer deutlicher, welcher Illusion ich hinterher gelaufen bin.

"Unsere" Täter haben uns betrogen, das ist keine Frage. Ich war aber daran beteiligt und somit fühle ich mich mit verantwortlich. Es kam ja eigentlich nicht zwingend wie ein unabwendbares Ereignis über mich, aber vom Gefühl her damals doch, denn sonst hätte ich nicht so gehandelt.

Ich suche keine "Schuld" bei mir, aber meinen Anteil am Geschehen.
Es war etwas in mir, was mich so anfällig machte und mein Gegenüber hatte eben den "Schlüssel der genau in das Schloss passte", so drückte es mein Arzt einmal aus.

Mir hat die Auseinadersetzung mit der Psychologie dann doch geholfen, auch wenn ich mir, wie manche Menschen, so etwas nicht vorstellen konnte. Ich kenne mich und mein Inneres nun viel besser und so wird mir ganz langsam klar, warum das mit mir geschehen konnte.

Aber, es geht bei mir nun ganz langsam!
Ich kann Dich daher nur ermutigen, Dir hier in den vielen Geschichten Klarheit zu verschaffen, denn wie Du lesen kannst, so gleichen sich viele Geschichten fast 1:1.
Lieben Gruß

"Keines Menschen Gedächtnis ist so gut, dass er ständig erfolgreich lügen könnte."
ABRAHAM LINCOLN

Das gilt auch für Beznesser, wir müssen nur darauf achten!

Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 12.01.2009, 13:00

Hallo Mariola,

ich hätte noch mehr zu sagen, bin aber leider nicht mehr so ganz anonym. Durch Presse und Fernsehen kennen mich nun einige Menschen.
Ich kann daher hier nicht alles offenbaren, insbesondere zum Thema Ärzte, Psychologen, Therapie usw. Im alten Forum war das noch anders.
Ich kann Dir aber auch leider keine PN schicken, da ich dafür nicht frei geschaltet bin.
Du hast aber auch keine E-Mailadresse angegeben und so kann ich leider nicht in Kontakt mit Dir treten.

Schick mir doch bitte eine E-Mail, wenn Du magst, dann kann ich Dir antworten.
Lieben Gruß

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Micky1244
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Beitrag von Micky1244 » 12.01.2009, 14:13

Liebe Mariola,

deine Geschichte geht mir andauernd im Kopf herum und lässt mich nicht mehr los, deshalb möchte ich noch etwas dazu schreiben.

Als du dir von dem jungen Mann die Stadt und die Geschäfte zeigen ließest, war das für dich sicher ein schönes Erlebnis, für ihn war es die Gelegenheit, sich schon mal ein Bild von deiner Situation zu machen. Dich abzuchecken sozusagen.

Dann die Autofahrt mit zwei dir einigermaßen fremden Tunesiern in eine dir völlig fremde Gegend, du wahrscheinlich nicht mit allzugroßen Orts-oder Sprachkenntnissen ausgestattet.

Schon mal eine schlechte Ausgangslage.

Freundlich lächelnd läd er dich zur Hausbesichtigung ein, eher wohl ein wölfisches Grinsen.

Nun schnappt die Falle zu.

Als er dich dann mehr oder weniger mit Gewalt, vorsichtig ausgedrückt mit entschiedenem Nachdruck, zum Sex gezwungen hat, hat er sich eindeutig strafbar gemacht.

Nun aber gelingt es ihm mit seinen Lügen von der großen Liebe, die er für dich empfindet, und dem uns nur allzu gut bekannten Theaterspiel, deine Gefühle von Scham, Angst, Ekel zu verdrängen.
Du sollst das eben Erlebte nicht als Vergewaltigung empfinden.

Dein langes Duschen zeigt etwas anderes...
Er lässt diese Gefühle bei dir nicht zu, damit er dich vollends in seine Gewalt bekommt.
Plötzlich ist es also Liebe, bei dir hat er Gefühle hervorgerufen, die du normalerweise nicht für ihn empfunden hättest.
Er zeigt dir, wie begehrenswert er ist, wie jung, gutaussehend etc. Nach seiner Logik ist dann doch alles nicht so schlimm.
Du bist aufs Übelste manipuliert worden.
Und nun kann er vorsichtig anfangen, Geld zu verlangen, denn ihr seit ja nach seiner kriminellen Logik quasi ein Paar, da hilft man sich doch.

Der erzwungene Geschlechtsverkehr als Einstieg in das, was wir unter dem Namen Bezness kennen, das ist eine Variante, die hier noch nicht allzu oft vorgekommen ist, ich kann mich da an nichts dergleichen erinnern.

Meine Vermutung ist aber, dass auch in dieser Hinsicht die Dunkelziffer wesentlich höher ist, das du aber, für mich jedenfalls, die erste bist, die darüber offen und mutig schreibt.

Ich gehe davon aus, dass er wohl gelistet ist,

LG Micky

Lippi
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Beitrag von Lippi » 12.01.2009, 15:03

Hallo Mariola

Du hast einen sehr wichtigen Schritt zur Besserung Deiner Situation getan. Du hast es mit Hilfe von Micha geschafft Deine Geschichte öffentlich zu machen, das ist nach meiner Erfahrung der Anfang vom Ende der Bezness Story.

Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung und bleib stark :wink:

LG Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 12.01.2009, 15:40

Hallo liebe Micki,

Du schreibst:
"..., denn ihr seid ja nach seiner kriminellen Logik quasi ein Paar, da hilft man sich doch."
Für uns ist das heutzutage kriminell, für ihn quasi gar nicht so schlimm.

Ich habe wirklich oft über die Lebensverhältnisse hier und dort, früher und heute nachgedacht.
Früher vor 70 Jahre in der Nachkriegszeit da gab es solche Paare auch und deutsche Frauen haben ihre Männer, abgebrannt aus dem Krieg zurückgekehrt, gefördert. Später war es dann im Ausgleich dafür umgekehrt. Ich hatte 2005/6 eine solche 92jährige Dame im Royal Azur kennenglernt. Sie erzählte mir viel davon und brachte mir u.a. auch französische Sätze bei, eine wohlhabende Dame aus Hamburg, deren Tochter in Berlin in einer tollen Villa lebt.


Er fragt oft, was ich will und sagt auch, dass er mir bald oder später alles zurück gibt, wenn er mit mir zusammen sein kann in einem schönen Zuhause, ganz egal wo ich möchte, er jedenfalls sei zufrieden, fidele=treu und warte immer auf mich, weil er mir alles zu verdanken habe. Warum solle er da eine andere Frau akzeptieren. Er möchte mich. Er bleibt nicht so .- 1000mal gehört.

Sein erworbener Status quo beruht schon auf dem Vorzeigeeffekt und auf der Nennung meiner Person, denn ohne mich sei er eine Null, wenn gleich überall und immer bei jedermann sehr beliebt. Das sind seine Worte. 1000mal gehört.

Da ich nicht komme und auch im letzten Jahr im Oktober zu senem Geburtstag oder Noel nicht mehr gekommen bin, möchte er gerne zu mir nach Berlin auf Probe und 14 Tage, für's erste mit 3-5 Tausend von seinem Vater. Die Einladung muß aber von mir kommen.

Gottlob wird jetzt gearbeitet. Der Barkeeper hat zu tun und Geld zu verdienen und ich auch, wie Ihr alle seit gestern wisst.

Lieber Horst, wenn Du mitliest, vielen dank für Deine Zeilen.
Meine e-mail ist freigeschhaltet.

Ich bin da noch nicht ganz raus aber die körperlichen Signale bei mir - das Herz sticht gelegentlich vor Sehnsucht oder Kummer- gaben mir zu denken und das Schuldenpaket sowieso.

Die Gesundheit und die Finanzen sind Themen, die jeden zuallererst bewegen, die Liebe ist und bleibt wohl eine Zugabe... :wink:
Zuletzt geändert von Mariola am 11.02.2009, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
LG

QUI VEUT LE PEUT

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 12.01.2009, 16:07

Ja Lippi, , auch und nicht zuletzt mit dem Weg auf den Arbeitsmarkt. Heute morgen bekam ich eine weitere Einladung zu einer freiberuflichen Honorartätigkeit. Ich hoffe, damit nicht mehr sehr früh und schwer körperlich sondern moderat und meiner Ausbildung entsprechend ein paar Abenddstunden und mein Konto füllen zu können.
Danke auch Dir. :wink:
Vielen Dank an das Forum und die Betreuung.
LG

QUI VEUT LE PEUT

tamara
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Beitrag von tamara » 12.01.2009, 16:50

Liebe Mariola, ich wünsche dir alles gute und ganz viel Kraft. Einen super Job, auf dich zugeschneidert mit viel Honorar damit du wenigstens rasch aus den Schulden kommst.
Den ganzen seelischen Schmerz zu verarbeiten, braucht seine Zeit. Die Sehnsucht, da ganz tief im Herzen, will ja auch nicht so schnell verschwinden.

Schön das du zu uns gefunden hast und auch in Michael hast du einen wunderbaren Ansprechpartner, denn nicht immer kann man öffentlich reden (schreiben).

Eine Virtuelle Umarmung an dich.

LG Tamara
Gemeinsam sind wir stark!

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 12.01.2009, 17:24

Danke Tamara,
das kann ichgut gebrauchen.
LG

QUI VEUT LE PEUT

anisa2000
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Beitrag von anisa2000 » 12.01.2009, 21:55

Liebe Mariola,
deine Geschichte hat mich auch sehr traurig gemacht und Tränen laufen lassen. Auch ich hatte ein schlimmes Erlebnis mit einem Marokkaner. Es ist schwer , den Knopf zum Ausschalten zu finden, ich kenne es zu gut. Aber es ist zu schaffen, das kann ich dir versichern.

Ich weiß nicht was ich dir raten soll, das ist sehr schwer in so einer Situatuion. Den Anfang hast du gemacht, in dem du hier deine Geschichte geschrieben hast und bei Evelyne bist du in den besten Händen.

In herzlicher Verbundenheit einen
lieben Gruß
Anita

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 13.01.2009, 00:02

Blume,

in dem besagten spannungsgeladenen Moment hatte ich für mich bereits die äußerste Steigerungsstufe meiner verschiedensten Ängste erreicht.

Das hatte sich während der Fahrt schon in mir aufgeschaukelt zur Panik, denn die Fahrt sollte nur wenige Minuten dauern und das Studio um die Ecke sein, zog sich aber hin und ging über Land.
Es wurde immer dunkler , einsamer und ging über Bahnschienen hinweg und endete vor einem einsamen Haus. Mir war unheimlich zumute.

Nach meinem Empfinden hatte ich irgendwie eine Gefangennahme vor Augen, den Verlust meiner Papiere, den späteren qualvollen Tod. Andererseits gab es die Wahl zu entkommen- aber wohin zu Fuß in der Nacht und orientierungslos?- Gab es eine Chance, mich gewaltfrei aus der Affäre zu ziehen?
Reden, reden, reden, so dachte ich, das lenkt alles in andere Bahnen. Bald wurde mir klar , dass ich hier aber nicht mit meinen Reden weiterkam, schon gar nicht zum Thema Haus und Kosten etc.

Da kam das Argument:
Geld ist nicht alles, schau mal, HIER BIN ICH.

Oh ja! WAS SOLL ICH MIT IHM UND VOR ALLEM SO SCHNELL?

Der Kontrast zwischen mir und dem schwarzen grazilen Mann schien mir jedenfalls unüberwindlich.

Er aber war ganz nahe neben mir und bewegte seine vollen Lippen auf meine zu...
Das war ausgeschlossen oder doch die einzige Wahl alles geschickt zu beenden??? Warum wollte ich dieses Haus sehen, verdammt!
Was denkt man da?
Tod, Gewalt oder Aids?
Das geringere Übel ist was? was was was???Das geringere Übel!!!


Ja und da stand der ganze Mann wie aus Ebenholz geschnitzt vor mir und hatte ein Ziel im Blut...


Heute erinnert mich das mehr an gewisse Szenen des Films "Die weisse Massai".
Ein halbes Jahr später war der Teil der Geschichte für diesen Mann nur ein lächelndes Dementi wert, Gewalt und er? das ginge doch gar nicht zusammen. Bei seiner Arbeit? ganz unmöglich!!! Wieso ich vor ihm Angst gehabt hätte.

Übrigens lag dies wie eine stete Bitte an mich immer wieder im Raum:
"Du immer Angst für mich, warum? Hab keine Angst. Ich mach kein Falsch mit dir, nicht mit dir."
So hör ich seine Worte.

Blume, ich lass das jetzt mal ruhen.

Ciao
LG

QUI VEUT LE PEUT

Frei
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Beitrag von Frei » 13.01.2009, 10:05

Vielleicht ist es so? Dass Mariola immer eine sehr starke Frau gewesen ist, und jetzt hatte sie einen Mann begegnet, der stärker als sie war? [Mein "Mann" hatte mich gekusst, danach er mir fragte "kann ich dich küssen?" und ich "nein!" antwortete. Sein Willen war stärker als mein. Das hat mich verhexet. Aber dann, natürlich, habe ich darunter gelitten. Er wusste was er wollte, und er hat das erreicht. Sein Willen war einfach sein Willen. Und für ihn, mein Willen zählt nichts].

Am midnestens lernen "starke Frauen" -"""danke""" solcher Beznesseserfahrungen-, dass es nicht schlecht ist, wenn sie (als Weibe!!!) stark sind! :wink:

[Ich erinnere mich an Sharon Stone: sie ist immer ohne Mann. Eine sehr schöne und sexuell attraktive Frau, die auch sehr stark (Kopf) ist. Kein Mann hat geschafft, sie unterzudrücken ... (so war es in einem Interview bestätigt. Also: auch "super-Frauen" können "keine Liebesbeziehung" haben .... Das führt zum Überlegen .... LIEBE sölltet eine Dinge sein, die nichts mit Unterdrücken/Unterwerfen zu tun haben sölltet?!].

Einen schönen Tag.

Elisa
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Beitrag von Elisa » 13.01.2009, 10:20

Mariola, warum bist Du geblieben ? Kann es sein, dass Deine Sehnsüchte Dich festgehalten haben. Durch sein Handeln ist er ja erst interessant geworden, zwar nicht positiv zunächst, aber doch sehr interessant.
Du hast Dich sehr schwach gefühlt, aus Angst. Aber Du weisst, Schwäche schafft oft Abhängigkeit. Du erwähnst oft sein Aussehen, also hat er doch attraktiv auf Dich gewirkt, zwar passend für Deine Jugendzeit, aber dennoch war das Gefühl da. Kann das sein ?

LG Elisa

coralia
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Registriert: 30.03.2008, 12:17

Beitrag von coralia » 13.01.2009, 10:20

Liebe Mariola,

ich glaube, was claraq meinte, war, warum du ihm anschließend, also nachdem er dich in so eine unangenehme situation gebracht hast, entschieden hast, ihm dennoch deine Telefonnummer zu geben, statt ihn zum Beispiel anzuzeigen.

Viele Grüße
Coralia

Amaretta
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Registriert: 29.03.2008, 11:14

Beitrag von Amaretta » 13.01.2009, 11:31

Frei hat geschrieben:Vielleicht ist es so? Dass Mariola immer eine sehr starke Frau gewesen ist, und jetzt hatte sie einen Mann begegnet,
der stärker als sie war?
Der Satz trifft...
Frei hat geschrieben:Am midnestens lernen "starke Frauen" -"""danke""" solcher Beznesseserfahrungen-, dass es nicht schlecht ist, wenn sie (als Weibe!!!) stark sind! :wink:

Sie könnten auch lernen,das es gut ist,nicht ununterbrochen stark sein zu müssen,das es auch ein weiche Seite gibt,die Raum braucht.
Gibt man dieser Seite keinen Raum,sucht sie sich den Weg und bricht sich Bahn mit "Gewalt"- da setzt der Beznesser an.
Frei hat geschrieben:[Ich erinnere mich an Sharon Stone: sie ist immer ohne Mann. Eine sehr schöne und sexuell attraktive Frau, die auch sehr stark (Kopf) ist. Kein Mann hat geschafft, sie unterzudrücken ... (so war es in einem Interview bestätigt. Also: auch "super-Frauen" können "keine Liebesbeziehung" haben .... Das führt zum Überlegen .... LIEBE sölltet eine Dinge sein, die nichts mit Unterdrücken/Unterwerfen zu tun haben sölltet?!].
Arme Sharon Stone.
Mariola/Michael hat geschrieben: Ich wuchs in der ehemaligen DDR auf, in behütetem uns sozial sicherem Umfeld. Ich war ehrgeizig und Ziel orientiert.
Nach meinem Studium schlug ich die Laufbahn des Ingenieurs ein und ging nach Russland. Dort arbeitete ich an der großen Pipeline für Gas und war maßgeblich verantwortlich.

Meine Karriere war mir wichtig. Keine Männer, kein Ausbrechen in Gefühle, nur Erfolg Erfolg, Erfolg war in meinem Kopf.

Hart gegen mich selbst arbeitete ich über Jahre und als die Mauer fiel, war ich in unserem Unternehmen eine feste Größe.
Zielgerichtet.Sachlich.Selbstkontrolliert.Erfolgsorientiert.Nicht nachgiebig,nicht weich,nicht schmiegsam.
Das Ruder in der Hand.Verantwortung tragen.Das Sagen haben,das Sagen nicht anderen überlassen,es auch nicht wollen,nicht können.Ein festgefügtes Leben ohne Nischen für kleine Fluchten.Ein klares Selbstbild,in dem kein Raum für andere Seiten des Ichs ist und auch nicht das Bewusstsein,das das ICH andere Seiten überhaupt haben könnte.
Ich hatte einen etablierten Freundeskreis, schon über viele Jahre einen zuverlässigen, wenngleich auch nicht aufregenden Partner und war vordergründig zufrieden mit meinem Leben.
Vordergründig zufrieden,ohne sich einer hintergründigen Unzufriedenheit bewusst zu sein,zu werden(sich dessen bewusst sein zu WOLLEN) und damit sich selbst auch nicht die Chance zu der Frage zu geben,ob da eine unausgefüllte ,nie betrachtete Seite der Persönlichkeit sein könnte,hinter der Fassade des konstruierten Erfolgsmodells,das so wirkt,wie es zu sein hat,in der eigenen eingegrenzten Vorstellung,nach den scheinbar eigenen Maßstäben.
Wo ist da Platz für Hingabe und Abgabe von Kontrolle gewesen?
Oben angekommen, ging er in ein Zimmer voraus und als ich verzögert nachkam, stand der mitten in dem Raum, hatte sich seiner Kleidung entledigt und warf mich auf einen Diwan.

Ich war verstört, starr vor Schreck und in Panik.
Er ließ von mir ab, strahlte mich an und sagte, er sein total verrückt nach mir, er wolle nur mich, er liebe mich.
Beschämt, völlig aufgelöst, voller Angst, verlangte ich, er solle mich sofort zurück fahren.
Dies tat er und es wurde kein Wort gesprochen.
Ich zitterte am ganzen Leib, schämte mich zu Tode. Trotzdem kam etwas in mir hoch, was ich
Nicht begreifen konnte.

Meine Gedanken, mein Körper waren ihm aber schon verfallen. Ich sehnte mich nach seiner rauen, Stimme,
die flüsterte und mir Dinge sagte, Die ich nie so gehört hatte.
Mein ganzes Denken kreiste um ihn.
Danke für den Mut ,der für diese offene Situationsbeschreibung nötig war.
Ich habe noch zwei Beiträge herausgesucht,in denen Gedanken von Luna2000 und Neu-Rose stehen,
die ich als hier sehr passend empfinde.
Selten hat eine Schreiberin den Mut,sich zu einem solchen Geschehen zu bekennen,gerade dieser Mut ist aber erforderlich,
um die seltsam erschreckende,erotische Seite dieses "Spiels" der Beznesser ans Licht zu holen.
Es ist gar nicht der Beznesser,der da so erschreckend ist,sondern die unbekannten Seiten des Selbst,
(die da so plötzlich und darum ohne Wissen über die Möglichkeiten,diese Seite zu kontrollieren
und auf wohltuende Weise dem nachzuspüren,dem Selbst auf die Spur zu kommen,)
die die Falle sind,in die der Mensch geht.


25.9.2008 http://www.1001geschichte.de/phpBB2/pos ... te&p=32740
neu-rose hat geschrieben: Zu mir (das wolltest du ja wissen):
Ich fühle mich wesentlich stabiler.
Ich habe eine sehr intensive Psychoanalyse begonnen und setze mich mit mir auseinander. Das ist nicht mal eben so gemacht.
Und deshalb kann ich alle verstehen, die zögern.
Mich hat die Erfahrung mit Bassem - so heisst er - an die Abgründe meines Inneren gebracht.
Das tatsächlich auszuhalten fällt mir schwer.
Es wäre einfacher, ihn als Täter hinzustellen, dem ich erlegen bin. Aber so ist es nicht.
Diese Haltung entspricht nicht dem mainstream dieses Forums, weshalb ich mich zurückgezogen habe.

Was eigentlich danach kommt ist (bei mir):
Aushalten, das ich bei ihm etwas von mir erlebt habe (devot sein), was ich zutiefst verachte in mir.
So. Das war jetzt vielleicht sehr psychologisch. Aber wenn du mich fragst, wie es mir jetzt geht, dann kommt mir als erstes diese Antwort.
24.11.2008 http://www.1001geschichte.de/phpBB2/vie ... ght=#41937
luna2000 hat geschrieben: Der Mann an Frau`s Seite sucht in seiner Rolle als Regisseur nach Alternativen zum alten Drehbuch.
Einige Frauen versuchen der Rolle im neuen, vom Mann erstellten Drehbuch, gerecht und glücklich zu werden.
Andere Frauen schreiben sich selbst ein Drehbuch. Aber einige Frauen verweigern sich auch total
und stehen dann nicht mit dem Rücken sondern mit dem Gesicht vor der Wand.

In einem fremden Land mit einem fremden Mann wird Frau dann plötzlich die vermeintliche Chance geboten:
- aufgrund ihrer finanziellen Euro-Situation kann sie sich einem Bezzi (sie weiß ja nicht, daß es ein Bezzi ist) gegenüber dominant fühlen
- ihren submissiven Neigungen kann sie in einem patriarchalen Land kritiklos freien Lauf lassen und sich "geborgen" und weiblich fühlen.

Diese vollkommen gegensätzlichen Lebensentwürfe lassen sich leider nirgendwo realisieren.

Mein Ideal von wechselseitiger Dominanz und Submission in einer Partnerschaft erfordert zumindest eine ähnliche Weltanschauung
und idealer Weise eine langjährige "Bekanntschaft". Mann und Frau teilen sich dann sowohl die Macht und Verantwortung
als auch die Geborgenheit und Hingabe.

Luna2000

"Aushalten, das ich bei ihm etwas von mir erlebt habe (devot sein), was ich zutiefst verachte in mir."

Mein Ideal von wechselseitiger Dominanz und Submission in einer Partnerschaft erfordert zumindest eine ähnliche Weltanschauung
und idealer Weise eine langjährige "Bekanntschaft". Mann und Frau teilen sich dann sowohl die Macht und Verantwortung
als auch die Geborgenheit und Hingabe.


Für mich sind diese beiden Sätze Schlüsselsätze.
Liebe Mariola,
du magst gefallen sein.Du stehtst aber wieder auf und nimmst beim Aufstehen wichtige Erkenntnisse mit.
Ein Satz von Neu-Rose,an den ich mich oft erinnere aus einer vergangenen Diskussion,ist dieser:
Es müsse doch möglich sein,etwas zu gewinnen aus all dem Unbill.Ich habe den genauen Wortlaut jetzt nicht präsent.

Ja,das ist möglich.Man gewinnt Erkenntnisse über die versteckten Facetten des eigenen Wesens.
Dahin zu kommen,ist ein schwieriger Weg,aber ist er gegangen worden,ist man auf jeden Fall reicher und tiefer
im Gefühl für sich selbst und irgendwie weiser und milder zu sich und mit den Mitmenschen.

Alles Liebe für Dich,Mariola,von Amaretta

Frei
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Beitrag von Frei » 13.01.2009, 16:01

AMARETTA
Gibt man dieser Seite keinen Raum,sucht sie sich den Weg und bricht sich Bahn mit "Gewalt"
Das ist natürlich wahr. Jede Facette eines Mensches müssen entwickelt sein. Sowhol für Frauen, als auch für Männer.

Natürlich unsere "1001 Geschichte" zeigen uns, dass wir "dort" (in "1001 Ländern") unsere Weiblichkeit zurückfinden. Die Frage ist: zu welchem Preis? (...).
Arme Sharon Stone.
Das stimmt nicht. [Aber vielleicht habe ich nicht verstanden, was du bedeutest]. Warum sölltet sie ein armer Mensch sein? Weil sie versucht, sich selbst zu bleiben? :roll:

@ MARIOLA: es ist auch einen sehr naturalen Instinkt, zu jemandem starks sich unterzuwerfen. Das passiert am unbewussten Niveau. Und der Istinkt ist etwas sehr machtigs. In diesen Fällen, der Kopf fliesterte etwas ["weggehen!", aber der Instinkt scheit lauter ["unterwerfen"]!

Und: es ist immer interessant andere kennenzulernen. Wenn man an die andere (ehrlich) interessiert ist. [Schade, dass es "andere" gibt, die weder vetraut zu sein, noch respektiert zu sein, werten ...].

coralia
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Beitrag von coralia » 13.01.2009, 16:51

Frei hat geschrieben: @ MARIOLA: es ist auch einen sehr naturalen Instinkt, zu jemandem starks sich unterzuwerfen. Das passiert am unbewussten Niveau. Und der Istinkt ist etwas sehr machtigs. In diesen Fällen, der Kopf fliesterte etwas ["weggehen!", aber der Instinkt scheit lauter ["unterwerfen"]!
also bei mir ist das ganz anders, wenn ich einen starken Mann treffe, fühle ich mich zu ihm hingezogen, nicht weil ich mich unterwerfen will, sondern weil ich jemanden suche, der mir ebenbürtig ist, weil ich mich selbst auch für stark halte.

coralia

Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 13.01.2009, 18:24

Hallo,

ich sehe das auch so wie Frei, denn von mir ausgehend weiss ich erst seit kurzer Zeit, wie es genau in mir aussieht. Manches ist mir erst im Rahmen der psychologischen Auseinandersetzung klar geworden.
Vieles geht auch bei mir in die Kindheit zurück und war irgendwo im Unterbewusstsein "vergraben" oder "geparkt".

In Skandinavien ist man heute soweit zu sagen, dass die Frauen-Emanzipation nicht nur gutes brachte und zwar für beide Geschlechter. Auch die Männer wurden zum Teil damit "verbogen".
Das jedenfalls schrieb mir kürzlich eine Journalistin aus Dänemark.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass europäische Frauen "krampfhaft" stark sein wollen oder meinen es zu müssen, sind es aber dann nicht immer wirklich.

Auch das ist ein Thema zum Nachdenken!
Lieben Gruß

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coralia
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Beitrag von coralia » 13.01.2009, 18:54

Hallo Horst,

ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Thema, das du da ansprichst. Ich glaube auch, dass wir europäischen Frauen teilweise krampfhaft stark sein wollen, das sind dann die so genannten Superemanzen. und vielen Männern fällt es dann wiederum schwer, sich mit der neuen Rollenverteilung zu arrangieren und werden zu so genannten Weicheiern, denen die Superemanzen auf dem Kopf rumtanzen, auch irgendwo verständlich. Das wiederum langweilt die Superemanze aber schon nach kürzester Zeit, weil sie nämlich (im Gegensatz zu vielen männlichen Superemanzen, den so genannten Machos) nicht mit einem Weichei an ihrer Seite zufrieden sind. Viele Männer wollen entweder eine selbstbewusste Emanze oder ein zartes Mauerblümchen, das sie braucht, aber viele Frauen wollen beides, und das wiederum können viele Männer nicht bieten.

Man kann vielleicht sagen, dass diese neue Rollenverteilung komplizierter ist, als das früher der Fall war, aber zumindest hat man heute mehrere Möglichkeiten und ist als Frau nicht mehr nur auf die Rolle der Hausfrau und Mama beschränkt. Die Partnerwahl macht das Ganze sicher nicht leichter, für beide Seiten.

Coralia

Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 13.01.2009, 19:11

ja coralia,

man müsste quasi Rambo und Roy Black in einer Person sein, für manche Frauen!
Lieben Gruß

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Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 13.01.2009, 19:16

...und wenn ich so unverschämt hier in D Frauen anmachen würde, wie es viele Orientalen tun, dann hätte ich von den Damen entweder fünf Finger im Gesicht oder die Polizei am Hals.

Im Urlaub lässt sich Frau X und Frau Y das eher mal gefallen!

Wie kommts?
Lieben Gruß

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