Zur Geschichte 177

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Hülya

Beitrag von Hülya » 13.01.2009, 19:35

Horst E. hat geschrieben:...und wenn ich so unverschämt hier in D Frauen anmachen würde, wie es viele Orientalen tun, dann hätte ich von den Damen entweder fünf Finger im Gesicht oder die Polizei am Hals.

Im Urlaub lässt sich Frau X und Frau Y das eher mal gefallen!

Wie kommts?


Ja lieber Horst, genau das habe ich mich auch schon oft gefragt.

Ich glaube hier in D hätten dann die Gerichte noch mehr zu tun.

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 13.01.2009, 20:10

Fange gerade an zu lesen...
Hier muß ich mal einhaken. Von "Gefallen-lassen" kann keine Rede sein.
Ich hatte von meiner Todesangst geschriebn und von der Panik, evtl. einer Entführung zu unterliegen oder da nicht mehr mit meinen Papieren oder lebend raus zu kommen. Mein Leben war mir wichtig. Da war kein Raum für Gefallen, Gefallen-lassen oder Sich-Fallen lassen.
Was später geschah, stand unter anderen Vorzeichen.
LG

QUI VEUT LE PEUT

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 13.01.2009, 21:00

@ MARIOLA: es ist auch einen sehr naturalen Instinkt, zu jemandem starks sich unterzuwerfen. Das passiert am unbewussten Niveau. Und der Istinkt ist etwas sehr machtigs. In diesen Fällen, der Kopf fliesterte etwas ["weggehen!", aber der Instinkt scheit lauter ["unterwerfen"]!

Und: es ist immer interessant andere kennenzulernen. Wenn man an die andere (ehrlich) interessiert ist. [Schade, dass es "andere" gibt, die weder vetraut zu sein, noch respektiert zu sein, werten ...].
------------------------------------------------------------------------------------

Damit triffst Du den Kern meines damaligen bewußten Tuns. Es ging mir gar nicht so um mich. Ich war (zu) ehrlich interessiert an den anderen.

Daß dabei im Unterbewußtsein etwas ablief, z.B. daß mein Auge auf diesen einen Mann besonders gerichtet war, passierte ohne es zu wollen noch es verhindern zu können. "Wer es sieht, der siehts" hat mal jemand gesagt.

Jetzt im Nachhinein geht es um mich und meine Aufarbeitung.
Es ist noch viel zu tun. Packen wir es an!

Heut aber reicht bei mir die Kondition leider nicht, alles von Euch Geschriebene schon umzusetzen.
Zuletzt geändert von Mariola am 11.02.2009, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
LG

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Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 14.01.2009, 07:36

Liebe Mariola,

das mit "gefallen lassen" hatte ich nicht auf Dich bezogen, ich meinte es allgemein. Ich sage ja auch nicht ALLE Frauen tun es, bzw. tun nichts dagegen.
Viele berichten aber von "Anmache" am Strand, im Restaurant, im Taxi, im Bus usw. usw. Manche wehren sich nicht einmal dagegen.

Soweit war es etwas "OFF TOPIC", entschuldige bitte!

Es kommt hier immer wieder mal vor, dass man vom eigentlichen Thema abweicht. Zudem sind hier im Forum in letzter Zeit auch regelrechte "Zickenkriege" im Gange, was mich etwas seltsam berührt.
Lieben Gruß

"Keines Menschen Gedächtnis ist so gut, dass er ständig erfolgreich lügen könnte."
ABRAHAM LINCOLN

Das gilt auch für Beznesser, wir müssen nur darauf achten!

Frei
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Beitrag von Frei » 14.01.2009, 09:08

Lieber Horst,

auch in Vergangenheit war es bei uns so, dass ein gewalttätiger Mann angenommen war. Das heisst: Frauenrechte existierten nicht. [Auch Kinderrechte sind etwas ganz neues! Vorher waren sie als Tiere oder Objekte behandelt].

In bestimmte Länder ist es noch so, dass alles so geblieben ist, wie es bei uns in der Vergangenheit war.

Man denkt (wir denken, die in Afrika oder Orient uns finden), dass Modernheit nicht gut ist. Ein Verlust Werts und so weiter.

Innerlich denkt man (wir?), dass die Vergangenheit besser war. Bestimmte Rolle für Frauen und Männer, unterdrückte Frauen. Das ist warum das männliche Gewalt ist "angenommen".

Aber, wie eine Aktivistin aus Barhain (Ghada Jamseer) sagt, ist es BESSER BEI UNS, wo Gewalt nicht erlaubt ist, wo die gewalttätige Leute bestraft sind.

In (islamische) Länder ist das Gewalt (gegen Frauen) noch nicht als kriminelle Täte betrachtet. Dafür/dagegen kämpfen die Aktivistin (pro-Menschenrechte), wie Ghada Jamseer.

Ich weiss es nicht. Wir erleben ein Zurückgang, wenn wir mit gewalttätigen Leuten leben, und wir das annehmen!

Bemerkung: im Fall Männer, diese Männer, denken sie, dass die Frau misshandelt sein möchtet. Dass die westliche Frauen (so dumm) sind, dass sie einen starken Mann wollen, der sie misshandelt.

In einem Fall habe ich auch gehört: ein Afrikaner schlug die westliche Frau. Er sagte: "eure Männer kommen zu Afrika, und misshandeln unsere Frauen. Also: ich mache das gleiche, mit ihren Frauen!". (...).

coralia
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Beitrag von coralia » 14.01.2009, 09:47

Hallo Horst,

ich weiß nicht, ob die Anmache immer unbedingt plump ist, wir lesen ja hier von ganz unterschiedlichen Vorgehensweisen. Allerdings gebe ich dir Recht, wenn ein Masseur in der Hotelanlage anfängt, die Situation auszunutzen und mich zu betatschen, das ist schon sehr niveaulos.

Aber wenn mich jemand am Strand oder im Taxi anspricht und sich ein GEspräch ergibt, warum sollte ich mich direkt dagegen wehren? Vor allem, wenn ich gar nicht weiß, dass einheimische Frauen so etwas als Beleidigung auffassen?

Mariola, wenn du darüber reden möchtest, würde mich sehr interessieren, was du an diesem Mann gefunden hast. Nach allem, was wir über dich gelesen haben, warst du ja eine sehr selbstbewusste, attraktive und im Leben stehende Frau. Mit dem "gefallen lassen" ist vielleicth gemeint, dass du es dir im Nachhinein dann eben doch gefallen lassen hast, indem du ihm trotz dieses Verhaltens deine Telefonnummer gegeben hast und weiter mit ihm Kontakt halten wolltest. Warum wollltest du das denn? Hattest du keine Angst oder Ekel?

Grüße
Coralia

Horst E.
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Beitrag von Horst E. » 14.01.2009, 12:05

coralia hat geschrieben: ...du ihm trotz dieses Verhaltens deine Telefonnummer gegeben hast und weiter mit ihm Kontakt halten wolltest. Warum wollltest du das denn? Hattest du keine Angst oder Ekel?
Hallo Coralia,

genau das ist eine sehr entscheidende Frage.

Mein Fall ist auch so ähnlich.
Warum gab ich mich mit der Frau noch weiterhin ab, als ich wusste, dass sie mich mehrfach (Mutter krank, Vater tot) schamlos angelogen hatte und mir als verheiratete türkische Frau (was ich nicht wusste) sogar ihren türkischen Ehemann als ihren angeblichen Cousin in Istanbul vorgestellt hatte???

Psychologen sagten mir immer, das ist aber das "AUßEN", die Antwort dazu liegt aber "INNEN", also in uns. Einen Teil davon konnte ich mir inzwischen beantworten, alles noch immer nicht, aber ich arbeite weiter daran!

Mariola, ich kann Dich nur ermutigen, suche weiter in Dir und zwar auch mit professioneller Hilfe, wenn Du dazu bereit bist. Wenn nicht jetzt, dann eben später. Das alles in Eigenregie zu verarbeiten birgt die Gefahr, dass man weiter Selbsttäuschungen nicht wahr nimmt, ja nicht wahr nehmen kann, denn der Verstand sagt manchmal z.B.: "Das kann ICH nicht getan haben" oder "das kann so doch nicht sein."......denn, "es kann ja nicht sein, was nicht sein darf."

Das Gefühl (Unterbewusstsein?) sagt aber oft etwas anderes.

Dieser "Kampf" zwischen Verstand und Gefühl macht das alles so schwierig für uns Menschen. Im Unterbewusstsein ist so vieles "gespeichert", was manchmal erst in Lebenskrisen wieder hervor kommt oder sogar der Auslöser einer Krise ist.

Daher ist bei "nur Eigentherapie" kein eindeutiges und klares Ergebnis zu erwaten.

Es ist für viele nicht leicht, sich fremden Menschen anzuvertrauen, denn auch Ärzte und Psychologen sind nun einmal Fremde für uns.
Ich habe aber z.B. gute Erfahrungen mit Gruppentherapie gemacht.
Keine sog. Selbsthilfegruppe, die sich alle paar Tage oder Wochen mal trifft, sondern im Rahmen einer Tagesklinik über viele Wochen, wo ein vielseitiges Angebot bestand. Sport, Ergo, Interaktion, Essen, Gruppengespräch usw. usw.

Liebe Mariola, wenn Du magst, kann ich dir gerne eine Broschüre dazu per Post schicken, darin ist alles ganz gut beschrieben.
Lieben Gruß

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ABRAHAM LINCOLN

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Frei
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Beitrag von Frei » 14.01.2009, 14:38

Angst hat auch mit Adrenalin zu tun. Mit Adrenalin, alles wird aktiviert.

In meinem Fall hat sicherlich Adrenalin eine Rolle gespielt. Ich behaupte, dass Mariola etwas solches erlebt hat. [Man ist nicht bewusst]

Dann: diese Leute verhalten sich so, wie wir nie gesehen haben. Das aufwacht unsere Neugierigkeit [Mariola war eine sehr "challengin" Frau. Dies Matt hat sie in einen Zustand gestellt, der sehr "challengin" war]

Und innerlich: was haben wir mit denen gemacht? Wir brauchten, dass jemand um uns sich kümmerte (unbewusst), und wir haben uns um jemanden anders gekümmert? [Wir haben zu den anderen gemacht, war wir für uns wünschten]

Oder: hat der Beznesser/die Beznesserin etwas gemacht, das wir auch machen wollten? [Mein Beznesser scheint sehr selbstbewusst zu sein. Er wusste, was er wollte. Das habe ich als etwas starks gefunden, und ich fühlte mich schwach. Vielleicht habe ich attrakt davon gefühlt, was er darstellte (Macht)]

Einen schönen Tag mit innerer Sonne! :)

Lippi
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Beitrag von Lippi » 14.01.2009, 20:31

coralia hat geschrieben:

ich weiß nicht, ob die Anmache immer unbedingt plump ist, wir lesen ja hier von ganz unterschiedlichen Vorgehensweisen.
Coralia

coralia :wink:

Genau so ist es. Mein Prachtexemplar hat einen auf schüchtern und zurück haltend gemiemt, dieser linke Vogel


und kaum in Deutschland angekommen, hatte ich das psychisch Kränkste auf dem Sofa sitzen was man sich nur vorstellen kann

Ich denke die plumpe und dreiste Masche zieht bei den meisten Frauen nicht........sie spielen mittlerweile ein viel perfideres Spiel :twisted:

Allein der Gedanke an diesem Psychophaten lässt sich mir heute noch den Magen umdrehen



LG Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

Conny
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Beitrag von Conny » 14.01.2009, 22:16

@Mariola
Hallo, meine Liebe!
Dein erster Arbeitstag war am 7.1.09:
8 Stunden Arbeit 2Stunden Heimfahrt. Ich habe viel an dich gedacht.

Wie ist es dir seitdem ergangen? Konntest du während deiner Arbeit wenigstens etwas abschalten und wenigstens während der 8 Stunden einmal an etwas anderes denken, dich auf etwas anderes konzentrieren.

LG Conny

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 14.01.2009, 22:21

Die Frage nach der Handynummer steht da immer wieder im Raum. -

Im Rückblick ist soetwas ein schlimmer Fehler. Damals aber kannte ich weder 1001Geschichte noch Bezness, noch die so gravierenden Auswirkungen dessen. Das war doch alles ohne dieses heutige Wissen passiert und sowieso mit ganz anderem Ziel: TeamUrlaub und TeamSport. Besseres HCP.

Meine Güte, was war ich damals souverän. Ich wollte mir dort doch keinen Mann suchen oder mich verlieben.

Ich hatte ein tolles Hobby und wollte endlich mit den anderen nach der Sommersaison im Süden weitertrainieren und nach Möglichkeit am Abschlußturnier erfolgreich teilnehmen.
Dazu war ein Caddy gefragt. Ja und einer hatte mir bereits am ersten Tag seine Offerte gemacht unter dem Motto: "Madame, wenn Sie Ihr Handicap verbessern wollen, dann fragen Sie nach mir, (Nr.49). Das war dort täglches Gebahren, mehr nicht. Eigentlich eine Routine für diese Männer. Trainiert hab ich mit einem ganz anderen mir zugeteilten Caddy (Nr.50), der aber Linkshänder war, was vielleicht nicht immer ganz so vorteilhaft im Training für mich gewesen ist.
Deswegen hielt ich gelegentlich Ausschau nach der Nr. 49, doch mehr oder weniger erfolglos. Es hieß, er sei nachmittags im Einsatz oder mit anderen Leuten schon unterwegs.
Am letzten Tag auf dem Platz, einen Tag vor Rückflug, da fuhr schließlich die "Nr. 49" mit andern Leuten die Runde beendend ein. Das erfolgte unter lautem Getöse beim Caddiemaster. Man sah die Leute und hörte die Caddies laut reden und gestikulieren. Darum schaute ich in die Richtung und meinte ihn zu erkennen. Ich machte fix ein Foto aus 5 Meter Entfernung. Später mein erster und einziger Schnappschuß. Genau in diesem Moment nahm er mich wohl wahr und kam in einem eleganten Satz zu mir rübergesprungen auf das Puttinggreen. Er begann sofort, sich zu produzieren und setzte alles ein, um meinen Caddy mit der Nr. 50 nachträglich noch auszustechen und seine überlegene Position deutlich zu unterstreichen bis hin zu seinem privaten Studio ganz in der Nähe usw.-

Er wollte das Foto auf dem Handy gerne mal sehen und nutzte die Chance, die Transaktion beider Nummern gleich mit zu übernehmen.
So geschah das mit der Handynummer ohne großes Zutun meinerseits.

Eigentlch ganz harmlos, denn meine Abreise stand am folgenden Tag an.
Ich war so gut wie weg.

Doch er wollte sich mit mir noch verabreden für den Abend.
Ich sagte ihm, es sei leider zu wenig Zeit, weil Koffer und Golfgepäck noch gepackt werden müßten aber mal schaun ... und rannte schnell zu unserem Shuttle.
Dort warteten die anderen bereits. Er rief mir nach, "Treffen aber wo ??? doch nicht auf der Straße !?" und zeigte auf sein Handy.
Dann fuhr unser Shuttle vom Golfplatz zum Hotel.

Ich war weg. ---

Das letzte wunderbare Mittagessen im Kreise der Golfsportler folgte.
Wir hatten fast täglich von 8-13 Uhr gespielt und anschließend gemeinsam gegessen und auch unseren Rotwein getrunken.
Anschließend trudelten alle ein in der Bar, um Kaffee oder auch noch 'nen Boukhale Oasis, diesen wunderbaren hochprozentigen Verteiler, zu trinken.

Dann gings an den Strand oder in's Hamam, ganz wie jeder wollte.

So vergingen die Nachmittage und die Abende am Pool in der Hotelanlage beim Kartenspielen oder einfach beim gebotenen Programm.

Ich selbst bin abends nie draußen gewesen in der Stadt oder weit vom Hotel entfernt.
Ich hatte keine Ambitionen, mich nach Einbruch der Dunkelheit außerhalb aufzuhalten.
Außerdem mußte man sehr früh raus und frühstücken, um rechtzeitig am Start zu sein, meistens um 8 oder spätestens um 9 wegen der kühlen Morgenstunden und um der Hitze am Mittag zu entgehen.
Naja. Schön war es.

Was kannte ich denn schon von dem nordafrikanischen Land und der Mentalität dieser Leute? Eigentlich gar nichts. Es erschien mir alles total neu, anders und sehr-sehr interessant.
Nur tagsüber traute ich mich mit raus ins Ungewisse, wenn wir ein paar Ausflüge geplant hatten.---

Ja und an dem letzten Abend, nachdem alle Sachen gepackt waren, das letzte Abendessen im Kreise der Sportler abgeschlossen und die letzten Dinar in den tollen Geschäften vor dem Hotel in Ledertaschen und kleine Mitbringsel umgewandelt waren, kam es dann doch noch zu dem besgten Treffen, zwar nicht auf der Straße aber von der Straße weg hin zu dem Studio, was sich dann als außerhalb gelegenes Haus herausstellen sollte ... alles weitere ist beschrieben und sicher auch schon gelesen.

Inzwischen sind mehr als drei Jahre vergangen.

Ein ganz anders Leben hat sich seitdem entwickelt.

Das Handicap -HCP- ist eher größer als besser geworden...


Gute Nacht meine Lieben...
Zuletzt geändert von Mariola am 11.02.2009, 11:02, insgesamt 3-mal geändert.
LG

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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 14.01.2009, 22:28

Ja Conny, abgelenkt und konzentriert auf Neues bin ich bei der Arbeit und eben ganz schön ausgepowert. Und das ist auch gut so.
Aber wie es immer so ist, begegnet man da anderen Menschen mit eigenen Schicksalen.
:wink:
LG

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Conny
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Beitrag von Conny » 14.01.2009, 22:55

@Mariola
.... ja an das Auspowern hatte ich auch gedacht.
Arbeit lenkt ab. Ich bewundere dich, so zeitig aufstehen!
Und ich hoffe, dass du trotzdem die Zeit findest, an dich zu denken, die Seele (wenigstens ab und zu) baumeln zu lassen und nach der Arbeit auf deinem Sofa zu sitzen und zu denken: Egal wie stressig und anstrengend es ist: Es ist alles besser, als ........
Du lernst neue Leute kennen, du wirst gebraucht - das alles ist wichtig, um zu verarbeiten.

LG Conny

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 15.01.2009, 18:49

Morgen ist es ja dann erstmal wieder geschafft.

Positiv ist neben dem Verdienst die stete Abwesenheit von Zeit und Muße.
Müßiggang ist bekannntlich aller Laster Anfang. Es handelt sich ja schließlich um ein Laster bzw. eine nicht stoffgebundene Sucht, wenn man dem Bezzi hörig oder zudiensten ist aus der Ferne, quasi die Erfüllungsgehilfin aus tiefem Mitgefühl für jedwede Situation des anderen, auch wenn es nicht überprüfbar ist.

Habe bei diesem Job einen Mann aus Westafrika dabei und ihn mal angesprochen. Mich interessierte dabei, wielange er hier ist, wie er herkam, warum er diese Arbeit macht und welche andere Arbeit er außerdem hat. Hab erfahren, daß er schon fast zehn Jahre in D lebt und Frau und Töchterchen hat.
Was ich nicht erwarten konnte ist, daß auch er vielgeld verloren hat, sogar von seinem leiblichen Bruder um viel Geld gebracht worden ist.

Deswegen hat er jetzt auch Probleme, nicht zuletzt mit seiner dt. Frau, die den besser bezahlten Job macht. Er hatte diesen Bruder mal nach D eingeladen, damit der sieht , wie man hier lebt und, daß die Menschen auch schwer arbeiten müssen.-

Er riet mir auch, die Verbindung zu trennen und evtl noch unter Angabe des Grundes, daß es mir zur Zeiteben wirklich nicht so gut gehe .
Er macht das mit seiner Familie schon länger genauso.
Die Mentalität der Leute sei eben "unverbesserlich". Er meinte damit, daß vieles Erklären nicht fruchtet und ein Einfühlen in unsere Welt nicht zu erwarten ist. "Lassen Sie diesen Mann doch mal hier im Schweisse seines Angesichtes arbeiten , damit er es selbst erlebt, sagte er mir fast im Scherz, wohlwissend, daß eine Arbeitserlaubnis nicht gegeben ist für Besucher.----


Mir ist die einseitige Geschichte von Verständnis so makaber und unerträglich geworden, gerade weil es effektiv an Repekt auf der anderen Seite mangelt.
Ich hab immer ads Gefühl, war denn alles für die Ka?! Bin ich denn ganz blöd gewesen oder was?


Ich denke heute, daß die straffe Zielorientiertheit des Mannes (ich meine i.p. Arbeit und Beruf) mich später dann bewegte, ihm zu vertrauen und zu hoffen, er würde sich mal ganz schnell super entwickeln...
Dafür habe ich viel hergegeben und geopfert.

Ich frag mich zur Zeit sehr besorgt, warum.
---- Pause---
LG

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ida.lea
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Re: Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von ida.lea » 15.01.2009, 19:31

An Deiner Stelle, liebe Mariola, würde ich die Äußerungen Deines westafrikanischen Arbeitskollegen über Dich/Deinen Partner/Deine Beziehung jetzt einfach mal so zur Kenntnis nehmen...und: stehen lassen...Kannst Dich ja aber auch vielleicht mal -falls es sich so ergibt- mit der Frau Deines Arbeitskollegen, die ja auch Mutter des Töchterchens ist, unterhalten?
Mein Rat: Vorsicht, Vorsicht...weiterhin - auch jetzt bei Deinem Arbeitskollegen.
Gruß
Ida Lea

Mariola
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Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von Mariola » 15.01.2009, 19:45

....danke für dein Feedback, das hatte ich ferner damit beabsichtigt. Ja, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ja. Die Frau ist zwanzig Jahre jünger als ich und voll beschäftigt, ein Foto hab ich gesehen und von der kl. Tochter. Nigeria ist als westafrikanisches Land nicht direkt vergleichbar mit Nordafrika. Gespräche und der Austausch aus der Ecke wären mir natürlich noch wichtiger für meine ganz persönliche Aufarbeitung. :roll:
LG

QUI VEUT LE PEUT

ida.lea
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Beitrag von ida.lea » 15.01.2009, 20:29

Nochmals: Was Du vielleicht als rein freundschaftlichen Erfahrungs- und Sorgenaustausch am Anfang eines weiteren, heftigen, Arbeitstages ansiehst, kann für Deinen Kollegen doch auch noch etwas ganz Anderes bedeuten.
Auch da wieder musst Du Dich wohl wieder erstmal auf Dein Gefühl verlassen - bzw. Dich unbedingt rechtzeitig und ganz eindeutig abgrenzen.

Vielleicht bekommst Du ja im Rahmen von Betriebsfeiern/-Ausflügen mit Familienangehörigen Kontakt zu seiner Frau - ansonsten: lass ein penetrantes Nachfragen doch bitte sein, egal, was Dein Kollege Dir so erzählt, egal, was Du erlebt hast!! Was soll das?

Nimm doch Deinen westafrikanischen Kollegen (=seit langem hier, verheiratet, Vater einer kleinen Tochter) einfach als kleine Morgensonne, die die schwere Arbeit etwas leichter und fröhlicher macht....geht ihm bestimmt genauso...
Nichts für Ungut & alles Gute
Ida Lea

Rubinrot
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Beitrag von Rubinrot » 15.01.2009, 20:32

Hallo Mariola,

aber die Ziele der meisten Afrikaner egal ob Nor- oder West, Ost, sind doch die gleichen, mit mögl. minimalem persönlichen Einsatz max. Profit!

Gruß und Stärke für Dich
wünscht Rubinrot "Nr. 166"
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Mariola
Beiträge: 113
Registriert: 29.03.2008, 16:05

Beitrag von Mariola » 18.01.2009, 18:06

Elisa hat geschrieben:Michael, es ist auch ganz schwer, das ganze Drama rüberzubringen.

Nichts ist mehr so, wie es vorher war, auch nicht für die Mitbetroffenen. Allein der Blick in den menschlichen Abschaum, verändert das Leben. Du schaust nichts mehr so an wie vorher, selbst eine Sendung nicht. Ich habe Dinge erfahren, die mir nie vorstellen konnte. Ich dachte nicht, dass menschliche Wesen zu so etwas fähig wären. Für mich geht das über Kriminalität hinaus.

Coralia, falls Du mitliest, das Wissen, dass offizielle Stellen, Familien, Polizei usw. dieses skrupellose Spiel mitspielen, macht es schwer, unbefangen jemanden anzuschauen. Meist kennst Du auch keinen ehrlichen Menschen. Selbst nach dem Erlebnis kommen Menschen aus diesen Ländern unter dem Vorwand zu helfen, die aus Deinem Elend nur noch weiter Profit ziehen wollen, die es finanziell nicht mal nötig hätten.

Maria, wenn Du diese Zeilen liest, so musst Du wissen, dass Du nicht allein bist mit Deinem Elend. Dass Du Dich nicht zu schämen brauchst, weil Du eine Dummheit gemacht hast, die Dummheit nämlich, überhaupt so jemandem Glauben zu schenken. Aber von diesem Virus Dummheit sind die meisten von uns in irgendeiner Form infiziert worden.

Du hast noch einige gute Jahre vor Dir. Lebe sie, wirf sie diesem kleinen skrupellosen Deppen nicht auch noch hinterher. Das ist mein Rat. Wir müssen nicht verzeihen, wir müssen vergessen.
Und das schafft man mit seinem Kopf, man löscht einfach diesen Teil der Festplatte.
Es funktioniert, glaube es mir.

LG Elisa
Ja ich hab noch einige zwar weniger gute Jahre vor mir. Ich lebe sie, und werf sie diesem kleinen skrupellosen Deppen nicht auch noch hinterher.

Das ist ein guter Rat.

Wir müssen nicht verzeihen, wir müssen vergessen.

Und das schafft man mit seinem Kopf, man löscht einfach diesen Teil der Festplatte.

Es funktioniert,ich glaub es Dir.
LG

QUI VEUT LE PEUT

brighterstar007

Re: Die tragische Geschichte eines einsamen Opfers

Beitrag von brighterstar007 » 18.01.2009, 18:06

[quote="ida.lea"]An Deiner Stelle, liebe Mariola, würde ich die Äußerungen Deines westafrikanischen Arbeitskollegen über Dich/Deinen Partner/Deine Beziehung jetzt einfach mal so zur Kenntnis nehmen...und: stehen lassen...Kannst Dich ja aber auch vielleicht mal -falls es sich so ergibt- mit der Frau Deines Arbeitskollegen, die ja auch Mutter des Töchterchens ist, unterhalten?
Mein Rat: Vorsicht, Vorsicht...weiterhin - auch jetzt bei Deinem Arbeitskollegen.
Gruß
Ida Lea[/quote]

Hallo Mariola/Ida,

der gleiche Gedanke kam mir auch beim Lesen - wer weiß, was Dir der Schwarzafrikaner für einen Bären aufbindet. Es kann wirklich nicht schaden, Information aus erster Hand - sprich : von der deutschen Frau - zu erfragen.

Liebe Grüße

Brighterstar

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