Zur Geschichte 220

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steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 19.04.2011, 09:31

Charlotte hat geschrieben:Ich bin nicht zur nächsten Polizeiwache gegangen, nein - die hätten mir nicht geholfen (irgendein Polizist hätte ein Protokoll aufgenommen :x und das wäre es dann wohl gewesen). Aus der grausamen Zeit mit meinem Ex-Mann wusste ich, dass es immer eine "nächst höhere" Dienststelle gibt. Jede Polizeiwache, jedes Jugendamt hat Vorgesetzte; es gibt Institutionen (Opferhilfe, Weißer Ring, Abgeordnete in der Bürgerschaft etc.) die helfen müssen und deine Kinder und dich schützen.
Blume hat geschrieben: Und wie Charlotte schon geschrieben hat, es ist zu überlegen, ob hier die nächstgelegenen Polizeidienststelle aufgesucht wird oder gleich bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet wird.
Letzteres hat den Vorteil, die Anzeige wird auf alle Fälle bearbeitet. Die Staatsanwaltschaften sind auch gehalten, ihre Fälle in angemessener Frist zu bearbeiten und im Normalfall Anklage zu erheben.
Bei der Polizei kann es schon sein, daß die Akte erst einmal längere Zeit unbearbeitet "rumliegt".
Oh,

jetzt gehen mir mehrere Kronleuchter auf. :idea: :idea: Ich hatte nämlich bei den Anzeigen, die ich bisher bei der Polizei erstattet hatte, auch immer das dumme Gefühl, die nehmen dann nur ein Protokoll auf, sichern eventuell Beweise, selbst dabei lassen sie sich enorm Zeit, und legen das Ganze dann zu den Akten und weiter gehts zum nächsten Fall. Allerdings handelte es sich in meinem Fall auch eher um Bagatell-Delikte wie Einbruch in meine Wohnung bzw. ich wurde geschlagen von einem Fremden, wo keine Gefahr bestand, daß sich das in absehbarer Zeit wiederholt. Aber geärgert über die anteilnahmslose, lasche Verfahrensweise habe ich mich trotzdem. Weil ich ja auch nicht täglich damit zu tun habe wie unsere liebe Polizei. Da war das für mich schon etwas besonders einschneidendes und ich hatte mir damals einfach mehr Hilfe erhofft.

Deshalb bin ich froh, daß Charlotte und Blume an dieser Stelle kundgetan haben, was man bei wirklich schweren und gefährlichen Delikten unternehmen sollte, um effektive Hilfe, Schutz und eventuell sogar Genugtuung zu bekommen.

Danke Euch beiden sehr dafür. :D Bild

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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