Zur Geschichte 397

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Cimmone
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Cimmone » 27.04.2022, 11:36

Ich kann das schon verstehen, dass Alippi da noch einen Fuß drin hat.
Erstens war die Verletzung bestimmt heftig und zweitens ist das noch nicht lange her.
Das möchte alles verarbeitet werden und die Neuausrichtung in das unfreiwillig veränderte Leben ist ja schon da.
Die Gewichtung wird sich im Verlauf ganz von allein verschieben.
Da kann man erfahrungsgemäß drauf vertrauen.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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gadi
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von gadi » 27.04.2022, 11:50

Ich kann das auch gut verstehen. Ist doch menschlich. Wer schafft es schon, beim Ende einer Beziehung, sofort einen harten Schnitt zu machen und nur noch ausschließlich auf sein eigenes Leben zu schauen. Das ist zwar das Ziel, aber, wie Cimmone schon schreibt, so ganz ohne Übergänge funktioniert es wohl selten.
Manchmal geschehen zynische, hinterhältige Aktionen durch Bezness-Betroffene gegenüber ihren Ex-Partnern, natürlich befeuert durch den Beznesser, der geschickt darauf achtet, dass nur ja kein Hinterfragen seiner Person und seiner Redlichkeit stattfindet.
Nun muss ich aus dem heutigen Beitrag von Helo in ihrem Thread zitieren, denn der passt wie die Faust aufs Auge:
Ich habe seine Maske zum Fallen gebracht....Und da ich das gemacht habe, war ich Staatsfeind Nr 1...
Momentan bist du es, der an seiner Maske rüttelt, Alippi. Und damit Staatsfeind Nr. 1, bei ihm und damit natürlich auch bei ihr. Bei ihr kommt noch dazu "Es kann nicht sein, was nicht sein darf". AMIGA/AIBGA. Das alte Spiel.

Man sollte in einer solchen Situation versuchen, sich nicht provozieren zu lassen. Leichter gesagt, als getan.
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gadi
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von gadi » 27.04.2022, 12:23

Nachtrag: Diese WhatsApp-Aussage von ihr "mein Kind ist mir das wichtigste" und "habe ich zur Kenntnis genommen" bzw. "natürlich setzte ich mich mit dir zusammen" liest sich so, als wolle man auch Dritten gegenüber (Behörden, Gerichten, ...) ein gutes Licht auf sich selber werfen und diese Nachrichten als Glaubhaftmachung/Beweismittel vorbereiten. Insbesondere, falls diese Zeilen nicht mit einem ggfs. erfolgten weiteren Ereignis/ihrem sonstigen Verhalten derzeit zusammen passen.
Auch deine schriftlichen Aussagen hier und dort, lieber Alippi, können dafür natürlich gut verwendet werden.
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Alippi240378
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Alippi240378 » 27.04.2022, 14:37

Hallo ihr Lieben,

also erstmal muss ich Omega ein riesiges Dankeschön für seine sehr ausführlichen Emails am gestrigen Tag. Ich musste mir diese dreimal durchlesen und mir hat es regelrecht die Füße weggerissen. So viel Fachwissen und vor allem Direktheit zu dem Thema Bezness und dessen Folgen hatte ich nicht erwartet.

Nachdem ich nun diese ganze Fachbegriffe wie Borderline und Persönlichkeitsstörung, sowie u.a. Narzisstendasein gegoogelt habe, konnte ich dies ganz klar reflektieren, besonders auf die vielen Jahre, in denen wir zusammengelebt haben. Dies gepaart mit den Erlebnissen während dieser Zeit lassen ganz viele Ergebnisse zu! Wirklich traurig, wenn man sich vorher damit eben nicht beschäftigt hat und am danach die Verhaltensmuster ihrerseits mit den Begriffen reflektiert.
Warum ist ein Mensch (ich) nur so blind gewesen?

Fakt ist: Ihr habt alle Recht. Dieser Frau ist nicht zu helfen. Jegliche Versuche endeten wieder im Chaos. Daher gebe ich es auf und auch wenn es mir um sie etwas leid tut, erwarte ich das Ende sehnsüchtig, aber dann werde ich nicht mehr da sein für sie!

Am Ende bleibt zu sagen: Gott sei Dank kann ich neu anfangen!

LG Alippi

Anaba
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Anaba » 27.04.2022, 15:15


also erstmal muss ich Omega ein riesiges Dankeschön für seine sehr ausführlichen Emails am gestrigen Tag. Ich musste mir diese dreimal durchlesen und mir hat es regelrecht die Füße weggerissen. So viel Fachwissen und vor allem Direktheit zu dem Thema Bezness und dessen Folgen hatte ich nicht erwartet.
Es freut mich, dass gerade Omega dir helfen kann.
Wenn du mit ihm Kontakt stehst, grüße ihn bitte herzlich vom Team.
Wir hoffen, das es ihm gutgeht und wünschen ihm weiterhin alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

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leva
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von leva » 27.04.2022, 16:22

Ich lese aus der Ferne mit.
Es ist grauenhaft welchen Anwanzer*innen viele anheim fallen.
Da hilft nur kulturelles Interessen u Einlesen in die jeweilig Landeskultur.

Toastie
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Toastie » 27.04.2022, 17:39

Alippi240378 hat geschrieben:
27.04.2022, 14:37
Warum ist ein Mensch (ich) nur so blind gewesen?

Fakt ist: Ihr habt alle Recht. Dieser Frau ist nicht zu helfen. Jegliche Versuche endeten wieder im Chaos. Daher gebe ich es auf und auch wenn es mir um sie etwas leid tut, erwarte ich das Ende sehnsüchtig, aber dann werde ich nicht mehr da sein für sie!

Am Ende bleibt zu sagen: Gott sei Dank kann ich neu anfangen!
Lieber Alippi,

das habe ich mich auch schon oft gefragt, wie ich so blind sein konnte! :(
Investiere lieber in den Kampf um den eigenen Sohn, das ist noch wichtiger als potentielle weitere Opfer vor diesem Bezzie zu warnen. So traurig es ist, dass es sicher viele von denen gibt, v.a. da er ja hier schon gelistet war! :cry: :evil: In jeder noch so schrecklichen Erfahrung steckt immer auch eine Chance! Nach allem Grauen, wo du jetzt durch musst, wirst du am Ende wie Phönix aus der Asche steigen! Dich selbst völlig neu kennenlernen 8) :wink: Ich wünsche es dir und deinem Sohn jedenfalls! Deiner Ex wünsche ich weiterhin, dass sie aufwacht!
Liebe Grüße,
Toastie
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Delphi69
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Delphi69 » 27.04.2022, 21:03

Das ist genau der Punkt, der auch mir echt zusetzt:
Dieser Beznesser ist als Beznesser bereits bekannt und gelistet. Unfassbar, dass weitere Frauen auf ihn hereinfallen.

Liebe Grüße
Delphi69

Anaba
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Anaba » 27.04.2022, 21:20

Delphi69 hat geschrieben:
27.04.2022, 21:03
Das ist genau der Punkt, der auch mir echt zusetzt:
Dieser Beznesser ist als Beznesser bereits bekannt und gelistet. Unfassbar, dass weitere Frauen auf ihn hereinfallen.

Liebe Grüße
Delphi69
Nun wissen die Frauen anfangs nicht, um was für einen Typen es sich handelt.
Er wird sich natürlich von seiner besten Seite zeigen.
Wer er wirklich ist, steht ihm doch nicht auf der Stirn geschrieben.
Die Touristinnen, die täglich eintreffen, kennen ihn nicht, sonst würde sicher auch keine auf ihn reinfallen.
Liebe Grüße
Anaba

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Delphi69
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Delphi69 » 27.04.2022, 22:19

Alles richtig Anaba, ich weiß das.
Aber hier in diesem speziellen Fall, Alippi lässt seiner Frau doch dieses Wissen zukommen und trotzdem hält sie an ihrem Irrweg fest. Das verstehe ich nicht.

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Efendi II » 28.04.2022, 05:06

Personen, welche sich in der Situation dieser Frau befinden, sind fast immer beratungsresistent
und keinen noch so vernuenftigen Argument zugaenglich.

Erhebliches Unwissen ueber kulturelle und religioese Praegung der Menschen in anderen Laendern, lassen viele der Betroffenen im Glauben, dass alle Menschen gleich sind und einem einheitlichen Moral- und Ethikstandard folgen. Das ist aber eben leider nicht der Fall und so wird den Betroffenen frueher oder spaeter eine schmerzliche Erfahrung nicht erspart bleiben.

Die Erkenntnis tritt aber bedauerlicherweise meistens erst dann ein, "wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist".
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Alippi240378
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Alippi240378 » 28.04.2022, 08:08

Guten Morgen ihr Lieben,

ja, ich glaube schon, dass dieser Frau aktuell nicht zu helfen ist. Auch mein Verweis, doch wenigstens mal den Koran zu lesen, wurde ignoriert. Daran merkt man, dass sie sich gar nicht mit der Kultur auseinandersetzen will. Ganz im Gegenteil ihr Bruder, der vor seiner Auswanderung nach Mexiko sogar Spanisch lernte und sich selbst vorher über alle Gegebenheiten informiert hatte.

Hier sieht man einfach, wie blind Liebe machen kann! Traurig dabei, wenn man weiß, dass diese Frau auf die 40 zu geht! So blind bist du als 18-Jährige bei deiner ersten großen Liebe, aber nicht mit fast 40, einem Kind und einer Selbstständigkeit, welche letztgenannt grad richtig an den Baum gefahren wird.

Ich warte jetzt einfach ruhig, still und leise ab, bis der Einschlag kommt. Dann darf sie sich gern Rat und Tat bei ihren Freunden holen, die sie aktuell so toll unterstützen, indem sie ihr nach dem Mund reden. :D

Ich wünsche euch einen wundervollen Tag.

LG Andre

omega
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von omega » 28.04.2022, 08:37

Alippi240378 :

also erstmal muss ich Omega ein riesiges Dankeschön für seine sehr ausführlichen Emails am gestrigen Tag. Ich musste mir diese dreimal durchlesen und mir hat es regelrecht die Füße weggerissen. So viel Fachwissen und vor allem Direktheit zu dem Thema Bezness und dessen Folgen hatte ich nicht erwartet.


Vielen Dank Alippi. Weiter unten steht nochmal, dass ich der Hilfe aus dem Forum sehr viel zu verdanken habe und mir im Laufe der Jahre eben ein sehr breites und teilweise tiefes Wissen um die Materie herum aufgebaut habe. Nicht wenigen konnte ich dadurch schon sehr gut helfen, jedoch wird die Hilfe meistens ! nicht verstanden und nicht angenommen.

Mir geht es da so ähnlich wie "Effendi II" der immer wieder fundierte Beiträge liefert, jedoch öfter mal angefeindet wird - die Leute verstehen leider nicht, dieses Wissen aufzugreifen und zu verwenden :-)




Anaba:

Es freut mich, dass gerade Omega dir helfen kann.
Wenn du mit ihm Kontakt stehst, grüße ihn bitte herzlich vom Team.
Wir hoffen, das es ihm gutgeht und wünschen ihm weiterhin alles Gute.


Vielen Dank liebe Anaba, es freut mich sehr, Grüße von Dir erhalten zu haben.


Dem Forum verdanke ich sehr viel und privat stehe ich immer noch in Verbindung mit der Dame, die mir hier im Forum vor viele vielen vielen Jahren vermittelt wurde. Ohne Euch wäre ich in diesem kriminellen Spiel untergegangen .....
Deswegen auch meine Motivation des Helfens (im privaten Bereich) - es ist die Möglichkeit den Gedanken dieses Forums weiterzutragen und weiterzugeben. Von Betroffenen für Betroffene. Erfahrungswerte aus der Praxis sind hierbei absolut wichtig und zielorientiert.





Durch meine damalige Situation konnte ich mein Wissen über die Thematik noch weiter und teilweise sehr umfangreich vertiefen. Immer wieder gab es Gelegenheit, jemandem hilfreich zur Seite zu stehen. Manchmal wurde die Hilfe "verstanden" , öfter jedoch nicht verstanden oder "abgelehnt". Dieses Thema ist mit normalem menschlichen Verstand nur schwer zu verstehen, deswegen steigen die Meisten vorzeitig aus ......... dabei sind die Abläufe immer die gleichen und man könnte gut gegensteuern.

Warum wende ich mich per E-Mail an die betroffenen User in diesem Forum und schreibe die Details nicht im öffentlichen Forum?
Ganz einfach - eben weil es immer die gleichen Abläufe sind, und hier lesen leider nicht nur Betroffene mit .....
Deswegen fast nur private Kontaktaufnahme ......




Viele Grüße,
omega

Anaba
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Anaba » 28.04.2022, 09:44

Guten Morgen Omega,

danke für deine Erklärung.

So wird dein Engagement für die User, die hier mitlesen, verständlicher.
Ich verstehe, dass du in diesem aktuellen Fall nicht alles öffentlich machen möchtest,
trotzdem wäre es sehr gut, wenn du dich ab und zu im Forum „einmischt“.
Es gibt viele Betroffene, die zwar hier lesen, sich aber nicht trauen zu schreiben.
Anderen fehlt denen fehlt das Wissen, um Bezness zu erkennen.
Die könntest du erreichen, wenn du dich öfter mal zum Thema meldest, falls es deine Zeit zulässt.
Denke mal darüber nach.

Leider haben wir länger nichts von Ulla gehört.
Bitte bestelle ihr herzliche Grüße von uns. Wir wünschen ihr alles Liebe und beste Gesundheit.

Dir alles Gute und herzliche Grüße
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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Mafa11
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Mafa11 » 28.04.2022, 10:22

Efendi II hat geschrieben:
28.04.2022, 05:06
Erhebliches Unwissen ueber kulturelle und religioese Praegung der Menschen in anderen Laendern, lassen viele der Betroffenen im Glauben, dass alle Menschen gleich sind und einem einheitlichen Moral- und Ethikstandard folgen. Das ist aber eben leider nicht der Fall und so wird den Betroffenen frueher oder spaeter eine schmerzliche Erfahrung nicht erspart bleiben.
Was soll das sein? Victim blaming? Nach dem Motto, hätten sie sich vorher über Land und Leute informiert, wäre ihnen das nicht passiert?

Die meisten Menschen, die in ein nordafrikanisches Land fahren, wollen einfach nur Urlaub machen. Und daran ist absolut nichts verwerflich. Und wenn sie dann Opfer dieser Verbrecher werden, ist das absolut nicht ihre Schuld.

omega
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von omega » 28.04.2022, 12:11

Mafa11 hat geschrieben:
28.04.2022, 10:22

Was soll das sein? Victim blaming? Nach dem Motto, hätten sie sich vorher über Land und Leute informiert, wäre ihnen das nicht passiert?

Die meisten Menschen, die in ein nordafrikanisches Land fahren, wollen einfach nur Urlaub machen. Und daran ist absolut nichts verwerflich. Und wenn sie dann Opfer dieser Verbrecher werden, ist das absolut nicht ihre Schuld.

Meine Antwort geht jetzt NICHT gegen Dich persönlich, aber es trifft wieder mal das was ich gerade im vorherigen Beitrag geschreiben hatte (und berührt leider das eigentliche Thema dieses Fadens nicht wirklich). Effendi schreibt etwas und wird dafür angegriffen :-)

Ja, wer in ein anderes Land fährt hat sich zu erkundigen. Dort ist man nämlich lediglich Gast.
Gesellschaftform, Kultur, Weltbild, Frauenbild, Gastrecht, Gepflogenheiten, Alltagsleben, Verkehrsregeln, Geldsystem, etc, etc, etc.

Wir hier im Westen sind das schon so gewohnt, einfach zu okkupieren - denn schliesslich haben wir ja den Urlaub gebucht und bezahlt.
Und natürlich sollte man sich auch über herrschende Gefahren informieren - dazu gehören herrschende Krankheiten, deren Gefahren dazu und auch die Kriminalität.

Zwei Beispiele dazu:

1)
ein Freund fliegt nach Südamerika und schlägt die Warnungen aus, dort nicht in der Nacht in bestimmten Bereichen aufzutauchen.
Natürlich wurden meine Warnungen ignoriert, auch als ich sagte, dass meine Cousine dort in dem Land leben würde und ich mit ihr extra nocheinmal Rücksprache gehalten hatte.

Fazit: natürlich ausgeraubt worden - westliche Ignoranz eben, "mir passiert nichts" und "ich kann mich doch wehren !!" Weil man sich gegen den Überfall einer bewaffneten Bande natürlich wehren kann - vor allem wir hier im Westen, staatlich rundumversorgt .....ohne je einer wirklichen Gefahr ausgesetzt gewesen zu sein.
Wir schaffen das .......



2)
Der Sportverein fährt im Frühjahr nach Nordafrika - und da wären wir bei Deinem Thema - einfach nur, um dort Urlaub zu machen. Ist ja auch nicht verwerflich.
Das 18-jährige Mädchen mit blonden langen Haaren wollte auch nicht verwerflich sein.
Es wurde extra noch davor gewarnt, bei mBesuch des Bazars sich nicht von der Gruppe zu entfernen.

Das Mädchen ging nur kurz "hinten herum" um einen der Stände dort. Sie ist seitdem verschwunden. Und das ist jetzt ca. 40 Jahre her.

Ich bin nicht mehr Mitglied in diesem Verein und weiss nicht, wie es verlaufen ist. Sie blieb noch viele Jahre nach diesem Vorfall verschwunden.
Vermutet wird, entweder vergewaltigt und umgebracht oder in einem "arabischen" Harem gelandet (der Harem wurde von Polizei und Botschaft als das wahrscheinlichste Szenario angedacht). Weil ja jung und blond.

Ich denke den Eltern und auch ihr ist es völlig egal ob das jetzt ihre Schuld war oder nicht - sie ist einfach weg. Tot oder eingesperrt.


Ich denke diese beiden Beispiele zeigen sehr deutlich, dass es sehr wohl im eigenen Interesse liegt, sich vorher über das Land, in das man reist, zu erkundigen. Und zwar sehr gründlich.



Viele Grüße,
omega

Romni
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Romni » 28.04.2022, 12:26

Hallo Omega,

inzwischen kann ich das gut nachvollziehen, finde aber, dass die gesamte Reisebranche diesbezüglich mehr in die Pflicht genommen werden sollte. Denn diese verlockenden Angebote, alles easy und risikolos, suggerieren ja geradezu, dass frau vollkommen unbeschwert und gedankenlos reisen kann.

PS: Du musst vor meiner Zeit hier aktiv gewesen sein, deine Beiträge machen einen fundierten Eindruck, würde mich freuen, dich öfter zu lesen 🙂

Liebe Grüße
be careful what you do to a good woman - you will have to deal with the bitch you created

Efendi II
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von Efendi II » 28.04.2022, 12:49

Mafa11 hat geschrieben:
28.04.2022, 10:22
Was soll das sein? Victim blaming?
Weiss leider nicht was das ist oder sein soll.
Nach dem Motto, hätten sie sich vorher über Land und Leute informiert, wäre ihnen das nicht passiert?
Genau so ist es.
Die meisten Menschen, die in ein nordafrikanisches Land fahren, wollen einfach nur Urlaub machen.
Dann solten sie das auch tun, aber dabei auch die oertlichen Gepflogenheiten und Umgangsformen beachten (die man allerdings auch schon vorher zur Kenntnis nehmen und beachten sollte).
Und daran ist absolut nichts verwerflich.
Niemand behauptet das.
Und wenn sie dann Opfer dieser Verbrecher werden, ist das absolut nicht ihre Schuld
Unwissenheit schuetzt bekanntlich nicht vor Strafe und auch nicht vor unangenehmen und unschoenen Erfahrungen.

„Nur der Dumme lernt aus eigener Erfahrung, der Kluge aus der Erfahrung der anderen!“
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

gadi
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von gadi » 28.04.2022, 13:46

Romni hat geschrieben:
28.04.2022, 12:26
Hallo Omega, [...]
PS: Du musst vor meiner Zeit hier aktiv gewesen sein, deine Beiträge machen einen fundierten Eindruck, würde mich freuen, dich öfter zu lesen 🙂
Liebe Grüße
Da würde ich mich gerne anschließen! Das gilt auch für Ulla! Herzliche Grüße an euch beide!
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gadi
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Re: Zur Geschichte 397

Beitrag von gadi » 29.04.2022, 08:37

Mafa11 hat geschrieben:
28.04.2022, 10:22
Efendi II hat geschrieben:
28.04.2022, 05:06
Erhebliches Unwissen ueber kulturelle und religioese Praegung der Menschen in anderen Laendern, lassen viele der Betroffenen im Glauben, dass alle Menschen gleich sind und einem einheitlichen Moral- und Ethikstandard folgen. Das ist aber eben leider nicht der Fall und so wird den Betroffenen frueher oder spaeter eine schmerzliche Erfahrung nicht erspart bleiben.
Was soll das sein? Victim blaming? Nach dem Motto, hätten sie sich vorher über Land und Leute informiert, wäre ihnen das nicht passiert?
Die meisten Menschen, die in ein nordafrikanisches Land fahren, wollen einfach nur Urlaub machen. Und daran ist absolut nichts verwerflich. Und wenn sie dann Opfer dieser Verbrecher werden, ist das absolut nicht ihre Schuld.
Ich denke, die Wahrheit liegt dazwischen. Und zwar nicht "in der Mitte dazwischen". Zunächst muss man doch festhalten: Täter bleibt Täter. Es sind die Beznesser die mit Vorsatz agieren, von Anfang an. Sie sind bewusst gewillt, einen Menschen übelst zu täuschen um dadurch finanzielle/prestigeträchtige Vorteile zu erlangen. Dabei gehen sie sprichwörtlich und manchmal auch tatsächlich über Leichen. Die Beznesser sind die Täter, die Hauptschuldigen, diejenigen die eine Straftat verüben. Diejenigen, denen es völlig egal ist, wie die Betroffenen leiden, manchmal ihr Leben lang.
Dennoch gibt es die Möglichkeiten, sich über andere Kulturen und Länder zu informieren und nicht zu verdrängen, dass es eben nicht nur die "westliche" Weltsicht gibt. Würde das geschehen, könnten die Beznesser nicht so erfolgreich sein. Jedoch, es wird den Betroffenen sehr schwer gemacht. Der Zeitgeist spricht uns überall vor, dass wir Menschen auf der Welt alle gleich sind. Die Beznesser selbst tun auch alles, um diesen Eindruck zu verstärken (abgesehen von den kleineren Unterschieden, die manchmal zur Tarnung extra betont werden). "Freunde" machen auch mit, um ihre Ruhe zu haben und um die "Freundschaft" nciht zu gefährden. Denn die Erfahrung zeigt, dass Betroffene die Freundschaft für beendet erklären, sobald Kritik am Beznesser aufkommt. Später zeigt sich, dass gerade die wahren Freunde einem nicht nach dem Munde geredet haben.
Man möchte der Frau von Alippi gerne sagen: Nur für dich alleine, bitte halte doch einmal inne und sei einmal ehrlich zu dir selbst. Lasse einmal gewisse Gedanken zu, ohne andauernd zu verdrängen.
Doch wir wissen auch: Die Droge ist zu stark. Die Einsicht kommt erst nachher mit "Ich war so blind, hätte ich doch...". Aber, dazu braucht es noch so einige Zeit. Momentan wird gespielt "Wir zwei gegen den Rest der Welt, grade extra". Leider seid ihr aber nicht zu zweit.
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