Hallo JanineNi,
JanineNi hat geschrieben:Ich habe angefangen dieses Buch zu schreiben, als ich ihn kennen lernte, ich wusste damals nicht wofuer. Nie habe ich daran gedacht, ein Buch zu veroeffentlichen, da ich nicht dachte, dass mein Schicksal jemanden interessiert.
Interessiert sicherlich viele. Vor Allem aber Dich, und das ist das eigentlich Wichtige erst mal, finde ich.
JanineNi hat geschrieben:Die Freunde die ich hier habe, verstehen das alles nicht, da sie mich anders kennen als ich in Sri Lanka war. Nie haetten sie gedacht, dass ich so daemlich sein kann auf einen Mann derart hereinzufallen. Und ich selber habe auch immer die Meinung vertreten, dass man sich respektieren muss und niemals, NIEMALS haette ich gedacht, das mich mal jemand schlaegt.
Ich habe in meiner Kindheit rumgesucht, aber auch da gab es keine Schlaege. Und kein Niedermachen. Ich weiss also nicht, warum ich das Opfer war. Bin.
Das Buch hat mir insofern geholfen, dass ich, wenn ich in der Lage bin, es objektiv zu lesen, den Kopf schuettele und nicht glauben kann, dass ICH das bin.
Dir Gründe müssen nicht unbedingt immer Schläge in der Kindheit sein. Oft sind das andere Dinge, die auf irgend eine Art generell mit den Thema "Gewalt" zu tun haben, das kann durchaus auch seelisch sein und muss einem selber auch nicht unbedingt immer bewusst sein, dass es sich um eine solche handelt. Auch ein zu großes Behüten mag durchaus eine Art Gewalterfahrung sein. Was es in Deinem Falle genau ist, kannst Du sicher über eine Therapie herausfinden, wenn Du das möchtest. Irgend etwas hat die Täter-Opfer-Dynamik ausgelöst. Ein gesundes Selbstvertrauen löst so etwas nicht aus, da war irgend etwas, was den sich "andocken" ließ.
JanineNi hat geschrieben:Und ich muss ehrlich sagen, es ist mir nicht so wichtig, vom Verkauf des Buches Einnahmen zu bekommen. Mir reicht es voellig, wenn es gelesen wird. Ob nun gekauft, ausgeliehen oder von mir selber verschickt. Um darauf einzugehen, ich habe natuerlich auch Kosten dadurch, und da ist der Gewinn erst mal sehr weit weg.
Der Gewinn ist sowieso erst einmal, dass Du es geschafft hast, das Ganze in Worte zu fassen. Also nicht mehr "sprachlos" zu sein. Und das ist vermutlich erst einmal das Allerwichtigste. Und wenn dann noch ein wenig auf dem Konto zu sehen ist, dann hast Du Dir das redlich erarbeitet und es sthet Dir zu. Kein Grund, dafür Rechenschaft abgeben zu müssen. Sehe es als verspätetes Schmerzensgeld.
JanineNi hat geschrieben:Denn niemand glaubt mir, alle glauben ihm. Weil er so einen unwahrscheinlichen Charme hat, weil er mit seiner Art jeden einwickelt. Es wurde mich unwahrscheinlich freuen, wenn einige von den Frauen, die ihm noch so erliegen werden oder es schon sind, mal die Wahrheit erfahren.
So gut wie alle Psychopathen haben einen unwidersstehlichen Charme. Und ebenso kein Gewissen.
JanineNi hat geschrieben:Ich bin dankbar fuer JEDE Meinung, auch wenn sie unter die Guertellinie geht, denn immer noch bekomme ich SMS und Heiratsantraege, dass ich kommen soll. Immer noch kaempfe ich mit mir, ob es wirklich richtig war, ihn so ad acta zu legen.
Das, was Du da geschrieben hast, das alleine impliziert für mich, dass Du noch sehr stark in der Opferrolle gefangen bist. Jetzt bin ich böse, gell ?
Du bedankst Dich schon im Vorneherein für Schläge unter die Gürtellinie ? Das darf nicht sein ! Den Gedanken musst Du aus dem Kopf (und aus der Seele) bekommen. Der Gedankengang ist es, der Dich anfällig gemacht hat für den Bezzie. Und der Gedankengang kommt nicht von ungefähr. Das herauszufinden dürfte eine Deiner Hauptaufgaben sein, um Dich in Zukunft gegen solche Typen zu wappnen.
Keiner hat das Recht irgend einem anderen unter die Gürtellinie zu schlagen. Wenn einem was gegen die Hutschnur geht, dann kann man eine gegenteilige Meinung dazu haben, die eventuell auch schreiben, jedoch auf eine Art und Weise, die den RESPEKT gegenüber dem anderen erkennen lässt. Merkst was ?
Meiner Meinung nach haben die meisten von uns (das ist jetzt sicherlich etwas provokativ was ich schreibe) verlernt oder nie gelernt adäquat für sich zu sorgen (im defensiven Sinne *gg*) bzw. Grenzen zu setzen. Deswegen ist uns passiert, was uns passiert ist und es passiert weiter so lange, bis wir es endlich gelernt haben, zu tun, was gut für uns ist. Das ist ein Prozess. Der dauert oft sehr sehr lange. Aber es funktioniert. Immer besser und immer öfter, je mehr man bereit ist, für sich selber konstruktiv auch was zu tun.
Mein Tipp: Fang damit an, indem Du den Spacken aus Deinem Leben kickst. Du brauchst weder Schläge verbaler Art, noch brauchst Du Schläge physischer Art. Das weisst Du, wenn Du ganz tief in Dich reinhörst auch
liebe Grüße und viel Kraft für eine gesunde Ent-Scheidung
Heidenkind