Sonja / Tunesien
Ungläubige Frauen betrügen ist keine Sünde.
Das was dieser Mensch mir angetan hat, kann sich niemand so recht vorstellen. Und wem ich die Geschichte auch erzähle, keiner glaubt sie, denn Mohamed war, als er nach Deutschland kam der allerliebste Mensch der Welt. Es begann vor drei Jahren. Ich flog mit meiner Freundin nach Tunesien und lernte dort in der zweiten Woche einen jungen Mann kennen, der als Reiseleiter arbeitete und mit uns und noch weitere Touristen mit seinem alten Jeep eine Tour ins Höhlendorf Matmata machte. Mohamed gefiel uns allen, er war ungeheuer freundlich und zuvorkommend und er zählte uns viele Geschichten über Land und Leute. Später im Hotel kam er oft zu uns an den Strand oder den Pool um uns weitere Geschichten zu erzählen. Einmal am Abend sagte er mir, dass er noch nie so eine nette Frau wie mich getroffen habe, und dass er sich deshalb sehr in mich verliebt hätte. Ich erzählte das sofort meiner Freundin und sie beglückwünschte mich, weil auch sie der Meinung war, dass solche netten Männer sehr, sehr selten sind. Trotzdem nahm ich die Sache nicht all zu ernst, schließlich war ich in Urlaubsstimmung und auch kein Teenager mehr. Ich war bereits 44 Jahre alt und lebte seit fast einem Jahr in Scheidung. Da hatte ich erst einmal genug zu schlucken, denn meine Ehe war kein Zuckerschlecken. Trotzdem genoss ich dann die letzte Woche mit Mohamed, er verbrachte fast jeden Abend mit mir, war ungeheuer zärtlich und ich hatte das Gefühl auf Wolken zu schweben. Jahrelang hatte ich kein einziges nettes Wort von meinem Mann gehört, geschweige denn irgendwelche Zärtlichkeiten erhalten. Obwohl ich es nicht wollte, hatte ich mich am Ende des Urlaubs verliebt. Zurück in Deutschland erzählte ich zunächst nur meiner Arbeitskollegin von der Geschichte und sie empfahl mir das Buch „Sand in der Seele“.
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Zur Geschichte Nr. 017
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Liebe Grüße Amely