nur so interessehalber

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Fierrabras
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Fierrabras » 07.08.2024, 16:08

aber wo habe ich "EinMann" geschrieben? es ging eigentlich um mehrere Berliner Messerstecherinnen, von denen eine früher mal in meiner psychiatrischen Behandlung war, und die anderen garantiert in anderen psychiatrischen Kliniken behandelt wurden.
und dann um einen mörderischen Taxifahrer in Köln, bei dem ich mich frage bzw mir sicher bin, dass der auch in psychiatrischer Behandlung war und vermutlich nicht mehr als Taxifahrer hätte arbeiten dürfen (das klang so)

Fierrabras
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Fierrabras » 08.08.2024, 22:05

achso, das war ganz oben auf der Seite, hätte ich vielleicht nicht als solchen bezeichnen sollen, sondern nur als afrikanischen Patienten, ich hatte mich tierisch über den geärgert, weil der alles an Therapie unterläuft und nur kommt, wenn er eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung haben will, und nun die Sache mit "JC" bzw Jaycee, da habe ich mich auch über über mich selbst geärgert, weil ich echt gedacht habe, der redet über seine neue englischsprachige Freundin. aber ok, richtig kriminell ist der nicht und in der Zeitung war er auch noch nicht, da ist mein Ärger (oder meine Gegenübertragnung, wie wir Psychiater das nennen) mit mir durchgegangen, ab ok als "Einmann" in dem normalerweise verwendeten Sinn dieser Bezeichnung, sollte ich ihn nicht bezeichnen (obwohl er war lange nicht mehr da, vermutlich hat er jemand anderes für seine Krankschreibungen und JC gefunde und Medikamente nimmt er nicht und jegliche andere Therapie auch nicht).

AnnaAn
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von AnnaAn » 09.08.2024, 12:46

Fierrabras hat geschrieben:
07.08.2024, 16:04
Einmann ist eine Witzbezeichnung für Täter, deren Nationalität von den Zeitungen nicht genannt wird, weil der Pressekodex und die Politiker das nicht wollen. (...) und aus diesem jeweiligen "ein Mann", wurde halt die Bezeichnung "EinMann".
Ahhh - jetzt habe ich es verstanden. Eigentlich ein genialer neuer Begriff. Danke dafür!

chavah
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von chavah » 02.12.2024, 23:16

Habe diesen Strang etwas aus den Augen verloren (werde alt und tüttelig) und möchte noch einen Aspekt zu den türkischen Messerstecherinnen beitragen. Wir haben bei allen Gewaltdelikten das Problem, dass Männer, da den Frauen meist kräftemäßig überlegen, sich bei Gewaltbereitschaft eben durchs Leben prügeln. Kommt bei Frauen viel seltener vor, da eben körperlich unterlegen. Wenn sich denn Frauen auf diese Ebene begeben, dann muss es besser geplant sein und geschieht häufig dann unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs. In diesem Fall eben des Messers. Mann mit derselben Persönlichkeitsstruktur würde wahrscheinlich "nur" prügeln. Käme dann natürlich auch bei Gericht besser weg. Denn eine spontane Prügelei wird natürlich anders bewertet als das planvolle Einstecken eines Messers und dann gezielt auf wen auch immer losgehen mit dieser gefährlichen Waffe.

Ich sehe gerade für diese muslimisch geprägte weibliche Bevölkerungsgruppe bei den älteren Semestern keine Möglichkeit, da etwas zu ändern. Bei jüngeren Neuzugängen empfehle ich immer, nie ganze Gruppen aus einem Land in einem Wohnblock unterzubringen, sondern sie auf den ganzen Ort zu verteilen. So, dass sie nicht "im eigenen Saft" schmoren können; zwingend auch mit Menschen anderer Nationalität kommunizieren müssen. Das ist dann eine Chance für diese Frauen; auch wenn sie es oft ja gar nicht so mögen. Habe kürzlich mal wieder so etwas angeregt, in "meiner" Stadt. Weder die städtische Wohnungsbaugesellschaft, der größte Träger von Sozialwohnungen, noch die Interessenvertretungen der Ausländergruppen konnten sich dafür erwärmen. Und welche Folgen dieses "im eigenen Saft schmoren" dann hat, hat uns ja Fierrabras eindrucksvoll geschildert.

Chavah

Fierrabras
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Fierrabras » 20.03.2025, 14:27

Zu mir kam eine syrische Tochter mit ihrer Mutter Mitte 50. Beide seit 2015 in Deutschland, Tochter spricht fliessend deutsch, Mutter immer noch kein Wort. Nun wollen sie die Einbürgerung, dafür werden aber deutsche Sprachkenntnisse verlangt. Nun will die Tochter ein ärztliches Attest, welches bescheinigt, dass die Mutter aus gesundheitlichen Gründen kein deutsch lernen konnte. Eine Demenz (das war die Fragestellung) liegt nicht vor, dass haben Bildgebung vom Kopf und die Alzheimer-Marker im Blut gezeigt.
Ich habe also einen Arztbrief geschrieben, der sagt, dass keine Demenz als Ursache für die fehlenden Deutschkenntnisse in Betracht kommt. Das kann ich guten Gewissens sagen. Ich könnte nur spekulieren, dass ggf eine Depression vorliegen könnte, wobei die Mutter seit 10 Jahren die Behandlung verweigert. Darauf lasse ich ich nicht ein
Nun kommt eine mail, in der mir die Tochter einen "guten Preis" anbietet für ein Gutachten. :lol:
Sie will außerdem eine Bescheinigung, dass sie (Tochter) nicht zu arbeiten braucht, weil sie 100% mit der Pflege der Mutter beschäftigt ist und legte mir 2 Bescheinigungen von ärztlichen Kollegen andere Fachrichtungen vor, in welchen "Fußkrämpfe" bescheinigt werden, so dass die Mutter nicht allein das Haus verlassen darf (so ein Krankheitsbild gibt es nicht!) und Gefahr der Unterzuckerung bei Diabetes mellitus, so dass die Zufuhr von Kohlenhydraten nötig ist, weswegen die Tochter auch immer in Nähe der Mutter bleiben muss. (was machen dann eigentlich die Millionen Diabetiker weltweit? :mrgreen: brauchen die auch alle ganztägige Begleitung? :lol: :lol: )

Ich frage mich, ob die ärztlichen Kollegen die Bestechungsgelder angenommen haben und wenn ja, was die Tochter da bezahlt hat.

Ich bin echt sprachlos! :shock:

nessaja
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von nessaja » 20.03.2025, 15:38

Fierrabras hat geschrieben:
20.03.2025, 14:27
Zu mir kam eine syrische Tochter mit ihrer Mutter Mitte 50. Beide seit 2015 in Deutschland, Tochter spricht fliessend deutsch, Mutter immer noch kein Wort. Nun wollen sie die Einbürgerung, dafür werden aber deutsche Sprachkenntnisse verlangt. Nun will die Tochter ein ärztliches Attest, welches bescheinigt, dass die Mutter aus gesundheitlichen Gründen kein deutsch lernen konnte. Eine Demenz (das war die Fragestellung) liegt nicht vor, dass haben Bildgebung vom Kopf und die Alzheimer-Marker im Blut gezeigt.
Ich habe also einen Arztbrief geschrieben, der sagt, dass keine Demenz als Ursache für die fehlenden Deutschkenntnisse in Betracht kommt. Das kann ich guten Gewissens sagen. Ich könnte nur spekulieren, dass ggf eine Depression vorliegen könnte, wobei die Mutter seit 10 Jahren die Behandlung verweigert. Darauf lasse ich ich nicht ein
Nun kommt eine mail, in der mir die Tochter einen "guten Preis" anbietet für ein Gutachten. :lol:
Sie will außerdem eine Bescheinigung, dass sie (Tochter) nicht zu arbeiten braucht, weil sie 100% mit der Pflege der Mutter beschäftigt ist und legte mir 2 Bescheinigungen von ärztlichen Kollegen andere Fachrichtungen vor, in welchen "Fußkrämpfe" bescheinigt werden, so dass die Mutter nicht allein das Haus verlassen darf (so ein Krankheitsbild gibt es nicht!) und Gefahr der Unterzuckerung bei Diabetes mellitus, so dass die Zufuhr von Kohlenhydraten nötig ist, weswegen die Tochter auch immer in Nähe der Mutter bleiben muss. (was machen dann eigentlich die Millionen Diabetiker weltweit? :mrgreen: brauchen die auch alle ganztägige Begleitung? :lol: :lol: )

Ich frage mich, ob die ärztlichen Kollegen die Bestechungsgelder angenommen haben und wenn ja, was die Tochter da bezahlt hat.

Ich bin echt sprachlos! :shock:
Wenn ich das lese und auch Deine anderen Posts frage ich mich wirklich, in welcher Welt leben wir eigentlich? Sind wir Deutschen wirklich so blöd, und lassen alles zu, was woanders gar nicht erst geht. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr. Wo soll das noch hinführen?
I do it my way.

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Re: nur so interessehalber

Beitrag von AnnaAn » 20.03.2025, 20:39

nessaja hat geschrieben:
20.03.2025, 15:38


Wenn ich das lese und auch Deine anderen Posts frage ich mich wirklich, in welcher Welt leben wir eigentlich? Sind wir Deutschen wirklich so blöd, und lassen alles zu, was woanders gar nicht erst geht. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr. Wo soll das noch hinführen?

Bestechung hat es schon immer und überall gegeben und ist bei uns auch Gang und Gäbe ... nur begegnen wir dem nicht so oft und deutlich und wird kulturell vielleicht auch jeweils anders formuliert. DAss aber Ärzte sich dafür hergeben, finde ich bedenklich. Da könnte man doch nachfragen und nachforschen?

Fierrabras
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Fierrabras » 21.03.2025, 09:27

hmmh, das ist wegen der Schweigepflicht nicht so einfach. und die ärztlichen schwarzen Schafe können das auch einfach abstreiten, sie hätten dafür kein Geld bekommen. Sie könnten allerdings Ärger kriegen, während der Covid-Pandemie haben viele Patienten Atteste verlangt, dass sie aus gesundheitlichen Gründen keine FFP2-Maske tragen könnte. Einige haben solche auch bekommen. Da wird jetzt gerade eine Ärztin verklagt...(die wird noch richtig Probleme kriegen, sie hat wohl einer ganzen Schulklasse einer Waldorfschule Atteste ausgestellt ohne die Kinder je zu Gesicht bekommen zu haben, und Kinderärztin war sie auch nicht...)

Fierrabras
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Fierrabras » 24.03.2025, 10:21

Kennt sich von Euch jemand mit den Bestimmungen für Einbürgerung aus?
Ich dachte, eingebürgert werden kann nur, wer den Lebensunterhalt für sich und Angehörige weitestgehend selbst bestreiten kann. Genau dass kann diese Tochter eben nicht, denn sie kann ja nicht arbeiten, weil sie ihrer Mutter nicht von der Seite weichen darf :lol:
oder gibt es da auch wieder Härtefallausnahmen?

(dadurch, dass ich eine deutsche demente Frau betreue, die nun wirklich Betreuung braucht (und nicht in ein Heim will), deren Tochter aber leider auf Rügen fest verwurzelt ist und nicht nach Berlin ziehen kann, daher muss sich die Tochter für jeden Arzttermin einen Urlaubstag nehmen und den Rest der Zeit zittern, dass die Hauskrankenpflege, die 2x täglich für die Gabe der Medikation kommt, im Katastrophenfall sich um die Mutter kümmern würde (bzw wenn die Mutter tagsüber den Herd vergisst auszuschalten und abends der Pflegedienst kommt, dann hilft das auch nicht viel) Aber das gibt es keine Hilfe für die Tochter, nirgends. Freistellung für Pflege kranken Angehörige gibt es bei Krebs im Endstadium oä, also wo abzusehen ist, dass das Ende binnen weniger Monate eintritt.)

Und mich ärgert irgendwie, dass Leute, die keinen Cent in unser Sozialsystem einbezahlt haben, nun dermassen belohnt werden sollen. :shock:

Anaba
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Re: nur so interessehalber

Beitrag von Anaba » 24.03.2025, 18:56

oder gibt es da auch wieder Härtefallausnahmen?
Alles Härtefälle 😂
Eigentlich traurig, aber inzwischen kann man darüber nur lachen.
Seit langem wundere ich mich, wer inzwischen so alles eingebürgert ist. Das ist schon verwunderlich.
Alleine von den Angehörigen der Clanfamilien sind sehr viele eingebürgert.
Ob die alle arbeiten? Wo ist denn das Problem so etwas nachzuweisen?
Man meldet sich bei einem selbstständigen Freund an und es läuft.
Wie lange das Arbeitsverhältnis dann dauert. Wer fragt da später nach?
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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