„Die gefährliche weiße Frau im Park“

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Efendi II
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Efendi II » 04.03.2021, 14:02

Ponyhof hat geschrieben:
03.03.2021, 23:47
Ich kenne keine Frau bei klarem Verstand, die so lebensmüde ist, im dunklen Park allein 3 Kerle blöd anzumachen.
Das würde ich mir auch als Mann nicht getrauen und nach Einbruch der
Dunkelheit verlasse ich das Haus überhaupt nicht mehr, höchstens noch
mit dem Auto.

Die Plätze, wo Merkelgäste anzutreffen sind, meide meide ich nach Möglichkeit zu jeder Tageszeit.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Souldiver

Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Souldiver » 06.03.2021, 00:15

... und ich kenne keine Frau, die Männer als "f*cking bitches" und "f*cking faggots" beschimpfen und auf den Boden spucken würde, wenn es sich nicht, wie im Artikel erwähnt, um offensichtlich "queere" Junx gehandelt hätte. Darum geht es in dem Artikel.

Zitat: "Sie nannte uns auf Englisch mehrmals „fucking bitches“ und „fucking faggots“ und servierte uns damit innerhalb weniger Sekunden die hässliche, rassistische, sexistische und queerfeindliche Fratze dieser Gesellschaft. Sie rannte dann weg und ich rief ihr (nicht so laut) nach: Racist Shit! Mehr war nicht drin. Sie drehte sich daraufhin um und spuckte auf den Boden, dann verschwand White Woman hinter dem Gebüsch." - Es ist am Ende so: Auch ich bin oft überfordert, wenn sich Rassismus, Sexismus oder Queerfeindlichkeit vor meinen Augen zeigen." Zitatende.

Zur Info: "faggot" bedeutet auf deutsch übersetzt "Schwuchtel".

gadi
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von gadi » 06.03.2021, 06:00

Und, selbst wenn diese Männergruppe ganz oder teilweise aus homosexuellen Männern bestanden hätte, und selbst, wenn das irgendwie "erkennbar" gewesen wäre bei Dunkelheit im Park, von einer Frau, die die Männer nicht kennt, wo wäre der Unterschied? Es wird behauptet, eine"weiße Frau" habe, bei Dunkelheit, in einem Park, eine Gruppe von Männern mit "orientalischem" Aussehen angegangen. "White Woman kam auf uns frontal zu und grüßte uns ungebeten mit einem „Ihr dreckigen Araber“. Wenn du das glauben willst, souldiver, dann glaub es...
Ganz nebenbei: Von welcher Bevölkerungsgruppe gehen denn Belästigungen, oder Schlimmeres, gegen homosexuelle Männer hier in diesem Land in den allermeisten Fällen aus? Von den "weißen Frauen"?

Weitere Artikel des Autors aus der letzten Zeit: "Diskurskultur in deutschen Medien: Immer weiter nach rechts...Im Journalismus hat sich eine gefährliche Tendenz etabliert. Statt auf recherchierte Fakten wird vor allem auf Kontroverse als Selbstzweck gesetzt" oder "Racial Profiling im Supermarkt: Immer wieder ich...Wenn unser Autor einkaufen geht, wird er immer wieder von Ladendetektiven angehalten und kontrolliert – nur, weil er nicht weiß ist." oder "Rassismus und Selbstsorge: Schützt euren Akku! Jede Woche liefert Deutschland frische rassistische Fehltritte. Wenn People of Color jedes Mal gegenhalten müssen, kommen sie zu nichts anderem mehr" "Rassismus als System: Historisch tief verwoben System zur Privilegierung weißer Menschen: Anders als gelegentlich behauptet gibt es „umgekehrten Rassismus“ logisch und historisch nicht."
Darum geht es ihm.
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Efendi II
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Efendi II » 06.03.2021, 09:58

Souldiver hat geschrieben:
06.03.2021, 00:15
- Es ist am Ende so:
Auch ich bin oft überfordert, wenn sich Rassismus, Sexismus oder
Queerfeindlichkeit vor meinen Augen zeigen." Zitatende.
Der Attraktivität Deutschlands haben diese Vorfälle aber anscheinend
noch nicht geschadet und eigenartigerweise scheint unser Land bei
den Flüchtlingen, trotz unserer rassistischen Bevölkerung, weiterhin
das bevorzugte Ziel zu sein.

Was ist das: "Queerfeindlichkeit"?
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Cimmone
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Cimmone » 06.03.2021, 10:14

Efendi II hat geschrieben:
06.03.2021, 09:58
Was ist das: "Queerfeindlichkeit"?
Das, was mal als Homophobie bekannt war.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Souldiver

Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Souldiver » 06.03.2021, 10:46

Dieser Thread ist sicherlich nicht der richtige Ort, die Existenz von Queerfeindlichkeit zu diskutieren. Sie in Frage zu stellen, finde ich aber problematisch.

Cimmone
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Cimmone » 06.03.2021, 11:23

Wir passen da schon auf, souldiver.
Gehört ja zum Gesellschaftsbild dazu.
Und findet auch seine Berechtigung.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Fierrabras
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Fierrabras » 06.03.2021, 13:17

wer weiss, vielleicht war diese "weisse FRau" ja meine schizoaffektiv erkrankte Patientin. Die würde so etwas bringen, auch nachts im Park im Winter ohne Rücksicht auf Verluste, ob das nun ein Mann oder eine ganze Gruppe junger Männer mit und ohne Migrationshintergrund war. Sie hatte immer einen Einkaufswagen dabei für ihre Habseligkeiten, der würde sie beschützen,sagte sie immer. Und vielleicht hat sie jetzt ihre Aversion gegen "Terroristen" gegen "Queere" eingetauscht. Wobei "Queere" vermutlich leichter zu erkennen sind als "Terroristen", also vielleicht heisst das, sie nimmt ihre Medikation, und es geht ihr bezüglich der Realitätsverkennung besser. und in der Innenstadt in Berlin bewegte sie sich auch bevorzugt.

Unter psychisch Kranken gibt es die absonderlichtsten Typen. Da gab es zB die in ganz Berlin bekannte "Tüten-Paula", die sogar mit 2 Einkaufswägen voller Plastiktüten immer laut zeternd durch die Straßen lief. Sie war obdachlos und immer auf der Suche nach dem besten Schlafplatz. Ich glaube aber, sie lebt nicht mehr.

gadi
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von gadi » 06.03.2021, 13:57

Wir haben in diesem Lande wirklich ein nicht zu unterschätzendes Problem mit psychisch kranken und dennoch bzw. gleichzeitig homophoben und rassistischen weißen Frauen, abends in Parks, die Männergruppen angehen.
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Efendi II
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Efendi II » 06.03.2021, 14:08

Souldiver hat geschrieben:
06.03.2021, 10:46
Dieser Thread ist sicherlich nicht der richtige Ort, die Existenz von Queerfeindlichkeit zu diskutieren. Sie in Frage zu stellen, finde ich aber problematisch.
Es war nicht meine Absicht darüber zu diskutieren oder in Frage zu stellen,
ich wusste nämlich gar nicht was dieser Begriff bedeutet und konnte damit nichts anfangen.

Es wird wohl für mich langsam Zeit, meinen Auswanderungsgedanken in
die Tat umzusetzen, denn von der Sprache die jetzt hier in Deutschland
gesprochen wird, verstehe ich immer weniger.
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von gadi » 06.03.2021, 14:20

Es ist nicht verwerflich, nach der Bedeutung eines Begriffes zu fragen.
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Souldiver

Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Souldiver » 06.03.2021, 14:35

Ich möchte an dieser Stelle meine Position verdeutlichen:
Mir ging es bei meiner Anmerkung darum, darauf hinzuweisen, dass die im Artikel geschilderte Situation etwas anders zu verstehen sein sollte, als es sich hier für mich darstellte. Ich teile im Übrigen nicht die Meinung des Autors, dass ein solcher Fall die „hässliche Fratze unserer Gesellschaft“ darstellt und ich bin bei Gadi, dass wir selbstverständlich KEIN Problem mit den geschilderten weißen Frauen haben. Ich bin allerdings der Meinung, dass es zur notwendigen Sorgfalt gehört, sich nur dann zu einem Artikel zu positionieren, wenn man auch die Begrifflichkeiten und damit den entsprechenden Kontext versteht. Da ich selbst in Neukölln wohne und sowohl jüdische als auch muslimische Freund*Innen habe, bin ich bei der Beurteilung von rassistischen und queerfeindlichen (nun ist die Begrifflichkeit ja geklärt) Vorkommnissen nicht auf glauben angewiesen, sondern kann auf eigenes Erleben zurückgreifen. Und weil das so ist, hatte ich darauf verwiesen, dass mir dieser Thread hierfür ungeeignet scheint.
Fazit: wir haben kein ernsthaftes Problem mit weißen Frauen in unserer Gesellschaft, aber wenn es um Diskrimierung und rassistische, verbale Entgleisungen geht, scheint allein die Tatsache weibichen Geschlechts zu sein, keinen zuverlässigen Schutz darzustellen.
Auswandern würde ich nicht, nur weil sich meine Muttersprache in einem Wandel befindet. :-)

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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von gadi » 06.03.2021, 15:18

Souldiver hat geschrieben:
06.03.2021, 14:35
Ich bin allerdings der Meinung, dass es zur notwendigen Sorgfalt gehört, sich nur dann zu einem Artikel zu positionieren, wenn man auch die Begrifflichkeiten und damit den entsprechenden Kontext versteht.
Das finde ich auch. Vor allem finde ich es wichtig sich über den Gesamtzusammenhang Gedanken zu machen, in dem der Artikel steht. Was sind die Beweggründe, was ist der Sinn und Zweck? Stichworte: "Whataboutism", Schuldumkehr, Ablenkung von anderen, viel größeren Problemen in diesem Zusammenhang. Wer ist der Autor? Was schreibt er ansonsten so? Wie ist die Systematik seiner Artikel?
Souldiver hat geschrieben:
06.03.2021, 14:35
Ich teile im Übrigen nicht die Meinung des Autors, dass ein solcher Fall die „hässliche Fratze unserer Gesellschaft“ darstellt und ich bin bei Gadi, dass wir selbstverständlich KEIN Problem mit den geschilderten weißen Frauen haben.
Das, so finde ich, wäre ein wunderbares Schlusswort für diesen Thread. Homophobie, psychische Krankheiten, den Wandel der Sprache/die Beständigkeit der Sprache...das könnten wir doch auch woanders diskutieren (ich würde, falls jemand so ein Thema eröffnen mag, dann hier einen Link dahin einsetzen).
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Thelmalouis
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Re: „Die gefährliche weiße Frau im Park“

Beitrag von Thelmalouis » 06.03.2021, 15:32

Ja wunderbar, dass wir noch zu diesem Schlusswort gefunden haben.
Und damit schließen wir den Thread, denn dies war die wichtigeste Erkenntnis doch überhaupt.
Gruß Thelmalouis


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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

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