Er fragt nach heiraten

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Ich habe Nisha nicht unterstellt, dass sie lügt. Aber das, was sie über ihr Studiengebiet schreibt, ist sehr exotisch und entspricht nicht einer durchschnittlichen deutschsprachigen Universität.
Deswegen interessiert es mich so, an welcher Uni sie studiert und in welcher Sprache. Es ist immer interessant zu wissen, welche Universitäten gute Studienprogramme in arabischen Dialekten anbieten.... Ich habe versucht, diese Thematik nachzugoogeln. Aber leider war ich nicht erfolgreich. Entweder bin ich zu doof oder Google "weiss" auch keine Antwort. Wenn du hier weiterhelfen kannst, nehme ich deine Antwort gerne entgegen: An welcher deutschen Universität kann ich zwischen verschiedenen Arabischen Dialekten auswählen? Oder sogar: Welche Universität bietet verschiedene Berbersprachen im Rahmen des Orientalistikstudiums an, wovon ich eine als Schwerpunkt wählen kann? (Nisha schrieb von Schwerpunkt...) Und ja, schlussendlich müsste der Oran-Dialekt zur Auswahl stehen...

Ich sehe es ein, dass es vielen seltsam erscheint, was Nisha studiert. Aber viele Universitäten bieten Dialektkurse an. Gut, das Angebot könnte besser sein.
Aber ich finde es gar nicht so unglaublich, einen Dialekt an der Uni zu lernen. Viele Unis stellen Freie Mitarbeiter ein, oft Muttersprachler, die für relativ wenig Geld Dialekte unterrichten.
Außerdem findet man in jeder gut sortierten Uni-Arabistik-Bibliothek Lehrbücher zu den verschiedensten Dialekten oder auch Analysen davon. Wenn man etwas Selbstdisziplin aufbringt, kann man sich selbst schon einiges beibringen.

Liebe Lucky, liebe Mariam,

es ist ja auch nicht so, daß die Unis diese Dialektkurse ständig anbieten würden. Die werden mal sporadisch alle zwei oder drei Jahre angeboten oder eben nur solange, wie der Honorarvertrag läuft. D.h. Nisha kann wohl einen Lehrgang im Oran-Dialekt besucht haben und im nächsten Semester einen Tamazight-Kurs besuchen, wenn der Oran-Dialekt-Kurs schon längst ausgelaufen ist. Dann wirst Du, liebe Mariam, den Kurs nicht mehr googeln können, obwohl sie ihn besucht hat. Da mußt Du schon die Vorlesungsverzeichnisse der jeweiligen Universitäten und mehrerer Semester wälzen, ganz offline, wenn Du denn fündig werden willst.

An der Freien Universität Berlin jedenfalls wurde hin und wieder Tamazight (Berberisch) angeboten, syrischer Dialekt ebenfalls. Aber eben nicht jedes Semester. Und, es stimmt, es gibt auch Dialekt-Lehrbücher, die man aber am besten benutzen kann, wenn man bereits Hocharabisch spricht und mit der Sprachmelodie des Arabischen und der Aussprache der speziellen arabischen Laute bereits gut vertraut ist. Und Nisha dürfte da keine Schwierigkeiten haben, ist sie ja bereits mit dem Hocharabischen durch den Koran vertraut.

LG
Steckchen

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Ich melde mich nicht oft zu Wort, aber langsam platzt mir der Kragen.
Wie kann es sein, dass so auf der Threadstarterin rumgehackt wird und ihr bei allem unterstellt wird, dass sie lügt?
Es würde mich gar nicht wundern, wenn sie sich nicht mehr melden würde, bei dem was ihr und ihrem Vater so alles vorgeworfen wird.

Hallo Lucky,

ich würde mich ja auch freuen, wenn Nisha sich noch einmal melden würde. Aber ich denke, jetzt prasseln hier viel zu viele Infos auf sie ein, die sie erst einmal verarbeiten muß. Es ist ja vielleicht für Nisha das erste Mal, daß sie in einem solchen Forum ist. Sie wird viele Sachen auch bisher einfach verdrängt haben und merkt jetzt vielleicht, daß es nicht so weitergehen kann. Andererseits steht sie vielleicht zwischen Baum und Borke, denn wenn ihre Familie Druck auf sie ausüben sollte und sie obendrein von einem erfüllten Leben in Algerien mit einem netten Rechtsanwalt träumt, dann ist es für sie wahrscheinlich sehr schwierig, hier gleich und adäquat auf die Hinweise zu reagieren. Und was ihren Vater angeht, so ist es natürlich, daß er in Nishas Augen toll ist, sie aber auch wahrnehmen muß, daß er hier in Deutschland und eben auch in den Augen vieler Userinnen hier eben nicht unbedingt dem Ideal eines freiheitlich-demokratischen Bürgers und Vaters entspricht. Und ich finde, das muß auch angesprochen werden und das muß Nisha auch aushalten. Zumal Nisha ja selbst über ihn gesprochen hat als jemandem, der in Indien aufgrund seines Glaubens verfolgt wurde und mit einer Frau, die für ihn konvertierte, acht Kinder zeugte und eines davon gerade nach Algerien verheiraten möchte, gegen ein gutes Brautgeld versteht sich. Kannst Du da nicht verstehen, daß sich einige Userinnen unwohl fühlen bei dieser Beschreibung eines Vaters?

Und ich kann auch verstehen, daß Nisha sich hier unwohl fühlt und ausbrechen möchte in ein Land, wo alles besser ist und sie mehr Beachtung finden wird und sich mehr um sie gesorgt wird, als das wohl in ihrer Familie der Fall ist, wo sie nur eines von acht Kindern ist. Nicht umsonst hat sie diese Träume von Algerien und einem Job und Familienleben dort. Sie ist damit ja beileibe nicht die einzige. Ich kenne so einige Leute, Deutsche wohlgemerkt, die mit einem freiwilligen sozialen Jahr im Ausland, eben als Entwicklungshelfer, einer prekären Situation, sei es familiär oder beruflich, aus Deutschland entfliehen wollten.

LG
Steckchen

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In einem muslimischen Land braucht man jedoch keine Gleichstellungsbeauftragte für Muslime.
Da tut es eher Not ,Gleichstellunsbeauftragte für Christen und andere Religionen.

Und in deutschland braucht auch kein Mensch so etwas. Das erscheint mir nicht koscher.
Morena

wie du ja eventuell gelesen hast geht es mir ja darum das ich das praktikum in diesem bereich im oran absolvieren werde das bedeutet in einem islamischen land da es dort mitunter so ist das viele frauen sogar besser im studium abgeshlossen haben aber dennoch bevorzugt die männer eingestellt werden weil es darum geht muslimische frauen eben auch unter anderem mit niqab und hijab trotzdem in diesen berufen die sie studiert haben die gleichen chancen zu ermöglichen wie den muslimischen männern.

Hallo Nisha,

um mal auf Morenas Anregung einzugehen: Was würdest Du denn tun, angenommen, Du hättest wirklich eine exponierte Stellung in einer Organisation bekommen, die sich der Frauenförderung verschrieben hat und Du darfst den Frauen in Oran und Umland in Algerien helfen. Und jetzt kommt vielleicht eine christliche oder jüdische Frau zu Dir, die dort lebt, sei es, daß sie dort schon immer lebt oder durch ihren Mann, der hier einen Job hat, durch Heirat nach Algerien gekommen ist. Würdest Du dieser Christin und Jüdin auch helfen, in Algerien einen Job zu bekommen oder kümmerst Du Dich nur um muslimische Frauen im Niqab oder Hijab?

LG
Steckchen

[Chika]

Liebe Nisha

Wie geht es Dir heute? Ich schaue jeden Tag, ob Du Dich wieder mal gemeldet hast!

LG
C

[Chika]

Ja und Du erst, Süsse ) wie gehts Dir?