Die gemeinsame Wellenlänge

Worauf sollte ich achten?

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Cimmone
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Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 22.04.2019, 08:53

Nachdem ich in einigen Beiträgen/ Geschichten auf "wir waren auf einer Wellenlänge" gestoßen bin,
habe ich mal überlegt, wie das bei M. und mir so war. Denn das Gefühl von gemeinsamer Wellenlänge hatte ich auch - natürlich tiefrosa gefärbt bedingt.

Im Grunde genommen hat er gar nichts gemacht, außer den Raum zu öffnen, durch eine Bemerkung oder eine Frage, scheinbar nebensächlich, und zu schweigen.
Um mir dann, egal was ich sagte, zuzustimmen.

Am Anfang schafft dies "Gemeinsame" Verbundenheit und Vertrauen - und öffnet Tür und Tor und verstärkt die Verliebtheit.

Wie habt ihr das erlebt, bzw. erlebt ihr das?
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Nilka
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Nilka » 22.04.2019, 09:26

Nicht umsonst heißt es Reden ist Silber schweigen ist Gold .
Nicht nur um in Alltag Konflikte zu vermeiden, Mund zu halten und beobachten bevor man in neuer Umgebung oder Situation nicht unangenehm auffalen möchte.

Im Falle von Bezi lässt schweigen, zuhören und im richtigen Moment zunicken das Gefühl der gleichen Wellenlenge zu entstehen. Das Schweigen lässt vieeeeeeel Raum für Fehlinterpretationen.
So kann er mit nahezu null Aufwand viel erreichen.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Cimmone
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 22.04.2019, 09:34

Nilka hat geschrieben:
22.04.2019, 09:26
Das Schweigen lässt vieeeeeeel Raum für Fehlinterpretationen.
So kann er mit nahezu null Aufwand viel erreichen.

Oh ja, die verwirrenden Fehlinterpretationen. Da hatte ich einen ganzen Koffer voll. :oops:

Ist das schon professionelles Vorgehen oder lernen die das als erstes?
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gadi
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von gadi » 22.04.2019, 09:40

So sehe ich das auch.
"Ruhige Menschen", ob nun mit diesem "festen Charakter" oder auch nur temporär so (so manch ein Bezzie) sind meistens naturgemäß sorgfältigere Beobachter.
Bezzies großes Anliegen ist, ein Empfinden der "Seelenverwandtschaft" bei der Frau auszulösen. Dazu muss er sie viel reden lassen und im geeigneten Moment Verständnis heucheln.
Wie du schon schreibst, Cimmone, der Bezzie öffnet den Raum dafür dass die Frau sich selbst mehr und mehr beschreibt, damit er sich langsam aber sicher immer besser auf ihren Charakter einstellen kann. Viele sind Meister darin.

Und außerdem nebenbei, ist es nicht viel praktischer bei Themen, die einen Mann nicht so interessieren, anstatt mühevoll "aha, die Schattierung deines linken Fingernagels passt eindeutig zu deiner Handtasche" nur versonnen zu nicken und ab und an zu sagen "oh ja, genau"? :lol:
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 22.04.2019, 10:00

gadi hat geschrieben:
22.04.2019, 09:40
, der Bezzie öffnet den Raum dafür dass die Frau sich selbst mehr und mehr beschreibt, damit er sich langsam aber sicher immer besser auf ihren Charakter einstellen kann. Viele sind Meister darin.

Und außerdem nebenbei, ist es nicht viel praktischer bei Themen, die einen Mann nicht so interessieren, anstatt mühevoll "aha, die Schattierung deines linken Fingernagels passt eindeutig zu deiner Handtasche" nur versonnen zu nicken und ab und an zu sagen "oh ja, genau"? :lol:
Und das wird dann als Empathie interpretiert.

Und jede einzelne betroffene Person ist ein Stück Berufserfahrung. Ich glaube, das ärgert mich gerade am meißten.
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Atin » 22.04.2019, 13:22

Es geht auch anders herum : der Bezzi fragt die Frau über ihre Meinung aus und bekundet dann seine Zustimmung dazu. Fertig ist das " Gemeinschaftsgefühl". Sie denk er ist auf ihrer Wellenlänge und er hat ganz nebenbei eine Verbindung hergestellt (wer braucht nicht ab und an mal Zuspruch) und herausgefunden wie sie tickt.
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fredi
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von fredi » 22.04.2019, 16:56

Hallo ihr Lieben,

ja, das Gefühl von gemeinsamer Wellenlänge war bei mir auch ganz stark. :lol:
Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, verhielt es sich doch ganz einfach so, dass mir nach dem Mund geplappert wurde.
Es stimmt schon, dass somit ein Gefühl der Verbundenheit erzeugt wird.

Bei mir war es auch ganz einfach. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und gebe sehr viel von mir preis. Da braucht man nur ein guter Beobachter zu sein und schon funktioniert es. Meiner war ein sehr guter Beobachter und hat in mir gelesen wie in einem offenen Buch!! :shock:

LG fredi
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JustListen
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von JustListen » 24.04.2019, 13:14

Bei mir war es genau anders herum:
Ich bin sehr schüchtern und rede nicht gerne über mich, aber er hat mich durch "schlaues Nachfragen" und geschicktes Interessenzeigen zum Reden gebracht.

Mir hat es sehr geschmeichelt, dass er so aufmerksam war und mich (angeblich) so gut verstanden hat....
Letztendlich suchen wir doch alle unseren Seelenverwandten.

Es ist erschreckend wie genau sie wissen, welche Knöpfe sie drücken müssen, um ein Gefühl von Verbundenheit zu erschaffen.
Das ist der Widerstand, der uns zurück verwandelt von einem Gegenstand in einen Menschen. Lilly Lindner

Cimmone
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 24.04.2019, 13:28

ganz am Anfang habe ich auch gar nicht viel geredet.
Habe aber seine beobachtenenden Blicke registriert
die scheinbar nebensächlichen Fragen und die Interessenbekunderei und die Zustimmungen haben mich dann mich doch öffnen lassen....
und ich wurde zu einem übersprudelnden Etwas...
auch ein bisschen stimmungsabhängig.

ach, einiges aus dieser Zeit ist immer noch im Nebel.
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Aral
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Aral » 24.04.2019, 15:52

Die gemeinsame Wellenlänge, das Gefühl der Verbundenheit durch die gemeinsam verbrachte Zeit und das Erreichte bis dahin, Seelenverbundenheit, all das trifft es !! Unglaublich das ihr es auch so empfindet bzw. empfunden habt.
Auch ich bin wie ein offenes Buch und gebe viel von mir preis.
Wahrscheinlich zuviel, leider.
Das alles macht es immer wieder wichtig hier weiter zu lesen und sich zu informieren.
Danke auch besonders an Cimmone die mit diesem Thread mal wieder „ den Kern der Sache“ trifft!
Liebe Grüße
Aral
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brighterstar007

Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von brighterstar007 » 24.04.2019, 16:20

Ihr solltet Mal bedenken, dass es eine gemeinsame Wellenlänge auch bei beidseitiger
Verliebtheit gibt...

LG Brighterstar

Aral
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Aral » 24.04.2019, 16:29

brighterstar007 hat geschrieben:
24.04.2019, 16:20
Ihr solltet Mal bedenken, dass es eine gemeinsame Wellenlänge auch bei beidseitiger
Verliebtheit gibt...

LG Brighterstar
Brighterstar, wobei es bei mindestens von einer Seite nur vorgetäuscht wird um möglichst die Vorteile nutzen zu können....
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 24.04.2019, 16:42

....während sich bei Verliebten beide öffnen - ganz ehrlich.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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brighterstar007

Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von brighterstar007 » 24.04.2019, 16:46

Hi,

Das ist mir klar, aber ob frau/man immer den Unterschied erkennt....?

Ich kenne auch alle Bezness Kriterien. Die Schlussfolgerung wäre doch, sich dazu zu "erziehen",
Nur noch gleichkulturelle Partner zu wählen, aber das klappt wohl kaum...
Es gibt halt so oder so keine endgültige Garantie...

LG Brighterstar

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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Cimmone » 24.04.2019, 17:01

Die jenigen, die auf einen Bezzie reingefallen sind, haben den Unterschied nicht erkannt.

Sonst wären sie ja nicht reingefallen.
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Justicia

Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von Justicia » 24.04.2019, 17:31

Ich finde diesen Thread auch ganz wunderbar. Er lädt dazu ein, viel über sich und seine Beziehungen zu reflektieren.

In meiner Ehe ist es so, dass wir eher auf unterschiedlichen Wellen schimmen. Wir haben kaum ein gemeinsames Hobby, unsere Arbeit ist grundverschieden, wir konsumieren unterschiedlich.

Jedoch ist der Kern sehr ähnlich. Wir haben gemeinsame Zukunftsvorstellungen, uns sind die gleichen Werte wichtig bzw. unwichtig, wir haben zusammen, aber auch jeder für sich, Ziele, denen aber unterschiedliche Wege zu Grunde liegen.

Unser Rezept ist es, qualitativ miteinander zu sprechen. Das bedeutet auch, das auszusprechen von dem wir wissen, dass der andere nicht begeistert sein wird. Es bedeutet auch, Rücksicht zu nehmen und dort, wo keine genommen werden kann, Kompromisse zu finden. Beziehung ist in dieser Hinsicht wie eine Arbeit. Vernachlässigt man das, kommt es zum Bruch.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Beziehung auf Dauer funktionieren soll, wenn es nur wenig gemeinsame Kommunikationsbasis gibt.

Dass es auch verliebtheitsdingte Wellenlängen gibt, stimmt ja, aber der Unterschied ist meiner Meinung nach die Berechnung, die es bei Bezness gibt.
In nahezu jeder Beziehung können Unzulänglichkeiten zu Beginn leicht überschattet werden. Da stört es nicht, wenn der Partner immer die Klotür auflässt und den Müll nicht vernüftig trennt oder sonst was. Oder noch schlimmer, was am Anfang noch als liebenswert betrachtet wurde, entpuppt sich nach der Anfangsphase als furchtbar nervend. Das hat in meinen Augen aber rein gar nichts mit der Vorspielung einer vermeintlichen Gemeinsamkeit zu tun.

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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von gadi » 24.04.2019, 18:44

brighterstar007 hat geschrieben:
24.04.2019, 16:46
Hi,

Das ist mir klar, aber ob frau/man immer den Unterschied erkennt....?

Ich kenne auch alle Bezness Kriterien. Die Schlussfolgerung wäre doch, sich dazu zu "erziehen",
Nur noch gleichkulturelle Partner zu wählen, aber das klappt wohl kaum...
Nein, dass wäre nicht die "Schlussfolgerung". Müsste dir klar sein, BS, da du ja auskunftsgemäß die "Beznesskriterien" kennst.
Es gibt halt so oder so keine endgültige Garantie...
Du als langjährige Userin hier bringst ernsthaft wieder dieses Totschlagargument, unglaublich.
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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von gadi » 24.04.2019, 18:47

Cimmone hat geschrieben:
24.04.2019, 17:01
Die jenigen, die auf einen Bezzie reingefallen sind, haben den Unterschied nicht erkannt.

Sonst wären sie ja nicht reingefallen.
So einfach, so treffend. Und deshalb gibt es auch dieses Forum hier. Damit man den Unterschied erkennen lernt.
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brighterstar007

Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von brighterstar007 » 24.04.2019, 23:01

Hi Gadi,

Es sei mir der kleine Einwurf gestattet, dass aber auch die Frau/en - mich eingeschlossen -
Auf eine primitive Schweigemasche oder eifriges Nicken seitens des Beznessers reinfallen oder
Etwas projezieren, was gar nicht vorhanden ist ( " gemeinsame Wellenlänge '), einfach weil ein
Ungestilltes Bedürfnis bei uns vorhanden ist/ war...
Wenn wir fester in der Realität/ unserer Intuition verankert wären, würde uns sicher eine vorgespielte " Gemeinsamkeit " auf irgendeiner Ebene unseres weiblichen Seins auffallen...

LG Brighterstar

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Re: Die gemeinsame Wellenlänge

Beitrag von gadi » 25.04.2019, 08:25

Die "primitive Schweigemasche" oder "eifriges Kopfnicken", BS, das hört sich eher nach einem Anfänger-Bezzie an. Im 2. Semester geht das schon viel subtiler und geschickter, bis hin zur Meisterschaft mit den weiteren Jahren.
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