Es muß nicht immer der Animateur sein

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Lucky
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Es muß nicht immer der Animateur sein

Beitrag von Lucky » 20.06.2009, 13:50

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass viele, die hier schreiben, in einen Animateur, Ladenbesitzer, Verkäufer etc.. aus Touri-Hochburgen verliebt sind oder waren.
Andere sSimmen hört man kaum, z.B., dass sich jemand während eines Praktikums, Studienaufenthalts oder ähnliches in einem anderen orientalischen Land
abseits des Massentourismus in einen Mann verliebt hätte und jetzt zweifelt.
Ich weiß, es ist nichts neues, aber ich denke, man sollte von Zeit zu Zeit auch mal von den scheinbar "normalen" Habibis warnen.
Wenn man nämlich in so einer Situation ist und hier mitliest, denkt frau vielleicht wirklich "Aber Meiner Ist Ganz Anders", weil er eben nicht in der Touri-Branche arbeitet.
Und gerade weil er nicht in dieser Branche arbeitet, wirkt er vielleicht wirklich authentisch und ist nicht so leicht zu durchschauen. Frau schiebt dann gewisse Unstimmigkeiten auf die Kultur und denkt,
sie habe es nur mit einer binationalen Beziehung und nicht mit Bezness zu tun.

Generell sind die Herren in diesen Ländern auf eine Aufenthaltsgenehmigung in Eurpa oder Amerika aus,
auch wenn sie es vehement abstreiten. Und sie sind auch informiert. Viele haben ja Verwandte oder Bekannte oder Nachbarn in Europa, die natürlich nur positives zu berichten haben (Stichwort: Geld liegt hier auf der Straße, durch eine Heirat kannst du AE bekommen, Sozialhilfe gibt es genügend etc.).
Nicht einmal durch den scheinbar guten Verdienst und Zukunftsaussichten kann man sicher sein, nicht einem Beznesser aufgesessen zu sein.

Ich kannte mal einen Jordanier, der Anwalt war, und nichts mit Touristen zu tun hatte. Der kam über einen Landsmann nach Deutschland und ist eine Scheinehe eingegangen (finde das nicht gerade toll, aber wenigstens musste die Frau nicht "leiden"). Er hat hier bei der Post als Paketträger gearbeitet und in einer mickrigen Wohnung gelebt. Finanziell gings ihm schlecht und auch psychisch, denn das Geld lag nicht auf der Straße, an eine Arbeit in seinem Beruf war nicht zu denken, an eine Weiterbildung auch nicht und zurück konnte er ja nicht, sonst hätte er sein "Gesicht verloren".
Wie es ihm jetzt geht weiß ich nicht, aber damals war er in psychologischer behandlung und hat Tabletten geschluckt.

Bei so einem würde frau doch denken, dass er in seinem Land eine gute Zukunft hat und bestimmt nicht abzocken will.
Dazu muss man sagen, dass Anwälte in arabischen Ländern nicht so ein hohes Ansehen genießen und wohl auch nicht so viel Geld verdienen. Trotzdem hätte es mit ein bisschen Investition und Anstrengung zu einer Anwaltskanzlei dort gereicht. Aber er hat auf seine Landsleute hier in D gehört.

Interessant war auch, dass er sehr unter dieser Scheinehe gelitten hat. Er dachte, die Frau würde ihn vielleicht irgendwan lieben und wirklich mit ihm leben
:roll:
Da kommt wieder die arabische Einstellung zur Ehe zum Vorschein. Ein Sprichwort sagt: "Die Liebe kommt mit der Ehe".
Daran hat er wohl geglaubt und war dann sehr geknickt als es nicht so war.
Das zeigt doch schon, dass er auch ohne Liebe eine Frau geheiratet hätte, um seinen Vorteil zu sichern und gehofft hätte, dass die Liebe bei ihm auch "kommt". Wäre diese Frau wirklich in ihn verliebt gewesen, hätten wir hier einen Bezness-Fall, der aber aus seiner Sicht als völlig normale Ehe gegolten hätte :idea:

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