Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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charlotte_
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von charlotte_ » 28.08.2010, 11:51

Hallo @Stern- guten Morgen -

allen andere auch einen herzlichen Gruss

und Dir ein zusätzliches Danke- für die

Weiterdenkgedanken.

Du schreibst:


Beim Lesen dachte ich, solange innere Werte Innen bleiben, welchen Wert haben sie denn dann überhaupt für mein Gegenüber. Was sagt er mir denn, wenn er von meinen inneren Werten spricht, über die er überhaupt erst reden kann, wenn sie Außen sind.
Das mit den inneren Werten ist so ein Thema- welches mich im Grunde beschäftigt- seit mir diese Aussage das erste Mal b e w u s s t begegnet ist- und da bin ich noch ein relativ kleines Kind gewesen.

Die mich geboren habende Frau ist dick gewesen. Sie hat es nicht ganz soweit gebracht- wie ich später- aber sie wirkte auf mich- wie ein Fels. Nun als Kind hat der Mensch eine andere Perspektive- erst sieht er nur Gesichter, weil alle in den Wagen schauen. Dann sieht er nur Kniee, weil er krabbelt. Danach kommen die Oberschenkelpopogegenden- weil er eben noch nicht so hoch gewachsen ist. Ausgerechnet in dem Alter, indem die Erwachsenen sorgsam darazuf achten, dass die Sexualität noch nicht zum Thema werden soll- schaut er auf Busen.

Es dauert demnach eine geraume Zeit, bis der Mensch tatsächlich in Augenhöhe mit anderen leben kann- wenn wenn wenn die Erwachsenen es nicht fertigbringen- durch das Einkürzen der eigenen Körperhöhe das Gefühl bereits frühzeitig zu vermitteln.

Alle, die meine Mutter kannten- sagten immer wieder- sie habe innere Werte und alles andere sei nur Fassade- wenn die wiedermal alle mit einer Diät verrückt machte. Naja verrückt ist nicht der richtige Begriff- eher hasste sie dann alle- die nicht dicker waren als sie- aber das ist ein anderes Thema. :wink:

Diese Behauptung- die mit den inneren Werten meiner Mutter- haben mich als Kind irritiert und beinahe falsch gepolt. Ich dachte nämlich- wenn jemand innere Werte hat, die wichtiger sind als das Aussehen, und so ist wie eben diese Frau- dann muss ich sie mir zum Vorbild nehmen. Was heisst: Ich dachte, ich müsste zwar nicht die gleiche Fassade haben- aber eben so sein- so werden wie sie.

Das führte dazu- dass ich schon als Achtjährige fest verinnerlicht hatte- ich werde kein Kind bekommen- weil ich niemals ein Kind so behandeln müssen will- wie Kinder- nach dem mir vermittelten InnereWerteBild - behandelt werden müssen.

Und ich nahm mir ebenso vor- mich nie zu verlieben, niemalsnie zu heiraten- weil ich aus oben bereits beschriebenen Grund davon ausgegangen bin- eine Frau muss ihren Mann zum Affen machen, ihn demütigen und missachten- ihn schweigsambrüllen - und genau das wollte ich nie wollen und können und müssen müssen.

Wäre ich demnach der Rede der inneren Werte gefolgt- bliebe mir nichts anderes als Einöde in meinem Leben - ich wäre irgendwann sondrbar geworden in meiner Absicht- die Welt vor mir zu retten und mich von ihr zurückzuziehen.

Seitdem ich mich entschlossen habe- weiterzudenken als andere Menschen reden- beschäftige ich mich- vor allem durch äussere Einflüsse- mit dem Thema -innere Werte-.

Und bin- ja nun kommt es- *****lache- und bin so wie Du schreibst- dazu gekommen- dass andere meine inneren Werte nur sehen /empfangen/empfinden können, wenn ich sie ihnen zeige- zulasse, dass sie die entdecken.

Nun kommt die Krux:
Lügt mich jemand an- der meine inneren Werte lobt - oder oder oder- signalisiere ich unterbewusst meine inneren Werte- nach meinen Bilde- auf dass der andere die loben kann/soll/muss?
Mal abgesehen von allem hier - im Folgenden- nicht sonderlich erwähnten- kann ich also sagen- ich bin vollkommen unschuldig daran- nunmehr 57 Jahre alt zu sein.

Allerdings: „Nein!“ Du hättest dich „zu Tode fressen können“ und hast es letztlich nicht getan. 1000 weitere Erfahrungen kommen hinzu samt aller Eigen- und Fremdbewertungen, sie mit 20Jahre jüngeren Menschen - aus einer anderen Kultur noch dazu – zu besprechen, dürfte ganz einfach unmöglich sein.

So ist Alter weder eine Schuld noch ein Vorzug- nur etwas anderes
Dss mit dem NICHTzuTodefressen - ist nicht wirklich meine Erkenntnis- dazu habe ich irgendwo Genaues geschrieben- ich weiss nur nicht mehr wo. (Ich speichere das nie ab)

Ich wurde vom Nichtsterbenkönnen überrumpelt- wenn ich bei der Wahrhaftigkeit bleibe. Das ich (noch) lebe und vor allem leben will- habe ich erst mittendrin wahrgenommen.

Sehr interessant:

Du beschreibst- was ich absichtlich da nicht weitergeführt habe- es ist eh' schon immer viel Lesestoff, den ich liefere.

Jedoch- als Vorzug sehe ich mein Alter durchaus- ich kann mir nämlich alles erlauben-

ich- mir

Ich bin nunmehr so erwachsen- mir sagt niemand mehr, ich solle mal noch ein paar Jahre auf die Weide- Erfahrungen sammeln. Das nächste Gras, das mir begegnet- wächst auf meinem Grab.
Ich darf mitreden- weil ich es mir gestatte- weil ich mir sage- ich brauche das Mitreden- ich will mitdenken- ich will auch gehört werden.

Ich habe das Möchten und Dürfen gegen mein Wollen eingetauscht.

Denn denn denn- ich habe wesentliche Lebensaufgaben bereits erfüllt. Mein Sohn ist erwachsen. Ich weiss- was Liebe ist- nach meinem Bilde. Ich weiss was Trauer ist- nach meinem Bilde. Ich weiss was Trennung ist- nach meinem Bilde usw usf.

Das Wesentlichste:

Ich weiss was ich nicht will- nicht mehr will in meinem Leben und ich bestimme das durch mein Handeln.
Der Platz, den ich durch das Nichtwollenwissen habe- gehört den Experimenten- denn was ich will- noch alles will- kann ich nur wissen- wenn ich es probiert habe.

Mit 40 wäre das noch nicht möglich gewesen- jedenfalls mir nicht- so komplett- so vollkommen frei- im Kopf.

Dem wollen wollen folgt allerdings eine manchmal durchaus schwer zu tragende Folgeerscheinung:

Erlaube ich mir- was ich will- und unterlasse ich- was ich nicht will- muss muss muss - da kann ich wollen oder nicht ****Lache------> MUSS ich die Konsquenz aus meinem Handeln oder Nichthandeln auch SELBST tragen.

Es wäre nach meinem Bilde blödsinnig- dann auf jemand anders zu zeigen und dem zu unterstellen- er habe mich in diese Konsquenz sehenden Auges hineinlaufen lassen oder oder oder hätte mich davon abhalten müssen- in die nunmehr dunkle Grube hinabzusteigen.

(Ich komme später nochmals dazu- wenn es um die Freundschaft- also das sich selbst besser kennen- weil man auch das von sich weiss- was den besten Freunden sogar verborgen bleibt.)


Ein Problem ist nichts anderes als eine Situation- in der ein Fortlauf durch Schwierigkeiten behindert wird- die es zu lösen gilt.

Führe ich den Gedanken weiter- komme ich zu dem Abschnitt- die Probleme seien Aufhänger für Möglichkeiten anderer.
Ab dem Moment habe ich zwar kein Problem – kann aber der Auflösung nicht folgen.
Seufz, dass ich das noch erleben darf. Vielleicht verstehe ich es falsch, aber dann will ich`s so. Nein, nix löst sich auf, wenn wer auch immer kommt und den Kiesel auf dem Weg nicht sehen will, der –anfänglich nur so wenig den „Fortlauf“ behindert. Dabei wäre es hilfreich, wenn einer sagen würde: „Hey, tu nicht so, räum das Ding aus dem Weg, bevor es zum Felsblock mutiert“. Dann bist du allerdings mit dem Kiesel wegräumen beschäftigt und nicht mit deinem Gegenüber, vielleicht bist du gar sauer auf ihn/ sie/ es. Mit einem Satz – eben nicht zu gebrauchen für dein Gegenüber.

Ist der Kiesel schon rießengroß, ja dann erst, das Ding kann keiner wegschieben, besser Augen verschließen und so tun als wär`s nicht da,
Interessanter Gedanke- ich bhabe dafür ein anderes Bild- sehe Deines vielleicht gerade deshalb so deutlich.
Ich betrachte es aus meiner Perspektive:

Es gibt keinen einzigen Weg im Leben- auf dem kein Kiesel liegt. Den wünscht man sich vielleicht- den absolut Kiesel- bis staubfreien Weg - manchmal lese ich hier Opfergeschichten und denke- da habe jemand einen sterilen Weg gesucht und nicht bemerkt, dass er darauf niemals ohne selbst steril zu sein- laufen dürfte- nichtmal Luft holen darf der Mensch da- ohne Mundschutz.

Wer will aber in einem Schutzanzug leben?

Komme ich zurück zum Kiesel. Ich glaube- nicht jeder ist zum Wegräumen geeignet- mancher- eher viele- sind Wegweiser. Bitte verzeih(t) aber mir fällt hier tatsächlich sowas Märchenhaftes wie Hänsel und Gretel ein-die haben Brotkrümel gestreut- die wurden weggepickt von Vögeln- hätten sie aber Kiesel gehabt .................

Ich meine- Kiesel sind auch gut- sie nutzen - und gelegentlich ist der Mensch voreilig- räumt er sie weg und es ist nicht immer ein Freundschaftsdienst- sollte ein andere sie mir wegräumen (wollen).

Vielleicht ist ein Kiesel auch ein Hinweis- hier wird Barfusslaufen zwar erforderlich- aber es tut weh- dann ist der Rückweg angezeigt- der andere Ausgangspunkt auf dem verzweigten Lebensweg wird nur so gefunden.

Drehe ich mich allerdings immer wieder um den Kiesel- wird er symbolisch zu einem Hemmnis- wie Du sagst- Felsen - und dann wird es schwer. Ich kann nicht drüberweg schauen- ich kann nicht einfach drumherumgehen- ich kann nur drüberklettern und dafür reicht die Kraft kaum- weil ich soviel Energie fürs Kieselerleben bereits verbraucht habe.

Der ganz grosse Fels- sofern der Mensch mit der Nase daran klebt- wird nicht mal als Fels erkannt. Er ist ein Stopp- ein NichtweiterkommenEndpunkt. Dann scheint alles aus zu sein- dabei müsste der Mensch nur ein paar Meter zurückgehen- um sich einen Überblick zu verschaffen.

Was wir Menschen mMn nicht beachten- während wir unseren eigenen Kiesel in Augenschein nehmen- ist- (ich betone höchstvcorsorglich nochmal: Meiner Meinung nach) - der Andere- der uns auf den unseren aufmerksam macht- hat auch seine eigenen Kiesel auf seinem Weg.

Und hier ist die Brücke- die es zu sehen- der es zu vertrauen - die es zu nutzen gilt:

Ich muss vorher strukturiert haben- wer bin ich in meinem Leben ( da schliesst sich der Kreis- den ich in meinem vorigen Beitrag begonnen habe- zu ziehen) - und und und wer ist mir so nahe, dass er mit dem eigenen Kiesel auf seinem Wege- meinen nicht mit seinem verwechselt? Wer will mich meinen besser sehen lassen und wer will mit meiner Hilfe- mich als Experiment betrachtend- seinen nur besser beurteilen können?

Wer räumt meinen mit mir gemeinsam zur Seite - oder erkennt- das ist ein Wegweiser und gehört dahin?

Weiter gedacht- wem gerät der Kiesel oder der Fels auf meinem Wege- dann in den Weg- wenn ich ihn beiseite schiebe? Ich lebe nicht alleine auf der Welt - und siehe FreundschaftsThema- nicht mal komplett alleine in meinem Leben?

Wenn wir Menschen begreifen- wir leben jeder auf dem eigenen und gerade deshalb auch auf anderer Menschen Wege - kommen wir wahrscheinlich dem Begriff - innere Werte näher. (Ich kenne natürlich Wikipedia und was dort darüber geschrieben wird. - kommt meinen Gedanken dazu nicht mal nahe- da bin ich stur.)
Mag ich mich nicht- ist es zwar Klasse, wenn mich jemand anderes mag- es ändert aber nichts an der Tatsache, dass Menschen nun mal unterschiedliche Geschmäcker haben.
Vor allem (erlaubst du mir, vielleicht, hinzuzufügen), kann es ganz gleichgültig sein, wenn dich jemand mag, der gar nicht wissen kann, wer du bist, weil er nicht einmal einen Zugang zu dir sucht oder du diesen auch verbergen würdest. Er mag ja dann nicht dich, sondern ein Bild von dir, etwas was er sich vorstellt, wünscht…..sofern du ihm nicht, wie im Falle von Bezness, aber auch so was von ganz und gar egal bist. Was soll man damit schon anfangen.
Nun- da habe ich andere Erinnerungen und ich glaube auch- der Mensch funktioniert da eben so: Sobald jemand sagt, er mag einen anderen- scheint sich ein Fenster zu öffnen und man winkt hinaus. Es ist schön gemocht zu werden. Sofern man es nicht selbst kann- ist die Sammlung der anderen - der Fremdmöger- ein Trost- eine stilles Bestätigtsein- man sei sich selbst gegenüber vielleicht blind und die anderen gute Seher.

+++++++++++++
Auch in den Jahren meines extremen Fettes habe ich Unternehmen geleitet. Kontakte habe ich telefoniasch geknüft- reiner Selbstschutz und vor körperlicher Belastung ausweichend.
Rollte ich dann das erste Mal auf mein bis dahin unbekanntes Gegenüber zu- habe ich den Blick erkannt- schiere Verzweiflung und und und- ausnahmslos- bereits da die Erkenntnis- dieser Termin sei sinnlos- vergeudete Zeit- mit mir könne man keine Geschäfte machen.

Ich brauchte Zeit- Atem zu schöpfen- meist auch einen stabileren Stuhl.

Dann das Aufwärmgespräch - ich führte stets das Wort- mir ist nichts anderes übrig geblieben- immerhin habe ich die Körpersprache des anderen gelesen und wusste wie ich darauf verbal reagieren kann.

Dann

nach einigen Minuten-

die Erkenntnis des anderen:

"Ich bin wirklich überrascht, wie klug sie doch sind! Jetzt bin ich wirklich neugierig, wie unsere geschäftlichen Beziehungen sich entwickeln können".

Glaubt mir oder glaubt es mir nicht- ich habe damals wahrhaftig gedacht- es brauche nur so kurze Zeit- bis jemand meine inneren Werte erkennt. :lol: :!: :?: :wink: :!: :?: :!: :idea:

Viel später ist mir erst aufgefallen- dies war in jedem Falle eine Unverschämtheit, eine persönliche Beleidigung, mir wurde- alleine durch mein Aussehen- vollkommene Geschäftsunfähigkeit unterstellt.

Das Ergebnis: Das mit dem Erkennen der inneren Werte habe ich revidiert. :lol: :lol: :lol: 8) :wink:


Wenn also schon über innere Werte gesprochen oder nachgedacht werden sollte- dann doch über’s eigene Empfinden, eigene Wahrnehmungen - sich betreffend-
Selbstvertrauen beginnt nicht damit, dass mir jemand sagt, ich könne ihm vertrauen, dass er mir sagt, wie ich mir vertrauen kann.
Es beginnt damit, sich zu zeigen wie man ist und nicht darauf zu warten, jemand anders würde einem das sagen (können)
Das Erfolgserlebnis:

Jemand sagt: "Was bist Du schön!"
Und die Antwort lautet: "Ja, ich weiss." (***lächel)
Einspruch, Euer Ehren
Jemand sagt: "Was bist Du schön!"
Und die Antwort lautet: "Woher weißt du das." (***lächel)
hmmmmm- das sehe ich aus einem anderen Erfahrungswert.
Sieht mich ein anderer als schön an- muss ich ihm das lassen - das ist ein reiner Geschmack. Anders wäre es, da behauptet jemand - ich könne gut kochen, nur weil er mich beim Gemüsekaufen beobachtet.

Mal als Beispiel:

Ich fühle mich als unglaublich schlank, ich BIN biegsam, schaffe es Gewichte zu stemmen, kann körperlich hart und schwer und lange arbeiten ( habe ich hier ausreichend nötig).
Ich trage eine Haarfarbe- die ich als meine bezeichne und empfinde und vor der Fremde gelegentlich stehenbleiben und darauf zeigen- wie wenn sie darüber nachdenken- ob ich eine Perücke trage.
So werde ich sterben- so will ich sein- bis zu meinem letzten Atemzug und darüber hinaus- leuchtend rot- wie loderndes Feuer.

Ich trage die Grösse 44- mancheiner, der mich nicht von früher kennt- würde mich eindeutig- höflich als propper bezeichnen.

Ich finde mich genial- ich liebe mich- ich freue mich täglich vor dem Spiegel über mich- ich trage Ausschnitte- die sind schon fast bedenklich- ich finde sie passend - und nicht nur, weil die Straffungen sehr teuer gewesen sind. ****lache schallend

Bis heute halte ich es noch immer nicht für selbstverständlich, mich hinzukauern und mir Schuhe zuzubinden. Jedesmal lache ich froh und koste diese banale Tätigkeit aus.
Bis heute kann ich nicht ohne Jubelschrei in eine Badewanne steigen und ich setze mich in jeden Sessel mit dem Blick- wie viel Platz rechts und links neben mir noch frei bleibt.

Ich bin geprägt - und ich bin froh darüber- nie zu vergessen - dennoch oder gerade deshalb mache ich, seit ich abgenommen habe- alles, was ich vorher als unmöglich betrachtet und erlebt habe.

Ballast abwerfen- körperlichen und/oder seelischen- bedeutet Platz schaffen- Platz für Neues. Das ist spannend- das verlängert Leben- zumindest- indem es mehr Inhalt bringt.

In der Zeit meines Fettes- habe ich mich nur mit allem beschäftigt, was diesen Zustand betroffen hat- ich habe alles beweint, was ich nicht konnte - und um die Tränen herunterschlucken zu können- habe ich zugegessen.

So gesehen- habe ich mich selbst unter Verdacht gehabt- ich versaue mir das Leben- habe mich dabei beobachtet, ob es wirklich so ist- gehofft- soweit werde ich nicht gehen - und bin in dieser Hoffnung gekreist- immer wieder immer weiter gekreist- immer höher.

Ich habe an mich bezahlt- mit Lebensjahren- dem Wertvollsten was einem Menschen als tatsächlicher Besitz sowieso gesetzmässig augenblicklich verringert wird.

Meine Überlegung - seit ich hier lese: War ich mein eigener Bezzi?

Hey, charlotte mit Undeline- Du lebst nur einmal- und das ist Dir sowieso schon viel zu kurz!
Viiiiiiiel zu kurz!
Stimmt" Stimmt für uns alle- denke ich.

herzlichst
und neu---gierig auf Eure Weiterdenkmehrdenkgedanken

charlotte_
Das Leben schreibt seine Rechnungen und will sie bezahlt haben. Offenbar zahlt der Mensch, ohne sich bewusst zu machen, es ist seine Lebenszeit, die ihm aufgerechnet wird, und nimmt unbedacht in Kauf, sein Glück hergeben zu müssen. (ACR)

Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 28.08.2010, 17:32

Bigi hat geschrieben:Ich hatte mal eine, so dachte ich, wirklich BESTE Freundin..14 Jahre waren unsre Familien befreundet..die Kinder wuchsen zusammen wie Geschwister auf..
Bis meine BESTE Freundin auf die Idee kam, meinen Ex-Mann mal zu testen wie er denn so im Bett ist.. :shock:

Ich war zu der Zeit schon getrennt von ihm...na wenn das keine "wahre" Freundschaft ist??. :evil: .Denn sie wartete ja schließlich solange bis ich von ihm getrennt war..
Das sie aber noch einen Ehemann hatte, das war ihr wohl " entfallen"..

Seitdem hab ich nur noch Bekannte..

:wink: Bigi
Wenn Frauen solche Dinge/Test machen, dann vermissen sie ... Selbstbewusstsein.

Sie möchten eine Bestätigung finde, dass sie (auch) Liebe kriegen können, dass sie (auch) etwas interessant sind, dass es jemanden gibt, der sie (auch) wünscht.

Das ist natürlich ein Problem, das Nichts mit dem besonderen Zustand zu tun hat: das heisst, der Mann und das Bett haben Nichts mit dem wahren Problem zu tun.

Die Probleme mit dem Selbstbewusstsein und dem Kämpfen um geliebt zu werden, und dem Vermissen der Liebe ... fangen in der (ersten) Kindheit an.

Du hast mit deiner (alten?) besten Freundin so viele Jahre zusammen verbracht: kannst du dich darüber erinnern, ob sie ein geliebtes Kind (von ihren Eltern) gewesen ist, oder nicht? (Möglicherweise nicht).

*

Das wird nicht deine Gefühle (gegen sie und deinen alten Mann) ändern, aber vielleicht wird diese Analyse ein anderes Licht aufs ganze Problem werfen.

*

Viel Glück, alles Gute und herzlichste Grüsse.

Micky1244
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Micky1244 » 28.08.2010, 17:55

OT
Liebe Bigi, ist es Absicht, dass du immer c´est la vies schreibst statt c´est la vie?
Wenn ja, erkläre mir bitte die Pointe.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Micky1244
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Micky1244 » 28.08.2010, 20:14

Danke, ich war schon sehr am Grübeln, c´est la vieh würde mir auch gefallen, c´est la fies auch,
richtig ist allerdings c´est la vie.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
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Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 28.08.2010, 20:22

Hallo Bigi.

(Wie Miky sagte, "c'est la Vie" ist ohne "s").

Verwöhnt sein ist oft etwas anscheinends. Die Gefühle, die zwischen Eltern und Kindern fliessen, das ist unsichtbar.

Ja, möglicherweise hast du Charackter, und sie keinen.

Und dein Ex-mann hat sie ausgenützt.

Also, das Wert dieser Frau war ... Null?

Das scheint mir nicht so schön zu sein, und natürlich sind unsere Lebenserfahrungen "das Leben" (la Vie), dafür söllten wir nicht zu Stolz fühlen,

oder uns zu viel schämen, unabhängig davon, was es/uns passiert ist.

*

Wie war deine Beziehung mit deinem Vater (ein Mann)? Und mit deiner Mutter (eine Frau)?

[Du kannst mir hier antworten, oder nicht, meine Frage wäre nur etwas nötiges, um unsere Lebenserfahrung zu bearbeiten (Beznesserfahrung beigelegt).]

*

Liebste Grüsse und alles Liebe.

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 28.08.2010, 23:49

Hier sind viele interessante Aspekte in Bezug auf Freundschaft angesprochen worden. Und bei Charlottes teilweise traurigen Zeilen, da mußte ich mich zwangsläufig erinnern und es sind ein paar Tränen geflossen.
Denn bei mir ist es das Loslassen, was für andere recht leicht ist und sie Ballast abwerfen können, geht es leider nicht so bei mir. Mir fällt es schwer, Abschied nehmen zu müssen, selbst, wenn es besser für mich wäre und mir eine Freundschaft nicht mehr gut tut.
Natürlich beruht es auf der Erfahrung aus der Kindheit: Mein Vater starb mit 33 Jahren über Nacht bei einem Betriebsunfall, meine Mutter 29jährig stand mit mir 7jährigem Kind plötzlich alleine da, sie konnte nicht weinen, sie konnte nicht trauern, nicht wirklich. Durch diese Schocksituation kann ich mich bis heute nicht an meinen Vater erinnern, die Erinnerungen sind regelrecht ausgelöscht. Geblieben ist das nicht Loslassen können. Vor 3 Jahren passierte es mit dem 2. Mann meiner Mutter genauso, quasi plötzlich starb er zu Hause vor unseren Augen, wir konnten nichts mehr tun, kein Abschiednehmen. Wieder mußte meine Mutter funktionieren, diesmal war es ein Betreuungsfall in der Familie.
Trotzdem hat meine Mutter mit Humor und Stärke alles bewältigt, wofür ich sie zutiefst bewundere. Die inneren Werte, ja, ich habe heute erfahren, man kann sie nicht beschreiben und ich denke, für jeden bedeutet es etwas anderes, genauso wie Freundschaft von jedem anders definiert wird.

Für meine Freunde bin ich dankbar und glücklich, seit vielen Jahren gehen wir durchs Leben, meistern es und sind füreinander da, wir können miteinander weinen, lachen, unsere Sorgen teilen und müssen uns nicht verbiegen, wir können so sein wie wir sind. Das sind die engsten Freunde für mich, mit denen ich seit 20 Jahren oder sogar noch mehr durchs Leben gehe und ich bin dankbar dafür. Natürlich muss ich auch damit leben, dass sich so manche Freundschaft nicht gehalten hat.
Und ich kann reinen Gewissens sagen, dass ich gerne meine Freundschaften "pflege", weil ich eben gerne mit ihnen zusammen bin.

LG Ines

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 29.08.2010, 11:53

Liebe Bigi!
Man kann jederzeit sehr Schlimmes erleben, dessen bin ich mir bewußt. Und die Grundlagen für das, was ich aus meinem Leben gemacht habe, wurde mir gott sei Dank in der Kindheit vermittelt.
Man spiegelt immer seine eigene Erfahrung, seine Gefühle wider.
Das, was Du mit Deiner "Freundin" erlebt hast, glaub mir, das habe ich auch erlebt, sie hatte sich in meinen Freund verliebt, der dann aber zu mir hielt. Als sie dann einen Freund hatte, wurde er als Kanake von ihr beschimpft und dann hatte ich über die Jahre Telefonterror, bis dann das Telefon mit Anrufbeantworter kam, keiner kann ermessen, wie sehr ich Anrufbeantworter liebe.
Denke jetzt nicht, dass ich keine Freundes-Enttäuschungen hatte und auch leider mitbekommen mußte, oft in meinem Leben wie dann wirklich gedacht wurde über mich. Nur so manches Mal hat es länger gedauert, mich lösen zu können oder ich war trauriger darüber, als andere es sind. Es ist nicht so, dass ich blind durchs Leben laufe.
Und einer für mich perfekten Welt lebe ich auch nicht. Aber die Leute, die ich heute noch als Freunde bezeichne mit denen verbindet mich sehr viel und ich bin einfach dankbar, dass ich sie habe.
Ich bin mir auch bewußt, dass manche Freundschaften einen nicht das ganze Leben begleiten können, weil manches eben doch in eine ganz andere Richtung abdriftet und für einen selbst oder auch für den anderen manche Dinge wichtiger werden oder man eben nicht mehr zusammensein mag, einfach nicht mehr auf der berühmten Wellenlänge ist.

LG Ines

charlotte_
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von charlotte_ » 29.08.2010, 12:30

Bigi hat geschrieben: Ich habe, im Normalfall sehr viel Geduld mit meinen Mitmenschen,


Ich eher nicht mehr. Ich versuche nichts mehr passend zu machen.

Passt es- ist es gut-
passt es nicht- ist es gut, -----> dies frühzeitig zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend Abstand zu wahren.

Damit lebe ich seit Jahren sehr gut und vor allem freudvoll.

Freudvoll auch für die Menschen, die einen Platz in meinem Leben haben- wir wissen immer gegenseitig voneinander- wie viel und wie nahe Platz vorhanden ist.
Umgedreht gilt dann natürlich das Gleiche.

Da ich diesbezüglich intuitiv handle- bin ich stets offen- jedoch nie überlagert.

herzlich
charlotte_
Das Leben schreibt seine Rechnungen und will sie bezahlt haben. Offenbar zahlt der Mensch, ohne sich bewusst zu machen, es ist seine Lebenszeit, die ihm aufgerechnet wird, und nimmt unbedacht in Kauf, sein Glück hergeben zu müssen. (ACR)

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 29.08.2010, 12:31

Liebe Bigi!
Ich kann Dich sehr gut verstehen, wenn es einem immer wieder passiert, wenn man sich auf einen Menschen einläßt, dann traut man da keinem mehr so richtig über den Weg sozusagen.
Es ist nicht so einfach mit Freunden/Partner, denn man kann sich immer täuschen, man kann denken, man kennt jemanden und merkt dann, dass dem nicht so ist. Gerade auch in Partnerschaften kann das so gehen.
Bei mir ist es auch so, ich bin oft auch genug enttäuscht worden, so nach dem Motto mit der lieben Ines kann man´s ja machen, aber eben nicht immer, wenn für mich eine Freundschaft vorbei ist, dann kann derjenige nen "Handstand" machen, da bin sogar ich stur.
Ich freue mich, dass Du Deinen Frieden gefunden hast und Du mit Deinem Leben und Dir zufrieden bist und weißt Du was, ich lade Dich ein http://www.youtube.com/watch?v=8Jwb27HSlAE

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 29.08.2010, 12:56

Liebe Bigi!
Bin schon Whisky-erprobt durch Scotland vor oh Gott, es sind jetzt schon fast 14 Tage her, seit ich wieder hier bin. Ich vermisse die Zeit dort und nun trinken wir eben früh einen, was solls, ist ja Sonntag und hier regnet es eh.

Geduld habe ich auch keine und wenn ich von vornherein merke, nee, das ist nichts für mich, so belasse ich es auch dabei, selbst wenn derjenige Interesse an einer Bekanntschaft hat. Und das merkt man auch, genauso, wenn ich jemanden nicht mag. Eine Mördergrube aus meinem Herzen mache ich nicht.

Und ich gehe im Leben auch nach meinem eigenen Bauchgefühl, das lag meistens richtig, aber ist natürlich keine Garantie, bin trotzdem schon oft genug auf die Nase gefallen, aber immer wieder aufgestanden.
Und was ich noch zu den kleinen Kieselchen im Leben sagen wollte, so manch einer ist von ganz alleine weggerollt.

LG Ines

Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 30.08.2010, 07:05

Bigi hat geschrieben:Seit mir nicht bös und nehmts mir nicht krumm, aber dat Jefasel von wegen der schlimmen Kindheit KANN ICH NICHT MEHR HÖREN.
Auf jeden Fall, beeinflusst Kindheit (die Beziehung zwischen Eltern - einem Mann, einer Frau - und dem Kind - Jung oder Mädchen -) den Charakter eines Menschs stark.

Der Charakter deiner alten Freundin, deinen Charakter, meinen Charakter, ....

Mir scheint, dass eine Therapie für viele nötig wäre, und sie werde auch denjenigen helfen, die ein unfreundliches oder anti-soziales Verhalten zeigen.

Das bedeutet nicht, dass man alles verziehen muss, was ihm/ihr gemacht wird.

Es ist gut, (frei) entscheiden zu können.

Bewusst oder unbewusst, glücklich oder unglücklich beeinflusst die primäre Beziehung uns viel.

Einen schönen Tag und ein sonniges Leben.

Stern
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Stern » 30.08.2010, 16:12

Frei schrieb
Auf jeden Fall, beeinflusst Kindheit (die Beziehung zwischen Eltern - einem Mann, einer Frau - und dem Kind - Jung oder Mädchen -) den Charakter eines Menschs stark.
Ja, das ist so. Wir können alles was darauf folgt allerdings beeinflussen. Das setzt meiner Meinung nach voraus, dass wir über uns nachdenken, uns in Frage stellen. Wie sollen wir das tun, wenn nicht in Interaktion mit unserem Gegenüber.

Ich komme mir ja manchmal vor wie ne Schallplatte, wenn ich sage: „Leute, schaut nicht nur, wie jemand mit euch umgeht sondern auch, wie er andere behandelt.“

Da wirst du mir, Charlotte, vermutlich nicht zustimmen. Für Bigi wäre es aber besser gewesen, sie hätte es getan – diese Freundin war ja niemals wirklich eine, sie hat gelogen- schon immer – am Ende auch dich angelogen, Bigi.

So ist es doch mit Beznessern auch. Sie agieren, sie sehen, welchen Erfolg sie haben – allein durch schöne Worte und mit Charme. Ich habe hier schon gelesen, dass der Beznesser mit Drogen dealt, sonst wie kriminell ist, auf jeden Fall in irgendeiner Weise andere Menschen betrügt und belügt. Ja, wer glaubt denn, dass er so was nur mit anderen macht.

Ich glaube deshalb, liebe Charlotte (mit dem Unterstrich :mrgreen: ), wenn innere Werte zu irgend etwas taugen, dann nur – wie du es siehst – für einen selbst eben. Als Maßstab, einen Menschen zu beurteilen, sind sie nur tauglich, wenn ich sie von Außen sehen kann. Das dann zu beurteilen, dauert – zumindest wenn mein gegenüber ein Lügner ist - ein Weilchen.

Der Ansatz von Frei (und ihr thread ist das ja) uns vor Augen zu führen, dass wir uns damit beschäftigen sollten, wie das, was wir sind in der Kultur des anderen angesehen wird und auch auf dieser Grundlage oder mit diesem Wissen unsere Bewertung dessen, was unser Gegenüber uns da mitteilt, etwas besser treffen zu können, ist meiner Meinung nach richtig.
Charlotte_ sagt: Nun kommt die Krux:
Lügt mich jemand an- der meine inneren Werte lobt - oder oder oder- signalisiere ich unterbewusst meine inneren Werte- nach meinen Bilde- auf dass der andere die loben kann/soll/muss?
Tja, gute Frage. Wer die sichere Antwort weiß, aufstehen bitte. Der Versuch, das zu beantworten, verursacht mMn eine einzige „Eierei“. Bin ich, was er sehen will, sieht er was ich bin? Ausgangspunkt kann ja nur sein, selbst zu wissen, wer man ist und wie. Nur dann habe ich eine Chance, einigermaßen richtig wahrnehmen zu können, ob ein Kompliment z.B. zutreffen könne. Wenn ich selber nach Außen projiziere, was ich gar nicht bin, na dann Mahlzeit, dann komme ich gar nicht so weit, mir überhaupt auch nur eine vernünftige Frage zu stellen. Diese Fragen brauche ich aber, die Fragen über mich selbst, eben die eigene Wahrnehmung.
Charlotte_ sagt: Ich wurde vom Nichtsterbenkönnen überrumpelt- wenn ich bei der Wahrhaftigkeit bleibe. Das ich (noch) lebe und vor allem leben will- habe ich erst mittendrin wahrgenommen.
Eben- wahr genommen. Auch du hast ein Unterbewusstsein und auch bei dir isses eben Unten (und nicht Oben, sonst hieße es Oberbewusstsein) – aber das führt alles zu weit, da hast du recht.
Du schreibst auch
Jedoch- als Vorzug sehe ich mein Alter durchaus- ich kann mir nämlich alles erlauben-
Sehe ich anders, nicht das Alter bringt diesen Vorzug sondern die mit diesem erworbene finanzielle und soziale Unabhängigkeit. Je größer diese Abhängigkeit - von wem oder was auch immer – desto weniger Möglichkeit, sich „alles zu erlauben“. So, natürlich, ist Alter auch mit Vorzug verbunden (für uns, keineswegs überall und für alle Menschen), vielleicht hätte ich es besser ausdrücken sollen, Alter ist kein Verdienst, der mich berechtigt, nun aufgrund meines Alters von Jüngeren Respekt zu erwarten, Respekt einfach nur dafür, dass ich älter geworden bin. (Bei dir bin ich mir – wie gesagt - da nicht so sicher, aber auch da ist es nicht allein das Alter sondern die bisherigen Überwindungen – über Windungen - :?: )
Charlotte_sagt:
Erlaube ich mir- was ich will- und unterlasse ich- was ich nicht will- muss muss muss - da kann ich wollen oder nicht ****Lache------> MUSS ich die Konsquenz aus meinem Handeln oder Nichthandeln auch SELBST tragen.
Da bin ich mir nun ganz ganz sicher, dass dies so umfänglich richtig ist, dass man meint, man müsse es gar nicht mehr sagen. muss man aber, leider leider leider (das war Charlotte stil :P ) und genauso nützt es gleichmal 0, gar nix. Praktisch gesehen: Folgen, wenn ich heirate? Ach was, wir lieben uns- was soll schon sein, viele Ehen gehen kaputt – lassen wir uns eben wieder scheiden. Wie, Staatsbürgerschaft eines Kindes bei binationalen Eltern? Lass ich eben nur einen Deutschen Pass ausstellen. Ich könnte durchdrehen! :evil: Das die spätere Folge ohne weitere Eingriffsmöglichkeit eintritt durch eine Handlung, die ich jetzt vornehme, scheint irgendwie noch keine Verbreitung gefunden zu haben. Und das obwohl es doch ganz einfache Logik ist. Die Reihenfolge ist: Handeln (jetzt) ---- Folge/eintretender Erfolg (gewünschter oder nicht gewünschter) --- Konsequenz (später –und zwar auf jeden Fall!). Das lässt sich nicht umdrehen (das hat nur weitere Folgen).

Aber ich merke, ich komme vom 100sten in1000ste und schweife völlig ab, verzeiht. Mit Weiterdenkgedanken isses heute auch nicht so weit her bei mir, am Weitergedanken mangelt es zwar gerade nicht, aber am Rest befürchte ich. Na es ist ja noch nicht aller Tage Abend.

liebe Grüße erstmal, Stern

Stern
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Stern » 30.08.2010, 17:13

solodonna (streng guck) du machst dich lustig über mich (heul, jammer und grein)

na warte :mrgreen:

lieb winke, weil wegen entkonfusionierte Einigkeit ist immer gut.

liebe Grüße, Stern (ohne ...) :lol: :lol:

Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 31.08.2010, 07:16

Ja, man sagt auch: die Vergangenheit existiert nicht mehr - die Zukunft existiert noch nicht, die beide existieren nur in unseren Gedanken und Täuschungen,

es existiert nur das Gegenwart, den gegenwärtigen Moment.

Alles, was zur Vergangenheit und Zukunft gehört, ist es nur ... (Gedanke/Täuschungen, die) wie Wolke, den Himmel unserer Seele verdunkeln.

*

Es ist ein wahrer Job, diese Wolke anzuerkennen, und in der scheinenden Klarheit zu bleiben.

*

Einen sonnigen Tag und liebste Grüsse.

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 03.09.2010, 15:28

Liebe Frei!
Du hast einen für mich sehr wertvollen Thread eröffnet.
Ja, die Kindheit beeinflusst schon und ganz sicher kann man bestimmte Verhaltensmuster durchbrechen, allerdings denke ich, man trägt doch ein Stückchen mehr aus seiner Kindheit mit sich herum als man denkt.
Und Ihr habt alle Dinge gesagt, über die ich schon oft nachgedacht habe.Ich habe im Laufe meines Lebens viele Menschen kennengelernt und wurde auch oft verletzt, selbst, aber im Gegenzug dazu hab ich auch wieder Herzlichkeit und Wärme zurückbekommen. Man bekommt nicht alles zurück, was man gibt. Es gibt Leute, die sind ihrer Umwelt gegenüber gräßlich und bekommen genau das Gegenteil zurück, nämlich Herzlichkeit und manche Leute sind warmherzig und bekommen genau das Gegenteil zurück nämlich Gleichgültigkeit.
Wir leben in einer Zeit, die schnellebig ist und ich sehe und höre in meinem Umfeld genau das, wenn sich eine Freundschaft auseinanderentwickelt, dann läßt man diese Freundschaft los, das geht oft recht schnell, wir haben ja keine Zeit.
Aber der Knackpunkt kommt, wenn wir noch älter werden, denn dann merkt man erst, was einem fehlt. Ich sehe das bei meiner Mutter, da sind die Partner verstorben und dann sitzen die Frauen (in diesem Fall) alleine da und wünschen sich gerne eine Freundin, mit der sie etwas unternehmen, quasseln etc. können.
Ich sehe das auch bei mir auf Arbeit, viele alte Menschen sterben aus Einsamkeit, sie haben keinen mehr zum reden, keinen, der sich kümmert, oft nicht mal Familienangehörige etc. und dann irgendwann gibt der Geist auf, das ist ein Tod auf Raten.
Genau dieses "ich reflektiere mich selbst", auch ein Phänomen unserer Zeit: Ich kenne so einige Leute, deren Welt sich nur um ihre eigene Achse dreht und eigentlich gar nicht mehr schauen, wie es Anderen geht, sie sind mit ihren "Befindlichkeiten" beschäftigt und unbewußt vereinsamen diese Menschen immer mehr, da irgendwann das Interesse dann auch nachläßt an einem Menschen, der einem sagt "es interessiert mich nicht, was Du mir erzählst, wie es Dir geht...etc." Ach ja, die liebe Figur, ist auch ein Phänomen unserer Zeit, immer mehr Menschen identifizieren sich damit, stellen sich über Andere, die dicker sind. Es ist für mich sogar ein Vorteil, dass ich dick bin, weil ich die Welt dadurch auch aus einer anderen Perspektive sehe.
Und was das Alter betrifft, so ist das auch ein Phänomen unserer Zeit, jeder meint jünger auszusehen. Und klar, fast jeder sieht auch jünger aus, dank Schminke und überhaupt wir führen ja kein Leben mehr wie nach dem Krieg oder wie die Dritte-Welt-Länder.
Gelassen altern, das können wohl nur die wenigsten.

Wie paßt Bezness da rein: Ganz einfach, Bezzie beschäftigt sich ein wenig mit uns Touris und sie begreifen ganz schnell, was die Probleme unserer Zeit sind: Einsamkeit, Schönheit etc. und sie bringen mit: oft das Alter (jüngere Männer), die schönen Nougataugen, sie bringen einen zum Lachen (ja auch ich mag deren Humor) und Charme, sie sagen uns, was wir hören wollen und dazu kommt noch Sonne, Strand und Meer und Abenteuer.

LG ines

Amely
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Amely » 03.09.2010, 18:23

Ines hat geschrieben:Es ist für mich sogar ein Vorteil, dass ich dick bin, weil ich die Welt dadurch auch aus einer anderen Perspektive sehe.
Hallo Ines,
ich verstehe jetzt nicht ganz den Vorteil, den es hat, dick zu sein.
Passend dazu habe ich grade eben einen Artikel entdeckt - ich stell ihn mal rein.
Obwohl, es ist eigentlich OT und gehört nicht zum Sinn dieses Threads von Frei.
Evtl. machen wir einen extra Thread auf, um das hier nicht zu verwässern.

http://lifestyle.t-online.de/bauchfett- ... 8912/index
Liebe Grüße Amely

Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 03.09.2010, 19:50

Liebe Ines, danke für deine Antwort.

Nein, Schöheit und Anschein ist kein Phänomenon unserer Zeit. In der Vergangenheit die Schönheit (einer Frau) war noch wichtiger, als sie heute ist. Heute sind Frauen auch für andere Qualitäten geschätzt, gestern nicht,

und wie es bei uns gestern war, ist es heute in den (III.Welts) Beznessländern.

Die charmante Nougataugen haben die gleiche Qualitäten, die gute ... Verkäufer ... haben. Und tatsächlich, sind Beznesser Verkaüfer.

Warum fallen die (westliche) Frauen in ihre Netze? Weil wir, im Westen, uns nicht vorstellen können, dass man "Liebe vorspielt" um etwas zu "verkaufen" (= Geld kriegen).

Wir sind nicht so böse Leute, wie man (in den Beznessländern oder so ...) denken könntet.

*

Ja, Alter (= Gesundheit) und Einsamkeit (= keine Liebe) sind ein Problem ... nicht nur unserer Gesellschaft, sondern der ... Menschheit.

Ich glaube, dass das Leben schwieriger ist/wird, wenn man von den Anderen zu viel abhängt: dafür sölltet man ein inneres Licht finden, die seine/ihre Tage erklären kann.

In diesem Sinn, bin ich mit Mohn dafür: so einfach es zu sehen, so schwierig es zu verwirklichen!

*

Liebe Amely, es ist kein Problem, hier darüber zu diskutieren, falls wollt ihr es.

Das gehört sowhol zum Thema Gesundheit (die eine Rolle im Alter spielen kann) und Liebe (manchmal isst man zu viel, oder isst man zu wenig, wegen emotionellen Gründen).

*

Liebste Grüsse und ein gesundes und freundliches, ein sonniges Leben.

Ines

Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Ines » 03.09.2010, 22:07

Liebe Amely!
Gesundheitlich hast Du natürlich recht, keine Frage und keine Diskussion.
Nein, ich möchte keine Lanze für Dicke brechen, um Gottes Willen. Und ich möchte auch für mich und meine Lebensqualität schon abnehmen, das meine ich nicht.
Ich weiß jetzt nicht, ob das so ankommt, wie ich das erklären wollte, das ist ziemlich schwierig. Ich will eigentlich damit sagen, dass mir Menschlichkeit einfach wichtiger ist als dass ich andere oder mich über meine Figur identifiziere. Ich kenne wirklich Leute in meinem Umkreis, die das tun, die das auch sagen. Sie sind ständig mit sich auch beschäftigt und drehen sich oft um ihre eigene Achse. Für mich sind andere Dinge wichtiger.
Und komischerweise haben dann diese Leute mit mir ein Problem, dass ich offen, neugierig und fröhlich durch die Welt spaziere und mich eben nicht verstecke.
Nicht böse sein, ich kann es nicht anders erklären.

Liebe Frei!
Ich muss Dir doch ein klein wenig widersprechen:
Also, ich hab es in Marokko und auch Ägypten und selbst Tunesien erlebt: Für die Menschen dort (ich rede jetzt mal nicht über Bezness, da gebe ich Dir recht, liebe Frei) ist es glaube ich wichtig, dass man freundlich ist und mit ihnen normal umgeht, sie reden auch gerne mal ein paar Worte und freuen sich, wenn man Interesse auch an der arabischen Sprache hat oder man sagt, es gefällt einem hier und hier sind die Menschen freundlich, das sind die sogenannten berühmten Kleinigkeiten. Das habe ich auch in Vietnam und der Dom.Rep. erlebt. Und in Marokko auf dem Dorf, oh Gott, das ist jetzt wirklich fast 10 Jahre her, vielleicht hat sich etwas geändert, das weiß ich jetzt nicht, aber damals haben die Leute für Schönheit, Falten, Figur etc. gar kein Interesse gehabt, sie haben ihre Wäsche im Fluss gewaschen mit dem Waschmittel Omo, sie hatten keinen Strom, das dürfte jetzt wahrscheinlich doch vorhanden sein, sie haben einen Reisigbesen gehabt und das Wasser haben sie weit weg von einem Brunnen geholt, das Gefäß auf dem Kopf transportiert, sie haben natürlich keine Geschirrspülmaschine, keine Lebensmittelladen etc. dort auch nicht. Sie hatten nicht mal ein Klo, noch eine Dusche.
Manches wird sich sicher verändert haben, aber ich denke, nur manches. Die Kinder hatten einen kilometerlangen Weg zur Schule. Ich denke über Falten, Figur etc. sie hätten gar keine Zeit dafür. Achso das Öl haben sie auch manuell gepresst. Sie hatten auch Ziegen, um die sich gekümmert werden mußte. Die Männer waren Monate fort, weil sie arbeiten, wo sie Arbeit finden und die Frauen waren eine Gesellschaft für sich.

Sicher ist es bei den Bezzies anders, erst recht, wenn sie nach Europa kommen, sie sind Verkäufer. Aber ehrlich, wen interessiert es wirklich, was ein Bezzie denkt? Es interessiert uns doch nur, um dem entgegenwirken zu können, mehr doch nicht.

Amely
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Amely » 03.09.2010, 23:02

Ines hat geschrieben: .......ist es glaube ich wichtig, dass man freundlich ist und mit ihnen normal umgeht, sie reden auch gerne mal ein paar Worte und freuen sich, wenn man Interesse auch an der arabischen Sprache hat oder man sagt, es gefällt einem hier und hier sind die Menschen freundlich, das sind die sogenannten berühmten Kleinigkeiten.
[/b]

Ich glaube auch, dass Freundlichkeit alles relativiert.
freundlich sein.. freundlich sein...
dann reden sie auch mal gerne einheimisch und freuen sich.......
Liebe Grüße Amely

Frei
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Re: Alter und Gewicht - unser Problem, ihre Möglichkeit

Beitrag von Frei » 04.09.2010, 00:57

Hallo Ines, danke für die Antwort.

Wie schon gesagt, ist es in manche Orte so wie bei uns in der Vergangenheit war.

Sei sicher, sie werden nicht auf schöne Frauen spucken ....

Nein, ich sehe (dort) Dinge nicht so rosa, wie du sie siehst.

In Ägypten wurde ich auch viel von den Lächeln und der ... Freundlichkeit ... begeistert. Aber ich habe gelernt, dass es Nichts wahres und tiefes war.

Oft hängt unsere Gedanke/Gefühle für solche Leute und Länder und Kulture davon ab, was wir bei uns zu Hause (in unserem Land) darüber gelernt haben,

das heisst, sie zu schätzen.

Was auch nicht schlecht wäre, wenn nur wir auch lernen würden, unsere Leute, Länder und Kultur zu schätzen.

---

Es ist auch wichtig, das Leben (und die Lebensqualität) der Frauen in Sicht zu haben, und auch die Lebensqualität der Menschen, (Kinder, Junge, Erwachsene, Ältere).

Auch die politische Regierung spielen (sowhol) dort (als auch bei uns) eine Rolle, und einen ägyptischen oder marokkanischen Passport haben, und keinen westlichen/eruopäischen Passport, ist es sicherlich mehr eine Strafe, als ein Glück.

---

Nicht ,dass ich besonders "integriert" bei mir fühle: aber Oberflächigkeit habe ich sowhol dort, ... nicht nur hier ... erlebt.

Hier hat vielleicht man eine Möglichkeit mehr, eine eigene Identität zu entwickeln: dort nicht so viel.

Möglicherweise habe ich auch mal gedacht, dass es besser wäre, in solchen Gesellschäften zu leben, weil ja, die eigene Identität und den eigenen Weg zu finden, ist es ... schwieriger.

---

Heute denke ich so, wie in Delphes gezeigt wurde.

Liebste Grüsse und ... viel Glück, und alles Gute.

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