Hochzeit mit Asylbewerber- „mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung"

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Efendi II
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 09:16

coconutdream hat geschrieben:
21.02.2021, 01:34
Er ist hier nicht verheiratet, deshalb hat er nur eine Duldung.
Eine Duldung ist kein Aufenthaltstitel. Sie ist nur die vorübergehende
Aussetzung der Abschiebung. In diesen Fall wohl wegen des fehlenden
Passes.
Die Idee mit dem Proxy kam vom Anwalt, weil er immer sagt er kann
die Botschaft nicht betreten.
Anscheinend kennt sich der Anwalt nicht so genau aus.

Warum kann er die Botschaft nicht betreten, um sich den Pass zu beschaffen?
Er hat ein Attest vom Arzt dass er nicht reisen darf, unser Anwalt sagt
er darf dadurch nicht abgeschoben werden.
Wie ist er denn nach Deutschland gekommen, wenn er nicht reisen soll/darf?
Wovor hat er dann Angst? Ich verstehe all das nicht!?
Ich schon, denn wenn er den Pass von der Botschaft bekommt, kann er auch abgeschoben werden.

Bislang scheitert die Abschiebung lediglich am fehlenden Pass.

So sterbenskrank wird er ja kaum sein, dass er nicht reisen kann. Das wird
ein Amtsarzt schnell feststellen, die Reise nach Deutschland hat er ja auch geschafft.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 09:26

Wenn er seiner Mitwirkungspflicht bei der Passbeschaffung nicht
nachkommt, wird sich früher oder später die Ausländerbehörde
darum kümmern und den Pass besorgen.

Wenn er abgeschoben wird, dann bekommt er eine mehrjährige
Einreisesperre in alle EU-Länder.

Das könnte er mit einer freiwilligen Ausreise vermeiden.

Zurück in die Heimat und dann ein normales Visumsverfahren zur
Eheschließung mit den dafür notwendigen Dokumenten und schon
ist er wieder da.
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Anaba
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Anaba » 21.02.2021, 09:38

Bislang scheitert die Abschiebung lediglich am fehlenden Pass.

So sterbenskrank wird er ja kaum sein, dass er nicht reisen kann. Das wird
ein Amtsarzt schnell feststellen, die Reise nach Deutschland hat er ja auch geschafft.
Mich beschleicht seit langem das Gefühl,
die Ärzte stellen ein Attest schon mal aus Gefälligkeit aus.
Wird das eigentlich immer vom Amtsarzt geprüft?
Wenn er nicht fliegen kann, könnte er letztendlich ein Leben lang mit einer Duldung hierbleiben
und alimentiert werden.
So ist der Unterhalt bis zum Lebensende gesichert. :roll:
Liebe Grüße
Anaba

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gadi
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 09:44

Efendi II hat geschrieben:
21.02.2021, 09:26
Wenn er seiner Mitwirkungspflicht bei der Passbeschaffung nicht
nachkommt, wird sich früher oder später die Ausländerbehörde
darum kümmern und den Pass besorgen.
Bei der derzeitigen politischen Lage: eher später...würde ich sagen.
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Nilka
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Nilka » 21.02.2021, 09:44

Efendi II hat geschrieben:
21.02.2021, 09:16
Er hat ein Attest vom Arzt dass er nicht reisen darf, unser Anwalt sagt
er darf dadurch nicht abgeschoben werden.
Wie ist er denn nach Deutschland gekommen, wenn er nicht reisen soll/darf?
Zu Fuss :wink: ?
Efendi II hat geschrieben:
21.02.2021, 09:26
Zurück in die Heimat und dann ein normales Visumsverfahren zur
Eheschließung mit den dafür notwendigen Dokumenten und schon
ist er wieder da.
Das würde dir wiederum, coconutdream, seine ehrlichen Heiratsabsichten zeigen.
Falls er in der Heimat schon verheiratet ist, wäre das für ihn keine Option.
So oder so brauchst du ihn nicht für dein Glück, finde ich. Deine Tochter sowieso.
Er soll alle Feste feiern wo er will, mit euch will er das nicht.
LG ♥ Nilka

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gadi
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 09:45

Efendi II hat geschrieben:
21.02.2021, 09:16
So sterbenskrank wird er ja kaum sein, dass er nicht reisen kann. Das wird
ein Amtsarzt schnell feststellen, die Reise nach Deutschland hat er ja auch geschafft.
Das war damals, wird er sagen. Und/oder dass er auch diese Reise nur um Haaresbreite überlebt hat. Und/oder dass ihn ja gerade diese strapaziöse Reise nach Deutschland in diesen Zustand versetzt hat. Und die Schwierigkeiten hier (Rassismus,..,).
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Efendi II
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 10:10

Es ist schon erstaunlich, wie viele Pässe bei der Flucht nach Deutschland
verloren gehen. Man sollte seinen Pass immer zusammen mit dem Handy
aufbewahren, denn das verschwindet nie.

Das es die Möglichkeit gibt, Kopien des Passes oder anderer wichtiger
Dokumente im Handy, einer E-Mail oder Cloud zu speichern, scheint
sich noch nicht überall herumgesprochen zu haben?

Damit könnte man seine Identität zumindest glaubhaft machen und
die Beschaffung von Ersatzpapieren vereinfachen und beschleunigen.
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 10:21

coconutdream hat geschrieben:
17.02.2021, 13:21
Klar, er müßte den Pass beantragen, er kann jedoch die Botschaft nicht
betreten (lt. seiner Aussage)weil er im Heimatland gesucht wird.
Auf den ersten Blick hört es sich wie eine Ausrede an. Allerdings gab es vor einigen Jahren schon Geschichten über die nigerianische Botschaft, die "Flüchtlingen" damals einfach (kurze "Pro-Forma-Befragung" oder z.B. aufgrund eines auf dem Handy gespeicherten Anrufs aus Nigeria o.ä.) eine nigerianische Staatsangehörigkeit verpasst hat, obwohl sie Staatsangehörige anderer Staaten waren. Und dann wurden sie nach Nigeria abgeschoben.
Nur so ein Gedanke: Bist du ganz sicher, dass er nigerianischer Staatsbürger ist?
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 10:23

Efendi II hat geschrieben:
21.02.2021, 10:10
Damit könnte man seine Identität zumindest glaubhaft machen und
die Beschaffung von Ersatzpapieren vereinfachen und beschleunigen.
Wenn das gewollt (von Deutschland und auch vom Schutzsuchenden) wäre, dann ja.
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 11:35

gadi hat geschrieben:
21.02.2021, 10:21
Allerdings gab es vor einigen Jahren schon Geschichten über die nigerianische Botschaft, die "Flüchtlingen" damals einfach (kurze "Pro-Forma-Befragung" oder z.B. aufgrund eines auf dem Handy gespeicherten Anrufs aus Nigeria o.ä.) eine nigerianische Staatsangehörigkeit verpasst hat, obwohl sie Staatsangehörige anderer Staaten waren.
....und warum haben sich diese Personen dann überhaupt an die konsularische Vertretung Nigerias gewandt, wenn sie keine Nigerianer waren?

Warum haben sie sich nicht darum bemüht, bei der Vertretung ihres Herkunftsstaates einen Pass zu erhalten?

Alles etwas ominös?
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 12:05

Sie wurden angeblich "geladen" mit dem Hinweis, dass ansonsten ihre "Duldung" nicht verlängert werden würde. Und es wurden angeblich auch Staatsangehörige anderer (afrikanischer) Staaten dorthin, oder auch an andere "offizielle Orte" geladen für die entsprechenden Interviews.

Warum sie sich keine Pässe beschafft haben bei ihrer "richtigen, passenden" Botschaft? Naja, weil sie keine Pässe wollten, aus den uns allen bekannten Gründen.

Guckst du hier, angeblich lief das so:
Beispiele von Abschiebe-Anhörungen in Deutschland mit Botschaften, bzw. Regierungsdelegationen afrikanischer Staaten:

Nigeria: Häufig gab es während der letzten Jahre Abschiebe-Anhörungen mit der Botschaft von Nigeria, u.a. in München, Dortmund, Karlsruhe und Halberstadt. Meist wurden NigerianerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet vorgeladen, bzw. zwangsvorfgeführt, zeitweilig fanden diese Anhörungen monatlich in je einer anderen Stadt statt. Oft wurden auch Menschen aus anderen afrikanischen Staaten vorgeführt, um sie ebenfalls als NigerianerInnen zu „identifizieren“ und nach Nigeria abzuschieben. Für die Botschaft ein gutes Geschäft: Die deutschen Behörden zahlen 250 Euro für jede „Identifizierung“ und weitere 250 Euro für jedes ausgestellte „traveling certificate“.
https://afrique-europe-interact.net/239 ... l-ebs.html
oder:
https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/w ... 19-1-2021/

Davor wird er vielleicht Angst haben.
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 12:47

gadi hat geschrieben:
21.02.2021, 12:05
Sie wurden angeblich "geladen" mit dem Hinweis, dass ansonsten ihre "Duldung" nicht verlängert werden würde. Und es wurden angeblich auch Staatsangehörige anderer (afrikanischer) Staaten dorthin, oder auch an andere "offizielle Orte" geladen für die entsprechenden Interviews.

Warum sie sich keine Pässe beschafft haben bei ihrer "richtigen, passenden" Botschaft? Naja, weil sie keine Pässe wollten, aus den uns allen bekannten Gründen.

Guckst du hier, angeblich lief das so:
Beispiele von Abschiebe-Anhörungen in Deutschland mit Botschaften, bzw. Regierungsdelegationen afrikanischer Staaten:

Oft wurden auch Menschen aus anderen afrikanischen Staaten vorgeführt, um sie ebenfalls als NigerianerInnen zu „identifizieren“ und nach Nigeria abzuschieben.
Leider kenne ich mich mit den verschiedenen Ethnien in Afrika kaum aus.

Allerdings weiß ich, dass manche Ethnien/Stämme oftmals auch über die Staatsgrenzen hinweg, verbreitet und angesiedelt sind.

Da kann es dann durchaus vorkommen, dass dem einen oder anderen eine
"falsche" Staatsangehörigkeit zugebilligt wird.

Immerhin liegt es doch an jeden selbst, sich zur Passwiederbeschaffung an
SEINE Botschaft zu wenden und niemand muss darauf warten, bis die deutschen Behörden versuchen, ihn mit dieser "Anhörung" dem richtigen Staat zuzuordnen.

Dieses ganze Theater könnte man sich allerdings auch ersparen, wenn man
keine Person ohne Pass einreisen lassen würde. Glaubt denn irgend jemand,
dass man als Weißer ohne Pass und Visum in einen der afrikanischen Staaten
so einfach einreisen könnte?
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Nilka » 21.02.2021, 14:54

Ganz schlecht bis völlig unvorstellbar !
LG ♥ Nilka

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gadi
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von gadi » 21.02.2021, 15:36

Weitestgehend nicht vorstellbar. Und dann stelle man sich weiter vor: sofortiger Anspruch auf Unterkunft, Essen, Leistungen sonstiger Art...aber wir kommen vom Thema ab.
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Efendi II » 21.02.2021, 15:45

gadi hat geschrieben:
21.02.2021, 15:36
Und dann stelle man sich weiter vor: sofortiger Anspruch auf Unterkunft, Essen, Leistungen sonstiger Art...
Über Afrika lacht die Sonne - über Deutschland die ganze Welt.
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Anaba
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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Anaba » 21.02.2021, 15:47

gadi hat geschrieben:
21.02.2021, 15:36
Weitestgehend nicht vorstellbar. Und dann stelle man sich weiter vor: sofortiger Anspruch auf Unterkunft, Essen, Leistungen sonstiger Art...aber wir kommen vom Thema ab.
Wenn dann alles weiter gut läuft, wird man ein Leben lang alimentiert.
Das muss man sich mal vorstellen..... ...
Oder besser nicht vertiefen. :cry:

Ja Efendi, du hast recht.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von coconutdream » 21.02.2021, 18:03

Danke euch allen die wieder geantwortet haben. Ich versuche mal soweit wie möglich alle Fragen zu beantworten, ich kann es allerdings nur so berichten wie es mir gesagt wurde... Also, er flüchtete aus politischen Gründen ins Nachbarland dort schloss er sich einer Gruppe an die mit dem Strom weiter Richtung Norden flohen, dort erreichten sie ein Kriegsgebiet wo ihm der Pass bzw sein Ausweis und sein Handy sowie Geld abgenommen wurde. Nach dem 2. Versuch erreichte Italien, von dort wurde er von Sozialarbeitern mit einem Freiticket nach Deutschland in den Zug gesteckt. Er kam hier ohne alles an, da er schon bereits in Italien nichts mehr besaß und sich dort nur 14 Tage auf der Straße aufhielt. Ich vermute schon dass sein Herkunftsland stimmt, da die Anrufe die er bekommt und anwählt mit dieser Ländervorwahl beginnen, jedoch hatte er auch mal etwas von Ghana erwähnt. Genau weiß ich all das aber nicht. Momentan läuft eine Therapie an diese seine Gutachten geknüpft sind, da er seit der Flucht depressiv ist weil man versuchte ihn zu ermorden, er hat mehrere Einschüsse. Seitdem er letztes Jahr Suizid versuchte weil er erfahren hat, dass nun sein einziger Bruder verstorben ist (Eltern hat er nicht mehr), hat er sich sehr an mich geklammert, da fing es auch an dass er sein Verhalten positiv änderte also das er z. B. mit dem verleugnen aufhörte. Dieses Rätsel raten wenn es um die Dokumente geht und dass er manchmal an manchen besonderen Tagen nicht anwesend ist, das ist jedoch noch seltsam geblieben. Und das er nun mehr mit anpackt und Job sucht das muß ich mir erst mal anschauen.
Wir kennen mehrere seiner Landsleute die hier ebenso wie er ein abgelehntes Asylverfahren hinter sich haben, aber trotzdem eine deutsche Frau heirateten. Diese hatten doch dann auch Angst vor Abschiebung. Deshalb frage ich mich was es bei ihm so anders ist. Ich weiß momentan noch nicht so recht weiter und fühle mich gerade als sei ich im falschen Film.
Eigentlich würde ich auch auf Angst vor Abschiebung tippen, aber es gibt so viele andere Asylbewerber mit dieser Angst und trotzdem beschaffen sie ihre Dokumente, sei es für Heirat, Arbeit oder sonst was.

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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Cimmone » 21.02.2021, 18:22

Lass mal alles sacken, liebe coconutdream.

Mit Grübeln wirst Du die Wahrheit nicht erfahren.
Ich würde alles, was hier vermutet und angesprochen wurde nicht ausschließen, wir haben schon Pferde kotzen sehen -
Und was ein richtiger Beznesser ist, der wirft dann auch mal tote, verunglückte oder schwer kranke nahe Verwandten in die Arena, um das Mitgefühl und Helferbedürfnis beim Gegenüber am Laufen zu halten. Und auch, um nicht funktionieren zu müssen, der Arme, hat ja so viele Sorgen.

Und die Männer, die dann Heiraten, um der Abschiebung zu entgehen, betreiben samt und sondern Bezness.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von Anissa » 21.02.2021, 21:54

Arm, überfordert, immer wieder depressiv, trotz grösster Unterstützung ändert sich das über Jahrzehnte nicht, so einen Afrikaner kenne ich, als Frau bleibt man da die ewige (fast-) Alleinverdienerin, und muss auf viele andere Träume/Wünsche auch verzichten.

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Re: „Hochzeit mit Asylbewerber- mysteriöses Verhalten bei der Dokumentenbeschaffung“

Beitrag von coconutdream » 22.02.2021, 18:34

@Cimmone, dass ist richtig, ich muss das alles erstmal sacken lassen denn ich kann es gerade immer noch richtig glauben. Auch wenn er sich zum Positiven wandelte scheint es so als verfolge er ein gewisses Ziel.
Heute kam Mail vom Anwalt mit Aufforderung Proxy zu besorgen angeblich um damit Arbeitserlaubnis beantragen zu können.
Ist mir mittlerweile nicht mehr wihtig aber interessieren tuts trotzdem wozu das, wenn es eh nichtanerkannt ist!

@Anaba, ich habe dir eine E-mail wegen der Überschrift ändern gesendet, denke die neue Überschrift passt besser, da es ja anscheinend doch nichts mit Tradition und Kultur zu tun hat wie sich verhält.

LG, Coconutdream

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