Ehe mit Ägypter

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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rania
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Ehe mit Ägypter

Beitrag von rania » 18.09.2016, 23:40

Ich möchte mich kurz vorstellen..ich habe schon vor einigen Jahren hier gelesen, schon einige Zeit,bevor ich geheiratet habe. Mein Mann und ich haben uns im Studium im Ausland kennengelernt. Wir waren beide damals vergeben, waren nur befreundet und sind in Kontakt geblieben. Einige Zeit später trennten wir uns beide von unseren Partnern und intensivierten den Kontakt. Mein Mann kommt aus der Kairoer Oberschicht, Visa waren nie ein Problem. Wir haben uns dann ein Jahr lang alle paar Wochen besucht bis wir dann im Sommer 2008 geheiratet haben. Nach der Heirat haben wir jeweils ein halbes Jahr in Kairo und ein halbes Jahr in Deutschland gelebt. Mein Mann hat nicht gearbeitet, die ganze Familie lebt sehr gut von einer Reihe sehr gewinnbringender Immobilien.
wir haben zwei Kinder bekommen und lebten nun in den letzten Jahren aufgrund der innerpolitischen Probleme fast nur noch in Deutschland.
trotz wirklich guter Voraussetzungen (gleiches Alter, gleiche Bildung, absolut tolerante Schwiegerfamilie, wenig religiös) ist unsere Ehe aufgrund der doch beträchtlichen kulturellenUnterschiede gescheitert und das obwohl mein Mann und ich uns so ähnlich schienen. Aber das war eben vor der Heirat und vor den Kindern, als unser größtes Problem noch darin bestand, wohin wir abends ausgehen.
Ich habe auch von einigen Beznessfällen in unserem Umkreis erfahren, das bleibt sicher nicht aus, wenn der eigene Mann arabische Wurzeln hat und sich in Deutschland auch mal unter Landsmänner mischen möchte.
Ich hoffe hier im Forum vielleicht an der einen oder anderen Stelle helfen zu können..ich habe in meiner Zeit in Ägypten viel gelernt und verstehe - insofern das ohne dort aufgewachsen zu sein - die Mentalität ein wenig und besonders die Sichtweise der Ehe...
viele Grüß Rania

Dalama
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Dalama » 19.09.2016, 00:02

Hallo Rania,

herzlich willkommen.Ich hoffe, ihr konntet die Trennung / Scheidung einigermaßen einvernehmlich regeln.

LG
Dalama

Grampusgriseus
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Grampusgriseus » 19.09.2016, 05:08

Hallo Rania

auch von mir ein herzliches Willkommen! :)
Auch ich hoffe, dass Du die Trennung gut überstanden hast. Vielleicht magst Du ja mal ein wenig die Gründe erläutern, die nach so langer Zeit zum Scheitern der Ehe geführt haben.

LG
Grampusgriseus

Anaba
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Anaba » 19.09.2016, 05:18

Guten Morgen Raina,

willkommen im Forum von 1001 Geschichte.
Das Team wünscht dir einen guten Austausch.

Auch ich hoffe, dass die Trennung ohne größere Probleme für euch alle abgelaufen ist.
Vielleicht magst du ein wenig erzählen, warum die Verbindung letztendlich doch gescheitert ist,
das obwohl die Voraussetzungen gut waren.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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leva
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von leva » 19.09.2016, 15:00

Willkommen im Forum.

Wir haben hier eine Moderatorin *Lizzie*,die auch aehnliches erlebt hat unter anfangs guten Bedingungen.Kennenlernen im Studium,Mann aus der Oberscht,ihre Selbststaendigkeit als Modeschneiderin mit eigenem Atelier in EGY u trotzdem ging es auseinander.

Erzaehl uns doch mal ,woran ihr dann gescheitert seid.

rania
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von rania » 20.09.2016, 00:36

Vielen Dank für das herzliche Willkommen.
gern erzähle ich mehr über die Hintergründe..im Prinzip kann man es so zusammenfassen, dass mein Mann in unserer Ehe nie ein Partner war. Er hat seine Rolle erfüllt, hat uns finanziell gut versorgt aber all das, was zueiner Partnerschaft nach unserem Verständnis gehört..Paar bleiben trotz der Kinder, sich gegenseitig (!) emotional stützen, Konflikte vernünftig ausdiskutieren usw. all das fehlte letztlich. Mein Mann war wie so scheint es mir nahezu alle Männer seines Kulturkreises unfehlbar und daher auch komplett kritikresistent. Vielmehr konnte er nie verstehen, worüber ich mich beschwere, was mir fehlt. Immerhin hat er doch immer alles für uns getan. Ein Haus gekauft in Deutschland, mir ein neues Auto hingestellt, Urlaube bezahlt.. und ich bin überzeugt, dass er es wirklich nicht verstehen konnte. Das ist das eigentlich Tragische... wenn wir von Liebe reden, dann meinen wir völlig verschiedene Dinge...
für mich war unsere Ehe lieblos, er hingegen hat mich immer geliebt nach seinem Verständnis. Meine Liebe zu ihm ist dabei komplett auf der Strecke geblieben... und dann kamen allerhand andere Verhaltensweisen zum Vorschein, die ich nie erwartet hätte.. mein Mann wurde extrem eifersüchtig, unterstellte mir ständig, dass ich mit Männern Kontakt habe oder ihn gar betrüge.. Er wurde regelrecht paranoid und depressiv, aber natürlich war ich Schuld oder meine Familie oder wer auch immer.
Ich könnte noch so vieles erzählen, aber es ist schon so spät.
übrigens sind wir nicht geschieden bislang. Ich hielt das ehrluchgesagt nicht für vorrangig wichtig. Ich hab falsch gedacht, denn mein Mann ist zwar jetzt in Ägypten aber lässt nicht nach, mir ständig Affairen zu unterstellen..angefangen vom Bankberater bis zum Kinderarzt. Ich weiß nicht was wäre, wenn ich tatsächlich einen Mann kennenlernen würde....
ich muss sagen, ich hab die Trennung noch nicht so gut weggesteckt. Die Kinder fragen viel nach Papa und der Kontakt besteht ja eh regelmäßig. Außerdem bin ich noch finanziell völlig von ihm abhängig... ich muss mich erst finden in dieser neuen Situation, das ist schon schwer. Zumal für mich eigentlich immer feststand, dass ich einmal im Leben heirate und dass die Ehe auch eine Entscheidung ist und eine Trennung nicht in Frage kommt.. ich hab nur nicht damit gerechnet, dass ich meine Prinzipien über Bord werfen muss...

Ich freu mich auf den Austausch hier. Es gibt ja einige Damen, die längere Ehen hinter sich haben... ich denke, es kann fast nie gut gehen. Selbst wenn alle Voraussetzungen optimal sind können wir doch nicht aus unserer Haut. Wir sind völlig unterschiedlich sozialisiert und letztlich wird es daran scheitern...

Euch allen einen schönen Abend!

karima66
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von karima66 » 20.09.2016, 11:58

Liebe Rania,

ich kann dich so gut verstehen, es ist traurig oder wie du schreibst tragisch, mir ging es damals wie dir, wenn kein Bezness im Spiel ist dann fällt es schwer sich aus so einer Beziehung zu lösen, weil so viel dran hängt, man so hoffte und kämpfte, auch um es allen zu zeigen, dass es doch gut gehen kann....bei mir waren es nur 8 Jahre Ehe.

Ich antworte auf deine letzten Zeilen auch deshalb, weil diese Zeilen auch meine Erkenntnis ist nach mehr als 20 Jahren und mehreren Beziehungen mit Männern aus diesem Kulturkreis.
Auch ohne Bezness, auch bei uns waren die Voraussetzungen optimal, kann es nicht funktionieren aufgrund der so grundverschiedenen Sozialisierung, es sei denn eine Seite (meist die Frau) arrangiert sich irgendwie damit.
Und da es zwischen sich Liebenden schon nicht funktioniert wieso sollte es dann zwischen Fremden klappen, Integration funktioniert aus denselben Gründen selbst bei gutem Willen deshalb auch nicht.

Ich wünsche dir alles Gute, nimm dir Zeit für die Verarbeitung, ich habe lange dafür gebraucht, mich auch erst Jahre nach der Trennung scheiden lassen und bin von dem ganzen Thema nie ganz weg, zu lange hat es mein Leben bestimmt.

LG
karima

Atin
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Atin » 20.09.2016, 13:41

Hallo rania

Das klingt ja fast 1zu1 wie bei mir es war. Echt schon komisch wie sich das gleicht :wink:
Dieses eifersüchtig sein war echt zum kotzen und überstieg das Maß extrem. Z Bsp : wenn ich zum Kinderarzt ging dann habe ich natürlich mit dem Kunden geflirtet oder einkaufen: klar hab ich auf der Straße mit Männer geredet oder war garnicht einkaufen sondern auf weg zum Date. :wink: :wink: Elternabend nutzte ich natürlich auch nur um rauszukommen und Männer kennenzulernen.
Dabei half er den B*t...s noch an meinem "Ast zu sägen".
Nee echt nicht. Übertrifft wirklich meine Grenzen und muss ich nicht mehr haben ( Algerier).

Grüße,
Atin
Wissen ist Macht.

rania
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von rania » 23.09.2016, 00:41

Hallo ihr Lieben,
irgendwie tut es gut zu lesen, dass es anderen genauso geht und es schwer war auch für euch, sich aus so einer Ehe zu lösen. Auf der einen Seite weiß man genau, dass es keinen Sinn hat..auf der anderen Seite ist es so schwer auch die Hoffnung letztlich aufzugeben. Ich bin sicher, dass wir beide - mein Mann und ich - uns große Mühe gegeben haben aus unserer jeweiligen Sicht...aber gegenseitig haben wir das nicht voneinander angenommen. Meinen Mann hat das sehr frustriert und meist konnte er kein Stück verstehen was ich wollte und brauchte...vielleicht auch deshalb die Eifersucht. Wenn er schon alles für mich tut und ich trotzdem unzufrieden bin muss ja ein anderer Mann dahinterstecken :-)

Ihr habt schon recht, dass so eine Ehe nur funktionieren kann, wenn die Frau sich völlig einfügt in seine Vorstellungem. Ich kenne ein Paar - er Syrer sie Deutsche - die schon über 10 jahre verheiratet sind. Er ist sehr liberal, beide aus gutem Hause und gebildet. Aber sie hat nichts zu melden...er nennt sie auch ganz liebevoll sein kleines Dummerchen :shock: er sagt ihr, wo es lang geht und sie folgt und akzeptiert diese Art zu leben. Sie war sehr jung als beide geheiratet haben...
ich war damals 30...jedenfalls zu alt zum Verbiegen :-) und fast schon zu alt für ägyptische Verhältnisse. Meine Schwiegereltern haben mich nur akzeptiert weil ich aus einem sehr konservativen Elternhaus komme, einen Hochschulabschluss habe (ohne dies hätte es keine Hochzeit gegeben) und sie sich mit meinen Eltern, vor allem meinem Vater, sehr gut verstanden haben.

Wie war das bei euch? Wie hat eure Schwiegerfamilie reagiert? Und wie sibd sie mit der Trennung umgegangen? Meine Schwiegereltern wollen es nicht akzeptieren, mein Schwiegervater hat sogar mit meinem Vater verhandeln wollen... Mir steht das ein wenig bevor, wir fliegen in 4 Wochen nach Kairo. Die Kinder wollen Papa und ihre Familie dort sehen... wie seid ihr damit umgegangen??

Viele Grüße
Rania

Wathani
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Wathani » 23.09.2016, 08:27

Hallo Rania
Er ist sehr liberal, beide aus gutem Hause und gebildet. Aber sie hat nichts zu melden...er nennt sie auch ganz liebevoll sein kleines Dummerchen :shock:
Das ist ja unglaublich! Und das lässt sie sich gefallen? Du liebe Zeit...
Ihr habt schon recht, dass so eine Ehe nur funktionieren kann, wenn die Frau sich völlig einfügt in seine Vorstellungem.

ich finde, das stimmt pauschal so nicht, aber in den meisten Fällen mag das so sein
Wie war das bei euch? Wie hat eure Schwiegerfamilie reagiert? Und wie sibd sie mit der Trennung umgegangen? Meine Schwiegereltern wollen es nicht akzeptieren, mein Schwiegervater hat sogar mit meinem Vater verhandeln wollen... Mir steht das ein wenig bevor, wir fliegen in 4 Wochen nach Kairo. Die Kinder wollen Papa und ihre Familie dort sehen... wie seid ihr damit umgegangen??
Ich kann da so nicht mitreden, denn bei uns läuft's zum Glück, aber ich denke meine Schwiegerfamilie wäre alles andere als begeistert.
Allerdings sind auch meine Schwiegereltern beide vor ihrer Ehe miteinander einige Male geschieden gewesen, insofern könnte wenigstens keiner den moralischen Zeigefinger heben.
Ich finde es tapfer, dass Du mit den Kids hinfliegst, denn es wird sicher viele Diskussionen geben, denen Du Dich stellen musst.

Aber irgendwie kann man die Schwiegereltern ja auch verstehen oder? Sie hielten euch wahrscheinlich immer für ein Traumpaar und stammen vermutlich aus einer Generation, wo man wegen solch "emotionaler Nickeligkeiten" (so sehen sie das sicher) nicht die Ehe in Frage gestellt hat. :wink:
Enttäuscht sind sie da sicher, zumal sie sich auch mit Deinen Eltern so gut verstanden haben und Dich und Deine Familie sicher sehr schätzen...aber sie werden damit schon leben lernen...

LG
Wathani
Viele Grüße
Wathani

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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Evelyne » 23.09.2016, 11:15

Ich finde es tapfer, dass Du mit den Kids hinfliegst, denn es wird sicher viele Diskussionen geben, denen Du Dich stellen musst.
Ich finde das nicht nur tapfer, sondern auch gefährlich. Wir hatten hier schon einige Fälle, dass gerade bei Schwierigkeiten in der Ehe, die Kinder in das Heimatland des Ehemannes gelockt werden, um sie dann nicht mehr ausreisen zu lassen. In muslimischen Ländern hat alleine der Vater das Recht, über den Aufenthalt "seiner" Kinder zu bestimmen. Nachzulesen hier: http://forum.1001geschichte.de/viewforum.php?f=16
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Thelmalouis » 23.09.2016, 12:01

Hallo Rania,

ich stimme Never und Evelyne zu. Die Bedenken, die die beiden haben sind mir beim Lesen deiner Geschichte auch sofort in den Kopf gekommen.

Es muss ja nicht zum Äußersten kommen, aber dies herauszufinden ist sehr sehr riskant. Wenn es für die Familie kein Problem ist ein Visum zu gekommen, dann können sie ja ihre Enkel ab und zu, unter deiner Aufsicht (besser noch du hast irgendeine Begleitung für dich dabei) hier in D besuchen kommen. Ich hätte da kein Vertrauen mehr und würde nichts riskieren wollen, Du schriebst ja selber, die sozialen und kulturellen Unterschiede sind so hoch, das hättest du niemals für möglich gehalten. Also, kannst du auch nicht absehen, was sie vorhaben und wie sie nun reagieren.

Bleib bitte vorsichtig.
Gruß Thelmalouis


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Efendi II
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Efendi II » 23.09.2016, 13:52

Never hat geschrieben:
rania hat geschrieben: wir fliegen in 4 Wochen nach Kairo. Die Kinder wollen Papa und ihre Familie dort sehen...
Was, wenn er zu den "Kindesentführern" gehört, und seine Kinder nicht mehr ausreisen lässt?
Er braucht sie doch gar nicht zu "entführen". Sie kommen doch freiwillig nach Ägypten und als Doppelstaater unterliegen sie den dortigen Gesetzen, wonach allein der Vater darüber bestimmt, ob er sie wieder ausreisen lässt oder nicht.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

leva
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von leva » 23.09.2016, 14:47

Efendi II hat geschrieben:
Never hat geschrieben:
rania hat geschrieben: wir fliegen in 4 Wochen nach Kairo. Die Kinder wollen Papa und ihre Familie dort sehen...
Was, wenn er zu den "Kindesentführern" gehört, und seine Kinder nicht mehr ausreisen lässt?
Er braucht sie doch gar nicht zu "entführen". Sie kommen doch freiwillig nach Ägypten und als Doppelstaater unterliegen sie den dortigen Gesetzen, wonach allein der Vater darüber bestimmt, ob er sie wieder ausreisen lässt oder nicht.
Ich wuerde auch von dieser Reise abraten.Alles kann sich von jetzt auf sofort aendern mit dem "netten" Mann.

Atin
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Atin » 23.09.2016, 15:33

Genau so ist es. Herausgefunden das er doch nicht soo " europäisch" ist hast du ja schon. Gibt's auch andere Urlaubsorte.
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leva
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von leva » 23.09.2016, 15:43

Ich hoffe,sie nimmt sich die warnenden Stimmen zu Herzen.
Wer eine Scheidung vor sich hat,muss das ja erstmal bewerkstelligen, Davor wuerde ich mit meinen Kindern nicht ins Heimatland des Ehemanns reisen.Danach kann er ja auch seine Besuche in D warnehmen.
Ueber die Diskussion mit den Schwiegereltern wuerde ich mich nicht einlassen.Die stehen bestimmt zu ihrem Sohn und nicht zur bald geschiedenen deutschen Frau.

Efendi II
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Efendi II » 23.09.2016, 17:10

leva hat geschrieben: Wer eine Scheidung vor sich hat,muss das ja erstmal bewerkstelligen, Davor wuerde ich mit meinen Kindern nicht ins Heimatland des Ehemanns reisen.
Auch nach einer Scheidung bleiben die Kinder Doppelstaater und unterliegen beim Aufenthalt in Ägypten den dortigen Gesetzen und den dortigen Rechtsgepflogenheiten.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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leva
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von leva » 23.09.2016, 17:23

Genau.Ist in den USA genauso.Da rate ich in Scheidung lebenden Frauen auch ab ,Besuche mit Kindern zum Vater zu absolvieren,weil der Mann das so gerne haette.
Wenn er die Kinder erstmal dabehaelt,ob Landesrecht und ein Gericht anruft ,ob neuer Beurteilung kann sie schon wieder ausreisen da nur 90 Tage als Tourist u die Kinder bleiben im Land,Alles x mal vorgekommen.Danach sind die Kinder ggf eingeschult,ins Leben intergriert usw etc pp trotz Haagen Abkommen.

Efendi II
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von Efendi II » 23.09.2016, 17:42

leva hat geschrieben:....trotz Haagen Abkommen.
Ägypten ist, so wie alle islamischen Länder, kein Unterzeichner/Anwender des Haager Abkommens.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

rania
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Re: Ehe mit Ägypter

Beitrag von rania » 23.09.2016, 22:51

Hallo zusammen,

Ich verstehe eure Bedenken, die rechtliche Lage ist mir bekannt. Meine Schwiegereltern sind beide schon alt und ziemlich gebrechlich, meine Schwiegermutter konnre vor 3 Jahren das letzte Mal herkommen. Nun geht dies nicht mehr.
Ich würde meinem Mann nie zutrauen, die Kinder dort zu behalten. Keinem meiner Schwiegerfamilie würde ich auch nur den Gedanken daran zutrauen.
Es ist eine schwierige Situation. Die Kinder vermissen ihre Familie in Ägypten, ich möchte ihnen das nicht nehmen vor allem jetzt, da sich eh schon so vieles für sie verändert hat. Vielleicht kann mein Vater mit uns reisen, meine Schwiegerfamilie liebt und respektiert ihn sehr.

Ich werde es nochmal überdenken.. vielen Dank für eure Hinweise...

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