Leben im Ausland

Das Leben in einem orientalischen Land.

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Sevgilim
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Leben im Ausland

Beitrag von Sevgilim » 11.08.2008, 13:20

Hallo alle zusammen,

habe mich unter einem anderen Thema schon ein wenig mit Gringa und Maviay zu Thema auswandern ausgetauscht.
Wir überlegen schon länger von Deutschland fort zu gehen.
Mich interessiert alles zu diesem Thema, die guten Seiten, auch die Schlechten.
Würdet Ihr den Schritt nochmal tun, welche Probleme habt Ihr gehabt?
Würde mich über einen regen Austausch freuen....
LG Sevgilim
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw

Hülya

Beitrag von Hülya » 11.08.2008, 18:23

Liebe Sevgilim.


Ich habe 2 Jahre in der Türkei gelebt. Hatte kaum Geld, keine Arbeitsgenehmigung und sprach kein türkisch.

Trotz Allem habe ich mich dort wohlgefühlt und nette Menschen kennengelernt.

Nur heute mit meinem Wissen, würde ich diesen Schritt nicht mehr machen. Da gibt es mehrere Grunde.

1. Als Ausländerin braucht man/Frau viele Dinge/Papiere, wie Aufenthalt, Krankenversicherung , Arbeitsgenehmigung, die auch einiges kosten.

2. Man/Frau hat keine Sicherheiten/Hilfen wie in D (Mieterschutz, Ärzte, Krankenhäuser, Schulen)

3. Gerade das Gesundheitswesen und Medikamente sind teuer,oder man /Frau bekommt sie garnicht.

4. Man/Frau braucht finanzielle Sicherheiten. Es gibt kein Arbeitsamt und Sozialamt.

5. Nicht alle Städte haben Kindergartenen, Hort oder Altenhilfe.

Heute würde ich nur noch in die Türkei auswandern, wenn ich monatl. festes Einkommen habe , z.B. eine Rente. Und wenn ich gesund bin, keine wichtigen Medikamente brauche,oder gar wöchentliche ärztl. Anwendungen.

Ich fliege lieber alle paar Monate hin. Meine Nachbarn, beide Türken, Rentner, bleiben immer abwechselnt 80 - 85 Tage mal in D und T.

In Alanya wandern immer mehr Deutsche wieder zurück nach D, da es in der Türkei einfach zu teuer wird.


:lol: :lol:

gringa
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Beitrag von gringa » 11.08.2008, 21:00

Hallo Sevgilim,


zum Leben in einem muslimischen Land kann ich Dir nicht viel sagen.

Ich selbst bin , wenn man aus genau betrachtet auch nicht
ausgewandert, bin einfach hängengeblieben.

Ich habe in der tour.Branche gearbeitet und wollte vor jetzt
32 Jahren mal im Ausland arbeiten und dann sind die Jahre halt
vergangen.
Nach so vielen Jahren kommt es einem einfach nicht mehr in den
Sinn nach Deutschland zurückzugehen, da man dann sein soziales
Umfeld hier und nicht mehr dort hat.

Es war für mich natürlich einfach, da ich bei einer deutschen Firma
fest angestellt war. Also waren Gehalt, Krankenkasse usw. kein Thema.
Es war also kein grosses Risiko.

Und das ist m.M. nach ein entscheidender Punkt !
Denn man will seinen Lebenstandard ja nicht gravierend verschlechtern.

Um im Ausland zu leben, muss man das Land lieben, offen für
Neues sein und Anderes akzeptieren.

Aber das Wichtigste ist halt ein guter Job und eine gewisse Absicherung,
obwohl man sich nicht gegen alles im Leben absichern kann.


Ja, ich würde es wieder so machen


LG Gringa

Sevgilim
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Beitrag von Sevgilim » 12.08.2008, 12:21

So ähnlich hatten wir uns das auch vorgestellt.
Wir möchten nicht ins kalte Wasser springen, hier eine gesicherte Existenz aufgeben und dort den Reinfall erleben.
Wäre schon schön, wenn man eine Anstellung mit deutschen Vertrag bekommen würde.
Mir ist es sehr wichtig, daß wir vernünftig krankenversichert sind.
Es muss halt passen....
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Pamela
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Beitrag von Pamela » 12.08.2008, 14:21

Hallo Sevgilim,

also mein Mann ist Ghanaer und wir planen nächsten Sommer nach Ghana auszuwandern.
Er arbeitet bei einer amerikanischen Firma und wird dort die Filiale leiten. Daher sind wir finanziell abgesichert, da er auch ein Gehalt in internationaler Währung beziehen wird.

Ich plane dort Deutschkurse zu geben, es gibt dort viele Möglichkeiten für mich als Deutschlehrerin.

Ghana ist kein moslemisches Land und Frauen haben dort gleiche Rechte wie Männer auch.

Unser Kind ist deutscher Staatsbürger und wir werden es dort in eine internationale Schule schicken.

Wir werden weiterhin "deutsch krankenversichert" sein

Zuerst wollen wir was mieten, aber es ist geplant dass wir dort dann bauen. Ist eben schon sehr günstig im Vergleich zu uns.

Seine Firma ist auch weiter weg von seiner Heimatstadt, daher denke ich dass wir weithin unser eigenes Leben führen können ohne Schwiegermutteralarm... :wink:

LG!
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Sevgilim
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Beitrag von Sevgilim » 12.08.2008, 14:42

Für mich muss das alles sehr wasserdicht sein. Ich habe keine Lust auf Abenteuer.....
Mein Mann hat zur Zeit noch eine Bewerbung laufen. Mal sehen was daraus wird.
Im Moment schwanke ich doch täglich stark zwischen: Hoffentlich klappt es und hilfe ich will nicht.
Für uns würde das alles eine Wochenend-Urlaubs-Beziehung werden, denn meine großen Kinder sind noch nicht alt genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Der ältere hat letzte Woche erst seine Ausbildung angefangen.
Da mein Mann und ich uns sehr sehr nahe stehen, weiß ich nicht, ob wir das alles so aushalten. Das wird mit sehr viel Sehnsucht verbunden sein.....
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
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maviay
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Beitrag von maviay » 13.08.2008, 09:09

Hallo Sevgilim,

im Moment bin ich in Deutschland und bin viel unterwegs, bin deswegen nicht jeden Tag im Forum und wenn, dann meist nur sehr kurz.. Gerade sehe ich, dass du den geplanten Thread eröffnet hast, was mich natürlich sehr freut. Ich werde mich gerne daran beteiligen, muss jetzt aber erst mal weg. Melde mich dann später!

Lieben Gruß von Maviay

EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 13.08.2008, 10:03

Hallo Maviay,

ich will nach istanbul gehen und da leben ,wo ich geboren bin eigentlich.
aber ohne arbeit habe ich kein mut dazu.
was machst du beruflich, wie hast du deine stelle gefunden, kannst du bisschen erzählen wie bei dir alles geklappt hat. :D

Anaba
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Beitrag von Anaba » 13.08.2008, 10:29

Liebe Edbeer,

willkommen im Namen 1001 Geschichte.

Wir wünschen dir einen guten Austausch.

L.G.
Anaba
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Sevgilim
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Beitrag von Sevgilim » 13.08.2008, 10:44

Hallo Maviay,
schön, daß Du gemeldet hast, wird sicher ein reger Austausch.
Mich interessiert genau wie Edbeer wo man geeignete Stellen finden kann, wie ist man dort krankenversichert, was ist mit Urlaub? Ist dieser gesetzlich geregelt, wieviel steht einem zu usw. .......?
Freue mich auf Anfegungen....
LG Sevgilim
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Jumana
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Beitrag von Jumana » 13.08.2008, 13:11

ich lebe seit 4 Jahren in Dubai. Als ich mit dem Studium fertig war bin ich sofort nach Cran Canaria fuer 8 Monate und danach direkt nach Dubai. Die ersten 2 Jahre als Reiseleiterin fuer Gruppenrundreisen gearbeitet und danach endlich die Chance bekommen warum man nach Dubai kam auf den ersten Blick... mittlerweile gehts mir super. Nicht nur das ich gluecklich verheiratet bin, sondern auch weil bei einer grossen Schweizer Firma in leitender Funktion taetig bin, 2 Tage WE habe, private medical und 30 Tage Urlaub im jahr. Die packages hier sind sehr gut, vorrausgesetzt man hat die richtigen Kontakte und position. Meine Wohnung inkl. Wasser/Strom bezahlt meine Firma, sowie meine Fluege in die Heimat und auch mein Ato bezahlt die firma... das war am Anfang hier ganz anders, damals als Reiseleiterin teilte ich mir mit 2 anderen Damen eine 2 Zimmer Wohnung, Gehalt weiter unter dem Durchschnitt und 6 Tage pro woche arbeiten.
Ich denke mich hat es schon immer in die Ferne gezogen, war schon vor 10 Jahren 1 Jahr als exchange student in Memphis, USA..
Ich bereue auf keinen Fall das ich ausgewandert bin und habe meinen kompletten Lebensmittlepunkt in den VAE und komme nur noch 1x pro Jahr nach Deutschland.
Auch wenn es am Anfang schwierig war und man vor allem versicherungsmaessig genau nachhaken muss und sich privat umschauen muss, bereue ich den Schritt gar nicht und merke doch bei Gespraechen mit Freunden das auch in Dtld (zumindest in der thueringischen Kleinstadt aus der ich komme :-) ) eher miese Stimmung heerscht und sich sehr viel beschwert wird, v.a. der Steuern wegen.
Da ich selbts keine Steuern zahle weder hier noch in Dtld bin ich naeturlich in keinem sozialen System registriert und habe mich daher komplett privat abgesichert, das einzigste was ich noch zahle ist monatlich die deutsche gesetz. Pflegeversicherung.

LG
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Canim
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Beitrag von Canim » 13.08.2008, 13:49

Auf folgender Seite gibt es wertvolle Tips. Vorrangig zur Rückkehr von türkischen Mitbürgern in ihre Heimat gedacht, aber hier findet man auch viel Wissenswertes, wenn man als Deutscher in der Türkei leben will.

http://www.isoplan.de/isoplan.htm

Unabdinglich für das Leben im Ausland finde ich, ist das Beherrschen aller möglicher Grundbegriffe der Sprache, zumindest so viel, dass man sich im Alltag einigermaßen zurecht findet. Das wird auch das Einleben nicht unerheblich erleichtern.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Sevgilim
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Beitrag von Sevgilim » 13.08.2008, 17:37

Hallo Canim,
danke für den Tip....
Ich denke auch, daß man sich die Sprache aneignen sollte, sonst geht es einem wie manch türkischer Frau hier in Deutschland....

Jumana
Bei mir ist das Fernweh auch immer gegenwärtig, wollte schon mit 16 von Deutschland weg. Mein Beruf hat dann das Seinige dazu getan, komme auch aus der Touristik.
In Deutschland ist wirklich nicht mehr alles Gold was glänzt, obwohl wir sicher auf hohem Niveau jammern. Aber in den letzten 6 Jahren ist es doch immer schlimmer geworden. Man arbeitet rund um die Uhr und das Geld rinnt einem durch die Hände. Man ist doch ziemlich desillusioniert.
Du hast es ja gut erwischt, so in etwa hatte ich es mir auch vorgestellt.... :lol:
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maviay
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Beitrag von maviay » 14.08.2008, 14:46

Hallo Sevgilim und Erdbeer,

also, ich arbeite seit 5 Jahren in Istanbul, hatte aber bereits seit 1993 ziemlich engen Kontakt zur Türkei (hauptsächlich bedingt durch meine Exmann) und konnte schon recht fließend Türkisch, als ich nach Istanbul ging.
Wie Canim auch schreibt, sind die Sprachkenntnisse mit das Wichtigste. Als ich 2003 anfing, in Istanbul zu arbeiten, habe ich schnell gemerkt, dass mein Türkisch für die Organisation des Alttags etc. zwar absolut ausreichend war, am Arbeitsplatz taten sich jedoch recht schnell Lücken auf. Seit ca. zwei Jahren habe ich das Gefühl, bei der Arbeit auf Konferenzen annähernd alles zu verstehen.
Sicherlich gibt es Arbeitsplätze, an denen Sprachkenntnisse nicht so wichtig sind (z.B. die Lehrer an der Deutschen Schule und ähnlichen Einrichtungen haben meist keine Türkisch- Kenntnisse und erwerben auch selten welche, da sie meist nur 2 oder 3 Jahre bleiben), insgesamt ist das Leben mit schlechten oder gar nicht vorhandenen Sprachkenntnissen schwer zu bewältigen.
Ich selbst arbeite im Bildungsbereich (Universität) und bin inzwischen gut zufrieden. Meine erste Stelle war an einer Privatschule (Lise=Oberschule; nicht mit einem deutschen Gymnasium zu vergleichen!!!), dort ging es sehr chaotisch zu, die Schüler hatten keine Disziplin, an nichts Interesse und waren kaum zu bändigen. Trotzdem hat mir dieses erste Jahr den (Wieder-)Einstieg ins Land ermöglicht, da ich in der Zeit viele Kontakte knüpfen konnte, über die ich letztendlich auch zu der Stelle kam, die ich jetzt seit 4 Jahren habe.
Vieles ergibt sich erst vor Ort. Diese Erkenntnis hat sich auch bei Freunden, die sich in Istanbul niedergelassen haben, immer wieder bestätigt.
Zu Krankenversicherung etc. gibt es viel zu sagen, dazu später mehr. Ich bin mit den Krankenhäusern und der Versorgung dort gut zufrieden, die Medikamente sind wesentlich günstige als in Deutschland und es ist alles erhältlich.

LG Maviay

Sevgilim
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Beitrag von Sevgilim » 15.08.2008, 08:57

Hallo Maviay,
ich denke es ist unerlässlich das man die Sprache des Landes spricht, in das man auswandern möchte.
Was die ärztliche Versorgung in der Türkei angeht, haben wir auch schon einige Erfahrungen gemacht, wir nehmen uns immer Medikamente von dort mit. Ich denke auch die Krankenhäuser stehen unseren in nichts nach, einige jedenfalls. Ich denke, da kommt es sicher auch darauf an, wie man versichert ist. Weiß das aus Berichten meiner Schwiegereltern-wenn die allerdings eine gründliche und gute Untersuchung möchten, fahren sie zur Privatklinik, die ist für türkische Verhältnisse bloß recht teuer.
Hast Du denn Erfahrungen wo man gute Türkischkurse belegen kann?
Habe mal einen Anlauf in der Volkshochschule genommen, aber das konnte man vergessen.
Dann gibt es noch im Internet die Rosetta Stone Kurse, hatte ich auch mal angefangen.....
Würde wohl mit den Brocken, die ich kenne ein wenig klar kommen, möchte aber wirklich gerne mehr lernen.
LG Sevgilim
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw

maviay
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Beitrag von maviay » 15.08.2008, 09:20

Guten Morgen,

die Privatkliniken sind nicht alle gleich teuer, es gibt luxuriöse Einrichtungen, aber auch normale Hospitäler, wo eine Konsultation beim Arzt 40 YTL kostet. Die Aerzte werden in der Türkei im Vergleich zu anderen Berufsgruppen wirklich gut ausgebildet.
Ein Besuch beim privat niedergelassenen Zahnarzt kostet derzeit ca. 120 YTL, und in der Größenordnung liegt auch der Preis für eine Untersuchung in einem der luxuriöseren Privat-Krankenhäuser.
Normalerweise ist man als fest angestellter Arbeitnehmer SSK- versichert, das ist die staatliche Sozialversicherung. Der Beitrag wird wie in Deutschland direkt vom Lohn abgezogen und deckt sowohl Krankenversicherung als auch Rentenbeitrag ab. Es gibt noch weitere staatliche Versicherungsträger, aber die SSK ist für Angestellte zuständig.
Ich habe zusaetzlich zur SSK noch eine private Krankenversicherung und eine private Rentenversicherung. Die privaten Krankenversicherungen sind in der Türkei im Vergleich zu Deutschland wirklich günstig. Ich bezahle sie selbst, aber bei 1200 YTL im Jahr ist das auch zu schaffen. Abgedeckt sind dabei 80 % der ambulanten und 100 % der stationären Behandlung, Zahnarzt ist nicht inbegriffen.
Es gibt natürlich eine Obergrenze, bis zu der man sich pro Jahr behandeln lassen kann, aber die habe ich bis jetzt noch nie erreicht.
Über die Sprachkurse kann ich nicht so viel sagen, ich habe nie einen besucht. Dass VHS wenig bringt, habe ich auch gehört.
Ich melde mich später wieder zu dem Thema, muss jetzt erst mal weg.

Viele Grüße und bis bald

Maviay

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Tabiba
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Beitrag von Tabiba » 15.08.2008, 15:08

Hallo Sevgilim, in welches Land möchtest Du denn gehen und in welchem Bereich möchtest Du arbeiten? Türkei?

Wenn Du mit einem Türken verheiratet bist, dann bitte ihn doch, nur türkisch mit Dir zu sprechen. Oder zumindest die meiste Zeit.

Kauf Dir Bücher, Kassetten, ein Kurs an der VHS als Einstieg und dann vor allem viel sprechen und lesen. Wenn niemand mit Dir Deutsch spricht, lernst Du besser.

LG Tabiba

Jumana
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Beitrag von Jumana » 15.08.2008, 16:34

Ich hab recht schnell Arabisch gelernt, wenn auch nicht perfekt aber es reicht um einkaufen zu gehen v.a. auf die Souqs, mich mit den aelteren Mitgliedern der familie zu verstaendigen und mitzubekommen was mein Liebster so am telefon redet hehe lol :lol:
Tomorrow IS another day...!

Sevgilim
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Registriert: 24.07.2008, 10:21

Beitrag von Sevgilim » 15.08.2008, 19:22

Hallo Ihr Lieben,
freu mich über Eure eifrigen Antworten.....

Wir überlegen schon seit einiger Zeit in die Türkei zu gehen. Mein Mann lebt schon seit 35 Jahren hier und hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Bisher waren das immer "Nach-dem-Urlaub-Träumereien".
Träumereien deshalb, weil meine Jungs aus 1. Ehe noch nicht auf eigenen Beinen stehen und eigentlich hatten wir immer gedacht, wir kaufen uns irgendwann eines dieser günstigen Doppelhaushälften im Großraum Antalya und verbringen dann unseren Lebensabend dort.
Mittlerweile haben wir aber das Gefühl, daß uns die Zeit davon läuft-auch in der Türkei kann man in absehbarer Zeit kein günstiges Eigentum mehr erwerben.
Die Sehnsucht bleibt, auch deshalb, weil wir uns hier krumm und buckelig schuften und einfach das Gefühl haben, es wird hier immer schwieriger ein wenig das Leben noch zu genießen. Ganz Deutschland stöhnt irgendwie. Wenn ich monatlich sehe was bei uns reinkommt und was rausgeht wird mir schlecht.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin sicher nicht jemand der meint im Ausland ist alles besser, da fliegen einem die "gebratenen Tauben" in den Mund. Wir glauben es ist einfach Zeit für was Neues. Das muss natürlich gut durchdacht sein.
Mein Türkisch reicht auch für den Basar und ein paar Einkäufe, merke auch in 3 Wochen Urlaub wird es immer besser. Es wäre natürlich super, wenn ich mit meinem Mann nur noch Türkisch sprechen würde, wenn da nicht der innere Schweinehund wäre. Aber wie sagt man doch so schön:
Das Beste ist "learning by doing".....
Mein Mann hat noch einige Bewerbungen laufen, hat auch guten Kontakt zu einem Freund, der vor ein paar Monaten auch wieder zurück ist.
Ich würde sicher erst mal nicht arbeiten, denn unsere gemeinsamen Kinder bräuchten sicher eine gewisse Zeit, um sich an das Schulsytem zu gewöhnen. Die 2 sind erst 4 und 6. Ich würde sowieso erst in ungefähr 5 Jahren mitgehen können. Aber ich möchte auch irgenwann wieder arbeiten. Irgendwas im kaufmännischen Bereich.
Euch einen schönen Abend.....
Liebe ist die einzige Sklaverei, die als Vergnügen empfunden wird.
George Bernhard Shaw

Hülya

Beitrag von Hülya » 15.08.2008, 19:52

Liebe Sevgilim.

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Denn in meinen Träumen steht auch ein kleines Häuschen in Meeresnähe.

Nur Traum und Wirklichkeit sind 2 paar Schuhe.


Mache doch mal eine Liste, was Euch wichtig ist zum Leben.

Z.B. Schule, Ärzte, Krankenhäuser, Freizeit usw.

Und bevor Ihr Euch eine Stadt/Dorf aussucht, schaut genau hin.

Meine Tochter lebt in der Türkei und ist verheiratet. Eine Frau bekommt schlechter eine Stelle, als ein Mann. Sie ist noch immer arbeitslos.Miete und die Nebenkosten für die Wohnung sind auch hoch.

Ich habe mit 2 Kindern in Istanbul gelebt. Manchmal ohne Wasser, manchmal ohne Strom. Und die Schulausbildung für die Kinder waren auch sehr teuer.

Es gibt einfach viel zu Bedenken, wenn man mit der Familie auswandert.

:lol: :lol:

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