Alltag in Kairo

Das Leben in einem orientalischen Land.

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7elwa
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Alltag in Kairo

Beitrag von 7elwa » 07.10.2008, 17:13

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Zuletzt geändert von 7elwa am 22.02.2009, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.

Anaba
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Beitrag von Anaba » 07.10.2008, 17:28

Liebe 7elwa,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.

Wir wünschen dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Canim
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Beitrag von Canim » 08.10.2008, 08:33

Hallo 7elwa,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Schön, wenn mal jemand den Alltag in Ägypten beschreibt, wie er ist und das nicht schönredet......

Dein Bericht zeigt mir letztlich wieder, dass auch Bildungsstand ein ganz entscheidender Faktor bei Bezness ist, was nicht heißt, dass nicht auch gebildete Männer Beznesser sein können, aber die kommen doch meist weniger vor.

Dass es in Ägypten über uns ebenso viele Klischees gibt wie bei uns über den Orient, ist auch kein Wunder, warum sollen andere nicht ebenso wie bei uns die "Dummen" alles glauben, was ihnen Glotze und Zeitungen so vorgaukeln.

Gruß
Canim
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barbara
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Beitrag von barbara » 08.10.2008, 10:52

Canim hat geschrieben: Schön, wenn mal jemand den Alltag in Ägypten beschreibt, wie er ist und das nicht schönredet......

Canim

Hi,

also ehrlich gesagt, ich weiss nicht so recht.
Dieses verquerte Denken der Menschen dort und auch in anderen orient./mosl. Ländern hat doch nichts mit dem wahren Alltag zutun.

"Ausserdem verrohen die Maenner bestimmt auch deshalb, weil sie ihre Sexualitaet unterdruecken muessen. "

Bitte warum muss ein Mann dort seine Sexualität unterdrücken?
Ob mit oder ohne Touristinnen?


"Ich habe ihn kennengelernt, als ich schon seit einiger Zeit in Kairo gelebt hatte. Ich hatte also bereits Gelegenheit mich ein bisschen in die Psyche und in die Eigenheiten der Aegypter einzuleben.
Zu dem Zeitpunkt als wir uns kennengelernt haben, waren Aegypter einfach die Menschen, die um mich herum leben. Er ist mir deswegen nicht so 'auslaendisch' vorgekommen.
Klar, haben wir unsere binationalen Differenzen. Hapern tut's, wenn wir beide Recht haben. Es gibt wirklich oft Faelle, in denen wir beide Recht haben. Ich haette in Deutschland Recht, er hat in Aegypten Recht. Dann gibt's Knatsch. Es dauert, bis jedes Thema einmal ausgestritten wurde. Das wird wahrscheinlich nie aufhoeren, aber mit Toleranz und Humor geht das. "


Wenn das kein schönreden ist, was dann?
Ich wäre damals mit Sicherheit keine Beziehung mit einem Tunesier eingegangen,
hätte ich schon vorher in TN einige Zeit gelebt und Einblicke in das wirkliche Leben und viele Denk und handelsweisen gehabt.
Vor allen Dingen hätte ich nicht, nach Erlangen so einiger Grundkenntnisse der Mentalität dort, auch als Verlobte mit meinem späteren Ehemann zusammengelebt.
Hätte mein Mann und seine Familie dem unverheirateten Zusammenleben gegenüber keine Einwände gehabt,
so hätte ich mir dann doch schon meine Gedanken gemacht.
Egal ob modern oder nicht.
Ist hier nicht auch ein wenig die Hoffnung zu lesen
"Meiner ist ganz anders?"

Barbara

desertrose
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Beitrag von desertrose » 08.10.2008, 11:20

liebe barbara,

ich habe es gedacht aber nicht geschrieben
Liebe grüße Desertrose
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Anaba
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Beitrag von Anaba » 08.10.2008, 11:49

ch wäre damals mit Sicherheit keine Beziehung mit einem Tunesier eingegangen,
hätte ich schon vorher in TN einige Zeit gelebt und Einblicke in das wirkliche Leben und viele Denk und handelsweisen gehabt.
Liebe Barbara,

da bist du nicht die Einzige :wink: .
Die meisten der Frauen wissen doch nichts über das wirkliche Leben, Traditionen und Religion ihrer Männer.
Wenn einige bessere Einblicke hätten und nicht nur Urlaub in den Ländern verbringen würden, gäbe es viel weniger bikulturelle Verbindungen.
Da bin ich sicher.
Wer aber in diesen Ländern länger lebt und dann solche Verbindung eingeht, der hat wirklich Mut. :D
Liebe Grüße
Anaba

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Hülya

Re: Alltag in Kairo

Beitrag von Hülya » 08.10.2008, 12:44

7elwa hat geschrieben:Hi,


Ich lebe in Aegypten. Ich bin mit einem Aegypter verlobt und lebe mit ihm in Mohandessin in Kairo

Ich habe vor allem mit Kairos aufgeschlossener Oberschicht zu tun,

Der Grossteil der Aegypter bekommt nicht gerade viel Bildung ab und vielleicht leiden darunter auch die Manieren.

Salam, 7elwa

Hallo 7elwa.

Als Verlobte war ich auch fast täglich auf Partys und habe bis zum Morgen gefeiert.

Das änderte sich dann aber nach der Heirat. Und als dann meine Tochter geboren wurde, war es aus mit der Freiheit. Dafür haben schon die Verwandten und Nachbarn gesorgt.

Nach meiner Meinung hast Du noch das AMIGA Syndrom und lebst auf der Wolke 7.

Und das hat nicht mit der Oberschicht zu tun.


:lol: :lol:

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 08.10.2008, 15:02

Hallo 7elwa

ich würde dir sehr gerne danken für deine positiven Worte hier. Für mich klingt es auch so, als ob du und dein Verlobter sich sehr wohl mit den Problemen, unterschiedlichen Lebensansichten auseinandersetzt.

Wie lange lebst du schon in Ägypten? Lebst du mit deinem Verlobten alleine zusammen?

Ratschläge suchst du nicht, also gebe ich auch keine. Aber ich würde mich sehr freuen, mehr von dir und deinem Leben zu hören.

Tabby

7elwa
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Beitrag von 7elwa » 08.10.2008, 22:57

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Canim
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Beitrag von Canim » 09.10.2008, 08:57

Du bist dir aber schon klar darüber, dass du eine Menge deiner Persönlichkeit einbüßt, weil du dich so sehr anpassen mußt, wenn du weiterhin in EG leben willst?

Jetzt zieht er schon die Zügel an, das wäre für mich als freie, selbständig denkende und handelnde Frau heute ein Ding der Unmöglichkeit. Daher rühren ja auch eure Differenzen jetzt schon. Mir wäre das zu stressig. eine dt./dt. Beziehung ist ja schon aufgrund der Mann/Frau-Situation nicht einfach, wenn dann noch andere kulturelle, religiöse etc. Tendenzen hinzukommen, wäre mir das heute einfach zu viel, weil man es eben nicht zusammen bringen kann.

Und bei binat. Beziehungen mit Orientalen, Muslimen zieht meiner Meinung nach immer die Frau de4n Kürzeren. Dazu wäre ich heute nicht mehr bereit.
Und meine Kinder würden schon aufgrund der schulischen Möglichkeiten mit Sicherheit nicht in einem muslimischen Land aufwachsen, für meine Töchter würde ich mir das erst recht nicht wünschen.

Gruß
Canim
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desertrose
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Beitrag von desertrose » 09.10.2008, 09:01

liebe 7elwa,

vieles kommt mir so bekannt vor, ich habe es auch so erlebt und gesehen am anfang.

ich verstehe den unterschied nicht von heiratskandidatienen und nicht heiratskandidatinen.

als europärin ist man für ägypter immer egal ob ober oder unterschicht eine heiratskandidatin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

in der oberschicht würde ich behaupten ist man noch schlimmer drann, die brauchen das geld nicht und man kommst erst auf den trichter wenns zu spät ist, sie sind auch inteligenter :wink: ich kenne auch in der oberschicht keinen der vielleicht nicht hier leben will aber er würde es machen bis er einen D pass hat, die sind alle schaft darauf, das bedeutet freiheit, gerade die in der oberschicht wollen es mehr, sie können es sich besser leisten.

in der ober schicht ist heiraten und scheidun wie hier zum zahnarzt gehen, sie können sich erlauben mehrmals sich scheiden zu lassen, ich kenne welche die in jungen jahren schon 3-4 geschieden sind :wink:

sie werden dir nicht alles erzählen, du bist und bleibst eine europärein, da du mit ihm unverheiratet zusammen lebst gerade in ägypten, brauch ich dir nicht zu sagen was sie von dir halten oder? das ist einfach fakt :wink:

ich denke wenn ihr verheiratet seid wird er dir das leben dort schon schwer machen damit du freiwillig nach D willst, wer will dort den D pass nicht?????

ich denke du bist dir selbst unsicher, mit recht natürlich, lauf weiter mit offenen augen durch kairo, du wirst sehen diese jahrenlangen ehen die du kennst werden mit der zeit an schönheit verlieren weil die frauen sich dann mehr öffnen und du besseren einblick haben wirst.

ich kenne welche die verdammt sich dort zu leben weil sie die kinder dort nicht wegbekommen, keine chance, sie müssten ihre kinder aufgeben.

willst du ein solches risiko eingehen? ok du kannst sagen vertrag, gelten die verträge dort? :lol: :lol: :lol:

viel glück und schreibe weiter, ich sehen du bist sehr obkejtiv, auch mit dir.
Liebe grüße Desertrose
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barbara
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Beitrag von barbara » 09.10.2008, 09:30

Hi 7elwa,

"Er zieht die Leine schon seit einiger Zeit an. Die aegyptischen Maenner aus meinem Umfeld unterscheiden zwei Kategorien von Frau: Heiratskandidatin, Nicht-Heiratskandidatin. "

Zu welcher Katgorie würdest du dich denn zählen?

"Es ging leger los, aber mit der Zeit wurde er strenger mit mir. Da gab es ploetzlich Regeln wo vorher keine waren und sie gelten nur fuer mich, nicht fuer ihn. Klar, gibt es da viel Streit."

"Ploetzlich ist da er und meint, er haette das sagen.
Ich frage mich oft, wie weit das noch gehen wird und inwiefern es schlimmer wird, wenn wir verheiratet sind"


Da fragst du dich noch?
Wie schon geschrieben wurde, ist Frau erstmal verheiratet,
werden die Ketten noch enger,kürzer.
Besser wird es nicht.
Du schreibst, das du selber über dein Tun entscheidest.
Wirst du dann aber nicht mehr können.
Klar, du kannst mit ihm um jeden jkleinen Firlefanz streiten,
aber ist es das, was Frau sich mit dem Partner für ihre Ehe vorstellt,
ein täglicher Kampf?
Noch kämpfst du nur für dich,
wie wirds aber später aussehen, wenn mal Kinder da sind?
Kommst du wirklich damit klar, das die Kinder voll und ganz dem Vater ausgeliefert sind?
Du dort überhaupt kein Sagen hast?
Du deine kinder nicht einfach so aus dem land bekommen würdest?
Bei den von dir geschilderten bi.-kulturellen Problemen würde ich jedenfalls nicht heiraten, geschweige denn Kinder in die Welt setzen.


"Barbara deinen Beitrag finde ich interessant. Wieso haettest du denn nicht mit deinem Verlobten zusammengelebt? "

Ganz einfach, weil ich wusste was von Frauen gehalten wird,die so leben.
Auch wenn es in Tunesien im Laufe der jahre mehr und mehr Paare gibt,die in Grosstädten verlobt zusammenleben,
grosses Ansehen geniessen diese Frauen und auch deren Familien nicht.
Denn welche Familie lässt zu das ihre unverheiratete Tochter so lebt?
Bei Europäerinnen wird da schonmal gerne drüber weg gesehen, hat Frau doch eh schon diesen Stempel.
Und ein Mann, der seine zukünftige respektiert, achtet, würde auch nie in Erwägung ziehen, so mit ihr zusammenzuleben.
Denn auch auf ihn wird mit dem Finger gezeigt, lässt dein verhalten dort zu wünschen übrig, du nicht das machst was er sagt.
Dein freund hat evt. kein Problem damit, wenn du z. Bsp. mit Freunden alleine weggehst, aber was sagen die anderen?
Überleg dir gut, was du machst.
Ich hab 9 J. in einer solchen Ehe gekampft, die ersten in Tunesien.
Du wirst immer den Kürzeren ziehen.

Barbara

barbara
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Beitrag von barbara » 09.10.2008, 09:40

desertrose hat geschrieben: ich verstehe den unterschied nicht von heiratskandidatienen und nicht heiratskandidatinen.

als europärin ist man für ägypter immer egal ob ober oder unterschicht eine heiratskandidatin!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

.
Hi desertrose,

Heiratskandidatinnen sind wohl die, die man für würdig genug erklärt,um sie zu ehelichen. Die man achtet und respektiert.

Die anderen werden da wohl nur als Übergangslösung gehandhabt.

Und bei diesen glaube ich noch nichtmal, wenn man wie in diesem Fall davon ausgeht, das der Lebensmittelpunkt Ägypten ist,
das Mann in Erwägung zieht eine EU Dame zu ehelichen.
Ist doch bequem für den Mann, er trägt die Kosten nicht alleine,wird möglicherweise bemuttert, und hat noch was warmes im Bett.
Reicht doch als Übergang bis zur Jungfrau.


Barbara

desertrose
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Beitrag von desertrose » 09.10.2008, 09:58

liebe barbara,

war eher ironisch gemeint, ich habe schon verstanden, danke.

wir wissen doch alle das sie am ende die ja und amen jungfrau nehmen die aber zuhause rumbrühlt, (du weisst ja das die arabischen frauen ja nich ohne sind)

zur unterdrückten sexualität fällt mir nichts ein, es gibt natürlich on mass auch in kairo mädchen die mit männer schlafen, ich selbs habe es in einem auto nachts gesehen (mit kopftuch)

der bruder meines ex brachte seine freundin immer mit nachhause und sie schlief auch bei ihn (mittags) die hatte ein reges sexleben, mein ex selbst sagte die ägypterinen schlafen auch mit männer, sie haben so ihre tricks ihre jungfreulichkeit zu beweissen, manche gehen mit einem beutelchen hühneblut in die hochzeitsnacht, schauspielern können sie in ägypten alle, nicht nur männer :lol: :lol: :lol:
Liebe grüße Desertrose
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Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 09.10.2008, 10:02

Liebe 7elwa

Einfacher wird dein Leben nach der Heirat sicher nicht, aber du scheinst zu wissen was auf dich zukommen kann resp. wird.

Mit meinen Kenntnissen über Ägypten und die Menschen die ich dort kenne, würde ich heute (wäre ich ein paar Jahre jünger) mit dem richtigen Mann genauso eine Ehe eingehen und mir dabei bewusst sein, dass ich in seinem Land leben will/muss. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ein Araber, der dich als Frau will/liebt/akzeptiert, nicht nach Europa verpflanzt werden kann. Ich kenne nur einige wenige Ausnahmen, die hier ihr Glück gefunden haben. Andererseits ist es auch völlig klar, dass ich mich als Frau dann wirklich verbiegen muss, vieles ablegen muss, was in harter Arbeit von unseren Müttern - oder besser gesagt meiner Generation - erreicht wurde in Sachen Gleichberechtigung. Und das ist ganz klar nicht jeder fraus Sache und es heisst, sich das gut zu überlegen und abzuwägen, ob frau sich auf immer wieder anstehende Diskussionen einlassen will.

In einem hast du allerdings völlig recht: Mit Toleranz und Humor lässt sich vieles bewirken - wenn dies denn von beiden Seiten kommt.

LG, Tabby

7elwa
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Beitrag von 7elwa » 09.10.2008, 13:52

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Zuletzt geändert von 7elwa am 22.02.2009, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.

naschkatze
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Beitrag von naschkatze » 09.10.2008, 14:42

Hallo 7elwa,

ich finde, Du analysierst Dein Leben und Deine Beziehung recht ordentlich und versuchst, da sehr objektiv ranzugehen (Was natürlich nicht geht, da Du ja mittendrin steckst). Du kennst die Risiken einer solchen Beziehung. Du kennst die Kultur, die Religion usw.
Du hast einen Job, Du bist nicht abhängig von ihm. Ihr seid (noch) nicht verheiratet und habt (noch) keine Kinder. Spätestens wenn einer dieser beiden Punkte eintreten soll bzw. eintritt, dann wirst Du Dich endgültig für oder gegen ihn entscheiden müssen. Solange der jetzige Zustand anhält kannst Du ihn prüfen und Dir überlegen, ob Du die Einschränkungen, die dann noch viel größer werden würden, ertragen kannst, ob Du so leben willst oder vielleicht doch nicht. Du bist noch jung, vielleicht ändern sich Deine Einstellungen und Ziele im Leben ja noch massiv. Gibt es bei Euch schon eine zeitliche Planung, wann die Hochzeit erfolgen soll und/oder wann das erste Bambini auf den Weg gebracht werden soll? Wenn nicht oder wenn das erst in ein paar Jahren sein soll, dann hast Du noch Zeit genug herauszufinden, ob er der Mann fürs Leben (für Deins) ist.

Viele Grüße Naschkatze

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 09.10.2008, 15:11

Liebe 7elwa

Ich finde deine Schilderungen wirklich toll und voll aus dem Leben. Lasst euch nicht beirren und geht euren Weg!
Du führst selbst genügend positive wie negative Beispiele an, die du aus deinem mehr oder weniger unmittelbaren Leben kennst.
Dass ihr in einem anonymen Hochhaus auch in Kairo unbehelligt leben könnt, scheint mir absolut einleuchtend.
Ich kann dich auch gut verstehen, dass du gegenüber der Gesellschaft wegen dem Zusammenleben mehr Probleme hast als er. Das ist glaube ich eine der Altlasten von uns Frauen: Wir fühlen einfach anders und machen uns viel mehr Gedanken über unser Drumherum als ein Mann.

7elwa, ich würde dir gerne mal eine Email schreiben, könntest du mich kontaktieren?

Liebe Grüsse, Tabby

barbara
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Registriert: 29.03.2008, 21:43

Beitrag von barbara » 09.10.2008, 17:07

Hi 7elwa,

deinen Äusserungen zu urteilen, entnehme ich, für mich persönlich,
das du von dem wirklichen Alltag, der Kultur, der Lebens und Denkweise
mangels fehlender Einblicke, nicht wirklich viel mitbekommst.

Hätte ich in TN auch nicht gehabt,hätte ich mit meinem Mann zig Kilometer entfernt von der Familie gewohnt und ausser Arbeit wären Parties,Bars und Ausflüge ans Meer unser Leben gewesen.

Es will dir mit Sicherheit niemand deinen Habibi und deine Beziehung schlechtmachen,
überdenke nur mit welchen ,ausser den bereits vorhandenen,Problemen du bei einer Heirat zu rechnen hast.
Du wirst keinen Bonus haben weil du eine Europäerin bist.

Alles Gute Barbara

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 09.10.2008, 17:22

Das sind doch einfach Unterstellungen an 7elwa. Sie schreibt ja auch klar, dass Kontakt zur Familie da ist und dass dort auch klar in verschiedenen Zimmern geschlafen wird.

Eine Freundin von mir war 25 Jahre mit einem Tunesier verheiratet. Als sie das erste Mal zu Besuch bei seinen Eltern war, gab es so lange getrennte Zimmer, bis sie auch in Tunesien verheiratet waren. Auch dort wusste die ganze Familie, dass sie bereits hier in der Schweiz eine gemeinsame Wohnung haben und zusammenleben.
Ich glaube, dass zum Wohl der Kinder sehr oft Eltern einfach die Augen schliessen können und nach dem Motto leben: Was nicht sein darf ist nicht und wenn es unter meinem Dach nach den Regeln funktioniert, ist mir das andere nicht so wichtig.

So wie 7elwa schreibt, macht sie gar nicht den Eindruck, als ob sie unter einer Glasglocke lebt. Irgendwo hat sie auch geschrieben, dass sie ein Islamistik-Studium gemacht hat . Ihr da zu unterstellen, sie blicke nicht durch ... naja, lassen wirs.

Es wird wieder einmal positiv geschrieben und manche könnens einfach nicht lassen ...

Tabby

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