betreuter Umgang - und dann?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 19.08.2016, 01:24

so, nun ist die Verhandlung vorbei.
Mein Ex wurde mehrmals vom Gericht ermahnt ruhig zu sein, zuzuhören etc... mit mäßigem Erfolg :lol: das kenn ich ja.
Ein Ergebnis gibt es noch nicht, denn heute wurde mein Sohn im Büro der Richterin angehört. Sie wollte eigentlich gleich einen begleiteten Umgang beim Kinderschutzbund vereinbaren und meinen Sohn anhören. Mein RA wollte aber, dass zuerst mein Sohn befragt wird und dann eine Vereinbarung getroffen wird.

Mein Kind will seinen Vater nicht mehr sehen. Er hat Angst vor ihm, hat Angst um mich und um unsere Familie. Er hat Angst ihn wiedersehen zu MÜSSEN. Er ist völlig aufgedreht und schläft schlecht. Er ist mit der Situation völlig überfordert und 'überdreht'. Hoffentlich legt sich das wieder, damit seine Sommerferien nicht völlig versaut sind.

Jetzt bin ich mal auf den Bericht gespannt. Meinem Sohn (8) wurde am Ende der Anhörung klargemacht, dass er sich mit seinem Vater treffen MUSS. Hmmm, wozu fragt man denn dann das Kind überhaupt, wenn der Kindeswille ignoriert wird. Das hat mich mein Sohn heute auch schon gefragt. Leider kann ich ihm keine Antwort geben, ohne ihn zu belügen. Es ist schon sehr verletzend für ihn, wenn man ihm zuerst verständnisvoll entgegenkommt und Interesse an seinen Gefühlen heuchelt, um dann doch das durchzuziehen, was man eh vorhatte...

Ich möchte noch gar nicht daran denken, was da wieder auf uns zukommt. Und - was das mit meinem Sohn macht.

Ariadne
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ariadne » 19.08.2016, 22:33

Ute H. hat geschrieben:so, nun ist die Verhandlung vorbei.
Mein Ex wurde mehrmals vom Gericht ermahnt ruhig zu sein, zuzuhören etc... mit mäßigem Erfolg :lol: das kenn ich ja.
Ein Ergebnis gibt es noch nicht, denn heute wurde mein Sohn im Büro der Richterin angehört. Sie wollte eigentlich gleich einen begleiteten Umgang beim Kinderschutzbund vereinbaren und meinen Sohn anhören. Mein RA wollte aber, dass zuerst mein Sohn befragt wird und dann eine Vereinbarung getroffen wird.

Mein Kind will seinen Vater nicht mehr sehen. Er hat Angst vor ihm, hat Angst um mich und um unsere Familie. Er hat Angst ihn wiedersehen zu MÜSSEN. Er ist völlig aufgedreht und schläft schlecht. Er ist mit der Situation völlig überfordert und 'überdreht'. Hoffentlich legt sich das wieder, damit seine Sommerferien nicht völlig versaut sind.

Jetzt bin ich mal auf den Bericht gespannt. Meinem Sohn (8) wurde am Ende der Anhörung klargemacht, dass er sich mit seinem Vater treffen MUSS. Hmmm, wozu fragt man denn dann das Kind überhaupt, wenn der Kindeswille ignoriert wird. Das hat mich mein Sohn heute auch schon gefragt. Leider kann ich ihm keine Antwort geben, ohne ihn zu belügen. Es ist schon sehr verletzend für ihn, wenn man ihm zuerst verständnisvoll entgegenkommt und Interesse an seinen Gefühlen heuchelt, um dann doch das durchzuziehen, was man eh vorhatte...

Ich möchte noch gar nicht daran denken, was da wieder auf uns zukommt. Und - was das mit meinem Sohn macht.
Das ist echt gemein, liebe Ute :( Man hat keine Worte! Es tut mir sehr leid um euch; ich verstehe nicht, warum man keine Rücksicht auf die Gefühle des Kindes nimmt.
Meine Vermutung ist: sie wollen sicher sein, dass du deinen Sohn nicht in seinem Verhalten beeinflusst hast. Das habe bei anderen Fällen mitbekommen.
Vielleicht wird man feststellen, dass es nichts bringt und revidieren sie ihr Urteil. Ich wünsche es euch sehr!
Viel Glück
Ariadne
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Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 20.08.2016, 10:50

Kindesmisshandlung!
Es tut mir sehr leid für Dich und Deinen Jungen :(
Viel kraft wünsche ich Euch.
Es kommt der Zeitpunkt, ab dem im keiner was vorschreiben kann.
Das muss er sich vor Augen halten.
LG ♥ Nilka

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Ursi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ursi » 20.08.2016, 11:35

Liebe Ute,
es tut weh Deinen Bericht zu lesen . Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit .
Mit lieben Gedanken und einer virtuellen Umarmung Ursi

Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 14.02.2017, 19:11

So, nun haben wir 10x Umgänge beim Kinderschutzbund durch.
Was soll ich sagen. Wir sind genauso weit wir vor einigen Jahren!

Mein Sohn will seinen Vater nicht mehr sehen -> keine Lust bzw. keine Beziehung vorhanden. Da dies jedoch nicht die Antwort ist, die vom Kind erwartet wird, wird mir natürlich permanente Einflußnahme vorgeworfen - grundlos und ohne Beweise. Mir wurde gestern vom Kinderschutzbund gesagt, dass ich schuld bin, wenn mein Sohn an der konflikreichen Beziehung leidet und daran zerbricht. Der KV wurde nicht kritisiert... offenbar ist der in deren Augen ohne Fehl und Tadel (Drogenproblematik, gut gefülltes polizeiliches Führungszeugnis mit mehreren Verurteilungen zu Geldstrafen (Diebstahl, Betrug etc...), mehrere laufende Verfahren bei der Staatsanwaltschaft u.a. meine Anzeige von vor 15 Monaten wegen Verstoß gegen die Unterhaltspflicht).

Der KV wurde während der Umgänge jedesmal 'übergriffig', sobald die Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes (bei denen die begleiteten Umgänge mal wieder stattfinden) den Raum verlässt. Mein Sohn traut sich nicht etwas zu sagen und 'hält die Situation aus'. Mein Anwalt hat sich darüber beim FamG beschwert. Daraufhin hat der Kinderschutzbund bestimmt einen Rüffel erhalten. Seither bin ich dort völlig unten durch. Egal. Ich lass mir von denen nichts gefallen, wenn mein Kind dort übergangen wird und nicht ausreichend für die Sicherheit gesorgt wird, nur weil man dort berufsmäßig Gutmensch ist und sich von diesen kleinkriminellen Typen beeinflussen und gängeln lässt.

Mein Sohn hat nicht sehr viel erzählt, weil ihn die ganze Situation sehr belastet. Er hat seinen Countdown gezählt und gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, er würde das schon aushalten. Und wenn die 10x rum sind, dann will er seinen Vater nicht mehr sehen.

Ich habe keine sozialpädagogische Ausbildung, deshalb verstehe ich nicht, was gut daran ist, wenn ein fast 9-jähriger Junge durch den Kindsvater Kontakt zur Drogen-/Kriminellenszene bekommt. Ich verstehe auch nicht, warum ein Kind solchen sozialen und charakterlichen Abgründen ausgesetzt wird - Abschreckung? ...dafür ist das Kind zu jung. Ich habe bisher auch noch keinen Grund gefunden, warum es förderlich für die Kindesentwicklung ist, wenn der Kindeswille von den Entscheidungsträgern übergangen wird. Und dann wundern sie sich, warum das Kind kein Vertrauen zu diesen Personen aufbaut... Ich kann leider auch nicht erkennen, dass der KV bzgl. seines kriminellen Doppellebens überprüft wird... vielleicht hat er noch ein paar Identitäten mehr zu bieten.

Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 14.02.2017, 19:13

aber schön ist, dass das Kind so herrlich normal ist - auch wenn mir der Kinderschutzbund gerne etwas anderes weismachen möchte :twisted:
...und, wir dürfen Ende Mai in eine Mutter-Knd-Kur ins Allgäu gehen :D

Anaba
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 14.02.2017, 20:20

Liebe Ute,


die Entscheidung, dass ein Neunjähriger seinen Erzeuger sehen muss, obwohl er das nicht will,
kann wohl niemand verstehen.
Die zehn Umgänge sind um und wie wird es weitergehen?
Ich hoffe sehr, dass ihr einen Richter findet, der das Kindeswohls beachtet.
Ich wünsche es euch von Herzen.
Das einzige Positive ist, dass ihr Beide zur Kur fahren könnt.
Genieße die Zeit und versucht abzuschalten.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit.

Alles Gute für euch zwei.
Liebe Grüße
Anaba

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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 08.09.2017, 02:28

die MuKi-Kur war schön, weil es im Allgäu bei Sonnenscheinnund Sommertemparaturen einfach toll ist.

Zwei Tage nach der Kur war gleich Gerichtstermin.
Gleiche Richterin wie immer - also wußte ich, was auf mich zukommt.
Natürlich kamen wieder Vorwürfe, warum ich denn nicht verhütet hätte, warum ich es dem Kind zu schwer mache, eine Beiehung zu Vater zu haben (hallo?) etc... war teilweise auch unter der Gürtellinie, sodass mein Anwalt sogar einschreirten musste. Diesmal wurde aber mein Ex-Mann wenigstens genauso lange kritisiert wie ich. Das war seither immer mir 3-4 Sätzen erledigt.
Dann hat die Dame des Kinderschutzbundes Ihren 'frisierten' Bericht zum Besten geben. In diesem Bericht wurden aggressive und egoistische Verhaltensweisen des KVs gegenüber des Kindes entweder bagatellisiert oder gleich gar nicht erwähnt. Aber auch das habe ich nicht anders erwartet. Die Dame kümmert sich weniger um das Kindeswohl als um das psychische Wohlbefinden des (ach so armen) Kindsvaters.

Aktuell wurde eine 6-monatige Umgangspflegschaft angeordnet.
Hatten wir ja auch schon mal. Leider wurden damals auch viele No-Gos des KVs einfach 'vergessen'. Nun ja, so ein Umgangspfleger muss ja auch Geld verdienen und wenn er das FamG ärgert, indem er im Bericht Dinge schildert, die eine zusätzliche Arbeitsbelastung des FamGs zu Folge haben, wird wohl ein Folgeauftrag ausbleiben...

Diesmal habe ich ein gutes Gefühl bzgl. der Person, die Umgangspfleger ist... mal sehen wie es weiterläuft.
Der KV versucht diese Person genauso zu manipulieren wie seither die Dame des Kinderschutzbundes (die darauf voll reingefallen ist - wie früher ja auch schon), nur hier beißt er auf Granit :D Die Person ist nett, neutral, höflich - aber konsequent. Und vorallem: Sie achtet auf das Kind und dessen Wohlergehen. Mein Kind hat mittlerweile auch genug Mut, um sich dem KV entgegenzustellen, wenn ihm etwas nicht passt. Das wiederum stinkt dem KV dermaßen, dass er seine Aggressionen nicht mehr zurückhalten kann. Der letzte Umgang, der eigentlich 3 Stunden dauern sollte, wurde vom Umgangspfleger nach 40 Minuten abgebrochen :wink:
Wie es jetzt weitergeht, weiß ich noch nicht. Der KV will nämlich einen anderen Umgangspfleger haben...

...ach, und vom FamG wurde angeregt, der KV solle sich um 'vertrauensbildende Maßnahmen' kümmern, weil ich ihm zustiefst mißtrauen würde... z.B. dass er sich um Arbeit und eine Wohnung bemüht, seinen Unterhaltszahlungen nachkommt, einen Bericht vorlegt, wie er zu seiner jetzigen Wohnung kam, wie lange er darin wohnt und wie er sich verhalten hat (er ist bei einer christlichen Organsisation aufgeschlagen, die sich (Zitat:) um Menschen kümmern, die durch Schicksalsschläge unschuldig an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden... - ohne Worte -
Ich hätte noch gerne einen Drogentest und einen Nachweis, wie oft er in den letzen Jahren in TN war. Ach, eigentlich hätte ich gerne ein psychologisches Gutachten von ihm.

Es bleibt also weiterhin spannend...

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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Karlotta » 08.09.2017, 08:36

Hallo Ute, ich hoffe, dass der jetzige Umgangspfleger den richtigen Durchblick hat und auch behält.
Nach Deinem Bericht sitze ich hier und kann nur die Fäuste ballen.
Die Frage der Richterin, warum nicht verhütet wurde, finde ich mehr als unverschämt. Sie ist wohl der Realität sehr weit entrückt.
Ich wünsche Dir, dass in Zukunft mehr Ruhe in Dein Leben kommt.
Karlotta
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Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 08.09.2017, 20:57

Karlotta hat geschrieben: Nach Deinem Bericht sitze ich hier und kann nur die Fäuste ballen.
Es geht mirauch so!

Man sollte den gutgläubigen Tanten Die nächste ( in 4 Wochen ) XY - Sendung empfehlen.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von nessaja » 09.09.2017, 13:44

Hallo Ute,

es tut mir sehr leid, was Dir und Deinem Kind angetan wurde. Wie kann eine Richterin so urteilen, das kann ich nicht verstehen.

Was war das für eine Richterin, die ist ja wohl vollkommen fehl am Platz.

Hoffentlich kann der Umgangspfleger weiter für Euch da sein. Ich wünsche Euch alles, alles Gute und dass euer Leben ohne den KV gut weiter gehen kann. Das ist das Mindeste was ihr verdient habt.

LG
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von past2009 » 10.09.2017, 17:30

Liebe Ute,
sei ganz lieb gedrückt und auch deinem Sohn drücke ich ganz dolle die Daumen, dass er diese psychisch belastenden Situationen unbeschadet übersteht.
Wir haben ja "schon ewig" keinen Umgang mehr, weil der KV dann urplötzlich erklärt hat, er wolle wieder zurück in seine Heimat.
Ist er natürlich nicht!!! :lol: :lol: :lol: (Ist ja nicht doof, der Ungute)
Er hatte nämlich noch "einen reicheren und dümmeren Fisch an der Angel". Die hat er dann geheiratet und mittlerweile haben sie ebenfalls ein Kind.... (Wenngleich ich von "anderer Seite" gehört habe, er hätte fast zeitgleich in seiner Heimat auch seine Cousine geheiratet...)
Wir haben seit ca. 4,5 Jahren keinen Zwangsumgang mehr,
ABER:
Seit mehr als 3,5 Jahren gehen wir regelmäßig wöchentlich zur Therapie!!!! - Ursache waren die traumatischen Umgänge im Kleinkindalter!!!! Damals hatte er beispielsweise eine Phobie vor Männern mit fremdländischem Aussehen entwickelt. Ebenso bestand jahrelang der Zwang, geschlossene Türen sofort aufzumachen (JA hatte ihn damals mit dem KV im Raum eingesperrt, ich musste vor der Tür sitzen.), Fingernägelabknabbern usw. - Zum Glück konnten wir vieles mittlerweile "aufdröseln". Aber ich denke mir doch so manches Mal, dass andere Entscheidungen dem Kind einiges erspart hätten.
Unterhalt bzw. Unterhaltsvorschuss bekomme ich nicht, will zur Zeit keine "schlafenden Hunde wecken"...
Ich wünsche euch alles, alles Liebe ❤️ und ganz viel Glück und dass ihr vielleicht mal eine kompetentere Richterin erwischt!!!

Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 16.02.2018, 20:45

Danke, dass Ihr alle so mitleidet.

Meine Gebete wurden erhört und die neue Umgangspflegerin blickt voll durch. Sie ging weder auf das Gesäusel (= schmierige Lügen) noch auf das mitleiderhaschende Getue ein. Die Frau ist suuuper! Sie ist höflich, ehrlich und vorallem neutral. Wenn er rumgejammert hat, dass er nur Wochenendtermine wahrnehmen will, hat sie - völlig zurecht - einen Nachweis gefordert, dass er einen Vollzeit-Job hat. Denn die begehrten WE-Termine sind nur für berufstätige Väter reseviert. Der Nachweis kam nie... :wink:

Die Umgänge waren dermaßen unterirdisch ( -> das Verhalten des KV dem Kind und/oder der Umgangspflegerin gegenüber), dass die Termine mehrmals durch die Umgangspflegerin abgebrochen wurden. Die Umgangspflegerin hat sich nach unüberbrückbaren Differenzen mit dem KV dazu entschlossen, die Umgänge nicht mehr zu begleiten und dem FamG dies mittels eines Berichts mitzuteilen. Kinder, ihr könnt euch nicht vorstellen, welche unglaublichen Lügengeschichten sich der KV dann ausgedacht hat und über seinen RA zum Besten gegeben hat. Wäre ich die Frau gewesen, ich hätte den KV wegen Beleidigung und Verleumdung angezeigt. Die Umgangspflegerin hat gesagt, dass ihr so etrwas noch nie passiert ist. Und sie hat schon sehr viele konfliktreiche Umgänge begleitet...
Ich hatte echtes Mitgefühl mit ihr. Und ich glaube, ich habe mich mehr aufgeregt als sie... :lol: Momentan ist irgendwie Waffenruhe (*ich klopf mal schnell auf Holz*). Die Umgangspflegschaft wurde zwar auf Beschluss des FamG verlängert, weil der 'arme' KV sein Kind aufgrund des oben geschilderten Streits mehrere Wochen nicht gesehen hat. Aber bisher hat sich nichts mehr getan. Mittlerweile sind es fast 4 Monate.

...jetzt ist das Konzept der Richterin nicht aufgegangen. Und sie hatte doch so große Hoffnung, dass mir ihre Lieblings-Umgangspflegerin den Kopf zurechtrückt, damit sie unseren Fall endlich nicht mehr verhandeln muss. Nun ja. Zur Verteidigung kann man ihr anrechnen, dass sie die Berichte des DKSB CW noch nie in Frage gestellt hat.
Letztendlich waren die Umgänge aber noch nie wirklich gut. Es wurde eben alles Negative (den KV betreffend) sozialromantisch negiert, heruntergespielt bzw. nirgends erwähnt. Während man (sprich: DKSB) sich über mich und meinen Sohn Fantasiegeschichten ausdachte, die dann im Abschlussbericht als Tatsachen verkauft wurden. Es befremdet mich noch nimmer extrem, dass so eine Geschäftsstelle des DKSB, die doch für den Schutz der Kinder da sein sollte, so völlig fern der Realität vor sich hinwursteln darf und mit Abschlussberichten viel Unheil über die Kinder bringt. Fatal auch, dass diese Arbeit offenbar von niemandem kontrolliert wird.

Die psychischen Probleme meines Sohnes (Angst vor dem KV und den Umgängen), die durch die jahrelangen erzwungenen Umgänge, die Befragung (-> war mehr eine Beeinflussung) durch das FamG und die BUs beim DKSB vorhanden waren, sind durch die Kontakte, bei denen die o.g. sehr fähige und kompetente Umgangspflegerin zugegen war, fast verschwunden. Hier hatte mein Sohn dann eeeeendlich wieder Gefühl, dass jemand hinter ihm steht, ihn schützt und verteidigt, wenn Mama nicht dabei sein darf. Er durfte erleben wie der KV in seine Schranken verwiesen wurde, nachdem dieser sich wiederholt unmöglich benommen hat. Ich bin dieser Frau so unsagbar dankbar, dass sie ist wie sie ist. Damit Sohnemann wieder Selbstvertrauen bekommt und auch seine Aggressionen los wird, habe ich ihn im Karate angemeldet. Das findet er supertoll. Mein Kind ist wieder so wie ein Kind - mittlerweile 9 1/2 Jahre alt - sein sollte :D .

Über den DKSB CW habe ich mich sowohl beim Bundesverband, Landesverband und dem zuständigen JA beschwert, nachdem ich bei der Dame direkt nichts erreicht habe (nicht mal Einsicht). Bisher kam nur blabla. Man wollte sich meiner Beschwerde annehmen und dann unaufgefordert auf mich zukommen. Das war vor einem viertel Jahr. Vor einigen Tage habe ich dann nachgehakt. Da wird aber nichts mehr kommen... Vom JA kam gar nichts. Im Grunde habe ich nichts anderes erwartet. Aber dieser Zustand ist trotzdem untragbar, finde ich.

Und Leute - ihr glaubt es nicht - ich war am 14.02.2018 bei 'one billion rising'. Das ist eine weltweite Aktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen/Kinder (könnt ihr ja mal googlen). Und was glaubt ihr, wenn ich dort gesehen habe? Die Frau DKSB, die es nicht mal in den eigenen vier Wänden ihres Büros schafft, verbale Gewalt (KV gegen mich) zu unterbinden, weil sie nicht möchte, dass die Situation dann eskaliert. Hallo! Wenn man das jetzt weiterspinnt, dann wäre Zivilcourage ja völlig falsch! Denn dadurch könnten sich Täter provoziert fühlen, wenn sie an einer Straftat gehindert werden...und auf Opfer z.B. nicht 10x einschlagen, sondern 20x... wer's glaubt wird seelig. Die Realität wird sein: es gibt keine Opfer mehr, wenn Menschen da sind, die sich (gemeinsam) einsetzen und dies potentiellen Tätern bewußt ist. Ist Zivilcourage/Hilfe nicht sogar ein natürlicher Reflex?

Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 16.02.2018, 21:20

Liebe Ute,

das sind tolle Nachrichten!

Du und dein Sohn habt endlich eine kompetente Person auf eurer Seite.
Es ist wunderbar, dass der Kleine sich von seinen Ängsten befreien konnte und fühlt sich nicht mehr so schutzlos dem Erzeuger ausgeliefert. Der Karate Unterricht ist goldrichtig. Mit dem steigendem Selbstbewustsein den Jungen wird die Interesse des Ex an dem Kind immer mehr schwinden :mrgreen:
Irgendwann wird es das Recht haben die Zwangsbegegnungen zu verweigern.

Man kann auch heraus lesen, dass dir auch besser geht, du kannst endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehen :D

Der Frau DKSB sollte man verbieten :mrgreen: in der Aktion gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Kinder teil zu nehmen! Die Zivilcourage ist nicht ihre stärke oder will man so eine vorprogrammierte Memme, weil es ins Konzept passt.

Alles Gute, liebe Ute.
Schön, dass du uns die Neuigkeiten mitgeteilt hast :D
LG ♥ Nilka

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gadi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von gadi » 16.02.2018, 22:00

Liebe Ute, das liest sich ja alles ganz prima. Freut mich sehr für dich und deinen Sohn!
Hat denn Frau DKSB auch dich gesehen auf der Veranstaltung :mrgreen: ?
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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 16.02.2018, 22:06

liebe Nilka,
ich finde es nach wie vor wichtig Erfahrungen auszutauschen. Deshalb schreib ich auch immer recht ausführlich :)

Mittlerweile habe ich eine massive Allergie gegen Ungerechtigkeit und Überheblichkeit entwickelt und muss oft aufpassen, dass mich das nicht zu sehr aufreibt. Es hilft mir, wenn ich mich darüber austauschen (auskotzen) kann. Das passiert natürlich nicht immer hier :lol: . Ich versuche auch, mich zu wehren - aber immer schön sachlich und freundlich. Geht ja heutzutage ruckzuck per Mail. Ich erwarte i.d. R. keine Reaktion und freue mich dann um so mehr, wenn ich eine nette Antwort erhalte. Ich weiß natürlich, dass ich alleine nichts bewirken kann. Aber zumindest habe ich meinen Unmut geäußert, bin 'mein Päckchen' los, mach das beste daraus und lebe froh und munter weiter :D

Ich bin deshalb auch nicht mehr oft hier im Forum. Die Geschichten reißen immer wieder die alten Wunden auf. Ich meide oft auch TV-Beiträge, die Bezness u.ä. thematisieren. Das geht mir zu nah. Und doch erwische ich beim durchzappen manchmal Sendungen, die für mich Gift sind. So wie kürzlich bei 'Hart aber fair' als das #metoo Thema war. Sag da nicht die angebliche Professorin für Strafrecht, dass wir eine opferbezogene Rechtsprechung hätten... und dass Opfer alles bekommen u.a. Verfahrenskostenhilfe, wenn sie dann einen RA brauchen.... ja, wenn man HARTZ IV bezieht. Ansonsten darf man alles selbst bezahlen... Und wenn ich so an meine Verhandlungen denke, habe ich von opferbezogener Rechtsprechung nichts erkenne können. Das Gegenteil ist die traurige Realität.
Ich will das einfach nicht mehr täglich hören, lesen und nachspüren müssen. Ich muss auf meine Gesundheit achten - will ja schließlich 100 Jahre alt werden.

Liebe Grüße an alle, die mich kennen - auch in echt :P

Thelmalouis
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Thelmalouis » 16.02.2018, 22:24

Hallo Ute,

ich freu mich für dich, dass diese Geschichte doch noch zu einem guten Ende kommt, so wie es im Moment aussieht
und dass es doch noch Menschen gibt, so wie diese Umgangspflegerin, die die Wahrheit erkannt hat, sich nicht beirren ließ und sich für dich und vor allem deinen Sohn stark gemacht hat.
Sie hat wirklich der Himmel geschickt.

Ich hoffe sehr, dass dein Sohn nun eine unbeschwerte Kindheit erleben kann und ihr die Vergangenheit bewältigen könnt und diese immer mehr in den Hintergrund rückt.
Gruß Thelmalouis


_____________________________________________________________________________
Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

Anaba
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 16.02.2018, 22:50

Liebe Ute,

wie schön von dir zu hören. Dann auch noch endlich mal,etwas Gutes.
Es wird Zeit, dass ihr, dein Sohn und du, endlich zur Ruhe kommt.
Dabei hilft es, dass ihr endlich eine Umgangspflegerin an der Seite habt, die
den Kindesvater und seine Spielchen durchschaut.
Schlimm nur, dass es so lange dauerte.

Euch beiden von Herzen alles Gute.
Ich hoffe, du bist wieder ganz gesund und auch deinen Eltern geht es gut.
Bitte melde dich immer mal und lass uns wissen, wie es bei euch weitergeht.
Liebe Grüße
Anaba

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nessaja
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von nessaja » 17.02.2018, 14:42

Liebe Ute,

ich schreibe ja nicht sehr viel hier, aber Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Es ist schön zu lesen, dass Du und Dein Sohn endlich eine kompetente Person an Eurer Seite habt.

Dass es Euch, vor allem aber Deinem Sohn besser geht, ist einfach nur super.

Ich wünsche Euch weiterhin alles, alles erdenklich Gute und dass Ihr diesen Albtraum endlich hinter Euch lassen könnt.

Liebe Grüsse
Christel
I do it my way.

Ariadne
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ariadne » 17.02.2018, 15:27

Liebe Ute,
Ich freue mich für euch, es war auch wirklich an der Zeit, jemanden zu finden, dem eure Interessen am Herzen liegen.
Ich wünsche euch viel Glück, dass euch diese Person lange erhalten bleibt.
Liebe Grüße Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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