Der Fall Familie S.

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Kiki
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Kiki » 01.04.2010, 13:14

Riguang hat geschrieben:
Kiki hat geschrieben:[
Riguang hat geschrieben:Ist es nun auch noch als besonders ritterlich zu deuten, daß er sich darum Gedanken macht, daß die HauptEhefrau keinen Mann findet, wenn er sich scheiden lässt, um Kiki zu heiraten?
Wer redet denn von ritterlich? Er ist nicht mit ihr aus falsch verstandenem Pflichtgefühl zusammen geblieben, sondern weil ER SIE AUCH LIEBT! Er liebt uns beide und möchte keine verlieren. Wäre es nicht so, könnte er sich scheiden lassen! Auch Scheidungen kommen in unserer Verwandtschaft vor - zwar nicht so häufig, aber doch immer mal wieder. Auch hier ernten die Beteiligten nicht unbedingt Beifall, aber sie werden nicht verstoßen oder fallen gar irgendwelchen Ehrenmorden zum Opfer :roll:!

LG Kiki
Und wenn er sich in die dritte, und gar in die vierte verliebt, will er Euch dann sicher auch nicht verlieren, und hält sich dann einen Harem, weil er Euch ja alle gleich lieb hat! :lol:
Ich fasse diese Aussage als Aprilscherz auf!

LG,Riguang

Hallo Riguang,
ja, wer weiß schon, was passiert, auch wenn ich das für unwahrscheinlich halte. Aber ausgeschlossen ist es nicht.

Ob du das als Aprilscherz auffasst oder nicht, spielt keine Rolle. Weil es UNSER Leben ist und wir damit klarkommen und unsere Entscheidungen selbst treffen müssen. Die nimmt uns - Gott sei dank! - niemand ab.

LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

Riguang

Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Riguang » 01.04.2010, 13:29

Kiki hat geschrieben:
Hallo Riguang,
ja, wer weiß schon, was passiert, auch wenn ich das für unwahrscheinlich halte. Aber ausgeschlossen ist es nicht.

Ob du das als Aprilscherz auffasst oder nicht, spielt keine Rolle. Weil es UNSER Leben ist und wir damit klarkommen und unsere Entscheidungen selbst treffen müssen. Die nimmt uns - Gott sei dank! - niemand ab.

LG Kiki
Liebe Kiki,
er scheint Dich schon so schön zwecks Erfüllung seiner Bedürfnisse geformt und Deinen Geist dermassen manipuliert (auch wenn Du immerwieder betonst, daß es nicht so ist, aber man kann auch manipuliert werden, ohne sich dessen bewußt zu sein) haben, daß Du sogar soetwas in Kauf nehemen würdest.
Das ist nicht böse gemeint, und ich glaube Dir auch, daß Du und Ihr alle zusammen glücklich seid, nachdem was Du geschrieben hast.
Ich hoffe nur, daß es nicht irgendwann zu Problemen komt, wenn Du Dich für einen anderen Lebensweg als diesen entscheiden solltest.

Ich klinke mich hier raus, weil ich mich sonst wieder nur aufrege über die unverschämte Angewohnheit dieses Mannes seine ach so guten, rückständigen Rechte, die er für sich in Anspruch nimmt, hier auszuleben.

Alles Gute für Dich,
Riguang

Anaba
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 01.04.2010, 13:38

Ja, damals war sie ungefähr Fünfzehn und diesem Mann ein paar Jahre versprochen. Aber sie hat ihn nicht geheiratet, sondern einen anderen, unseren heutigen Mann. Weil sie den anderen Cousin nicht wollte! Also konnte sie sehr wohl nein sagen und sich widersetzen! Auch mit Fünfzehn und in diesem Kulturkreis weiß man mitunter, was man will oder nicht will!
Ein Kind wird versprochen. Allein das ist bitter und sehr traurig.
Widersetzen ??? Das glaube ich nie und nimmer.
Welche Frau dieses Kulturkreises stellt sich gegen den übermächtigen Vater und Onkel ?
...und das gleich zweimal.
Das mit dem angeblichen Flüchtling funktioniert heute - zumindest im Nordirak - nicht mehr.
Bei eurem Mann hat es ja noch funktioniert.
Der konnte, obwohl in der Heimat bedroht, fröhlich zurück zum Hochzeit feiern mit der Zweitfrau.
Das deine Kinder nun nicht die ganze Familie herholen können leuchtet ein.
Aber immerhin habt ihr bis jetzt schon sechs Kinder, da kann schon der oder die eine aus der Familie geheiratet werden.
Frei´s Frage ist nicht so ganz aus der Luft gegriffen. Denn genau so wird es ja gemacht.
Liebe Grüße
Anaba

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steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von steckchen » 01.04.2010, 14:50

Elisa hat geschrieben: Ich bin auch mit der Frau meines EX befreundet, aber zwischen uns ist nie mehr was gelaufen und wird es auch nicht, er ist der Vater meiner Tochter, ein sympathischer Mensch, Freund wäre schon zuviel gesagt.


Weisst Du, wegen der Kinder, das ist eine dumme verlogene Ausrede, da steigt man nicht zusammen ins Bett. Man bleibt auch nicht wegen der Kinder, sondern wegen der eigenen Unzulänglichkeit.
Hallo Elisa,

ja, vielleicht sind diese Männer und Frauen unzulänglich, wenn sie wegen der Kinder bei ihrem alten Partner bleiben. Und ich halte das auch nicht nur für eine Ausrede. Viele lieben ihre Kinder wirklich und wollen sie nicht verlassen. Aber es gibt nunmal auch ein Recht auf Unzulänglichkeit, auf Nicht-Wissen-Wollen, wie auch immer. Nur darf man sich dann natürlich hinterher nicht beklagen. Sondern muß etwas tun, um die Situation zu ändern. Und sich notfalls Unterstützung holen.
kiki hat geschrieben:Dass die andere Frau sich hier nicht äußern kann, liegt auch nicht an mir! Es ist ihre freie Entscheidung, ob sie Deutsch lernen möchte. Sie hätte hier bei uns vor Ort die Möglichkeit dazu. Unser Mann und ich haben ihr Infomaterial besorgt von Abendkursen, Wörterbücher, CD-Roms zum Deutsch lernen... Aber sie möchte nicht und sieht dafür keinen Grund. Ich respektiere das, auch wenn ich es nicht unbedingt nachvollziehen kann.
Hallo Kiki,

und auch deine Mitfrau hat ein Recht auf Nichtwissen, was unsere Kultur anbetrifft. Ich finde es zwar auch nicht in Ordnung, daß sie sich da so bequem auf Dich verläßt, aber sie ist nunmal die Frau eines Mannes, der hier ein unbefristetes Bleiberecht hat. Und da der Gesetzgeber damals nicht so genau auf Integration geschaut hat, wird das wohl auch so bleiben. Immerhin gibt es ja jetzt Regelungen dafür, daß die nachziehenden Ehefrauen ein Mindestmaß an deutschen Sprachkenntnissen nachweisen müssen. Ich wäre sogar dafür, daß wir diese Regelung ausweiten sollten, daß die nachziehenden Ehepartner auch einen ordentlichen Berufsabschluß nachweisen müßten, den sie dann hier über eine Zusatzqualifikation angleichen müßten, wenn sie denn hier einreisen, hierbleiben und in ihrem Beruf arbeiten wollen. Ob wir Deutschen uns das wohl trauen? 8)
Anaba hat geschrieben:Man trifft im Leben viele Menschen und sicher kommen auch manchmal Gefühle auf, aber muss man denen immer nachgeben? Ein Mann, der zwei kleine Kinder und eine junge Frau hat, muss nicht jedem Rock nachlaufen.
Hallo Anaba,

ich denke nicht, daß Kiki für ihren Ehemann "jeder Rock" ist. Kiki und ihr Ehemann lieben sich wirklich und immerhin hat ihre Ehe schon zehn Jahre gehalten, beide haben Kinder. Also das sieht mir schon nach einer stabilen Beziehung aus. Immerhin kam in den letzten 10 Jahren keine weitere Frau hinzu. :?
Riguang hat geschrieben:Das ist sehr frauenverachtend, was Du da von Dir gibst, liebe Steckchen, und ich bin sehr überrascht, daß es gerade von Dir kommt. Du spielts die Situation runter, und vergleichst sie auch noch mit europäischen Maßstäben.
Hallo Riguang,

sicherlich ist die erste Frau anders sozialisiert als Kiki und ist jetzt eben mit ihrer traditionellen Frauen- und Mutterrolle zufrieden und sie ist für meine Begriffe zu faul und unwillig, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Aber Fakt ist doch, wir haben hier in Deutschland eben die Freiheit, bestimmte Dinge zu tun und nicht zu tun. Und auch die Emanzipation hat der Frau wohl Wahlmöglichkeiten eingeräumt, diese sind aber nicht verpflichtend. Wenn eine Frau eben partout zu Hause bleiben will, keinen Beruf lernen will und als Ausländerin mit Bleiberecht kein Deutsch lernt, dann muß letztlich Kikis Ehemann die Bürde tragen, was er aber offensichtlich sehr gerne tut. Emanzipation ist schön und gut, aber wenn sie sich in ein Muß verwandelt, dann verkommt sie zu einer Beton-Ideologie und das hat für mich dann nichts mehr mit Freiheit der Frau zu tun. Die Drei tun hier in Deutschland niemandem etwas mit ihrer Beziehung zuleide und ich kann, wie bereits gesagt, die Mit-Frau von Kiki nicht in ein Umerziehungslager stecken, weil mir ihr Verhalten nicht gefällt. Das muß unsere demokratische Freiheit hier aushalten, finde ich, sonst ist sie instabil und taugt nichts.

Und ob du es glaubst oder nicht - ich kann mir sehr wohl vorstellen, daß Kikis Mann seine Frauen beide liebt. Und wenn sie sich beide geliebt und versorgt fühlen, wo ist da das Problem. In unserer Gesellschaft dürfen mittlerweile Homosexuelle sich als offizielle Partnerschaft, wenn auch nicht Ehe, beim Standesamt eintragen lassen aber wenn sich hier drei Menschen so harmonisch zusammengefunden haben, geht das nicht? Ich denke, daß Kiki in ihrer Kindheit viel Schlimmes durchgemacht hat und deshalb sehr wohl unterscheiden kann, worauf es im Leben ankommt und was sie glücklich macht. Das wissen hier im Westen viele Menschen leider nicht, sonst gäbe es nicht so viele Selbstfindungs- und Motivationskurse.

LG
Steckchen
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Efendi II
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Efendi II » 01.04.2010, 15:04

Kiki hat geschrieben: Es ist ihre freie Entscheidung, ob sie Deutsch lernen möchte.
Hierbei dürfte es sich wohl um einen Irrtum Deinerseits handeln.

Wenn sie an einem verfestigten Aufenthaltsstatus interessiert seín sollte, dann wird sie wohl ihre Entscheidung, nicht Deutsch lernen zu wollen, noch mal überdenken müssen.

Es ist auch durchaus vorstellbar, daß die Ausländerbehörde ihre Weigerung Deutsch zu lernen, mit einer Verlängerung ihrer Aufenthaltserlaubnis für jeweils nur 3 Monate "belohnt".
Ein verfestigtes Aufenthaltsrecht ist ohne entsprechende Deutschkenntnisse ohnehin nicht möglich (§ 9 Aufenthaltsgesetz).

Sofern ihr Ehemann kein deutscher Staatsbürger ist, dürften die dann in kürzeren Abständen anstehenden Aufenthaltsverlängerungen das Haushaltsbudget doch erheblich belasten, denn auch die Ausländerbehörde bietet ihre Dienstleistung nicht zum Nulltarif an.

http://www.rechtstipps.net/pub/511/uebe ... ubnis.html
Zuletzt geändert von Efendi II am 01.04.2010, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Elisa » 01.04.2010, 15:09

Steckchen,

und warum hindert ihre Liebe zu den Kindern sie daran, ehrlich miteinander umzugehen. Ist wohl ein wenig unlogisch.

Jedenfalls für mich.

Lg Elisa

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von steckchen » 01.04.2010, 15:24

Elisa hat geschrieben:Steckchen,

und warum hindert ihre Liebe zu den Kindern sie daran, ehrlich miteinander umzugehen. Ist wohl ein wenig unlogisch.

Jedenfalls für mich.

Lg Elisa
Vielleicht, weil sie die andere Person wirklich lieben bzw. erst sichergehen wollen, daß es etwas Ernstes wird oder nicht, bevor sie eine falsche Entscheidung treffen? Viele Leute heiraten einfach nur, weil es gerade irgendwie paßte. Ich habe mal gelesen, daß nur 10% aller Männer in Deutschland wirklich aus Liebe geheiratet haben. Und die restlichen 90% sind keine Zwangsehen eingegangen! Und dann trifft ein solcher Mann plötzlich eine Frau, die er richtig und wirklich liebt, hat aber mit der anderen schon drei kleine Kinder. Das ist dann in erster Linie keine Unehrlichkeit, sondern ersteinmal Verwirrtheit und Herausfinden, was Mann oder Frau wirklich will. Klar, irgendwann muß er sich entscheiden, weil in so einem Beziehungsdreieck meistens einer leidet. Oder eine der Frauen nimmt ihm eben diese Entscheidung ab, indem sie geht. Aber wenn es alle drei wissen und nichts unternehmen, da kann man auch nichts machen. Trotzdem führen viele gehörnte Ehefrauen ein ganz vergnügliches Leben. Und ich denke, daß Kikis Mann und ihre Mit-Frau auch selbst für den Orient ein sehr seltener Fall sind, daß sich alle so gut verstehen. Sie sagt ja selbst, daß sie das niemandem empfehlen würde und das finde ich auch gut so. Ich bin ja ansonsten auch gegen zu viel Toleranz in unserer Gesellschaft, z.B. beim Kopftuch in den Schulen oder auf Behörden, weil hier eben verdeckt und offen missioniert bzw. moralischer Druck auf andere Muslime und zunehmend auch auf Nichtmuslime ausgeübt wird. Aber bei Kiki und ihrer Familie kann ich erstmal keinen missionarischen Eifer erkennen. Und wenn ich an Kikis Mutter denke, die ja bestimmt in einer Einehe gelebt hat, da finde ich, Kikis Familienstruktur ist noch wesentlich gesünder, als Kiki das von Seiten ihrer Mutter her kennt und das ist doch schon ein Fortschritt.

LG
Steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 01.04.2010, 15:44

Und wenn ich an Kikis Mutter denke, die ja bestimmt in einer Einehe gelebt hat, da finde ich, Kikis Familienstruktur ist noch wesentlich gesünder, als Kiki das von Seiten ihrer Mutter her kennt und das ist doch schon ein Fortschritt.
Ich fasse es nicht.
Kennst du ihre Mutter ?
Wir wissen nur was Kki hier über sie schreibt.
Ich wüsste nicht was ich mache wenn meine Tochter sagen würde, sie will die Zweitfrau eines irakischen Kurden werden.
Für mich würde eine Welt zusammenbrechen.
Wenn ich dieses Gespann dann täglich sehen müsste und meine Enkel so aufwachsen, das möchte ich nie erleben.

Wenn eine Mehrehe eine gesunde Familienstruktur ist, dann gute Nacht.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 01.04.2010, 16:05

FlammendeMorgenröte hat geschrieben:Hallo Steckchen,

ich kann Deinen Gedankengängen bezüglich Verteidigung der Polygamie nicht ganz folgen...

Von welcher Selbstbestimmung im Sinne von „mittragen“ sprechen wir denn hier?

Da ist auf der einen Seite eine erzkonservative Analphabetin, „ruhiggestellt“ mit inzwischen 4 Kindern, die niemals die Chance hatte, sich bezüglich der „Hinzunahme“ einer Nebenfrau zu wehren.

Wie auf Frauenungehorsam von Seiten kurdischer ( muslimischer Männer allgemein) Männer UND ihrer Familien reagiert wird, dürfte hinlänglich bekannt sein. Selbst die Familie der Frauen stellt sich in aller Regel NICHT hinter die eigene weibliche Blutsverwandte.

Ah ja, die Polygamie wird ja gerne mit dem Traumargument schöngeredet, dass die Ehemänner all ihre Frauen gleichbehandeln müssen...sonst gäbe es Stress von Seiten der Frauen.

Wie und wo sollen diese Frauen in der REALITÄT das denn beurteilen lassen und einfordern?

Ach ja, Kiki hat ja Dank ihres Mannes eine Ausbildung absolviert.

Ich vermute, ich bin wieder ganz böse wenn ich nachfrage, ob es einen Ausbildungsgang in Internetcafes und Wettbüros gibt? Weiterhin stelle ich mir die Frage nach der Qualifikation des benötigten Ausbilders.

Ansonsten...was nützt in diesem unserem Lande eine Ausbildung, wenn nicht nahtlos daran auch diese ausgeübt wird.

Viel spannender finde ich aber. - GLEICHBEHANDLUNG von Frauen innerhalb der Polygamie!!!! - warum der Hauptfrau nicht ein Sprachkurs spendiert wurde... bzw. sie sprachlich „intellektuell“ in etwa auf das Niveau der Nebenfrau zu bringen.

Hätte da noch einige Fragen mehr...aber das würde hier den Rahmen sprengen...und ich laufe Gefahr...hier die Netiquette zu sprengen...


Viele Grüße E.
Die Kurdin ist keine Hauptfrau ... sie ist die Frau. Kiki ist wie jede Geliebte, die einen Mann hat. Und sowhol die Frau als auch die Geliebte sind von ihm respektiert, wie man eine Sklavin respektiert. Und nochmal frage ich mich, wie es mit den Kindern ist. Welche Werte - im Gebiet gegenseitiges Respekts - lernen sie. Wirklich sind die Frauen wenig respektiert, und das wurde legalisiert (Poligamie)! Natürlich wird eine Frau, in einer solchen Gesellschaft, nicht mehr (dagegen) kämpfen: die ganze Gesellschaft ist endlich so organisiert, dass Niemand (weder Männer, noch Erwachsene, noch Kinder, noch Junge) sie und ihr Wert respektiert. Ins Besondere hatte/hat die Kurdin kein Recht - in diesem Zustand - etwas dagegen zu sagen. Das ist die Macht der Männer - sie müssen sich um kein Wiederstand sorgen. Und sie werden immer jemande haben, die ihm gehorchnet. Und das ist das, was am privaten Niveau passiert: wir könnten uns vorstellen, wie es am staatlichen Niveau wird.
Kiki hat geschrieben:
Das ist richtig, dass mich niemand gezwungen hat. Aber auch nicht alle Kurdinnen werden zu einer Heirat gezwungen, obwohl das leider oft genug vorkommt. Die andere Frau wurde nicht gezwungen, ihn zu heiraten. Arrangiert war die Ehe zwischen den beiden von ihren Vätern, die Brüder sind. Aber beide waren einverstanden. Sie hätten auch NEIN sagen können, das ist - zumindest in unserer Familie - möglich und kommt immer wieder vor. Die erste Frau hätte zum Beispiel ein Jahr vor ihrer Hochzeit bereits heiraten sollen, einen anderen Cousin, was sie aber nicht wollte. Damit war die Sache erledigt.

***

Kommt darauf an, was du unter Ehre verstehst. Natürlich sind alle bedacht darauf, dass die Familie ihren guten Ruf erhält und nicht jeder ist mit allem einverstanden, was der andere tut. Aber deswegen bringen wir uns nicht gegenseitig um, schlagen oder bedrohen uns, wenn du das meinst .


***

Ja, ich bin in seinem Land die offizielle Frau. Sein Passport mussten weder ich noch die Kinder sein. Den hatte er nämlich vorher schon - zumindest eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Und wie ich oder meine Kinder seiner "ganzen Familie ein Passport" sein sollten, ist mir ein absolutes Rätsel. Kannst du vielleicht erklären, wie du das genau meinst und wie das gehen soll?
Hm, von seinen Schwestern ist zwar keine mit einem Deutschen verheiratet, aber dafür eine Nichte von ihm. Dieser Mann wird nach anfänglichem Misstrauen und Ablehnung inzwischen von der Familie akzeptiert.
Kiki bitte, das ist erschreckend. Das Mädchen hatte 2 Möglichkeiten: entweder Kousin 1 oder Kousin 2 zu heiraten. Das scheint mir mehr als ein Gefängnis zu sein. Bruder und Bruder entscheiden, ihre Kinder heiraten zu lassen? Was ist das, die Bananenrepublik? (Ehrlich: ich finde, dass für die Frauen eine wahre Hölle sein muss. Die Männer alles entscheiden, und die Weibe gehorchen: doch, sie haben die Möglichkeit zwischen 2 Kousine zu wählen - danke schön!

Wie
Anaba bemerkt hat hat geschrieben:Wie alt war sie da ? Fünfzehn ?


möchte ich auch - lieber nicht - wissen, wie das Mädchen alt war, als sie sich heiraten musste.

Solche Ehe (Bruder-Kousine-Vetter) sind so gemeint, das Blut rein zu bewahren (davon oft handicappierte Kinder stammen), und ... das Familienreichtum zu schützen. Ich frage mich, welche (unbewusste oder bewusste) Rolle spielst du (die Deutschin/Kiki/die Westlerin) in diesem Gebiet Reinheits (keine, aber jetzt haben sie die kurdische Würzel in Deutschland gepflanzt - Enkelkinder) und Reichtums (manche).

***

Mit Ehre meine ich dies Begriff, das viel mit deiner Mannsfamilie zu tun zu haben scheint. Bisdem Dinge so kontrolliert bleiben, die sie bis jetzt wurden (die Kousine annihmt - nach Vätersentscheidung - ihre Kousine zu heiraten), sehe ich auch keinen Grund für Drohungen, Misshandlugen, oder schlimmer.

***

In seinem Land, bist du die zweite offizielle Frau (auf keinen Fall die Hauptfrau, und die reineste Frau) .... Da heiraten sie sich Leute (dort) nicht nach Liebe, sondern nach bestimmten Interessen, welche Interesse hatte dein Mann, dich zu heiraten? (...)

Ich habe einen Dokumentar - über Zwangsehe mit minderjährigen Mädchen, die sich im Westen (Neu Zeland) passieren - gesehen. [Manche von dieser Mädchen wurden von - aus dem gleichen Heimatland - Immigrierte vergewaltigt, und dann gezwungt, die Vergewältiger zu heiraten: es scheint eine kutlurelle Besonderheit und Möglichkeit des Elternsland zu sein.] Die Mächen waren sehr bewusst dafür, dass Zwangsehe mit Leuten des Elternsheimatlands organisiert wurden, um den Männern eine Möglichkeit zu bieten, im Westen zu bleiben. [Also: Mädchen, die komplett - nach Interesse - ausgenützt wurden.]

Was braucht man um sich im Ausland zu verbreiten (um seine Gemeinschaft im Ausland verbreiten zu lassen)? (...)

Frei
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 01.04.2010, 16:25

[quote="steckchenVielleicht, weil sie die andere Person wirklich lieben bzw. erst sichergehen wollen, daß es etwas Ernstes wird oder nicht, bevor sie eine falsche Entscheidung treffen? Viele Leute heiraten einfach nur, weil es gerade irgendwie paßte. Ich habe mal gelesen, daß nur 10% aller Männer in Deutschland wirklich aus Liebe geheiratet haben. Und die restlichen 90% sind keine Zwangsehen eingegangen! Und dann trifft ein solcher Mann plötzlich eine Frau, die er richtig und wirklich liebt, hat aber mit der anderen schon drei kleine Kinder. Das ist dann in erster Linie keine Unehrlichkeit, sondern ersteinmal Verwirrtheit und Herausfinden, was Mann oder Frau wirklich will.
LG
Steckchen[/quote]

Bitte Steckchen,

wie kannst du

. eine poligamische Ehe von einer Kurdin,

die sich als minderjäriges Mädchen heiraten musste, die zwischen Kousin 1 und Kousin 2 wählen musste,

eine Ehe, die von den Vätern organisiert wurde, und dafür die ganze Familie/Gesellschaft bewusst war, der Mann auch,

wo die Männer poligynische sein können (also: sie können so viele Frauen lieben, wie sie wollen/fühlen), und es Poliandrie für die Frauen eng (...) verboten ist (sie können nur Kousin 1 oder Kousin 2 lieben ... anderfalls ...),

. mit westlichen offenen Beziehungen vergleichen,

wo die Leute so machen, wie sie fühlen (wenn sie das wollen, bleiben sie zusammen - Frau/Mann/Geliebte -; wenn sie das nicht möchten - wenn sie sich eine monogamische Beziehung wünschen -, können sie sich scheiden lassen)?

***

Kannst du dich vorstellen, was wird mit unserer zivilisierten Gesellschaft sein, im Fall "kurdisches" Konzept Poligamies Fortschritte mächte?

Es gibt keinen Grund Kikis Familie zu bewundern - oder sie mit anderen westlischen Familien (wo es verschiedene Partner gibt) zu vergleichen.

Wahre Freiheit gehört nicht zur Kikisfamilie - dazu gehört die Unterdrückung Weibes.

Kiki kann fast alles machen, was sie will. Die andere Frau (absolut) nicht. Sie lebt unter einem Totalitarismus, daraus sie nicht und nie (lebendig) fliehen kann.

Danke für Lesen ... und fürs Verständnis.

steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von steckchen » 01.04.2010, 16:38

Frei hat geschrieben:Die Kurdin ist keine Hauptfrau ... sie ist die Frau. Kiki ist wie jede Geliebte, die einen Mann hat. Und sowhol die Frau als auch die Geliebte sind von ihm respektiert, wie man eine Sklavin respektiert.
In seinem Land, bist du die zweite offizielle Frau (auf keinen Fall die Hauptfrau, und die reineste Frau) ....
Hallo Frei,

das mit Haupt- und Nebenfrau gab und gibt es eigentlich nur in den großen Harems, wo es mindestens vier Frauen gab und jede Menge Sklavinnen. Da gab es eine Frau, die im Harem das Sagen hatte und die heißt dann Hauptfrau. Aber wenn der Mann "nur" vier Frauen hat, dann gibt es keine Hauptfrau, dann sind alle Ehefrauen formal gleichberechtigt.
Frei hat geschrieben:Und nochmal frage ich mich, wie es mit den Kindern ist. Welche Werte - im Gebiet gegenseitiges Respekts - lernen sie. Wirklich sind die Frauen wenig respektiert, und das wurde legalisiert (Poligamie)! Natürlich wird eine Frau, in einer solchen Gesellschaft, nicht mehr (dagegen) kämpfen: die ganze Gesellschaft ist endlich so organisiert, dass Niemand (weder Männer, noch Erwachsene, noch Kinder, noch Junge) sie und ihr Wert respektiert. Ins Besondere hatte/hat die Kurdin kein Recht - in diesem Zustand - etwas dagegen zu sagen. Das ist die Macht der Männer - sie müssen sich um kein Wiederstand sorgen. Und sie werden immer jemande haben, die ihm gehorchnet. Und das ist das, was am privaten Niveau passiert: wir könnten uns vorstellen, wie es am staatlichen Niveau wird.
Ich frage mich allerdings auch, was für ein Frauenmodell denn Kikis und der Erstfrau Kinder wohl verinnerlichen mögen, wenn keine der Frauen arbeitet bzw. wie das ist, wenn Spielkameraden, zumal deutsche, ins Haus kommen und diese Verhältnisse mitbekommen und dann Fragen stellen. Die Kinder der ersten Ehefrau sind doch bestimmt schon älter. Sie müssen sich schon anders fühlen als ihre Spielkameraden.
Frei hat geschrieben:Ich habe einen Dokumentar - über Zwangsehe mit minderjährigen Mädchen, die sich im Westen (Neu Zeland) passieren - gesehen. [Manche von dieser Mädchen wurden von - aus dem gleichen Heimatland - Immigrierte vergewaltigt, und dann gezwungt, die Vergewältiger zu heiraten: es scheint eine kulturelle Besonderheit und Möglichkeit des Elternsland zu sein.]
Das mit den organisierten Vergewaltigungen höre ich jetzt das erste Mal. Ich habe aber mal bei Yahoo-Answers (USA) von einer Frau aus Saudi-Arabien gelesen, die in den USA lebte und dort von einem Landsmann, also ebenfalls Saudi-Araber, vergewaltigt worden war. Sie erzählte, daß sie jetzt mit 14 Jahren Drillinge von ihm erwarte und wollte etwas über die Geburt und die Formalitäten der Staatsbürgerschaft erfragen. Für sie schien es wohl ganz normal, später ihren Vergewaltiger zu heiraten und mit ihm wieder in ihr Heimatland zurückzuziehen, um dort die Kinder großzuziehen. Jetzt, wo ich Deine Zeilen lese, überlege ich mir, daß es natürlich sein kann, daß die Familie diese Vergewaltigung organisiert hat, um den frechen Teenager auf Kurs zu bringen.
Frei hat geschrieben:Kannst du dich vorstellen, was wird mit unserer zivilisierten Gesellschaft sein, im Fall "kurdisches" Konzept Poligamies Fortschritte mächte? Es gibt keinen Grund Kikis Familie zu bewundern - oder sie mit anderen westlischen Familien (wo es verschiedene Partner gibt) zu vergleichen. Wahre Freiheit gehört nicht zur Kikisfamilie - dazu gehört die Unterdrückung Weibes.
Kiki kann fast alles machen, was sie will. Die andere Frau (absolut) nicht. Sie lebt unter einem Totalitarismus, daraus sie nicht und nie (lebendig) fliehen kann.
Nein, Polygamie möchte ich wirklich nicht auf dem Vormarsch sehen hierzulande. Ich denke, daß Kikis Beispiel eine Ausnahme bleiben wird, auch wenn ich glaube, daß es hierzulande sicherlich viele Türken und Kurden gibt, die hier mit Erst- und Zweitfrauen (beide aus der Heimat) samt Kindern in einer "Bedarfsgemeinschaft" zusammenleben. In Usbekistan zur Zeit der Sowjetunion gab es das auch. Da hat man vor den Behörden immer angegeben, die Zweitfrau sei eine alleinstehende Verwandte mit Kindern. :twisted: Aber alle wußten, daß es sich um eine Zweitfrau handelte. Auch hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei Usbekistans hatten häufig mehrere Frauen.

Ja, liebe Frei, es stimmt, die Erstfrau hatte wahrscheinlich nicht so viel Auswahl. Aber was wollen wir denn jetzt dagegen machen? Kiki war damals 18 Jahre alt und verliebt und in einer Notsituation; für sie war das damals alles schön, neu, exotisch und auch eine Art Sicherer Hafen. Und beide Frauen sind jetzt sogar befreundet und es geht ihnen allen gut (was ich hoffe) und man hat sich arrangiert. Und da keiner von uns hier zu Kikis Familie gehen und dort die Erstfrau über ihre Rechte und verdrängte und verborgene Wünsche belehren mag, wird es wohl so bleiben. :wink:

LG
Steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von habbibbti » 01.04.2010, 16:58

Hallo,

es wird hier immer so dargestellt, als wenn in jeder muslimischen Familie die Töchter ,direkt oder indirekt, zu einer Heirat gezwungen werden. Das stimmt so nicht! In unserer Familie wurde keine Tochter( auch keine unserer Cousinen) zu einer Heirat gezwungen. Sicherlich wurden Vorschläge gemacht, aber wenn derjenige nicht gefiel oder nach der Verlobung festgestellt wurde, dass es nicht passt, dann wurde sich wieder getrennt. Sicherlich gibt es immer noch viele Familien in denen über den Kopf der Tochter hinweg entschieden wird, aber nicht jede. Man darf nicht alle Dinge immer so verallgemeinern. Sonst könnte ich auch sagen : " Alle Moslems sind Terroristen" .

Gruss habbibbti



Die Liebe ist das Licht des Lebens: in der Ehe kommt die Stromrechnung. :mrgreen:
... und dann haut die Realität der Hoffnung ein's in die Fresse!!!
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null... und das nennen Sie dann Ihren Standpunkt.

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 01.04.2010, 17:07

Man darf nicht alle Dinge immer so verallgemeinern. Sonst könnte ich auch sagen : " Alle Moslems sind Terroristen" .
Es wird nicht verallgemeinert.
Wenn aber wie hier ein Kind (!) schon versprochen wird, hat sie nicht viele Möglichkeiten NEIN zu sagen.

Es ist durchaus in vielen mosl. Familien so das Mädchen verheiratet werden und nicht viel Mitspracherecht haben.
Es gibt immer noch genug Zwangsehen, auch hier in Deutschland.
Warum wohl sind vor den Sommerferien die Frauenhäuser in Deutschland voll mit mosl. Mädchen, die sich dort hin flüchten weil sie im Heimaturlaub verheiratet werden sollen ?
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von habbibbti » 01.04.2010, 17:17

ich finde schon, dass Frei alles verallgemeinert. Ich finde es auch nicht toll, dass es in unserer heutigen Zeit und vor allem hier in Deutschland immer noch geschieht das Frauen oder Mädchen gegen ihren Willen verheiratet werden. Aber ich denke auch , dass sich in vielen Familien auch langsam ein Wechsel und Begreifen vollzieht, alleine schon durch die immer presenter werdenden Medien und die zunehmende Globalisierung. Bis jetzt wurde bloß nie so offen über diese Probleme gesprochen. Und so ein Wandel vollzieht sich nicht von Heute auf Morgen. Es gab bei uns auch Zeiten, wo der Mann über die Frau entscheiden durfte und das ist noch gar nicht lange her.

habbibbti




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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von steckchen » 01.04.2010, 17:26

habbibbti hat geschrieben:ich finde schon, dass Frei alles verallgemeinert. Ich finde es auch nicht toll, dass es in unserer heutigen Zeit und vor allem hier in Deutschland immer noch geschieht das Frauen oder Mädchen gegen ihren Willen verheiratet werden. Aber ich denke auch , dass sich in vielen Familien auch langsam ein Wechsel und Begreifen vollzieht, alleine schon durch die immer presenter werdenden Medien und die zunehmende Globalisierung. Bis jetzt wurde bloß nie so offen über diese Probleme gesprochen. Und so ein Wandel vollzieht sich nicht von Heute auf Morgen. Es gab bei uns auch Zeiten, wo der Mann über die Frau entscheiden durfte und das ist noch gar nicht lange her.

habbibbti
Und genau deshalb müssen wir gegen Zwangsehen angehen, sonst dreht sich am Ende noch das Rad der Geschichte zurück gerade hier in Deutschland. Ich denke nicht, daß Frei verallgemeinert hat. In der Tendenz hat sie doch recht.

LG
Steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 01.04.2010, 17:30

habbibbti hat geschrieben:ich finde schon, dass Frei alles verallgemeinert. I. Aber ich denke auch , dass sich in vielen Familien auch langsam ein Wechsel und Begreifen vollzieht, alleine schon durch die immer presenter werdenden Medien und die zunehmende Globalisierung. Bis jetzt wurde bloß nie so offen über diese Probleme gesprochen. Und so ein Wandel vollzieht sich nicht von Heute auf Morgen.
Von dem Wandel ist nicht viel nicht viel spüren.
Frei sieht die Gefahr klar und sie hat Recht.
Wir sollten für unsere Werte einstehen und diese Dinge nicht schönreden.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von habbibbti » 01.04.2010, 17:37

ich will gar nichts schönreden, aber leider hilft es nicht, wenn wir alleine uns darüber aufregen. Es müssen die muslimischen Frauen das begreifen und für ihre Rechte kämpfen. Wir können nicht ihren Kampf für sie kämpfen, das funktioniert nicht.

Gruss habbibbti

Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
... und dann haut die Realität der Hoffnung ein's in die Fresse!!!
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null... und das nennen Sie dann Ihren Standpunkt.

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von habbibbti » 01.04.2010, 17:42

siehe weibliche Genitalverstümmelung. Trotz des Verbotes vielerorts wird es immer noch praktiziert. Da hilft nur Aufklärung an der direkten Front und vor allem offenes Reden über diese Themen. Vielen muslimischen Frauen ist gar nicht klar, dass es auch anders geht oder gehen sollte.

Gruss habbibbti
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 01.04.2010, 17:43

habbibbti hat geschrieben:ich will gar nichts schönreden, aber leider hilft es nicht, wenn wir alleine uns darüber aufregen. Es müssen die muslimischen Frauen das begreifen und für ihre Rechte kämpfen. Wir können nicht ihren Kampf für sie kämpfen, das funktioniert nicht.
Es dürfte dir nicht entgangen sein das es viele mosl. Frauen gibt, die sich stark machen für ihre Rechte.
In einigen Ländern unter Lebensgefahr.
Wir sollten sie dabei unterstützen und nicht freiwillig die Traditionen dieser Männer übernehmen.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 01.04.2010, 20:40

habbibbti hat geschrieben:ich will gar nichts schönreden, aber leider hilft es nicht, wenn wir alleine uns darüber aufregen. Es müssen die muslimischen Frauen das begreifen und für ihre Rechte kämpfen. Wir können nicht ihren Kampf für sie kämpfen, das funktioniert nicht.
Gruss habbibbti

Erfahrung ist eine nützliche Sache.
Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
Also, wir können für Menschen-/Frauen-/Kinderrechte kämpfen, und die ganze Misshandlungen solchen Rechte anzeigen.

Manche islamische Frauen haben angefangen, für ihre Rechte zu kämpfen - aber sie kämpfen für die Rechte der islamischen Frauen, nicht für die Rechte aller Frauen.

Da sind wir im Westen, können wir für die universelle Rechte kämpfen, was heisst, an jede Misshandlung zu schauen. Was es zu solchen Rechten passt, dann brauchen wir nicht dagegen zu kämpfen. Das ist klar.

Misshandlungen gibt es viele, und es gibt eine riesige Immigration von Ländern, die solche Rechte regelmässig misshandeln - sie haben ein ganze politische und juristische System, das ihr Verhalten unterstützt.

Mal schauen ob die Immigration unser System - oder das System ihres Heimatlands - bewundert.

Die Religionsfreiheit - und die Leibe für die Multikulturalität - unseres Systems wurden schon von der Immigration ausgenützt, um ihr System bei uns einzufügen/weiterzuführen.

Es gibt so/zu viele Beispiele, die uns verstehen lassen, dass die Immigration am meistens für ihre eigene Werte ist, und sie kein Will hat, unsere (liberale) Werte umzuarmen. Sie ist mehr eine Invasion.

Aber, glücklicherweise, gibt es auch (sehr) wenige Beispiele von (sehr) mutigen Leuten, die hier gelandet sind, um unsere Werte zu geniessen und umzuarmen, ... und dafür zu kämfen. [Hier hat man schon Nekla Kelek zitiert.]

Es gibt riesiege und tiefe Probleme, dagegen Islamkritiker/-innen kämpfen, und es gibt wirklich keine Zeit (mehr) sie zu bedecken, und keine Zeit für apologetische Rede.

Islamkritiker/-innen brauchen unsere Hilfe: sie, die für Menschen-/Frauen-/Kinderrecht kämpfen, brauchen unsere Hilfe.

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