Kann man sich gegen das 'Cochemer Modell' wehren?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Ute H.
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Kann man sich gegen das 'Cochemer Modell' wehren?

Beitrag von Ute H. » 07.07.2009, 17:04

Hallo,

Ende Juli habe ich Gerichtsverhandlung bzgl. des Umgangsrechts (-> meine wahre Geschichte ist die Nummer 185). Ich finde das 'Cochemer Modell' nicht unbedingt passend, wenn in einer Ehe solche Dinge wie:
(den Begriff Bezness kennen die Gerichte ja nicht...)

- Drogen (Haschischkonsum)
- Diebstahl (bei mir und meinen Eltern)
- Betrug (natürlich Geld... - bestreitet, dass er den privaten Kredit von mir erhalten hat. Und wehrt sich natürlich auch, den zurückzubezahlen)
- Beleidigungen, Beschimpfungen
- Exhibitionismus + Beleidigung gegen meine Mutter
- Morddrohungen mir gegenüber
- Angedroher Kindesentzug mir gegenüber
- Gewalt -> zuserst nur psychisch, zum Schluss (das Ende habe ICH eingeleitet) auch physisch (heftige Ohrfeige, obwohl ich das Kind auf dem Arm hatte)...

vorgefallen sind.

Teilweise lassen sich die Dinge nicht beweisen - und das benutzt der Anwalt meines Bezzie-Noch-Ehemannes, um alles zu verharmlosen. Und mich als hysterische Lügnerin (ich versuche bei den Gerichtsterminen immer ruhig und sachlich zu bleiben) darzustellen, die dem (armen) Mann doch bloß das Kind entziehen will.
All das oben aufgeführte wurde von der Polizei protokolliert/angezeigt und von etlichen Zeugen wurden die diversen Verfehlungen bestätigt. Leider wurde der Fall noch nicht verhandelt.

Frage:
Muss ich es akzeptieren, wenn das Sorgerecht/Aufenthaltesbestimmungsrecht in 'Grundzügen nach dem Cochemer Modell' entschieden wird?


Ich frage mich:

- wie soll ich mit so einem Lügner und gewalttätigen Menschen ein gemeinsames Sorgerecht ausüben?

- wieso muss ich mich mit ihm 'vertragen', obwohl ich Gewaltschutz habe? ...das passt doch nicht zusammen...

- warum werden Elternvereinbarungen erzwungen, an die ER sich sowieso nicht hält?

- warum ist es dem Kindeswohl zuträglich, wenn es einen Vater kennenlernt, der kifft, lügt, betrügt, aggressiv ist?

- wie soll denn ein normaler Umgang zwischen mir und meinem Bezzie möglich sein, wenn ich Angst habe, ihm zu begegnen? ...ein Messer hat man schnell mal zwischen den Rippen...

- muss ich es tatsächlich auf einen Kindesentzug ankommen lassen?
Habe ich wirklich keine andere Möglichkeit? :( :( :(

...vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Ich fühle mich manchmal so machtlos. Ich werde oft das Gefühl nicht los, dass ihm mehr geglaubt wird als mir...
Egal was ich vorbringe. ER hat offensichtlich immer noch einer weitere Chance verdient...
Der lacht sich ins Fäustchen. Er braucht ja nur weiter zu schauspielern (das können die Bezzies ja alle sehr gut) und schwuppdiewupp hat er das Umgangsrecht und dann ist auch bald das Kind weg - zumal es ein Sohn ist, dieser beschnitten werden soll (was ich nicht möchte), dieser Sohn der Stammhalter der tunesischen Familie ist und meine Bezzie den Kleinen sowieso als seinen Besitz sieht. Er kann sich das Kind ja jederzeit in seinen tun. Pass eintragen lassen.

Warum kann man die Gerichte nicht von dieses Gefahr überzeugen?
Warum wird alles nur so 08/15 abgehandelt ohne auf die Dinge einzugehen, die bereits während des Zusammenlebens vorgefallen sind?

Moppel
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Beitrag von Moppel » 10.07.2009, 23:21

Hallo
@ Bockiger Esel
Das Cochemer Modell ist ein Fortschritt im deutschen Familien Recht, wenn auch weit von fortschrittlich entfernt. Der Hintergrund für dieses System ist, die sehr weit verbreitete Unsitte von Frau gegenüber dem Vater des Kindes Umgangsboykott zu betreiben.
Etwas vereinfacht ausgedrückt.
Der Vater soll zwar zahlen, aber sonst rückstandsfrei von der Bildfläche verschwinden. Dieses asoziale Verhalten ist sehr tief verletzend und nicht selten der Grund für viele Väter ab zu tauchen. Beim Cochemer Modell ist dieses seltener der Fall, denn Väter die ihre Kinder sehen zahlen auch regelmässiger. Ich schreibe deshalb geschlechtsbezogen weil in neun von zehn Fällen die Mutter das Kind zugesprochen bekommt und Umgangsverweigerung ein sehr weiblicher Tatbestand ist. Der obendrein so gut wie nie geahndet wird, obwohl die entsprechenden Gesetze/Sanktionen sehr wohl existieren.
Für das Thema Bezzness taugt das Cochemer Modell natürlich nicht.
IMHO
Das Staatsbürger-Recht müsste Kinder mit einem ausländischem Elternteil generell von der deutschen Staatsbürgerschaft ausschliessen, so das das Kleine automatisch die Staatsbürgerschaft des ausländischen Elternteil hat.
Das hat zwei Effekte
a) Für sie Bezznesser gibt es in dem Punkt keine Geschäftsgrundlage mehr, und
b) Frau/Mann (Deutsch zBsp.) überlegt sich sehr genau mit wem er/sie in die Kiste steigt.
Denn er/sie müssten dann dem ausländischen Partner in dessen Heimatland folgen.

@ Clara
Blume hat geschrieben:Liebe B-Esel,

...

Leider springen zunehmend immer mehr Gericht auf den Cochemer Zug auf und die meisten - so zumindest mein Eindruck - sind davon ganz begeistert.

...

lg
clara
Warum leider?
Gruss
Rene

Anaba
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Beitrag von Anaba » 10.07.2009, 23:45

Das Staatsbürger-Recht müsste Kinder mit einem ausländischem Elternteil generell von der deutschen Staatsbürgerschaft ausschliessen, so das das Kleine automatisch die Staatsbürgerschaft des ausländischen Elternteil hat.
Das wird Gott sei Dank nie passieren.
Wenn man hier mal weiter spinnt, was wäre bei einer Scheidung ?


b) Frau/Mann (Deutsch zBsp.) überlegt sich sehr genau mit wem er/sie in die Kiste steigt.
Denn er/sie müssten dann dem ausländischen Partner in dessen Heimatland folgen.
Diese Gedanken finde ich schon sehr daneben.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Ute H.
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Beitrag von Ute H. » 11.07.2009, 14:58

@ rene
wenn alle Kinder aus binationalen Ehen in das Heimatland des Vaters müssten, dann wäre Deutschland ganz schön leer.

Ich habe zwar keine Zahlen darüber. Aber ich denke, die Anzahl dieser Kinder wäre enorm hoch.

Außerdem, ist es Gott sei Dank noch nicht so weit, dass Frau auch noch damit 'bestraft' werden soll, dass sie ins Ausland ziehen muss, wenn sie Kinder mit einem ausländischen Partner haben will. Diejenigen Frauen, die das gut finden, tun das sowieso. Und diejenigen, die sich für ihr Heimatland (D) entscheiden, haben gute Gründe darür.
Du schreibst zwar, dass das Cochemer Modell im Bezness-Fall nicht taugt, dieses Modell taugt aber bei Fällen, bei denen z.B. Gewalt in der Ehe vorliegt auch nicht. Ich würde auch mal behaupten, dass die Gewalt größtenteils auf die Männer zurückzuführen ist.

Und - da spreche ich jetzt mal nur für mich - ich würde liebend gerne auf den Kindesunterhalt verzichten, wenn ich damit diese ganzen Streitereien mit einem Schlag beenden könnte.

LG

Moppel
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Beitrag von Moppel » 11.07.2009, 20:59

Hallo Bockiger Esel
wenn alle Kinder aus binationalen Ehen in das Heimatland des Vaters müssten, dann wäre Deutschland ganz schön leer.
Nein, es würden nur die gehen wo es nicht funktioniert. Im übrigen war Deutschland früher mal wesentlich grösser und hatte nur 60 Millionen Einwohner.
Ich habe zwar keine Zahlen darüber. Aber ich denke, die Anzahl dieser Kinder wäre enorm hoch.
Es gibt keine genauen Zahlen, weil es niemand von unseren Regierenden so genau wissen will....
Außerdem, ist es Gott sei Dank noch nicht so weit, dass Frau auch noch damit 'bestraft' werden soll, dass sie ins Ausland ziehen muss, wenn sie Kinder mit einem ausländischen Partner haben will. Diejenigen Frauen, die das gut finden, tun das sowieso. Und diejenigen, die sich für ihr Heimatland (D) entscheiden, haben gute Gründe darür.
Wenn sie Kinder mit einem ausländischen Partner haben will, warum akzeptiert sie dann nicht auch das Ausland? Und warum soll es es eine Strafe sein selbst im Trennungsfall in der Nähe des Kindes zu sein?
Beim Cochemer Modell geht es darum dem Kind zu ermöglichen BEIDE Elternteile erleben zu dürfen und dafür braucht es klare Verhältnisse.
Du schreibst zwar, dass das Cochemer Modell im Bezness-Fall nicht taugt, dieses Modell taugt aber bei Fällen, bei denen z.B. Gewalt in der Ehe vorliegt auch nicht. Ich würde auch mal behaupten, dass die Gewalt größtenteils auf die Männer zurückzuführen ist.
Gewalt in der Ehe ist ein sehr heisses Eisen, unter anderem auch deshalb weil Aussage gegen Aussage steht und es in der Regel keine Zeugen gibt.
Eine faire Beurteilung ist deshalb fast aussichtslos.
Und - da spreche ich jetzt mal nur für mich - ich würde liebend gerne auf den Kindesunterhalt verzichten, wenn ich damit diese ganzen Streitereien mit einem Schlag beenden könnte.
Fürsorge für das Kind ist nicht mit dem Unterhalt abgegolten, da gehört noch mehr dazu. Wenn du ihn nicht als Vater willst, warum hast du dich dann mit ihm eingelassen? Wer gemeinsam ein Kind in die Welt setzt, der ist auch gemeinsam dafür verantwortlich, ein Leben lang.

@Anaba
Der Vorschlag ist kontrovers, führt aber zu klaren Verhältnissen.
Gruss
Rene

Chahbani

Beitrag von Chahbani » 11.07.2009, 21:37

Hallo Rene,

die Frauen haben sich auf diese Männer eingelassen aus L i e b e !!!!

Es ist vor der Zeugung kein Formular vom Himmel gefallen auf dem eine
Gebrauchsanweisung für den Umgang mit binationalen Partnerschaften gereicht wurde, wo erklärt wurde, daß es sich hier (Alarm/Alarm) um eine solche Partnerschaft handelt, welche sich im Laufe der Zeit deshalb wandeln würde, weil der Erzeuger/Vater die Variante "Bezness" gewählt hat und die Frau ganz bewußt über seine wahren Zeugungs-Absichten getäuscht hat !!!!
Kinder werden durch diese Männer mit Berechnung in die Welt geworfen und danach (wie praktisch) als Druckmittel gegen die Mütter m i ß b r a u c h t !!!

Selbst eine Entführung, um die Psyche der Mutter zu zerstören ist gängige Methode. Und wenn man dies nicht durchführt, so wird dies zumindest brutalst angedroht, wobei man selbstverständlich das Jugendamt mit einem lammfrommen Theater antäuscht und manchmal sogar mittels Verliebtmachen von Sachbearbeiterinnen und Anwältinnen versucht sein morbides Spiel zum Nachteil des Kindes und der Mutter zu betreiben....

War alles schon da gewesen !! :evil:

Anaba
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Beitrag von Anaba » 11.07.2009, 21:45

Der Vorschlag ist kontrovers, führt aber zu klaren Verhältnissen.
Hallo Rene,

auf solche klaren Verhältnisse verzichte ich gern. Die hatten wir schon mal. :evil:
Frau/Mann (Deutsch zBsp.) überlegt sich sehr genau mit wem er/sie in die Kiste steigt.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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nikku
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Beitrag von nikku » 11.07.2009, 22:24

@moppel

Bei deiner Idee, dass die binationalen Kinder von der deutschen Staatsbürgerschaft ausgeschlossen werden sollten, läutet was bei mir.

War es nicht bis in die 50er (oder sogar länger) Jahre im deutschen Staatsbürgerrecht so, dass deutsche Frauen, die ausländische Partner ehelichten, von Rechts wegen ihre deutsche Staatsbürgerschaft verloren?
Ergo hatten die Kinder aus solchen Ehen auch keine deutsche Staatsbürgerschaft.

Ich finde das ziemlich unverschämt. Diese Rechtslage wurde schließlich mit gutem Grund geändert.

lg nikku
Liebe allein ist nicht genug....

gringa
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Beitrag von gringa » 11.07.2009, 23:37

nikku hat geschrieben:@moppel



War es nicht bis in die 50er (oder sogar länger) Jahre im deutschen Staatsbürgerrecht so, dass deutsche Frauen, die ausländische Partner ehelichten, von Rechts wegen ihre deutsche Staatsbürgerschaft verloren?
Ergo hatten die Kinder aus solchen Ehen auch keine deutsche Staatsbürgerschaft.

Ich finde das ziemlich unverschämt. Diese Rechtslage wurde schließlich mit gutem Grund geändert.

lg nikku



.... die deutschen Frauen haben zwar nicht ihre Staatsbürgerschaft
verloren, aber die Kinder obwohl in Deutschland geboren bekamen
"immer" die Staatsbürgerschaft des ausl.Ehemannes !!

Das hat sich erst Mitte oder Anfang der 70er geändert und zwar nach
einem harten Kampf der Frauen.

Beim Lesen vom Moppels Post wurde es mir aus gutem Grund schlecht':evil:')


Gringa

Moppel
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Beitrag von Moppel » 12.07.2009, 09:39

Hallo Chahabani
die Frauen haben sich auf diese Männer eingelassen aus L i e b e !!!!
Immer? Oder ist es in vielen Fällen nicht doch einfach eine fatale Mischung aus verliebt sein in Verbindung mit der biologischen Uhr und der dann erschreckenden Erkenntnis das der Hase etwas anders läuft als gewünscht?
Es ist vor der Zeugung kein Formular vom Himmel gefallen auf dem eine
Gebrauchsanweisung für den Umgang mit binationalen Partnerschaften gereicht wurde, wo erklärt wurde, daß es sich hier (Alarm/Alarm) um eine solche Partnerschaft handelt, welche sich im Laufe der Zeit deshalb wandeln würde, weil der Erzeuger/Vater die Variante "Bezness" gewählt hat und die Frau ganz bewußt über seine wahren Zeugungs-Absichten getäuscht hat !!!!
Das tut er aus zwei Gründen.
a) Bei einer einheimischen Frau müsste er für das Kind bedingungslos aufkommen
b) Bei einer Ausländerin spart er sich die Kosten und bekommt obendrein den Zugang zum Sozialsystem (Bsp. Deutschland) und hat noch (meistens) seinen Spass dabei.
Wie du siehst hat er bei minimalem Aufwand, den maximalen Nutzen.
Wenn das Kind stattdessen automatisch seine Staatsbürgerschaft hätte, müsste er auch dafür aufkommen und es gibt einen entscheidenden Grund weniger für Bezness.

Gebrauchsanleitung binational.
Btw. In Deutschland klopft Frau jeden in Frage kommenden Partner im Vorfeld sehr gründlich ab, wenn sie das mit einem ausländischen Partner nicht tut, dann sollte sie sich auch an die eigene Nase fassen und im Zweifel auch die Konsequenzen tragen. Wer A will der muss B mögen, oder es eben lassen.
Kinder werden durch diese Männer mit Berechnung in die Welt geworfen und danach (wie praktisch) als Druckmittel gegen die Mütter m i ß b r a u c h t !!!
Ist mir bekannt, Kinder sind nun mal der Schlüssel nach Europa.

Selbst eine Entführung, um die Psyche der Mutter zu zerstören ist gängige Methode. Und wenn man dies nicht durchführt, so wird dies zumindest brutalst angedroht, wobei man selbstverständlich das Jugendamt mit einem lammfrommen Theater antäuscht und manchmal sogar mittels Verliebtmachen von Sachbearbeiterinnen und Anwältinnen versucht sein morbides Spiel zum Nachteil des Kindes und der Mutter zu betreiben....
Er vertritt in dem Fall nur seine Sichtweise der Dinge.
Es ist eben SEIN Kind und um das zu bekommen lügt er auch das Blaue vom Himmel herunter. Btw. Er unterscheidet sich in dem Fall aber nicht von vielen Müttern die bedingungslos der Meinung sind das ist MEIN Kind und ebenfalls alles unternehmen um IHR Kind zum Alleinbesitz zu deklarieren, indem sie den Vater komplett ausschliessen.
Sie (die Mütter) lügen dann ebenfalls das Blaue vom Himmel herunter und haben auch (in vielen fällen) vor Falschbeschuldigungen keinerlei Skrupel.

@ Gringa
Da mag die schlecht werden wie dir will, dieses System würde klare Verhältnisse schaffen, die für Rechtssicherheit nun mal zwingend erforderlich sind.
Beim Cochemer Modell ist nun mal ein Grundansatz das sich BEIDE Elternteile um das Kind kümmern was nun mal eine gewisse räumliche Nähe voraussetzt.

Gruss
Rene

gringa
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Beitrag von gringa » 12.07.2009, 10:17

@ Moppel,


dieses System hatten wir in der BRD bis Mitte der 70er Jahre
und die klaren Verhältnisse sind mir bestens bekannt ':evil:')



Schönen Sonntag

Chahbani

Beitrag von Chahbani » 12.07.2009, 10:41

Hallo Moppel,

es würde mich mal interessieren woher Du Deine starre einseitige Haltung beziehst.
Wie Du aus meinem Logo sehen kannst, bin ich auch Ansprechpartnerin für
Tunesien. Ich arbeite seit 4 Jahren täglich für Frauen in diesem Bereich und kann auch mit fast 8 Jahren Auslandserfahrung in diesen Ländern aufwarten.

Deine Art, Frauen, welche mit einer binationalen Ehe schlechte Erfahrungen gemacht haben, einseitig zu klassifizieren ist u n s ä g l i c h.

Ich kenne Hunderte dieser Frauen von meiner täglichen Arbeit und weiß welche Methoden die Beznesser anwenden. Es sind immer die gleichen.

W i r reden hier nicht über n a i v e n Sextourismus, sondern über
binationale Ehen, welche unter den kriminellen Bemühungen und Machenschaften einer ganzen Täuschungsindustrie zustande kommen.

Ich lasse es nicht zu, daß Du unsere Betroffenen hier in ein difuses Licht stellst. Es sind hier keine D u m m c h e n betrogen worden, sondern Frauen mit ehrenwerten und teilweise sogar akademischen Berufen !!!!

Das Geschäft mit den Gefühlen der Frauen boomt und dagegen treten wir
auch noch in 100 Jahren an, bis es auch der beratungsresistenteste Richter, Politiker und die Behörden begriffen haben, daß u n s e r e Frauen gehört werden müssen und die Kinder aus diesen Ehen ein ganz besonderes Schutzinteresse haben.

Basta !

Tabiba
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Registriert: 04.04.2008, 17:31

Beitrag von Tabiba » 12.07.2009, 11:38

Hallo Moppel, so wie Du schreibst, hast Du entweder keine Kinder oder Du warst verheiratet und siehst deine Kinder nicht oder zu selten.

In vielen Fällen kümmern sich diese Väter gar nicht um ihre Kinder.(Bezznessväter)
Man kann sie oft wirklich nur als "Samenspender" bezeichnen.
Mein Exmann hat zum Beispiel gesagt, dass er mit kleinen Kindern die nicht sprechen und laufen können, nichts anfangen könne.
Als wir noch zusammenwohnten bestand sein Anteil an der Kindererziehung/-betreung darin, unsere Tochter morgens um 7:30 in den gegenüberliegenden Kindergarten zu bringen, dann bis ca 15:30 zu schlafen, um 16 Uhr hat er sie abgeholt. Dann kam ich von der Arbeit in eine völlig chaotische Wohnung und der gnädige Herr verschwand bis nach Mitternacht zu seiner Arbeit.
Auch an seinen freien Tagen lag er meist im Bett und ist dann verschwunden.
Erst nach dem er ausgezogen war, erinnerte er sich, dass er eine Tochter hatte. Mir wurde immer vorgeworfen ich würde
den Kontakt verbieten. Das war absoluter Blödsinn, er durfte sie so oft sehen, wie er oder sie wollte. Er hatte nur anfangs etwas merkwürdige Zeitwünsche und es fiel ihm immer ganz plötzlich ein, dass er seine Tochter sofort sehen müßte, und sie doch bitte in spätestens 30 Minuten bei ihm zu erscheinen habe.
Das ist jetzt besser, ich beklage mich auch nicht mehr.
Übrigens habe ich auf Unterhalt verzichtet. Wir haben gemeinsames Sorgerecht.
Fändest Du es normal, wenn dieser Mann, weil es ja seine Tochter ist und er auch Rechte an ihr hat, sie einfach so nach Ägypten bringen würde und sie dortlassen würde?
Zur Information, sie wird bald 11 Jahre und ist bis auf 2 Jahre in Ägypten hier in Deutschland aufgewachsen.
Es geht doch wohl um das Wohl des Kindes und nicht um das was der Vater will. Eltern haben nicht nur Rechte sondern auch Pflichten. Dazu gehört, sich um das Kind zu kümmern, seinen
Lebensunterhalt zu sichern, für ihre Ausbildung zu sorgen, mit ihm zu spielen,sie zu lieben usw. usw.
Der Vater meiner Tochter kümmert sich bis auf das letzte um nichts, alles was mit Geld, Behörden, Schule, Arztbesuchen usw. zu tun hat, mache ich.
Er sieht sie, wenn er Lust hat, und manchmal gibt er auch ein paar Euro für sie aus.
Ich glaube Valerian wäre der glücklichste Mensch, wenn er seine Tochter so oft sehen dürfte wie mein Exmann seine Tochter.

Tabiba

deluxy neu
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Registriert: 27.06.2008, 04:04

Beitrag von deluxy neu » 12.07.2009, 12:33

Hallo,
das meiste ist gesagt.
Nur ein kleiner denkfehler hat sich eingeschlichen.
die wenigsten beznesser zahlen wirklich regelmässig unterhalt-bis gar keinen.
und für ein kind im ausland zu sorgen ist sehr viel leichter als hier in d(finanziell).

gut für den aufenthaltsstatus würden sie nicht mehr herhalten müssen,allerdings sicher um eine ehe zum aufenthaltszweck einzugehen oder sie zu erhalten.(passiert ja auch andauernd)
ändert am missbrauch vom kind nicht viel.

sehe ich keine lösung drin.

deluxy
frauennetz@gmx.net
Netzwerk zur Vermittlung praktischer Hilfe-im Aufbau

Moppel
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Registriert: 12.06.2009, 13:12

Beitrag von Moppel » 12.07.2009, 19:20

Hallo Chahabani
es würde mich mal interessieren woher Du Deine starre einseitige Haltung beziehst.
Wie Du aus meinem Logo sehen kannst, bin ich auch Ansprechpartnerin für
Tunesien. Ich arbeite seit 4 Jahren täglich für Frauen in diesem Bereich und kann auch mit fast 8 Jahren Auslandserfahrung in diesen Ländern aufwarten.
Starre einseitige Haltung? Sorry, die habe ich nicht.
Deine Art, Frauen, welche mit einer binationalen Ehe schlechte Erfahrungen gemacht haben, einseitig zu klassifizieren ist u n s ä g l i c h.
Das ist eine Unterstellung. Ich habe niemanden "klassifiziert“, sondern rege lediglich an mal das eigene Verhalten zu hinterfragen.
Ich kenne Hunderte dieser Frauen von meiner täglichen Arbeit und weiß welche Methoden die Beznesser anwenden. Es sind immer die gleichen.
Mich erstaunt lediglich wie Frau immer wieder auf die gleiche Masche reinfällt, Aufklärung scheint da nicht zu fruchten.
W i r reden hier nicht über n a i v e n Sextourismus, sondern über
binationale Ehen, welche unter den kriminellen Bemühungen und Machenschaften einer ganzen Täuschungsindustrie zustande kommen.
Dann muss das Ziel sein dieser Täuschungsindustrie den wirtschaftlichen Boden zu entziehen. Mit Aufklärung allein ist es nicht getan, da muss mehr wie ein Paragraph und das EIGENE Verhalten gründlich geändert werden.
Btw. Wer für Sex zahlt, der nimmt Prostitution in Anspruch. Gilt für Mann und Frau, die Art der Bezahlung muss nicht immer Bargeld sein.

Ich lasse es nicht zu, daß Du unsere Betroffenen hier in ein difuses Licht stellst. Es sind hier keine D u m m c h e n betrogen worden, sondern Frauen mit ehrenwerten und teilweise sogar akademischen Berufen !!!!
[Quote/]
Tut mir leid für Dich, aber ein Grossteil der betroffenen Frauen stellt sich selber in ein diffuses Licht. Wer hier in Deutschland bedingungslos Maximalforderungen an die Partner stellt, aber sich nach einer Woche Tunesien (Bsp.) um 180 Grad wendet, das gibt zu denken.
Btw. Eine akademische Ausbildung ist kein Garant für gesunden Menschenverstand und einen ehrbaren Beruf habe ich auch.
Das Geschäft mit den Gefühlen der Frauen boomt und dagegen treten wir
auch noch in 100 Jahren an, bis es auch der beratungsresistenteste Richter, Politiker und die Behörden begriffen haben, daß u n s e r e Frauen gehört werden müssen und die Kinder aus diesen Ehen ein ganz besonderes Schutzinteresse haben.
Das Geschäft boomt nur deshalb, weil die europäische Frau in sehr vielen Fällen bei einem Orientalen restlos das denken einstellt und sich anfangs bedingungslos der komplett fremden Kultur und Mentalität unterwirft. Die traurige Realität danach, kann man hier im Forum bewundern.
Die Kinder benötigen tatsächlich besonderen Schutz, aber auch BEIDE Elternteile.
Btw. Vor den beratungsresistenten Richtern/Politikern und Behörden, steht immer zuerst eine beratungsresistente Frau die den Schlamassel erst mal eingebrockt hat. Auch wenn es Dir nicht in den Kram passt, so ist die Erkenntnis nicht neu das Mann bei Frau nur soweit kommt wie Sie es zulässt.
Ohne Einladung kommt Habibi nicht nach Deutschland, ohne Hochzeit darf er nicht bleiben und ohne Kind gleich zweimal nicht.
Für alle diese "Massnahmen" sind immer zwei erforderlich.
Eine Opfergruppe wird im übrigen fast immer ausgeblendet.
Es sind die Ehemänner und die Kinder genau der Frauen die im orientalischen Liebesrausch die eigene Familie zerstören und sich das der komfortablen Unterhaltszahlungen auch noch "vergolden" lassen können. Mann steht als Volldepp da und die Kinder sind mehr als fassungslos.
Kümmert ihr euch auch um die?
Basta !
Gesprächsverweigerung wenn einem die Argumente ausgehen? Kenne ich im übrigen fast nur von Frauen.....

@Tabiba
Was du beschreibst ist der völlig normale Alltag in einer muslimischen Familie. Für das Haus und die Kinder ist Frau zuständig. (Keine Missverständnisse, ich teile diesen Standpunkt nicht) Was das verbringen nach Ägypten betrifft, so handelt er auch nur nach den Gepflogenheiten seines Heimatlandes/Religion. Das mag einem sauer aufstossen, ist aber Realität.
Btw. Ich verurteile Dich nicht, ich stelle lediglich fest.

Gruss
Rene

momo456
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Beitrag von momo456 » 12.07.2009, 19:42

Hallo Moppel,

eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema raushalten weil es mich persönlich nicht trifft. Doch jetzt finde ich schon, dass Du einen Schritt zu weit gehst.!

Natürlich liegt es auch mit an der Frau aber es ist bestimmt nicht ihre Schuld wenn sie an so etwas wie Liebe glaubt. Es ist nicht ihre Schuld wenn sie als Zeichen der Liebe ein Kind bekommt und es ist verdammt noch mal nicht ihre Schuld wenn der Mann sie und das Kind nur benützt.

Es sind genau solche Männer wie Du, mit solchen verbohrten Anschauungen, die eine Frau überhaupt erst auf die Idee bringen, einen Mann anderer Kultur zu lieben. Und weisst Du warum.? Weil dieser jemand, wenn auch nur gelogen, der Frau das Gefühl vermittelt, dass er sie ernst nimmt und dass er sie liebt.!

Frauen weigern sich zu sprechen wenn Ihnen die Argumentation fehlt.?
Man liest auch oft genug von Männern, die dann handgreiflich werden.

Für mich liest sich Dein Post als ob Du Frauen, die in einer solchen Situation drinnen stecken, in Deinem innersten verachtest.
Menschen machen Fehler, und ich bin mir sicher, dass jede anständige Mutter nur das Beste für ihr Kind will. Und solche Belehrungen und Anregungen, von wegen dann sollte man ins Ausland gehen, ist doch völlig daneben.

Ich kenne Deine Geschichte nicht, kann mir aber in etwa vorstellen, woher Deine Meinung rührt.

Momo
Du bist zu schnell gelaufen für dein Glück. Nun, da du müde wirst und langsam gehst, holt es dich ein.
Friedrich Nietzsche

Fremde Fehler beurteilen wir wie Staatsanwälte, die eigenen wie Verteidiger...
Unbekannt

momo456
Beiträge: 904
Registriert: 29.03.2008, 10:16

Beitrag von momo456 » 12.07.2009, 19:54

Ach und noch etwas:

Wie viele Frauen liest Du hier, die alles auf den Mann schieben.? Viele von den Frauen haben erstmal die Schuld des Scheiterns der Beziehung auf sich geschoben. Sie haben sich selbst die Schuld dafür gegeben.

Wenn ich hier lese, dann habe ich niemals das Gefühl dass eine Frau "jammert". Im Gegenteil. Wenn man das alles mitgemacht hat, WEISS Frau/Mann, dass es ein Fehler war und damit ist es auch gut. Die meisten Frauen wiederholen diesen Fehler nicht.! Und wenn ich ein Kind hätte, dann nützt es mir auch nicht viel, dass ich erkannt habe, auf was ich reingefallen bin. Natürlich habe ich Mitschuld und es gehören zwei dazu. Allerdings würde ich für mein Kind denken und das setzt voraus, dass ich an die Zukunft von meinem Kind und mir denke.!!!

Bis jetzt schrieb fast jede Frau, dass sie sich selbst dumm vorkommt.
Reicht Dir das nicht als Einsicht.?
Aber wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, dann ist es das und man kann und muss nach vorne schauen.

Wem würde es denn eine Hilfe sein, dass er nach der gescheiterten Ehe die BRD verlassen muss.

UND: diese Väter WOLLEN in den meisten Fällen ihre Kinder gar nicht haben.!!! UND WENN DOCH, dann häufig damit sie einen VORTEIL dadurch haben.!

Momo
Du bist zu schnell gelaufen für dein Glück. Nun, da du müde wirst und langsam gehst, holt es dich ein.
Friedrich Nietzsche

Fremde Fehler beurteilen wir wie Staatsanwälte, die eigenen wie Verteidiger...
Unbekannt

Chahbani

Beitrag von Chahbani » 12.07.2009, 20:06

Hallo Rene,

ich glaube Du willst es einfach nicht verstehen.
Wir kümmern uns auch und das nicht selten, um die zurückgebliebenen
Familien und Väter und natürlich auch um die zerstörerischen Auswirkungen.

"Basta" schreibe ich nur, wenn ich auf sture Meinungen stoße, welche vonseiten des Meinungsinhabers nicht voll durchdacht sind, weil ich damit meine Zeit nicht verbringen kann. Durch pauschalbeleidigtes Verhalten Deinerseits wird nichts geklärt. Du schmeißt einfach alle Frauen in einen Topf. Wenn Du lernst zu differenzieren, dann können wir gerne wieder darüber reden.

Deine Verletzungen lassen wahrscheinlich derzeit keine objektive Diskussion zu.
Auch wenn ich im Einzelnen bedauerliche Schicksale sehe, so muß ich doch den Focus auf Bezness legen und mich hauptsächlich darum kümmern. Das ist das Ziel der Seite und wenn dann noch Zeit bleibt, dann können wir gerne über alles noch Vorhandene an Problemen reden.

Es ist jedenfalls nicht so, daß die Mehrheit der Frauen nur auf schnellen Sex unter Ausschaltung des Gehirnes aus war, sondern da steckt viel mehr dahinter.

Ich unterhalte mich gerne auch persönlich am Telefon mit Dir. Du kannst mir
per pn eine Festnetznummer mitteilen, vielleicht kriege ich das mit Dir am Telefon besser klar.Jedenfalls will ich mich nicht um eine wirkliche objektive Beleuchtung des Problemes drücken indem ich Dich abwürge.

Du glaubst gar nicht wie tief die Abgründe sind in die wir täglich schauen.
Verlangen nach Sex ist in vielen, ich behaupte sogar in den überwiegenden Fällen, nicht die Triebfeder dafür, daß der Beznesser bei den Frauen punkten kann. Das geht viel subtiler.

Sie ködern die Frauen mit ihren Sehnsüchten und sind mit traumwandlerischer Sicherheit am kollektiven wunden Punkt der Frau und es funktioniert mit noch ganz anderen Mechanismen, welche ich Dir gerne erkläre. Die Beznesser sind auch nicht die besseren Liebhaber, weit gefehlt.
Sie sind anders und begnadete Schauspieler, welche in Sekunden jedes gewünschte Programm abspielen incl. Liebesentzug und Zuckerbrot und Peitsche.

Frage doch mal die Frauen hier. Die meisten haben an Ehrlichkeit in den Absichten dieser Männer geglaubt, gerade weil sie sexuell zunächst nichts von Ihnen wollten und manche haben sogar die Flüge ihres Opfers bezahlt, erst später wußten die Frauen, daß es ein sogenanntes roullierendes Finanzsystem gibt, wo dann andere Frauen die Anfütterphasen der 6. oder 7.-Frau finanzierten, getarnt als Finanzspritze für die Herz-OP der Mutter !!

Nicht alle Finger an Deiner Hand sind gleich und nicht jeder Fall ist so einfach zu erklären.

Wir distanzieren uns hier von den Problemen des reinen Sextourismus.
Das dürfte Dir doch auch schon aufgefallen sein.

Also, wenn Du mehr Informationen haben will, dann frage doch einfach mal
konstruktiv nach, anstatt die Gefühle von Frauen zu verletzen, deren Nerven sowieso schon blank liegen und die in einem erbitterten Überlebenskampf stecken.

Diese Frauen kämpfen jeden Tag um das Wohl ihrer Kinder und teilweise mit den Behörden wegen Abzügen von manchmal 10 Euro und das unter dem Hintergrund, daß sie nicht wissen, ob die angedrohte Kindesentführung, heute, morgen oder in einem Jahr, vielleicht auch gar nicht passiert.

Stell Dir doch mal diesen seelischen Druck vor. Lebensqualität iat etwas anderes.

Weder Jugendamt, noch Richter, noch Sozialamt stärken den Betroffenen den Rücken.

Die These "selbst schuld" kann ich inzwischen nicht mehr hören.

Wir arbeiten hier in diesem Forum daran, daß Frauen für dieses Thema sensibilisiert werden und warnen täglich vor dem "Bezness" in diesen Ländern
und dies mit einer ehrenamtlichen Truppe, welche teilweise auch noch voll berufstätig ist und zwar mit immer größerem Erfolg, welcher uns in unserem Tun bestärkt.

Gruß
Chahbani

Canim
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Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 13.07.2009, 10:30

Es mag vielen sauer aufstoßen, aber heute muss ich sagen, dass meine Selbstverantwortung damals den Bach runter ging und ich mich nur auf "seine Worte" verlassen habe. Das kreide ich mir heute selbst an. Und von daher kann ich in dieser Intention auch verstehen, wenn man mir zu verstehen gibt, dass ich selber auch ein wenig schuld daran bin, was passiert ist. Das muss allerdings differenziert werden. Ich wäre vielleicht kein Beznessopfer geworden, wenn ich folgendes nicht getan hätte:

Ich habe mich im Vorfeld zu wenig informiert über Aufenthaltsrecht, Kindesunterhalt etc. pppp.... Ich war blind vor Liebe und habe gedacht, mit Liebe läßt sich alles erreichen. Dass diese Liebe nur vorgegaukelt war von seiner Seite, kann man mir sicher nicht vorwerfen, aber dass ich nicht genug hinter die Kulissen geschaut habe und mir Zeit gelassen habe, das kann ich mir schon selber vorwerfen. Aber auch da fand ich lange einen Schuldigen, nämlich den Gesetzgeber, der mir ja nicht erlaubt, visafrei mit Habibi die Ehe auf Probe zu leben.

Hätte ich ja machen können, im Heimatland. Das wollte ich aber nicht, weil mir die soziale Absicherung fehlte, ich meinen Job nicht aufgeben wollte etc......

Dass da dann auch mal ein Kind kommt, wer hätte das gedacht? Und wer hat sich da Gedanken gemacht, dass Väter im Ausland, gerade in orientalischen LÄndern, die Form des Unterhaltes, wie wir ihn hier von geschiedenen Vätern für unsere Kinder erhalten, gar nicht oder nur unzureichend kennen oder das in ihrem Land nicht vorkommt? Dass Behörden in solchen Ländern nicht länderübergreifend Unterhalt eintreiben im Falle eines Falles? Und so weiter und so fort.

Ich hatte zwar vor 12 Jahren nicht die Möglichkeiten der Information, wie Frauen sie heute zustehen, aber ein wenig mehr hätte ich schon in Erfahrung bringen können durch einen besuch auf der ABH z. B., durch Kontakte in meiner Heimatstadt mit Frauen, die binational verheiratet waren etc.... Ist ja nicht, so dass es die nicht gab.

Und ja, orientalische Väter haben ein anderes Rechtsverständnis als wir, wenn es um ihre Kinder geht, nämlich das ihres Heimatlandes, in dem ihnen die Kinder mehrheitlich zugesprochen werden. Auch das sollte Frau im Vorfeld wissen, ebenso, dass sie mit gemeinsamen Kindern aus manchen Ländern ohne Einwilligung des Vaters nicht ausreisen darf.

Einige Argumente von Moppel kann ich heute durchaus nachvollziehen und das sollten Frauen, die in diese Urlaubsländer fahren, auch verinnerlichen. Insofern gehört nicht nur Aufklären nach einer gescheiterten Beziehung, sondern - viel wichtiger - entsprechende Information bzw. Prävention vorher zu unseren zwingendsten Aufgaben.

Daher verweise ich immer wieder auf unsere Fragebögen, denn gerade sie werfen Fragen auf, die eine Frau sich am Anfang einer Beziehung gar nicht stellt, weil ihr diese Fragen zu dem Zeitpunkt gar nicht durch den Kopf gehen.

Nichtsdestotrotz sind viele Frauen hier aufgrund ihrer Unwissenheit in vielen der o. g. Dinge und noch anderer mehr weiterhin unschuldig, was Bezness angeht. Sie hätten, wenn sie sich über ihre Urlaubsländer vorab informiert hätten und nicht nur im Reiseführer, allerdings heutzutage alle schon mal von Bezness hören können. Wenn sie dann eigenständig die Meinung haben, AMIGA, dann wiederum ist es unsere selbstgestellte Aufgabe, uns um sie zu kümmern und aufzufangen und über weitere Schritte zu informieren.

Fazit dieser hier geführten Diskussion müßte tatsächlich heißen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Auch wenn das manche nicht gerne hören und immer noch blauäugig Beziehungen dahingehend verteidigen, dass man vertrauen muss und sonst keine Basis da ist. Ich halte das für falsch.

Verträge (wie z. B. Eheverträge) sind auch zum Vertragen da, wie das Wort schon sagt.

Mein Ex ist aus D abgeschoben worden, eine lebenslange Abschiebung zu befristen, war nicht so einfach. Ein gemeinsames Kind machte da natürlich viel her. Auch das ein Mittel zum Zweck, welchen ich allerdings rechtzeitig erkannte und die Scheidung einreichte.

Mir wurde allerdings auch gesagt, dass zwar ART 5 des GG, der Ehe und Familie schützt, durchaus, was Familienzusammenführung wie im o. G. Fall betrifft, auch schon mal nicht höher angesetzt wurde von diversen Richtern. Manche scheinen die Ansicht vertreten zu haben, dass Frau dann ihre Ehe im Ausland leben soll, wenn der dt. Staat ein berechtiges Interesse daran hat, den Ausländer hier nicht wieder rein zu lassen. Das wurde mir auch von der ABH damals so gesagt, ich hatte den Vorteil (der dann fast zum Nachteil geworden wäre), noch zwei minderjährige Kinder aus erster Ehe zu haben, so dass mir nicht zuzumuten sei, meine Ehe im Ausland zu leben.

Allerdings sollte der Gesetzgeber nach meiner heutigen Meinung darüber durchaus mal nachdenken, zumindest im kriminellen Fällen den dt. Ehefrauen ausl. Männer, sofern keine Kinder da sind, nahezulegen, ihre Ehe dann doch bitteschön im Ausland zu leben.

Da würde mancher Beznessfall gar nicht erst zum Beznessfall werden, denn das ist ja nicht Habibi's Ziel, mit seiner ausl. Ehefrau im Heimatland festzusitzen, sondern zurück nach D oder überhaupt nach D zu kommen.

Hier sind etliche Gesetze reformbedürftig, das steht außer Frage.

So, das war ein weites Gedankenfeld, was ich mal loswerden wollte.
Fazit meinerseits: An Bezness bin ich nicht schuld, aber meine Selbstverantwortung so schmählich außen vor zu lassen und mich dadurch vielleicht vor Betrug zu schützen, daran bin ich sehr wohl selber schuld.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Arche Noah
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Beitrag von Arche Noah » 13.07.2009, 19:05

Cochemer Modell
aus Wikipedia

Die als Cochemer Modell bezeichnete Arbeitspraxis (daher auch Cochemer Praxis) ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Personen und Institutionen, die am familiengerichtlichen Verfahren beteiligt sind. Im Interesse der Kinder sollen die Eltern trotz Trennung in die Lage versetzt werden wieder miteinander zu sprechen, statt zu streiten, und die Bindung des Kindes zu beiden Eltern zuzulassen. Dieses - vernetzte - Arbeitsmodell wurde im Moselort Cochem 1992 initiiert und zunächst dort umgesetzt, genießt jedoch inzwischen bundesweit Anerkennung.


Das Cochemer Modell ist ein seit Anfang der 90er Jahren
bestehendes Arbeitsmodell eines Arbeitskreises
des Cochemer Familiengerichts in Zusammenarbeit mit den
Jugendämtern des Landkreises Cochem-Zell.
Inzwischen greifen immer mehr Familiengerichte
auf die Idee des Cochemer Modells zurück,
eine bundeseinheitliche Durchführung besteht allerdings nicht.
Der Grundgedanke des Cochemer Modells ist,
daß die verschiedenen Professionen in familienrechtlichen Gerichtsverfahren nicht gegeneinander arbeiten,
sondern durchgehend kooperativ miteinander umgehen.
Das Kindeswohl steht hier im Vordergrund.
Beteiligte dieser Verfahren sind die Eltern und deren Anwälte, Jugendämter, Mediatoren, Verfahrenspfleger und Sachverständige.

Das Cochemer Modell sieht zeitnahe Gerichtstermine vor,
die innerhalb zwei Wochen nach Antragstellung stattfinden sollen
Dadurch soll bei Sorgerechts- und Umgangsstreitigkeiten die Entfremdung des Elternteils, der nicht mit dem Kind zusammenlebt,
vermieden werden.
Zuvor werden von den Anwälten keinerlei Schriftsätze eingereicht,
alle Anträge werden direkt vor Ort gestellt.
Wird bei dieser ersten Verhandlung keine Einigung erzielt,
müssen die Eltern ein Gespräch bei einer Beratungsstelle wahrnehmen. Spätestens drei Monate später findet dann die nächste
Verhandlung beim Familiengericht statt,
in der die Eltern Stellung zur aktuellen Umgangssituation nehmen müssen.
Elternteile, die bei der Lösungsfindung nicht konstruktiv mitarbeiten, riskieren durch die Unterstellung mangelnder elterlicher Verantwortung den Entzug des Sorgerechts.
Auch das Kind wird in den Verhandlungen (mehrfach) angehört



Lieber Bockiger Esel

In meinem Fall damals, habe ich mich sofort , bevor die Frage überhaupt gestellt wurde,gegen dieses Modell ausgesprochen.

Kein Mensch ,weder Richter noch Jugendamtsmitarbeiter ect. konnten mich dazu zwingen, mich mit diesem "Vater" auseinander zusetzen.
Ich habe drei Jahre lang , fast kein Wort mit ihm gesprochen, alles ging nur über die Ämter.
Er hat begleiteten Umgang bekommen und gut ist.


Versuche Dich gegen dieses Modell zu wehren

Auf den ersten Blick scheint das Cochemer Modell eine vernünftige Verfahrensweise zu sein, jedoch darf es nicht zu unkritisch betrachtet werden.
Das Cochemer Modell unterscheidet nicht zwischen Trennungs- und Scheidungskonflikten von Paaren, in denen Gewalt von einem Elternteil gegen den anderen Elternteil verübt wurde, von Paaren, in denen keine Gewalthandlungen stattfanden - zum Nachteil des Opfers.
Auch exitieren Befürchtungen, dass das Cochemer Modell aufgrund der Kostenersparnis für die Gerichte populär wird.
Schließlich steht pauschal im Vordergrund, dass die Eltern selbst versuchen müssen eine Einigung herbeizuführen, bevor das Gericht eine Entscheidung trifft.
Diese Verfahrensweise ist keinesfalls auf alle Trennungspaare sinnvoll anzuwenden, es müßte im Vorfeld entschieden werden, ob die Anwendung des Cochemer Modells erfolgsversprechend ist.


@momo
Danke für Dein Post, sehe ich genauso !

@Moppel
Wir sind hier nicht bei paPPa com

Gruß
Arche
Gemeinsam sind wir stark!

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