betreuter Umgang - und dann?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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karima66
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von karima66 » 24.09.2021, 10:27

Ich möchte mich den Zeilen von Ariadne anschließen, kann dem aus Erfahrung nur zustimmen und wünsche dir, liebe Ute, weiterhin Kraft und die Zuversicht, dass wieder Ruhe einkehren wird!
Sie spielen ihre Show nur solange es noch irgendwas zu gewinnen gibt und wenn auch nur emotionaler Art, ich hoffe für euch, dass dieser Punkt bald erreicht ist.

Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 24.09.2021, 18:36

Wow, danke euch allen!

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so tolle Antworten bekomme... Seht ihr, über solche Dinge freue ich mich. Ich habe mir - während meiner schweren Krankheit - antrainiert, meinen Fokus auf Positives zu richten. Ich finde fast in Allem etwas Gutes. Und dort wo ich es (noch) nicht finde, bin ich überzeugt, dass alles genau so sein muss, damit am Ende das bestmögliche für mich rauskommt... so lässt sich's ziemlich gut leben.

...aber wenn solche Lügenmärchen und Unterstellungen vom Gegen-RA kommen, nimmt mich das schon 1-2 Tage in Beschlag. Da sind meine Vitalwerte bestimmt außer Rand und Band :lol: Selbst wenn er anderen (Umgangspflegerin mit Rückgrat) die unglaublichsten Dinge abdichtet, könnt ich ausflippen.
Für meine Psychohygiene sage ich mir, dass er auf alle Fälle dafür 'bezahlen wird. Mittlerweile isses mir sogar schnurzegal, ob ich das je erfahren werde. Ich weiß, dass er sein Fett weg kriegt. Und die vielen tausend €, die er sich geliehen = ergaunert hat, sind der Grundstein für den Untergang dieser Familie...

Und 'Bergfest' hatten wir ja schon lange. Es sind nur noch knapp 5 Jahre. Das schaffen wir locker :wink:

Ich weiß nicht wie ihr dazu steht... Ich jedenfalls habe meinen Glauben wiedergefunden. Ich denke, dass ich meine Krankheit sonst nicht überlebt hätte. Und seither hab ich bösen Menschen gegenüber diese Einstellung: er hat Satan in sich - ich Jesus. Wir alle wissen, wer am Ende siegen wird bzw. schon gesiegt hat!!!

gadi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von gadi » 24.09.2021, 18:50

Ute H. hat geschrieben:
24.09.2021, 18:36
Ich weiß nicht wie ihr dazu steht... Ich jedenfalls habe meinen Glauben wiedergefunden. Ich denke, dass ich meine Krankheit sonst nicht überlebt hätte. Und seither hab ich bösen Menschen gegenüber diese Einstellung: er hat Satan in sich - ich Jesus. Wir alle wissen, wer am Ende siegen wird bzw. schon gesiegt hat!!!
Liebe Ute, es ist doch eigentlich egal, ob man nun religiös ist, oder nicht. Man könnte doch auch sagen "Er hat das Böse ich sich, ich das Gute". Und die Liebe siegt immer. Jedenfalls ist das eine gute Lebensweisheit, meiner Ansicht nach. Ich versuche auch so zu denken über Menschen bei denen man eigentlich ausflippen müsste ob ihrer Falschheit, Arroganz, Niedertracht. Es geht mir dabei allerdings oft wie dir auch, erstmal ist der Ärger groß. Wenn der dann verraucht ist, passt unsere Lebensweisheit meistens prima.
Ich wünsche dir und euch noch ein wenig Durchhaltevermögen, fünf Jahre sind nicht viel, aber doch sind sie auch wertvolle Lebenszeit. Lasst euch diese nicht kaputt machen. Lasst sein Verhalten nicht so sehr an euch heran. Leichter gesagt ... Freue mich immer, von dir zu lesen und...alles Liebe!
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Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 24.09.2021, 21:22

Ute H. hat geschrieben:
24.09.2021, 18:36
Für meine Psychohygiene sage ich mir, dass er auf alle Fälle dafür 'bezahlen wird. Mittlerweile isses mir sogar schnurzegal, ob ich das je erfahren werde. Ich weiß, dass er sein Fett weg kriegt. Und die vielen tausend €, die er sich geliehen = ergaunert hat, sind der Grundstein für den Untergang dieser Familie...
Er bekommt schon seine Strafe, liebe Ute.
Ich glaube an ausgleichende Gerechtigkeit, egal welches Unsprungs.
LG ♥ Nilka

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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 11.10.2021, 19:12

...und weiter geht's:

Am 17.11. ist der Termin bzgl. Umgangsrecht beim OLG.
Wow - wie schnell. Dachte, die sind immer chronisch überlastet...
Und - "das minderjährige Kind ist mitzubringen". Krass. Beim FamG (Amtsgericht) wollte man ihm die Verhandlung ersparen und hat das durch Gespräche im Vorfeld der Verhandlung abgefangen. Bin echt etwas geschockt, dass das OLG da so gnadenlos ist.

Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 11.10.2021, 20:27

Mit Behörden weiß man nie, welche Überraschung einen erwartet und vor welchen Menschen man steht - aber darauf kommt es an.
Ich wünsche euch beiden viel Glück, dass für euch der Termin Gutes / das Beste, das unter diesen Umständen möglich ist, bringt.
LG ♥ Nilka

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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 12.10.2021, 19:21

...hab ein flaues Gefühl, weil ich schon zu viel Negatives erlebt habe.

Ich schalte jetzt auf Alltag und denke (bis 1-2 Tage davor) nicht mehr daran. Die Sorgen und Ängste bringen einen ja nicht weiter. Im Gegenteil. Man raubt sich selbst kostbare Lebenszeit.

Ich melde mich dann wieder...

gadi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von gadi » 12.10.2021, 19:46

Ute H. hat geschrieben:
12.10.2021, 19:21
...hab ein flaues Gefühl, weil ich schon zu viel Negatives erlebt habe.

Ich schalte jetzt auf Alltag und denke (bis 1-2 Tage davor) nicht mehr daran. Die Sorgen und Ängste bringen einen ja nicht weiter. Im Gegenteil. Man raubt sich selbst kostbare Lebenszeit.

Ich melde mich dann wieder...
Mach das! Viel viel Glück! 🍀
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Anaba
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 12.10.2021, 20:52

Viel Glück, Ute.
Ich drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Delphi69
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Delphi69 » 12.10.2021, 21:04

Liebe Ute, ich wünsche Dir viel Kraft, Zuversicht und starke Nerven! Alles Gute!

Cimmone
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Cimmone » 12.10.2021, 21:04

Genau.
Es ist besser, Du gehst gestärkt da rein, als vor Sorgen geschwächt.
Einen guten Monat noch, die auch sorgenfrei gestaltet werden können.

Ich drück Dir auch die Daumen. ✊
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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 19.11.2021, 17:48

So, da bin ich wieder.

Vorgestern war die Verhandlung beim OLG. Ich muss sagen, das ist schon einen andere Hausnummer, wenn 3 Richter/Richterinnen von einem sitzen und auch die Anwälte 'berobt' sind.

Die Richterin fand ich ziemlich gut, weil Sie den Kindeswille absolut in den Mittelpunkt gestellt hat. Sie hat meinem Ex ziemlich robust und energisch auf den Zahn gefühlt. Auch die Verfahrensbeiständin meines Sohnes hat diesbezüglich ihr Statement zu unseren Gunsten abgegeben. Letztendlich hat mein Ex die Beschwerde zurückgezogen. Es gilt der Beschluss des örtlichen Amtsgericht -> Umgangsausschluss. Evtl. will das OLG die Aussetzung des Umgangs verlängern... mal abwarten.

Schönes Ende :) außer die finanzielle Belastung dadurch. Das ist echt nicht ohne. Da ich arbeite, muss ich ja alles bezahlen. Dieses Jahr waren's bisher gute 2.000 €.
Und ich wollte so gerne mal mit Sohnemann in den Urlaub :cry: .
Da kommt mir die Coronalage aktuell entgegen, weil in-Urlaub-fahren sowieso nicht angesagt ist. Dann tut es nicht gar so sehr weh.

Wenn ich die früheren Kosten (Anwalt, Gerichtskosten, Kosten für die Umgangspflegerin) dazurechne, bin ich locker bei 7.000 €. Aua!
Nun ja, es ist wie's ist.

Ich habe heute einen netten Kalenderspruch gehabt:
"Nach der Ebbe kommt keine Ebbe.
Es ist die Flut dazwischen"

...ich mach schon mal den Geldbeutel auf, damit es die Geldscheine reinflutet :wink:

Nilka
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Nilka » 19.11.2021, 18:54

Gott sei Dank habt ihr beiden Glück gehabt mit der Richterin :D
Jetzt wünsche ich dir eine ordentliche Geldflut! :wink:
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gadi
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von gadi » 19.11.2021, 20:27

Hallo Ute,

das ist zwar viel Geld, aber die Genugtuung: unbezahlbar! 😎
Glückwunsch!
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ariadne » 20.11.2021, 06:14

Liebe Ute,
ich freue mich für euch und wünsche dir aus dem Herzen, dass deine Glückssträhne niemals verblasst. Alles Gute weiterhin, liebe Grüße
Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Cimmone » 20.11.2021, 08:35

Das klingt wunderbar, mit der Aussicht, dass das OLG den Umgangsausschluss eventuell verlängert . :D :D :D Jubel.
Was mich auch sehr freut ist, dass der Kerl eine Grenze aufgezeigt bekommen hat von zwei Frauen, so sehr, dass er zurückgezogen hat.

Das dafür ausgegebene Geld kommt wieder rein, Potte weit auf, und, genau, die Flut machen lassen.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Anaba » 20.11.2021, 09:05

Guten Morgen Ute,

auch ich freue mich für euch Beide.
Es wurde Zeit, dass deinem Ex endlich mal Grenzen aufgezeigt wurden.

Euch alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba

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Evelyne
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Evelyne » 20.11.2021, 12:28

Anabas Worte sind auch meine. Deine Stärke hat sich ausbezahlt liebe Ute.
Alles Liebe für Dich und Deinen Sohn.
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Ute H.
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von Ute H. » 01.09.2022, 23:16

Fortsetzung:
Das OLG hat damals den Umgangsausschluss nicht verlängert. Das heißt, dass die Frist jetzt abgelaufen ist.
Bin gespannt, wann es wieder losgeht.
Da mein Ex weiterhin nichts Legales arbeitet, kann das schnell gehen. Kostet ihn ja nix. Und für seine Anwältin ist er durch die VKH eine sichere Einnahmequelle.

Zwischenzeitlich hatte ich nochmals einen Anlauf auf die Übertragung des Sorgerechts gestartet. Mein zuständiges Amtsgericht hat dem zugestimmt. Natürlich hat mein Ex Beschwerde eingelegt. Also wieder OLG. Der Termin war gestern. Gleiche Richterin wie zuvor.
Mein Sohn (14) wurde wieder von den Richterinnen und der Verfahrensbeiständin befragt. Da er schon mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht hat, hat er lange überlegt bis er geantwortet hat. Er sagte mir später "damit die mir nicht das Wort im Mund herumdrehen".
Interpretiert wurde aber, dass er emotional hin und her gerissen sei und eigentlich Kontakt zum Vater haben will. Und diese Interpretation wurde nicht in Frage gestellt! Mein Sohn konnte nicht widersprechen, weil er zu diesem Zeitpunkt vor dem Verhandlungszimmer warten musste.

Da mein Ex nun das empfohlene Antiaggressionstraining auf Steuerzahlerkosten macht, hat er natürlich bei allen Damen (außer mir) einen Stein im Brett.

Auf Empfehlung meines Anwalts habe ich meinem Ex einen Bericht (Schule, Freizeit, Gesundheit) über meinen Sohn via Einwurf-Einschreiben geschickt. Angeblich hat er sich darüber gefreut. Aber es hat ihm auch wieder die von mir gefürchtete Angriffsfläche geboten. Z.B.:
Ist es meine Schuld, dass mein Sohn Akne (hallo Pubertät) hat. In seiner Familie (die meines Ex) hätte nie jemand solche Pickel gehabt.... vermutlich isst er nicht gesund genug usw....ach, und die 5 in Mathe -> warum geht er nicht in Nachhilfe...weil er keinen Bock hat (hello again, Pubertät). Künftig muss ich alle 3 Monate Bericht erstatten... :roll:

Sohnemanns Verfahrensbeiständin hat plötzlich auch gegen mich geschossen... ich wäre nicht erreichbar. Komisch, dass mich alle erreichen können - nur sie nicht. Wir haben im Nachgang die ganze Anrufliste durchgeschaut. Ihre Nummer war nirgends. Keine Ahnung wo die angerufen hat. Bei mir nicht! Das JA hatte auch bei mir nachgefragt. Und denen habe ich alles geschrieben und darum gebeten ggf. die Verfahrensbeiständin zu informieren. Ich hatte u.a. mitgeteilt, dass ich seit Pfingsten die Wohnung renovieren lasse (quasi Rohbau) und das Telefon / der Router wegen des Baustaubs eingepackt war. Und weil wir seither bei meiner Mutter eine Etage tiefer wohnen, ich evtl. Anrufe nicht gehört habe. Uih, das kam ganz schlecht bei der Verfahrensbeiständin an. Außerdem stört sie plötzlich, dass mein Sohn haushaltstechnisch zwei Frauen (meine Mutter und ich) um sich hat. Sie findet, da fehlt der Vater. Und weil mein Sohn seinem Vater äußerlich ähnelt, läge es nahe, dass der Sohn seinen Vater braucht.. ...verstehe nur ich das Argument nicht?

Mein Ex dient meinem Sohn nur als Abschreckung. Und das hat Sohnemann begriffen.

Das ganze Thema 'häusliche Gewalt', Bedrohung, Diebstahl, Lügen, Drogen haben bei der Entscheidung bzgl. SR keine Rolle gespielt - ist zu lange her. Und weil in den letzten paar Jahren nichts Tragisches passiert ist (weil ich solche Situationen verhindert habe), beruht meine Angst im Grunde nur auf Annahmen... Und weil ich keinen Kontakt zu meinem Ex haben will, bin ich das Problem - nicht aber mein Ex, der sich zwar ständig widerspricht, aber eben auch seine Show abzieht.

Fazit:
Ich habe wieder gemeinsames SR mit meinem Ex.
Einziges Kriterium des OLG war, dass ein gemeinsames SR das Kindeswohl nicht gefährdet.

Zumindest hat mein Sohn noch seine Verfahrensbeiständin angerufen und seinen Unmut über dieses Ergebnis kundgetan. Sie vertritt ja schließlich seine Interessen. Leider ohne Ergebnis. Jetzt ist er wieder frustriert und enttäuscht, weil er zum wiederholten Male erleben musste, dass er über den Tisch gezogen wurde...

Da ich chronisch optimistisch bin, konnte ich das Gute im Schlechten erkennen: Mein Ex hat das Verfahren zwar gewonnen. Aber - durch jede dieser Erfahrungen wird der Graben vom Sohn zum Vater größer, weil dadurch automatisch immer mehr negative Erfahrungen mit der speziellen Person 'Vater' verknüpft werden.

Und in 4 Jahren - am 18. Geburtstag meines Sohnes - werden wir tagelang unsere Freiheit und unser neues Leben feiern. Dann werden die diversen Telefonnummern gelöscht und zusätzlich geblockt.

Diese Aussicht gibt uns Kraft nicht daran zu zerbrechen.

chavah
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Re: betreuter Umgang - und dann?

Beitrag von chavah » 02.09.2022, 19:11

Meine Güte, bei dem Alter des Kindes ist das gemeinsame Sorgerecht doch nur noch zwei oder drei Unterschriften bis zur Volljährigkeit, mehr nicht. Alles andere sind Alltagsentscheidungen des täglichen Lebens. Die fällt das Elternteil, bei dem sich das Kind gerade aufhält. Wo ist das Problem?

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