Wann ist meine Tochter alt genug?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Stern10
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Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Stern10 » 10.03.2011, 15:34

Hallo zusammen,

seit 1,5 Jahren habe ich begleiteten Umgang. Davor fand kein Umgang statt bzw. vor der Androhung der Entführung
meiner Tochter durch den Vater sah er sie alle 2 Wochen (sie war damals 2 Monate alt)
Der begleitete Umgang findet seitens des Vaters unregelmäßig statt, immer dann massiv wenn Druck durch die Ausländerbehörde kommt. Ich führe über die Umgänge und das Verhalten meiner Tochter Protokoll. Anfangs hatte sie
große Probleme, heute geht es besser, sie hat sich damit abgefunden und blendet den Vater völlig aus ...meistens.
Gestern kam das Gespräch auf Ihren Vater "Der ist böse, das ist nicht mein Papa, der ärgert mich immer"
Ich versuche Ihr immer wieder zu vermitteln, es laut zu sagen wenn Ihr etwas nicht passt... Meine Tochter wird 4 Jahre alt.
Ich hasse es, sie dort hin zwingen zu müssen. Der Psychologe vom begleiteten Umgang behauptet, ich würde meine negative
Einstellung bzgl. des Vater auf sie übertragen.

Wann...bloß wann hat ein Kind Mitspracherecht vor Gericht und darf seinen Umgang verweigern.

Kann ich diesbezgl. Vorbereitungen treffen ?

liebe Grüße
Stern 10

Moppel
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Moppel » 10.03.2011, 15:53

Hallo (OT)
Was soll man dazu sagen....
Fakt ist, das ihr beide als Eltern komplett versagt habt.
Er, weil er die Kleine sehr wahrscheinlich als Bleibegarantie gebraucht hat und du weil du wahrscheinlich selber nicht mehr weist warum du ihn eigentlich Vater hast werden lassen.
Begleiteter Umgang, ist etwas dermassen erniedrigendes für alle Beteiligten und so etwas versaut ein einigermassen erträgliches Miteinander nach einer Trennung recht gründlich.
Ihr habt beide eine Verantwortung der Kleinen gegenüber und dazu gehört das sie weiss wer ihr Vater ist, denn er wird es ihr ganzes Leben lang bleiben.
Rene

Elisa
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Elisa » 10.03.2011, 16:31

Hallo Stern, mit 11 Jahren kann sie den Umgang ablehnen. Also noch eine sehr lange Zeit.

Ich kenne zwei umgekehrte Fälle, wo die Kinder die Mutter nicht mehr sehr wollten. Seit kein Umgang mehr stattfindet, geht es ihnen besser.

Moppel, hat zwar recht, man hat genau die Eltern, die man hat, man hat sie sich nicht ausgesucht. Aber manchmal ist es besser, sich von einem Elternteil zu verabschieden. Wenn man als Kind nicht tut, wird man es später tun.

Mach ihr die Zeit so einfach wie möglich. Bleib einfach neutral ihr gegenüber. Beantworte nur die Fragen, die sie stellt.

Wieso zwingt ihn die Ausländerbehörde ? Also ich bin davon ausgegangen, dass wenn der Elternteil nicht will, dann kann man nichts machen.

Das ist ja irgendwie das ungerechte: Kinder werden gezwungen, Eltern nicht. Und dieses Zwingen finde ich schon absolut unrichtig.

LG Elisa

Stern10
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Stern10 » 11.03.2011, 08:44

Hallo Elisa,

er wird indirekt gezwungen seine Tochter zu sehen durch unsere Gesetze, da er nur in Deutschland bleiben kann, also
weiteren Aufenthalt bekommt, wenn er seine Tochter sieht.

Ab 11 Jahren erst, dass ist verdammt lange...früher werden Kinder nicht bei Gericht angehört, mit 6 oder 7 gibt es eine
Chance? (evtl. mit guter Begründung?)

lg stern10

Elisa
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Elisa » 11.03.2011, 09:46

Stern, ich denke es gibt eine Möglichkeit über ein Gutachten, dass die Besuch ihr nicht guttun. Aber vor allem musst Du das Jugendamt auf Deiner Seite haben. Nur Ausländerbehörde und Jugendamt sitzen ja meist in einem Haus und kennen sich.

Tue alles, auch wenn es schwerfällt, damit es für Deine Tochter so einfach wie möglich ist. Vor allem vermittele ihr sehr viel Sicherheit. Du bist ihr Hafen. Das heisst, dass Du ihr auch Grenzen setzt, einfach stark bist.

LG Elisa

Moppel
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Moppel » 11.03.2011, 10:23

Hallo
mohn hat geschrieben:...

was soll ich dazu sagen - Fakt ist, Du hast die Frage von Stern10 völlig ignoriert und stattdessen ihr Verhalten und das Verhalten des Kindesvaters als ein komplettes Versagen verurteilt. Sie hat hier um Hilfe in einer Angelegenheit gebeten und nicht um Be- oder Verurteilung ihres Verhaltens in der Vergangenheit.
Deshalb steht auch OT drüber und begleiteter Umgang ist die ultimative Bankrotterklärung für Kinderbetreuung nach einer "Beziehung".
Für mich ist Dein Beitrag destruktiv und unangebracht, ganz besonders in dieser für Stern sehr schwierigen Situation. So wie ich den Sinn des Forums verstehe, ist dies ein Forum gegen Bezzness und die meisten Betroffenen suchen Verständnis, möchten von uns angenommen werden und bitten um Hilfe. Wir, die wir helfen möchten, sollten deshalb erst einmal die Betroffenen in ihrer Not annehmen ohne zu be- oder verurteilen und dann schauen, was die nächsten Schritte sein könnten, oder auch welche Schritte sind jetzt nötig. Dieses variiert von Person zu Person und schon deshalb sollten wir überlegt und mit Mitgefühl reagieren. Manchmal sind auch ganz einfach nur rechtliche oder formale Fakten gefragt, die auch ohne einen negativen Touch beantwortet werden können.
Nicht jeder der in der Tinte steckt ist unbeteiligt daran und wenn Frau Mittel und Wege sucht den Vater auszubooten, dann ist das rundweg falsch und wird von mir in keinster Weise unterstützt oder verstanden.
Sie hat ihn zum Vater werden lassen und nun hat sie im Interesse der Kleinen auch dafür zu sorgen das er diesen Pflichten nachkommen kann. Wenn es hier schon begleitenden Umgang gibt, dann ist sowohl er als auch sie nicht fähig eine sinnvolle Elternschaft zu führen.
Um eines kommst du auch nicht herum und das ist die simple Tatsache das Frau entscheidet wer der Vater ihrer Kinder wird.

Worte können schneidend und verletztend sein und wie Glasscherben tiefe Wunden hervorrufen, die nur schwer wieder heilen. Manche tragen diese Verletzungen sehr lange mit sich herum, daran sollten wir denken, ehe wir uns nicht persönlich bekannte Personen - besonders in emotional instabilen Situationen - ungefragt verurteilen. Schon durch ein Lächeln oder Mitgefühl für eine Situation können wir etwas positives für einen anderen Menschen tun und hinterlässt es nicht auch in uns ein gutes Gefühl?


Herzliche Grüße
mohn
Du kannst dir sicher sein das die Kunst mit Worten zu verletzen eine der Paradedisziplinen von Frau ist und bei einer Frau die Mittel und Wege sucht um den Vater zu entsorgen ist mir nicht klar warum man dann mitfühlen soll.
Es gibt keinen Grund diese Egozentrik die auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird zu unterstützen.
Gruss
Rene

Anaba
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Anaba » 11.03.2011, 10:37

Nicht jeder der in der Tinte steckt ist unbeteiligt daran und wenn Frau Mittel und Wege sucht den Vater auszubooten, dann ist das rundweg falsch und wird von mir in keinster Weise unterstützt oder verstanden.
Sie hat ihn zum Vater werden lassen und nun hat sie im Interesse der Kleinen auch dafür zu sorgen das er diesen Pflichten nachkommen kann
Lieber Moppel,

die meisten der Frauen hier erkennen inzwischen wo ihre Mitschuld (wenn man es so nennen will) lag.
Sie haben geliebt und vertraut.
Das war ihr Fehler.
Hier wurde eine Frage gestellt, nicht mehr und nicht weniger.
Die sollten wir beantworten und nicht über Schuld oder Mitschuld schreiben.
Ich finde es einen Skandal wenn Frauen gezwungen werden Männern, die in der Ehe gewalttätig waren oder sogar die Kinder entführt hatten, den Umgang zu ermöglichen.
Das wie hier in Stern´s Fall der Vater, um seinen Aufenthalt zu sichern, auf dem Umgang besteht ist für mich ein Witz.
Noch dazu wenn es dem Kind dabei schlecht geht.
Warum soll Stern dann dafür sorgen das er seinen Pflichten nachkommen kann ?
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Elisa
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Elisa » 11.03.2011, 11:22

Moppel, was Du da schreibst, mag ja in manchen Fällen zutreffen, aber Du darfst das nicht so verallgemeinern.

Aus meinem Bekanntenkreis: meistens sehen da die Kinder beide Elternteile regelmässig, ohne Probleme. Ein Vater wollte keinen Kontakt zur Tochter (2), hat auch nie Unterhalt gezahlt. Hat auch dann problemlos ist die Adoption eingewilligt.

Ein anderer Vater hat nicht wirklich Interesse, trickst so ziemlich beim Unterhalt.

Also die Männer, die kein Interesse an ihren Kindern haben, haben auch meist schnell wieder ein andere Frau und andere Kinder, und Unterhalt, das nimmt man nicht ernst.

Begleiteter Umgang : ist nicht die Brankrotterklärung einer Beziehung, denn die ist ja da schon längst kaputt, sondern geschieht dann, wenn besonders schwere Gründe vorliegen.
Für alle Teile erniedrigend, wobei manche das nicht so empfinden.

Warum man Kinder zu einem Umgang zwingt, habe ich nie verstanden. Warum man Kinder in Haftanstalten bringt, auch nicht.
Wenn Kinder ein Elternteil absolut nicht sehen wollen, gibt es dafür Gründe. Kleine Kinder habe ein Gespür für Wahrheit.
Ich kenne nur halt die zwei Fälle, wo die Kinder nicht zur Mutter wollen (wobei meiner Meinung nach beide auch nicht sauber ticken) und einen Fall, wo drei Kinder ihren Vater nicht sehen wollen, sich aber bestens mit dem neuen Mann seit jahren verstehen.
In den drei Fällen kam es zu Zwangsumgang, aber nicht zu begleitetem Umgang.

Aber im Endeffekt bringt auch der Zwangsumgang nichts, der verschlimmert nur alles, weil die Kinder, sobald sie entscheiden können, den anderen gar nicht mehr sehen wollen.
Ich schreibe jetzt allein aus Sicht der Kinder. Etwas anderes ist es, wenn das Kind einen Elternteil sehen will, der andere es aber nicht lässt, dann muss der andere sogar den Umgang einklagen dem Kind zuliebe.

Für mich war es keine Frage, dass meine Tochter ihren Vater sah, ich habe das sogar (eigentlich zu sehr) unterstützt. Irgendwann wollte sie nicht mehr, das tat mir leid, aber ich konnte sie auch nicht zwingen. Heute denke ich, sie hat gespürt, dass da nicht so eine wirkliche Liebe war.

Wenn ich meinen Enkel sehe, er kann mir genau erklären, wie die Gefühle der anderen zu ihm sind. Als Erwachsener versucht man das dann abzumildern, nur frage ich mich, ob das richtig ist, denn man muss ja mit der Realität leben.

Also Moppel, ich wäre vorsichtig damit, das alles so zu verallgemeinern.

Was soll Stern machen, wenn der Vater aus bestimmten Gründen auf Umgang besteht ?

Hätte sie das alles gewusst, hätte sie sicherlich kein Kind bekommen. Wüssten wir alles voraus, gäbe es keine Beziehungen, die scheitern.
Nur wirklich kennen lernen tut man den anderen erst in bestimmten Situationen, da ist es aber oft schon zu spät . Das ist nicht mal eine Frage der Schuld, einfach der falschen Entscheidung.

LG Elisa

Stern
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Stern » 11.03.2011, 18:00

Was soll Stern machen, wenn der Vater aus bestimmten Gründen auf Umgang besteht ?
Ein Rat von Stern an Stern10: nach jedem begleiteten Umgang möglichst ausführlich protokollieren, was das Kind tut und was das Kind sagt – möglichst im Beisein von Dritten.

Auf die gleiche Art, kann das auch in „normalen“ Zeiten (also wenn länger kein Umgang stattgefunden hat) festgehalten werden. Im Vergleich ergibt sich dann eher, ob das Kind nach dem Umgang mit dem Vater verhaltensauffällig ist. Ein Psychologe kann dadurch evtl. besser einen Ansatz finden, wenn er mit dem Kind Gespräche führt.

Liebe Stern10, wenn du dich sorgst und davon ausgehen musst, dass der Vater dem Kind schadet, dann solltest du vielleicht selbst einen Kinderpsychologen finden (keinen, den dir das Jugendamt empfiehlt oder vorsetzt) und sozusagen eine weitere Meinung einholen, die gegebenenfalls deine Befürchtungen widerlegt oder genauer bestätigen kann.

Für keine gute Idee hielte ich es, dein Kind zu beeinflussen. Das ist sicherlich furchtbar schwer für jede zutiefst enttäuschte Mutter, aber das Kind sieht nicht den Mann der Mutter sondern nur den Vater. Je besser es dem Kind mit den (wohl derzeit unvermeidlichen) Umgängen geht, umso leichter hast es auch du. Es ist kein Spaß zum eigenen Unglück noch das eigene Kind leiden zu sehen.

Leider gibt es für solche Lebensumstände keine sicheren oder gar einfachen und schnellen Lösungen – sozusagen Befreiungsschläge – nur langsame, mühsame Schritte.

liebe Grüße, auch für die kleine Sternschnuppe
von Stern Bild

Petra123
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von Petra123 » 14.03.2011, 21:32

Stern10 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Wann...bloß wann hat ein Kind Mitspracherecht vor Gericht und darf seinen Umgang verweigern.

Kann ich diesbezgl. Vorbereitungen treffen ?

liebe Grüße
Stern 10

Hallo Stern 10,

ich war im Juli letzten Jahres zu einer Anhörung beim Familiengericht in Berlin-Pankow (Umgang und Sorgerecht) und kann aus eigener Erfahrung berichten, dass der zuständige Richter meine damals knapp 4jährige Tochter dazu anhören wollte; mir erschloß sich nicht der Grund und auf meine Anfrage hin "welche Aussage meine Tochter wohl treffen könne und welche Gewichtung der Richter ihr beimessen würde und ob sie wohl auch Einfluß auf seine Entscheidung hätte" (ich zweifelte das sehr stark an) antwortete mir der Richter, dass er die Aussage -auch die einer 4jährigen- dass ein Kind den Vater nicht sehen/treffen möchte sehr wohl ernst nimmt und achtet und diese in eine zu treffende Entscheidung mit einbezieht.

Im übrigen ist die Anhörung von Kindern in Familiensachen vor Gericht ab dem 3. Lebensjahr sogar angeordnet und vorgeschrieben und darf nur in begründeten Ausnahmefällen unterlassen werden. Welche Rolle diese Aussage dann haben wird, weiß man natürlich nicht...

Was Familiengerichte und Jugendämter jedoch aus Erfahrung wissen ist, dass Mütter oftmals -bewußt und auch unbewußt- ihre Ablehnung auf das Kind übertragen; Kinder sind (gerade so jung) eigentlich aufgeschlossen, neugierig und offen; sie wissen noch nicht um die Dinge über die wir bescheid wissen, um die Gemeinheiten, um Betrug, um Lügen, um geplante Entführungen, Streit usw. usf... Außer eben, es wird ihnen von außen vermittelt. Und auch dann wissen sie eigentlich noch immer nicht, worum es eigentlich geht, was wirklich richtig und falsch ist, wer "gut" und wer "böse" ist; sie merken jedoch wie sich die Gefühle der Mutter immer wieder ändern, merken Agressivität und Ablehnung genauso wie sie merken wenn wir Mütter jemand anderen total toll finden und ihn mögen und lieben. Kinder sind gefühlsmäßig noch sehr von ihrer Bezugsperson abhängig, nehmen den Standpunkt der Bezugsperson ein - einfach, weil sie selbst noch gar nicht dazu in der Lage sind.

So, wie ich Richter und Ämter zur Thematik gehört habe, müsste ein Vater seinem Kind schon wirklich körperlichen Schaden zufügen, es also schlagen, verwahrlosen, in Gefahr bringen, seelischen Qualen und Grausamkeiten aussetzen, um dass ihm der Umgang abgesprochen wird. Sollte so etwas wirklich statt finden, dann könnte dies auch schon eine 4jährige vortragen; höchstwahrscheinlich sogar offener und eher als ein schon größeres Kind oder ein Teenager (weil die Kleinen eher objektiv erzählen, was passiert ist und noch nicht wissen, was verboten ist und Peinlichkeiten/Scham entwickeln sich erst noch).

Beim begleiteten Umgang sollte eigentlich aufgefallen sein, dass deine Tochter den Umgang mit dem Vater ablehnt - wie haben denn die Begleiter darauf reagiert und haben sie das in ihren Berichten festgehalten?

Alles Gute, LG

brucefan
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Re: Wann ist meine Tochter alt genug?

Beitrag von brucefan » 31.03.2011, 16:58

Hallo Stern,
bei uns war es so, dass mein knapp 6 jähriger Sohn dermaßen stark nach den Umgängen gelitten hat; es äußerte sich durch extremste Alpträume und totale Unruhe.
Das Jugendamt fand es dennoch wichtig am Umgang festzuhalten. Ich habe dann mit ihm einen Kinderpsychiater aufgesucht und meine Anwältin hat veranlasst dass mein Sohn einen Verfahrenspfleger bekommt. Dieser ist dafür zuständig dass dein Kind vor Gericht nicht aussagen muss, denn er vertritt die Interessen des Kindes.
Diese beiden haben dann durch diverse Gutachten belegt dass ein weiterer Umgang mit dem vater kindswohlgefährdend sei.

Mein Sohn ist heute 12 und leidet noch immer unter PTBS und ist in psychologischer Behandlung.

Ich wünsche dir für dich und dein Kind dass du es schnell schaffst,euch von dieser belastenden Umgangspflicht zu befreien.

Liebe Grüße, Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

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