BGH Urteil

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Anaba
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Anaba » 02.08.2011, 23:38

Väter für die Kinder sind meist vorhanden.
Echte Partner fehlen.

"Das hat Frau in der Hand"
Ich kann das langsam nicht mehr lesen.
Welche Frau ist schon glücklch allein die Verantwortung zu tragen ?
Ich kenne jedenfalls viele Frauen, die sehr froh wären wenn sich der Vater mehr einbringen würde.
Denn das würde ihr Leben sehr erleichtern.
Nicht immer hat sie das in der Hand.
Liebe Grüße
Anaba

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Elisa
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Elisa » 03.08.2011, 07:48

Hallo Barbara, wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, wir brauchen eine andere Einstellung beim Heiraten bzw. bei der Wahl der Väter. Verliebtsein reicht nicht.

Ich kenne viele Väter, die sich genauso kümmern wie die Mütter, und nur dann funktioniert das mit mit Job und Haushalt und Kinder.

Selbst wenn der Staat genug Geld hätte, ist ein Leben mit Harz IV doch auch nicht wünschenswert für Mutter und Kinder. Da haben die meisten Kinder doch auch keine Zukunft, weil es an jedem Cent mangelt.Also hat die Mutter doch nur die Möglichkeit, ganztags zu arbeiten.

Ein Normalerverdiener kann sich weder eine Scheidung leisten noch mehrere Frauen. Tut er das trotzdem, ist Verarmung angesagt.

Also muss sich etwas grundsätzlich ändern.

Man könnte doch einiges machen, wenn man es wollte. Und vom Stress her: Ich hatte nur eine Wohnung, das wahr locker zu regeln. Problematisch waren die Kranktage. Aber das steht ja auch nur in einer bestimmten Zeit an.

Und wenn es so wäre, wie beschrieben, warum bringen dann Mütter, die nicht arbeiten, ihre Kinder in den Hort ? Und warum denkt man überhaupt, dass ein Hort so eine schlechte Lösung ist. Das hängt doch von der Qualität des Horts ab.

Wenn das alles so schlecht wäre, würden doch alle Kinder in Frankreich scheitern. Ist aber nicht so. Dort ist es ganz normal, dass Kinder in die Betreuung gehen.

Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass man bei der Familienplanung sich Gedanken machen muss. Zu dieser Aussage stehe ich. Denn wir sehen alle, wie das in Ländern ist, wo das nicht der Fall ist.

Und wir sehen, wieviel Kinder bei uns in Armut leben. Das kann doch wohl nicht das Ziel sein.

LG Elisa

jippie
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Re: BGH Urteil

Beitrag von jippie » 03.08.2011, 07:57

Moppel hat geschrieben: So was gibt es schon, nennt sich Familie :D . Der staatliche "Ersatz" ist prinzipiell nur lückenhaft, wenn er komplett wäre würde ich mir ernsthaft Sorgen machen.....
Moppel, es geht doch nur darum, dass es eine Kernangebot gibt.
Was spricht gegen Kita-Öffnungszeiten von 6-19 Uhr mit flexiblen Bring und Abholzeiten?
Da kann die Hausfrau ihr Kindlein von 9-13 Uhr betreuen lassen, genauso wie die Teilzeit arbeitende von 8-14 Uhr
oder das flexibel Vollzeit arbeitende Päärchen mal um 6 Uhr bringen oder erst um 19 holen kann.
Ja, es wird immer Extreme geben, wo Eltern das Kind den kompletten Tag abgeben,
genauso, wie es heute Extreme gibt, die ihre Kinder mit Milchschnitte und Cola vor dem Fernsehn parken.

Was es nicht mehr geben darf, dass Kinder in die Welt gesetzt werden und die Finanzierung der Allgemeinheit aufs Auge gedrückt wird. Ob gewollt oder ungewollt.

Den Geburtenrückgang haben wir doch nur, weil Frau sich entscheiden muss und das Risiko, ein Kind zu bekommen und dann bei Verlust des Partners in der Hartzer-Welt zu erwachen, sehr hoch ist. Komplett unabhängig von der Ausbildung.
Wie du am Urteil sehen kannst, sind ja Männer nur noch für den Kindsunterhalt zuständig. :wink:

Wenn das so gewollt ist, muss die Möglichkeit geschaffen werden, alles zu wuppen.

In Frankreich, Skandinavien, Spanien und den östlichen Euroländern läuft es doch auch.
Ich wage zu behaupten, dass die Kinder dort vollkommen normal sind und keine verblödeten Zombis, die ihre Eltern nur vom Bild kennen.
Jetzt der "kultursensiblen Sprache" verpflichtet.

Canim
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Canim » 03.08.2011, 08:11

Es gibt sogar Mütter, für die Vollzeit-Mama nie ein Thema war. Wir leben nicht mehr im Mittelalter und wenn ich das will, kann ich sehr gut Berufstätigkeit und Muttersein verbinden, und dazu muss ich nicht 24 Stunden rund um die Uhr zu Hause sein. Meine Mutter, Jahrgang 1936 hat, nachdem ich 6 Jahre wurde, auch vollzeit gearbeitet, ihr ganzes Berufsleben lang. Wir gingen in den Kindergarten, am Nachmittag kümmerten sich die Großeltern.. Sicher ein Glücksfall, aber in den 60er Jahren noch weit verbreitet.

Zu meinem anerzogenen Frauenbild gehörte immer auch für mich Berufstätigkeit dazu und das schloss mein Muttersein nicht aus. Nachdem ich zwei Kinder bekommen hatte, jeweils ein halbes Jahr Erziehungsurlaub, habe ich meine Stelle auf eine halbe reduziert und für die morgendliche Betreuung schon frühzeitig (während der ersten Schwangerschaft) einen Kitaplatz gesucht. Es ergab sich, dass Kolleginnen und Kollegen einen Betriebskindergarten gründen wollte, der zwar von der Universität nicht finanziert werden konnte und leider konnten auch keine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, aber Unterstützung durch die Uni-Handwerker etc. wurde angeboten. So wurde unsere Kita eine private Trägerschaft mit Elternarbeit etc. pp.
Meine Kinder hatten dort eine Betreuung, die ich selbst mit einem Halbzeitjob mir und selbst nicht hätte leisten können. Nach 6 Jahren Ehe geschieden, war ich dann auch recht früh alleinerziehend.

Vollwert-Küche, musikalische Früherziehung, einmal wöchentlich ins Schwimmbad, integrierte Gruppe, viele Ausflüge, viele Feste. Meine Kinder haben recht früh schon die Selbständigkeit gelernt, konnten mit 2 mit einem Messer umgehen, während die Kinder meiner zu Hause bleibenden Freundinnen auch sozial nicht so weit waren, ihren Müttern am Rockzipfel hingen und diese nach einigen Jahren Voll-Mutter-Sein nur noch gestreßt und frustriert waren.

Meine Kinder hatten, als sie älter waren, nicht den Wunsch, schon mittags abgeholt zu werden, sie wollten wie alle bis abends in der Kita bleiben. Für mich die wunderbare Möglichkeit, ganztags arbeiten zu gehen und trotzdem kein schlechtes Gewissen zu haben (was mir nur zu gerne von allen möglichen Leuten eingeredet wurde).

Ich kann die Mütter nicht verstehen, die jammern, es wäre für sie absolut nicht möglich, mit Kindern arbeiten zu gehen (wenn sie es sich leisten können, zu Hause zu bleiben, weil zweiter Verdiener, ist ja okay). Ich mußte auch arbeiten, um einen gewissen Lebensstandard für meine Kinder und mich halten zu können. Aber ich mußte nicht nur, ich wollte auch.

Meine Kinder waren es von klein an gewöhnt, mehrere Bezugspersonen zu haben und das hat ihnen mit Sicherheit nicht geschadet. Sie sind offene, vielseitig interessierte und beliebte junge Erwachsene geworden.....

Sicherlich ist mancherorts die Betreuung für Kinder noch sehr entwicklungsfähig, aber es gibt heute mehr HOrt- und Kindergarten- und Übermittags-Betreuungsplätze als noch vor 25 Jahren, als mein erstes Kind zur Welt kam und ich finde nicht ,dass es problematisch ist, dass Eltern (bzw. alleinerziehende Mütter) ab dem 3. Lebensjahr wieder arbeiten gehen sollen. In der Regel kommt ein Kind mit 3 Jahren in den Kindergarten.

Meine Kinder haben mit Sicherheit trotz frühester Betreuung mehr Spass gehabt als die Kleinkinder heute, die von Mutti vor dem Zweitfernseher im Kinderzimmer geparkt werden, weil sie die Trash-Soaps von 10.00 bis 16.00 Uhr gucken muss, die viel Zeit aufwendet, um sich ihre Billig-Zigaretten zu rollen, die statt frisch gekochtem Gemüse Chips oder Pommes oder Mikrowelle-Fertiggericht serviert....

Und jeder Frau ist freigestellt ,sich für oder gegen Kinder zu entscheiden und da muss ich auch abwägen, was im Falle eines Falles (Scheidung, Witwe etc.) auf mich als Mutter zukommen kann....
Und wenn Frau sagt, ich will beides, ist das für mich absolut legitim, so wie ich es auch akzeptiere, wenn sie Vollzeit-Mama macht, dann soll das bitte schön aber auch selbst finanziert sein. Und wer das nicht kann, muss eben arbeiten gehen.


Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Elisa
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Elisa » 03.08.2011, 08:14

Jippie, stimme Dir zu. Und für Kinder, die den ganzen Tag abgegeben werden, wäre dann das 'Zuhause' eine bessere Lösung ?
Sicherlich nicht.

Und wir können auch nicht die Generation meiner Mutter, die ja lange keine Waschmaschine etc. hatte, nicht mit meiner oder später vergleichen.

Selbst heute mit fast 60 wäre ich mit dem Unterhalt der Wohnung nicht ausgelastet.

Da wir flexible Arbeitszeiten haben, muss man auch flexible Betreuungszeiten haben.

LG Elisa

KeinOhrHase
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Re: BGH Urteil

Beitrag von KeinOhrHase » 03.08.2011, 10:08

Bei manchen Antworten hier fällt mir leider nur noch wenig ein. Aber da sieht man auch wohin unser Staat tendiert, nämlich den Damen, welche eh schon nicht ihren A... hoch bekommen, noch Alles in denjenigen zu schieben und alleinerziehenden berufstätige Müttern/Vätern oder auch gerne geringverdienenden Familien das Leben noch ein wenig zu erschweren.
Mein Sohn geht seit er 8 Monate alt zu einer Tagesmama. Und ja ich musste wieder arbeiten gehen, weil ich Hauptverdiener war und wir ohne mein Gehalt ins Hartz 4 Niveau abgerutscht wären und ich nicht gewusst hätte, wie es nach einer längeren Pause beruflich weiteregangen wäre. Damals - noch verheiratet - wurde mir auf Nachfrage, was die Unterstützung zur Kinderbetreuung angeht, vom Jugendamt geraten "dann bleiben sie doch zu Hause und beziehen Hartz 4"!!!! Gleichzeitig betreute meine Tagesmutter Kinder von alleinerziehenden Müttern, die keiner Berufstätigkeit nachgingen, FINANZIERT DURCH DAS JUGENDAMT, mit der Begründung, dass diese ja mindest 15 Stunden/Woche Zeit für sich bräuchten. Ein Hohn in meinen Augen, wo ich eine 40 Stundenwoche hatte, einen Einjähringen und auch noch sonst mein Leben organisieren musste.
Eine Bekannte (Hausfrau, jetzt Mama von 2en, zusammenlebend oder auch nicht mit einem Schwarzafrikaner) erhielt für ihre Tochter mit 1 Jahr einen Grippenplatz, mein Antrag als alleinerziehende Berufstätige abgelehnt "mangelnde Dringlichkeit".
Heute bin ich glückliche Singlemama, finde durch meinen Job den perfekten Ausgleich zum Leben mit meinem Sohn, und kriege Alles gemeistert - auch wenn es manchmal nur "irgendwie" ist! Unterstützung NULL, im Gegenteil unser Kindergarten schließt 17 Uhr, das schaffe ich Seltenst. Die Tagesmama (immer noch die Selbe wie damals) muss ich selber finanzieren - und manchmal frage ich mich selber, wie ich das schaffe, aber mein Sohn bekommt damit Werte mit, die er hoffentlich später auch selber lebt. Sein Vater kann uns finanziell nicht in vollem Umfang unterstützen, versucht das aber zu kompensieren, in dem er in der Woche mal einspringt, wenn es mit der Betreuung nicht klappt. Am Wochenende bin ich zu 100% für mein Kind da, wir unternehmen glaube ich mehr als 95% aller "Normalfamilien". Mein Kind wird nicht herum geschoben und hat feste Bezugspersonen in seinem Leben und das seit er ein Baby ist. Im Kindergarten hat man selten so ein kontaktfreudiges und aufgeschlossenes Kind erlebt. Er ist selbstbewusst und geht seinen Weg und genau das gebe ich ihm mit.

Ich möchte kein anderes Leben leben, liebende Mama, gestresste Hausfrau, stressresistente Kollegin und auch noch "Frau sein" in Einem.

Moppel
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Moppel » 03.08.2011, 13:06

Hallo
jippie hat geschrieben:....
Moppel, es geht doch nur darum, dass es eine Kernangebot gibt.
Was spricht gegen Kita-Öffnungszeiten von 6-19 Uhr mit flexiblen Bring und Abholzeiten?
Da kann die Hausfrau ihr Kindlein von 9-13 Uhr betreuen lassen, genauso wie die Teilzeit arbeitende von 8-14 Uhr
oder das flexibel Vollzeit arbeitende Päärchen mal um 6 Uhr bringen oder erst um 19 holen kann.
Da bin ich mit dir einer Meinung. Die Kita hier vor Ort hat vormittags offen, dann Mittagspause und öffnet noch mal am Nachmittag.
Das ist absolut weltfremd.
Kitas sollten im übrigen bis auf das Essengeld kostenfrei sein.
Ich bin trotzdem der Ansicht das Kinder am besten aufgehoben sind wenn Geschwister vorhanden sind, sich beide Elternteile und auch die Grosseltern beiderseitig kümmern. Staatliche Betreuung kann nur eine zeitweise Aushilfe sein.
....
Was es nicht mehr geben darf, dass Kinder in die Welt gesetzt werden und die Finanzierung der Allgemeinheit aufs Auge gedrückt wird. Ob gewollt oder ungewollt.
Es mag bitter klingen, aber nicht wenige Alleinerziehende führen den "Zustand" bewusst herbei, weil sie genau wissen das es staatliche Zahlungen gibt. Der Vater ist in dem System nur als Erzeuger vorgesehen und sonst nicht gewünscht.
Den Geburtenrückgang haben wir doch nur, weil Frau sich entscheiden muss und das Risiko, ein Kind zu bekommen und dann bei Verlust des Partners in der Hartzer-Welt zu erwachen, sehr hoch ist. Komplett unabhängig von der Ausbildung.
Der Geburtenrückgang ist IMHO etwas vielschichtiger und hat meiner Meinung sehr viel damit zu tun das Kinder von der "Lust" zur "Last" umdefiniert wurden.
Wie du am Urteil sehen kannst, sind ja Männer nur noch für den Kindsunterhalt zuständig. :wink:
Und genau das stimmt mich nachdenklich.

Wenn das so gewollt ist, muss die Möglichkeit geschaffen werden, alles zu wuppen.

In Frankreich, Skandinavien, Spanien und den östlichen Euroländern läuft es doch auch.
Ich wage zu behaupten, dass die Kinder dort vollkommen normal sind und keine verblödeten Zombis, die ihre Eltern nur vom Bild kennen.
In diesen Ländern zählt Familie aber auch noch was, so das sie im Verbund (Staat/Familie) einfach besser wegkommen als wir.
Gruss
Rene

Elisa
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Elisa » 03.08.2011, 14:02

Moppel, Du widersprichst Dir selbst, gerade in Frankreich ist es total normal, dass Frau einen Job hat, Oma übrigens meistens auch noch. Eine Diskussion wie jetzt hier würde man erst gar nicht verstehen.

Ich war nie einem Kindergarten, aber meine Mutter hatte überhaupt keine Zeit, sich den ganzen Tag um uns zu kümmern. Weisst Du, wie wir uns beschäftigt haben. Wir haben draussen mit den anderen Kindern gespielt.

Also nichts anderes als ein unbetreuter Kindergarten.

Mir ging und geht es da wie Canim: Ich hätte nie meine Job aufgegeben. Kinder bleiben ja nicht klein. Ich wäre gerne die ersten zwei Jahre zuhause geblieben, ging aber nicht aus finanziellen Gründen Aber ich war deshalb nie unglücklich und ich finde, es ist ein Supergefühl, wenn man selbständig sein Leben schafft.

Einfach ist nichts, auch nicht zuhause zu bleiben. Wir bekamen aber auch bei Geburt keine Garantiekarte auf ein einfaches Leben mit.

Seit Tagen geht durch die Medien, dass Pflegekräfte fehlen. Gerade in dem Bereich könnte man flexible Arbeitszeiten haben, zumal da auch noch alle Altersstufen mit verschiedenen Bedürfnissen vorhanden sind.

LG Elisa

jippie
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Re: BGH Urteil

Beitrag von jippie » 03.08.2011, 14:18

Moppel hat geschrieben: Ich bin trotzdem der Ansicht das Kinder am besten aufgehoben sind wenn Geschwister vorhanden sind, sich beide Elternteile und auch die Grosseltern beiderseitig kümmern. Staatliche Betreuung kann nur eine zeitweise Aushilfe sein.

Bei aller Liebe:
Die besten Eltern können nicht andere Kinder oder auch nicht vorhandene Geschwister ersetzen.
Die Lust meines Sohnes, mit meiner Tochter Barbie-Prinzessinnen-Familie zu spielen, hält sich in ganz ganz engen Grenzen. :lol:
Und mal ernsthaft, Kinder wollen irgendwann nicht mehr nur mit Mutti basteln. Die brauchen regelrecht andere Kinder, außerhalb der Familie, an denen sie sich messen können, streiten, spielen, dicke Freundschaften schließen, mit gemeinsamen Interessen, wie zum Bsp. Barbie-Prinzessinnen-Familie spielen. :wink:
(Ich bin da gerade ganz nah am Thema, weil der Bestand regelmäßig erweitert werden muss)
Der Geburtenrückgang ist IMHO etwas vielschichtiger und hat meiner Meinung sehr viel damit zu tun das Kinder von der "Lust" zur "Last" umdefiniert wurden.
Da bin ich ganz nahe bei dir. :wink:
Es scheint nur noch schwarz (Hartz4) oder weiß (finanziell besser bestellt) zu geben.
Die, die im Moment alles bezahlt bekommen (Bildungsgutschein) und die, die schon immer alles für ihre Kinder "kaufen" konnten. Und die dazwischen, die den großten Anteil ausmachen? Die werden mit der gesamten Organisation, rund um Geldverdienen und Kind gut betreuen, allein gelassen?
Warum gibt es keine Ganztagsbetreuung, die den Namen auch verdient?
Was spricht denn dagegen, dass es eine Schulschwimmmannschaft, Computerkurse, eine Kunstklasse, Nachhilfe, zusätzlichen Chinesischunterricht, in der Schule oder KiGa gibt?
Die 1x wöchentlich in der Schule (1Stunde mehr) stattfindenden AGs, sind vollkommen überbucht.
Der Bedarf ist also da.

Der "Riesenerfolg" der Bildungsgutscheine spricht ja auch für sich.
Nachhilfe gibt es also nur für Bedürftige und für "Reiche". Von der Zeit mal ganz abgesehen.
Bei uns hat der Tanzkurs die Mitgliedbeiträge erstmal noch oben korrigiert.
Wir zahlen jetzt also mehr. Andere Kinder, wie erhofft, sind nicht dazu gekommen. :roll:

(Letztens ein Bericht über Bildungsgutscheine gelesen.
Da sagte ein Vater von 2 Kindern, grundsätzlich wäre es ja gut, aber er meldet seine Söhne trotzdem nicht an, weil ihm ja keiner die Trainigsklamotten zahlt.
Da geht einem das Messer in der Tasche auf ! :twisted:)

Und wer trotzdem noch ein Mehr an Freizeitaktivitäten möchte, kann das ja nutzen.
Wie gesagt, keinen Zwang zur Ganztagsbetreuung, aber erstmal ein Angebot.
In diesen Ländern zählt Familie aber auch noch was, so das sie im Verbund (Staat/Familie) einfach besser wegkommen als wir.
Blödsinn. Die Scheidungsrate ist teilweise höher. Nur die "Armut" der Kinder ist niedriger.
Grund: Keine oder minimale Sozialleistungen.
Mutti und Vati arbeiten für den Lebensunterhalt und setzen trotzdem 2-3 Kinder in die Welt.
Ich habe ja in Spananien gelebt. Tennisunterricht und Segelkurs wurden von den Schulen organisiert.
Nachmittagsunterricht war ganz normal.

Lieber Moppel, keiner wird dir widersprechen, dass Vater+Mutter+Kinder, die sich alle ganz dolle lieb haben, ideal ist.
Wenn da die blöde Realität nicht wäre.
Nichts ist für Kinder schlimmer, als in einer Horrorfamilie groß zu werden, wo zwar alle vollzählig sind, aber
das Familienleben ohne Liebe, Respekt abgeht und manchmal auch Gewalt vorherrscht.
Wo man gezwungen ist, zusammen zu bleiben, obwohl man nicht möchte oder kann.

Mit Ganztagsbetreuung würde sich für Kindlein nicht viel ändern.
Keiner müsste z.Bsp. vom Sport abgemeldet werden oder auf Nachhilfe verzichten, weil plötzlich nicht nur ein Elternteil ausgezogen ist und es an Geld oder Zeit mangelt.
Kinder lernen am besten von Kindern. Kinder bewältigen auch so manches Problem mit Kindern.

Eltern sind unverzichtbar, ohne Frage.
Aber rahmenbedingungen um gute Eltern zu sein und Bedürfnisse der Kinder bestmöglich gerecht zu werden, sind auch unverzichtbar.

Im Übrigen nimmt meine Tochter heute an einem Ausflug einer Kinderorganisation teil. Nicht ganz billig, aber egal.
20 Kinder und 5 Betreuer. Für sie ein großes Abenteuer, was ich ihr nicht im Ansatz bieten kann, weil mir dazu 19 Kinder fehlen. :mrgreen:
Sie war ganz aufgeregt und voller Vorfreude!
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Re: BGH Urteil

Beitrag von KeinOhrHase » 03.08.2011, 14:49

Zumal es oftmals so ist, dass Väter, die in den "perfekten Familien" leben, ihre Kinder auch nur am WE sehen, weil sie sonst 12 Stunden und mehr außer Haus sind.

Der Vater unseres Sohne kümmert sich seit der Trennung mehr um seinen Nachwuchs, als vorher. Grund ganz einfach, vorher war Mama ja da, aufstehen, Kind fertig machen, Tagesmama bringen, arbeiten gehen, Kind abholen, bespaßen, Haushalt machen ... und er hatte von 16 bis 2 Uhr Nachtschicht und teilweise Wochenendabeit, da hatte Junior Null von der männlichen Bezugsperson. Heute muss er sich bewusster kümmern, was auch dem Kind zu Gute kommt.

Das Leben ist nun einmal nicht scharz und weiß - mein Kind hätte gelitten, wenn ich in die Rolle der frustrierten Hausfrau gedrängt wurden wäre, das bin ich nicht und das werde ich nie sein - übrigens etwas, dass ich von meinen Eltern mitbekommen habe, die beide berufstätig waren und trotzdem ganz gute Ergebnisse erzielt haben, was mich angeht.

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Re: BGH Urteil

Beitrag von jippie » 03.08.2011, 17:07

Auf deutsch:

"Mutti, mach dich nackich!" :lol:

Das Gericht muss nun entscheiden, was zumutbar ist.
Bleibt zu wünschen, dass die Gerichte nicht nur den betreuenden Elternteil durchleuchten, ob es 5 Tage die Woche machbar ist alles unter eine Mütze zu bekommen, sondern den anderen auch zur Entlastung verdonnern. :roll:
Jetzt der "kultursensiblen Sprache" verpflichtet.

Moppel
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Moppel » 04.08.2011, 10:27

Guten Morgen
jippie hat geschrieben:.....
Blödsinn. Die Scheidungsrate ist teilweise höher. Nur die "Armut" der Kinder ist niedriger.
Grund: Keine oder minimale Sozialleistungen.
Und bei uns wir der mit steigenden Sozialbeiträgen (die andere erwirtschaften) belohnt, je asozialer er/sie sich verhält. Das aber nur am Rande.
Mutti und Vati arbeiten für den Lebensunterhalt und setzen trotzdem 2-3 Kinder in die Welt.
Weil sie im Gegensatz zu den Deutschen nicht vergessen haben das Kinder Zukunft bedeuteten.
Ich habe ja in Spananien gelebt. Tennisunterricht und Segelkurs wurden von den Schulen organisiert.
Nachmittagsunterricht war ganz normal.
Wäre auch für Deutschland zu prüfen.
Lieber Moppel, keiner wird dir widersprechen, dass Vater+Mutter+Kinder, die sich alle ganz dolle lieb haben, ideal ist.
Wenn da die blöde Realität nicht wäre.
Es gibt keine Idealzustände ausser im Labor.
Nichts ist für Kinder schlimmer, als in einer Horrorfamilie groß zu werden, wo zwar alle vollzählig sind, aber
das Familienleben ohne Liebe, Respekt abgeht und manchmal auch Gewalt vorherrscht.
Wo man gezwungen ist, zusammen zu bleiben, obwohl man nicht möchte oder kann.
Nein, das schlimmste für Kinder ist in KEINER Familie aufzuwachsen.
Die zunehmende soziale und kulturelle Verwahrlosung von weiten Teilen der Bevölkerung ist speziell in den Städten nicht mehr zu übersehen, trifft die Kinder in erschreckender Weise und ist hochgradig gefährlich für die Zukunft.
Mit Ganztagsbetreuung würde sich für Kindlein nicht viel ändern.
Keiner müsste z.Bsp. vom Sport abgemeldet werden oder auf Nachhilfe verzichten, weil plötzlich nicht nur ein Elternteil ausgezogen ist und es an Geld oder Zeit mangelt.
Kinder lernen am besten von Kindern. Kinder bewältigen auch so manches Problem mit Kindern.
Mir ist nicht ganz klar warum die Ganztagsbetreuung so derartig gepriesen wird. Ich habe sie in der DDR live erlebt und ich würde als Elternteil nicht wollen das meine Kinder fremderzogen und im Zweifel indoktriniert werden.
Früher war es der Sozialismus und heute grabscht der Gender Mainstream nach den Kleinen.
Nix da. Die Eltern haben das letzte Wort in Sachen Erziehung der eigenen Kinder.
Eltern sind unverzichtbar, ohne Frage.
Aber rahmenbedingungen um gute Eltern zu sein und Bedürfnisse der Kinder bestmöglich gerecht zu werden, sind auch unverzichtbar.
Du wirst es nie so bekommen wie du dir das wünschst, das Leben ist nun mal ein Kompromiss. Es ist in meinen Augen müßig dem Ideal hinterherzulaufen, denn Ideale haben die Achillesferse nicht erreichbar zu sein 8) .

Im Übrigen nimmt meine Tochter heute an einem Ausflug einer Kinderorganisation teil. Nicht ganz billig, aber egal.
20 Kinder und 5 Betreuer. Für sie ein großes Abenteuer, was ich ihr nicht im Ansatz bieten kann, weil mir dazu 19 Kinder fehlen. :mrgreen:
Sie war ganz aufgeregt und voller Vorfreude!
Klassen(whatever)fahrt ist cool :D

Gruss
Rene

jippie
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Re: BGH Urteil

Beitrag von jippie » 04.08.2011, 13:24

Moppel hat geschrieben:
Ich habe sie in der DDR live erlebt ......
Ich och! 8)
Daran siehst du gut, wie unterschiedlich die Wahrnehmung und die Bedürfnisse sein können.
Für mich war das ideal, jeden Tag Action in der Schule.
Ich habe keine AG ausgelassen.
Junge Zoologen, Kraftsport, Kochen & Backen, Kunst......
Nur den Mittagschlaf in der 1. Klasse fand ich außerordentlich blöd. :wink:

Für meine beste Schulfreundin war das widerum nix.
Die durfte nach dem Unterricht bereits heim.
Und wieder andere gingen um 14 Uhr.
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barbara
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Re: BGH Urteil

Beitrag von barbara » 05.08.2011, 23:32

jippie hat geschrieben:
barbara hat geschrieben: Und sollte das Amt, welches mir jetzt erg. ALG2 gewährt ,in absehbarer Zeit, da dann der UVG entfällt, und der Zuschuss sich damit erhöhen wird......aber für mein KInd z.Z. präsent sein.
Genau damit könnte ICH nicht leben.
Wir sind nicht bei "wünsch dir was" und "ich will dies und ich will das".
Genau dieses Anspruchsdenken kann ich auf den Tod nicht leiden.....
Wenn man sich das "präsent" sein finanziell leisten kann, gerne.
Wenn nicht, dann nicht.
Ich arbeite UND bin präsent.
Mir würde im Traum nicht einfallen, die Allgemeinheit dafür in Anspruch zu nehmen.
Weder beim Geld, nach bei der passenden Jobsuche.
Und sollte das Amt.....dann einen Vollzeitjob anbieten
Neee.... da komm ich nicht mit klar.......

UVG sollte nur noch gezahlt werden, wenn der Vater gerade seine Haftstrafe wegen Unterhaltspflichtverletzung absitzt.

:twisted:
Du könntest damit nicht leben, ich schon.
Wo ist das Problem?
Lies richtig!
Ich arbeite, zahle Steuern, hab nen Nebenjob und trotzdem noch Anspr. auf ALG2.
Ich sitze nicht auf der faulen Haut und seh zu, das ich vom erg. ALG2 wegkomme.
Aber eben nicht um jeden Preis.
Ich würd bspw. im Einzelhandel als Verkäuferin keine Arbeit annehmen, bei der ich teils bis 22h tätig wäre.
Würde dann lieber mit weniger Geld und ohne Zuschuss klarkommen und weiter nacxh nem anderen Job Ausschau halten.
Aber mit Sicherheit nicht auf Deivel komm raus nen Job annehmen, der z.Z. auf Kosten des Kindes gehen würde.
Denn, auf der einen Seite, ssieht/liest man in D immer wieder,das die Kiddys mehr und mehr kein Familienleben erleben, immer öfter sich selber überlassen werden.
"Mein Gott, der/die Arme. Kommt aus der Schule,Essen wird in der Mikrowelle warmgemacht.
Keiner da, der Kiddy evt. bei den Hausaufgaben unterstützt. Kiddy ist bis abends auf der Strasse.usw.usf."
Ich könnte dieses meinem Kind und meinem Gewissen gegenüber nicht vereinbaren.
Das durch meine Arbeitszeit mein Kind nicht mehr 2 mal i.d. Woche zum Training könnte.
Geschweige den Samstags an Spielen teilnehmen könnte.

.Auf der anderen Seite macht man alleinerziehenden nen Vorwurf, wenn sie sich, trotz Arbeit, in gewisser Weise um ihre Kinder kümmern wollen.


Als ich damals im Frauenhaus nen Jobangebot in meinem eigentlichen Wohnort erhielt,Gerichtsverh. zwecks Besuchsrecht bereits erledigt war, suchte ich eine Tagesstätte für mein Kind in meiner Heimatstadt.
Meine Suche beschränkte sich erstmal auf die Stadtteile in der Nähe meiner Familie.
Ne WG hatte ich ja noch nicht.
Fehlanzeige.
Suche in der Nähe meiner künftigen Arbeitsstelle.
Fehlanzeige.
Er weiterte Suche in anderen Stadtteilen, na gut, muss ich ggf. in nen ganz anderen Stadtteil ziehen.
Fehlanzeige.
Die Kigaleiterin des KIGA den mein Kind zur Zeit des Frauenhausaufenthaltes besuchte,
schaltete sich ein, telefonierte sämtliche KITA Einrichtingen meiner Heimatstadt ab.
Fehlanzeige.
Es gab in meiner Heimatstadt keinen einzigen, für Notfälle gehaltenen, KITA-Platz für ein 5 j. KInd.
So bekam ich schlussendlich nur nen KIGA Platz und musste aus ner Ganztagsstelle ne Halbtagsstelle werden lassen.
Der KV war zu diesem Zeitpunkt schon wieder in seine Heimat übergesiedelt, zahlte keinen Unterhalt.
Sollte ich als Mutter nun auf den UVG verzichten?

Weisste, ich kann es auf den Tod nicht leiden, wenn Leute vom hohen Ross Statements abgeben,
die in der Regel von der Realität total abgehen.
Denn, nicht jeder hat einen Beruf der i.d.R. Arbeitszeiten vorweist, die von bspw. 8- 16h gehen.
Und nicht jeder, der einen Ganztagsjob bekleidet, ist trotz Ausbildung so gestellt, das ihm , bei nem Minimum stundenlohn,nicht doch noch finanzielle Hilfe vom Staat gewährt wird.
Sollte man alle diesen nen Vorwurf machen?
Das sie UVG beziehen, erg. ALG2 erhalten?

Und darüber nicht vergessen, das diese Kinder haben, in nem Alter, in dem die Erziehung,ect, enorm wichtig ist um den Weg in ein normales geregeltes Arbeitsleben zu ebnen.

barbara
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Re: BGH Urteil

Beitrag von barbara » 06.08.2011, 00:05

Der letzte Satz soll lauten,

Und darüber nicht vergessen,das diese Kinder in einem Alter sind,in dem die Erziehung ,ect. enorm wichtig ist um den Weg
in ein normales, geregeltes Arbeitsleben zu ebnen.

Elisa
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Re: BGH Urteil

Beitrag von Elisa » 06.08.2011, 08:13

Kater Karlo, Super Beitrag.

Nur wir haben hier mehrere Probleme gleichzeitig, die eigentlich getrennt behandelt werden müssen, obwohl sie einander beeinflussen.

Diese Billiglöhne gehören abgeschafft, denn es ist einfach nicht richtig, dass ein Mensch, der den ganzen Tag arbeitet, noch vom Amt Geld erhalten muss. Denn das ist Subvention der Arbeitgeber. Nur bin ich der Meinung, wenn jemand eine Firma hat und die Löhne nicht bezahlen kann, dann hat er sein unternehmerisches Ziel verfehlt und muss halt schliessen.

Hier zu gehört aber das Problem der äußerst hohen Lohnnebenkosten bei uns. Einer der Gründe dafür ist, dass 6 Mio. Menschen in Deutschand Geld vom Staat erhalten und somit keine Beiträge leisten.
Hätten Handwerker keine so hohen Lohnnebenkosten, könnten sie bessere Löhne zahlen und billiger Arbeiten ausführen.

Das allein ist schon ein Kreisverkehr.

Ich weiss, dass türkische Kinder z.b. kostenlosen Deutschunterricht erhalten, obwohl die Eltern hier geboren sind und deutsch sprechen. Solche Dinge gehören abgeschafft, denn wenn andere Eltern wollen, dass ihr Kind eine zusätzliche Sprache spricht, müssen sie das auch selbst finanzieren.

Dieses ganze System gehört von A-Z durchleuchtet und rigoros abgespeckt.

Kater Karlo, Deine Idee, den Eltern das Geld zu geben, ist zwar gut, aber dieses Geld geben ist ja bereits gescheitert. Die Eltern, deren Kinder an die Tafel gehen, bekommen auch Geld, investieren es aber nicht in die Kinder.

Von der Idee her ist es gut, aber leider nicht durchführbar, da fehlt es einfach zu sehr an Verantwortungsgefühl.

Und das gleiche gilt doch für Frauen, die zuhause bleiben. Vom Grundsatz her gut, wenn das jemand will, aber in der heutigen Gesellschaft bedeutet dies ein zu großes Risiko für die Frauen.

Ich finde eine Mutter sollte die ersten zwei - drei Jahre zuhause bleiben können. Und wenn sie dann einen Vollzeitjob hat, bedeutet das ja nicht gleichzeitig, dass sie keine Zeit mehr für ihr Kind hat.

Es reicht auch nicht, hier ein Problem zu lösen, denn wir müssen alle lösen, weil sie ineinander greifen.

Aber siehst Du Menschen auf der Strasse, die gegen diese Billiglöhne protestieren, nein man protestiert dann doch lieber gegen Stuttgart 21, weil einen das ja persönlich nicht wirklich betrifft.

LG Elisa

Moppel
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Registriert: 12.06.2009, 13:12

Re: BGH Urteil

Beitrag von Moppel » 09.08.2011, 15:24

Hallo
http://www.taz.de/Neues-Unterhaltsrecht/!75889/
Nein, das überrascht mich nicht wirklich :D . Es scheint für manche Ministerinnen komplett ausserhalb ihres Denkvermögens zu liegen, von Frau nach einer Scheidung wirtschaftliche Selbstständigkeit einzufordern.
Nun ja, ich kann es irgendwo verstehen. :lol:
Das bisherige System bietet einfach ein paar unschlagbare Vorteile.
Erstens hat man immer einen Schuldigen (Mann) "Der Depp zahlt nicht, oder immer zuwenig" und zweitens hat man immer eine Bevölkerungsgruppe "Alleinerziehende" (sofern weiblich) um die man sich rührend medial in Szene setzen kann.
Sorry Frau Ministerin, aber nach einer Scheidung geht jeder seinen Weg und das schliesst auch den wirtschaftlichen Teil ein. Unterhalt für das Kind ja. Unterhalt für die EX ? Nein.
Gruss
Rene

Micky1244
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Registriert: 29.03.2008, 11:55

Re: BGH Urteil

Beitrag von Micky1244 » 09.08.2011, 16:52

Anderer Vorschlag: Es gibt auch Foren, in denen sich überwiegend Männer tummeln. Da wirst du sicher besser verstanden.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

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