Bezness und die (Spät-)Folgen

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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Delphi69
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Delphi69 » 03.03.2023, 22:10

"Liegt dann tot am Meeresgrund und versucht zu atmen."

Mit diesem Vergleich identifiziere ich mich 1:1.

Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 04.03.2023, 12:11

Hallo Nele,

ich sehe, du spielst dich mit der Zitierfunktion? :mrgreen: :lol:
Irgendwann hat man den Dreh raus. Ich glaube mein Zitat wird noch als deines markiert, weil du dieses Englische Wort für Zitieren in der eckigen Klammer am Anfang dann weglöschen bzw. überschreiben müsstest mit dem Namen/Zahlen "quote", um dich auf das vorige Zitat zu beziehen, sonst sind alle Zitate von dir oder es bleibt alles im Zitierfenster. Ist schwer virtuell zu erklären, ich habe es auch durch Versuch und Irrtum dann irgendwann geschafft! :wink:
nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:08
Ich habe mich seit wir getrennt sind seit 1 Jahr und 2 Monaten sehr mit mir befasst. Habe eine Ausbildung gemacht. Einen neuen Job bekommen der mir richtig Spaß macht und in dem ich gut verdiene. Ich habe viel hier gelesen und auch mich spirituell mit dem Thema Selbstfindung befasst.
Ich verstehe alles und und weiß wie er getickt hat und ich getickt habe und was da gelaufen ist weiß ich auch.
Einfach toll! 8) Ich finde das ist der beste und sogar einzige Weg, um Bezness jemals zu überwinden! Also High Five, was du da alles geschafft hast!
nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:08
Diese Beziehung war neben dem Bezness auch noch ein sexueller Missbrauch über mehrere Monate.
Dieser Missbrauch war eigentlich etwas schlimmes ich hatte Angst vor ihm zu dieser Zeit und nach einer Trennungsphase waren wir noch über ein Jahr zusammen ohne jeglichen Missbrauch.
Irgendwie muss das aber der Grund sein warum ich mich tot fühle. Denn so ging es mir noch nie. Komisch ist auch, dass erst jetzt ein so krasser Stimmungumbruch kommt. Ich habe Depressionen. Ich war immer stolz darauf trotz der schrägen Beziehungen die ich in meinem Leben schon hatte keine Depressionen zu haben. War immer optimistisch und eigentlich zimlich lebensfroh. Doch jetzt ist es anders und ich kann es mir nur so erklären, dass dies mit dem sexuellen Missbrauch zusammenhängt. Denn ich kann meine Stimmung nicht ändern und das macht mir richtig Angst.
Das ist absolut schrecklich und abscheulich! :!: :evil: :cry: :x
Was mir auffällt ist deine Wortwahl: "EIGENTLICH etwas Schlimmes", "IRGENDWIE", "KOMISCH", "KANN ES MIR NUR SO ERKLÄREN...".
Also vielleicht ist das ja Zufall? Aber zwischen den Zeilen lese ich, dass dir nicht bewusst ist, wie zerstörend sexueller Missbrauch sein kann??? Das kann Menschen für immer äußerst belasten also was wäre denn daran ungewöhnlich, "irgendwie" komisch???
Das kann man sich sogar gut dadurch erklären, dass es dir nun so geht, wie es dir geht emotional, dass du dich irgendwie "tot" fühlst! :cry:
nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:08
Ich hab das auch noch nie jemandem erzählt außer 2 mal dem Frauennotruf damals. Aber sonst weiss das keiner und ich weiss nicht ob ein Psychologe mir da raus helfen kann. Ich möchte nicht 100erte Euros ausgeben nur um zu reden. Das kann ich mit euch auch.
Also ich habe da eine andere Einstellung: die Gesundheit kann m.M.n. nicht zu teuer sein und Geld, das in eine Therapie investiert wurde, sollte zwar vorhanden sein, damit nicht noch mehr Probleme zusammen kommen aber relevant sollte es nicht so sein, denn was ist die Alternative? Kein qualitativ wertvolles Leben mehr führen zu können? Gibt es denn keine Möglichkeit der Therapie auf Krankenschein? Hast du dich da schon auf Wartelisten setzen lassen? Natürlich kannst du auch immer mit uns reden. Therapie ist halt kein "Reden", sondern harte Arbeit, da hat man selbst auch einen Löwenanteil zu tragen. Man baut sich quasi selbst (wieder) auf. Das kann mühsam sein aber die Mühe lohnt sich meiner Erfahrung nach immer!
Ich wünsche Dir einen schönen Samstag!
Liebe Grüße,
Toastie
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 04.03.2023, 12:15

PS: sorry, du hast ja nur von Psychologen/-in gesprochen, denke ich? Da geht es glaube ich wirklich eher um Reden, das habe ich nicht ausprobiert, da kenne ich mich nicht aus. Ich wollte schon etwas tiefer gehen, um mir klarer zu werden, wie man nachhaltiger etwas an seinem Leben verändern kann, daher war eine Psychotherapie da meine erste Wahl!
Liebe Grüße!
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 04.03.2023, 20:06

[/quote]
Was mir auffällt ist deine Wortwahl: "EIGENTLICH etwas Schlimmes", "IRGENDWIE", "KOMISCH", "KANN ES MIR NUR SO ERKLÄREN...".
Also vielleicht ist das ja Zufall? Aber zwischen den Zeilen lese ich, dass dir nicht bewusst ist, wie zerstörend sexueller Missbrauch sein kann??? Das kann Menschen für immer äußerst belasten also was wäre denn daran ungewöhnlich, "irgendwie" komisch???
Das kann man sich sogar gut dadurch erklären, dass es dir nun so geht, wie es dir geht emotional, dass du dich irgendwie "tot" fühlst! :cry:
[/quote]


Ich habe den Misbrauch verdrängt. Weil erstens ich in der Situation immer ihn hätte rausschmeissen können, Anzeigen können, oder sonstwas machen können aber nichts davon getan habe. Ich bin eine erwachsenen Frau und habe das mit mir machen lassen. Deshalb denke ich mir irgendwie immer, dass es kein Missbrauch war denn ich habe es zugelassen. Ich habe ihn weiterhin geliebt. Zu der Zeit aber auch abgrundtief gehasst.
Nach der Trennung und als wir wieder zusammenkamen fand dieser Missbrauch nicht mehr statt und wir hatten eine sehr liebevolle Beziehung abgesehne vom Bezness der da noch war. Aber rein körperlich sind wir liebevoll miteinnander umgegeangen. Deswegen sah ich den Missbrauch nie als etwas das mich noch belastet bis eben vor einiger Zeit ich in ein Loch gefallen bin, einfach so. Und nun überlegte ich eben warum jetzt aufeinmal mein Inners so dreckig leidet. Der Missbrauch ist nun schon drei Jahre her. Deswegen ist es für mich komisch.



Ich check das mit dem zitieren nicht!!

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 04.03.2023, 20:06

nele hat geschrieben:
04.03.2023, 20:06
Was mir auffällt ist deine Wortwahl: "EIGENTLICH etwas Schlimmes", "IRGENDWIE", "KOMISCH", "KANN ES MIR NUR SO ERKLÄREN...".
Also vielleicht ist das ja Zufall? Aber zwischen den Zeilen lese ich, dass dir nicht bewusst ist, wie zerstörend sexueller Missbrauch sein kann??? Das kann Menschen für immer äußerst belasten also was wäre denn daran ungewöhnlich, "irgendwie" komisch???
Das kann man sich sogar gut dadurch erklären, dass es dir nun so geht, wie es dir geht emotional, dass du dich irgendwie "tot" fühlst! :cry:
Toastie
[/quote]


Ich habe den Misbrauch verdrängt. Weil erstens ich in der Situation immer ihn hätte rausschmeissen können, Anzeigen können, oder sonstwas machen können aber nichts davon getan habe. Ich bin eine erwachsenen Frau und habe das mit mir machen lassen. Deshalb denke ich mir irgendwie immer, dass es kein Missbrauch war denn ich habe es zugelassen. Ich habe ihn weiterhin geliebt. Zu der Zeit aber auch abgrundtief gehasst.
Nach der Trennung und als wir wieder zusammenkamen fand dieser Missbrauch nicht mehr statt und wir hatten eine sehr liebevolle Beziehung abgesehne vom Bezness der da noch war. Aber rein körperlich sind wir liebevoll miteinnander umgegeangen. Deswegen sah ich den Missbrauch nie als etwas das mich noch belastet bis eben vor einiger Zeit ich in ein Loch gefallen bin, einfach so. Und nun überlegte ich eben warum jetzt aufeinmal mein Inners so dreckig leidet. Der Missbrauch ist nun schon drei Jahre her. Deswegen ist es für mich komisch.



Ich check das mit dem zitieren nicht!!
[/quote]

Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 04.03.2023, 21:59

nele hat geschrieben:
04.03.2023, 20:06
Ich habe den Misbrauch verdrängt. Weil erstens ich in der Situation immer ihn hätte rausschmeissen können, Anzeigen können, oder sonstwas machen können aber nichts davon getan habe. Ich bin eine erwachsenen Frau und habe das mit mir machen lassen. Deshalb denke ich mir irgendwie immer, dass es kein Missbrauch war denn ich habe es zugelassen. Ich habe ihn weiterhin geliebt. Zu der Zeit aber auch abgrundtief gehasst.
Nach der Trennung und als wir wieder zusammenkamen fand dieser Missbrauch nicht mehr statt und wir hatten eine sehr liebevolle Beziehung abgesehne vom Bezness der da noch war. Aber rein körperlich sind wir liebevoll miteinnander umgegeangen. Deswegen sah ich den Missbrauch nie als etwas das mich noch belastet bis eben vor einiger Zeit ich in ein Loch gefallen bin, einfach so. Und nun überlegte ich eben warum jetzt aufeinmal mein Inners so dreckig leidet. Der Missbrauch ist nun schon drei Jahre her. Deswegen ist es für mich komisch.
Hier solltest du m.M.n. absolut keine (Teil-)Schuld übernehmen, du warst (bist) hier das Opfer, Nele. Was er getan hat, war nicht rechtens! :!: Natürlich wäre es toll, wenn du herausfindest, warum du deine Grenzen damals nicht ziehen konntest oder ihn angezeigt hast. Damit so etwas nie wieder passieren kann. Ich wette dafür ist aber eine längere Reise in die Vergangenheit nötig, daher ist vielleicht eine Therapie doch sinnvoll? Vielleicht hast du nicht nur ihn phasenweise, sondern v.a. dich selbst gehasst (das ist nur meine Vermutung, ich bin aber keine Expertin und kenne dich ja nicht!). Ich meine damit, dass du sozusagen völlig den "Draht" zu dir verloren hast und daher gar nicht fähig warst, in der Verliebtheit für dich selbst einzustehen, wahrscheinlich hat dich diese Erfahrung einfach ohnmächtig gemacht und dich in einen Art "freeze"-Zustand versetzt? Du müsstest dich ja auch fragen, wie du "liebevoll" noch Monate lange mit demjenigen zusammen bleiben konntest, der dich zuvor eiskalt missbraucht hat? Selbst wenn das deiner (damaligen) Meinung nach aus "Liebe" passierte, fehlte da das Wesentlichste: die Liebe für dich selbst, die eigentlich erforderlich ist, um jemand anderen überhaupt lieben zu können. :cry: (Ich finde übrigens das Wort "sexuelle/ psychische/ emotionale Gewalt" viel besser als "Missbrauch". Weil bei Missbrauch könnte man ja denken, dass man umgekehrt Menschen auch positiv "gebrauchen" kann und was soll das überhaupt heißen?) :?

Also ich würde mich das fragen, v.a. wenn ich dann merke, dass ich mich maßgeblich verändert habe, plötzlich sehr ängstlich bin und die Lebensqualität auch Jahre danach noch unter der Erfahrung leidet. Ich denke das (verspätete) in ein Loch fallen passiert unweigerlich, wenn man Dinge noch nicht richtig bearbeitet hat. Auch hier kann ich nur von mir sprechen...
nele hat geschrieben:
04.03.2023, 20:06
Ich check das mit dem zitieren nicht!!
Ich glaube du hast einfach zu viele Zitier-Kästchen im Antworttext? :mrgreen:
Der von dir zitierte Text soll immer nur EIN eckiges Kästchen am Anfang und EINES am Ende haben (also: Text markieren, um den es geht, und dann auf diese Anführungszeichen-Box klicken! Wenn du bereits Zitiertes so noch einmal zitierst, musst du schauen, ob nicht einige Kästchen zu löschen sind, die von den vorigen Zitaten stammen? Das erste Zitat wird auch immer mit einer ID und Nr. versehen, wo der Username der-/desjenigen steht, der/die den Text geschrieben hat, den man zitiert (probiere es aus, es gibt eh eine Vorschau! Sonst ist es auch nicht schlimm! :wink: ).
Liebe Grüße,
Toastie
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

Sonnenblume1234
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Sonnenblume1234 » 08.12.2023, 10:29

Zu 1: die Folge ist, dass wir ein gemeinsames Kind haben und der Bezzi und Behörden so tun, als ob es eine "gescheiterte Beziehung sei" :evil:

Zu 2: erneute Vergewaltigung, nach langer sexuellen Nötigung half mir den Absprung zu schaffen. Ich wurde im Schlaf vergewaltigt

Zu 3: ein Mensch bin ich geblieben

Zu 4: mich ärgert es, dass der Bezzi das halbe Strafgesetzbuch gebrochen hat und 0 Konsequenzen erfahren hat

Traumfängerin
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Traumfängerin » 22.12.2023, 20:21

Ute H. hat geschrieben:
11.06.2012, 21:48
Mich würde interessieren, wie unterschiedlich Bezness-Opfer die schlimmen Erfahrungen verkraftet haben und wie es ihnen heute geht.

1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
* Dieser innerliche Stress, der mal mehr mal weniger präsent war
* diese vielen schlaflosen Nächte aufgrund des Stresses
* diese manchmal auftretende Panik aufgrund von Triggern ( zB am Anfang hat mein neuer Partner die Wohnung aufgesperrt und ich hatte noch nicht damit gerechnet, dass er zurück kommt, da hatte ich sofort Panik, dass der Bezzie wieder zurück ist und dieser Alptraum weiter geht :shock:, oder einmal hatte ich vergessen das Licht im Wohnzimmer auszumachen und bin Nachts wach geworden, da hatte ich sofort auch regelrecht Panik, dass der Bezzie zurück ist und im Wohnzimmer sitzt :shock: oder als ich nach längerer Zeit an meinen Arbeitsort zurück kam, hat sich das beklemmende Gefühl in meiner Brust breit gemacht, das ich tagtäglich mit ihm hatte und er war die letzten Jahre ja in meinem Leben, als ich an diesem Ort gearbeitet hatte :shock: Oder das erste mal S** zuhause mit meinem neuen Partner hat mich in Panik versetzt, da ich nur Vergewaltigungen zuhause erlebt hatte usw)

Ute H. hat geschrieben:
11.06.2012, 21:48
2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Ich war schwanger mit meinem Kind, hatte meinen neuen Partner schon und hatte nur darauf gewartet, dass diese Person endlich aus meinem Leben verschwindet. Als er dann den Ehevertrag nicht unterschrieben hatte und mich 900€ an den Notar wegen dem Entwurf hat zahlen lassen, mich massiver und extrember bedroht hat denn je und schlussendlich seinen unbefristeten Aufenthalt nicht bekommen hatte und eskaliert ist und verlangt hat, dass ich noch 1 oder 2 Jahre jetzt warten kann, bis er alles in der Tasche hat, habe ich all meine Kraft gesammelt, das Schloss austauschen lassen und ihn somit vor die Tür gesetzt :!:
Ute H. hat geschrieben:
11.06.2012, 21:48
3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
nach über einem Jahr bin ich immer noch auf dem Weg der Besserung. Überstanden ist es noch länger nicht...Vielleicht wenn der Kampf endgültig beendet ist und ich mich nicht mehr mit ihm rumschlagen muss? vielleicht wenn wir umgezogen sind und ich weiß, dass er von mir nichts mehr weiß, mich nicht mehr finden kann und ich "unsichtbar" geworden bin? Ich weiß es nicht...Ich hoffe einfach, dass ich irgendwann vollständig davon genesen werde :|
Ute H. hat geschrieben:
11.06.2012, 21:48
4.)Was ärgert euch heute noch?
die Liste ist unglaublich lang! Meine eigene Dummheit sehenden Auges in diese Situation gelaufen zu sein und dort dann verharrt bin, aus Angst es kommt raus, was ich getan habe und somit so lange so viel mit mir habe machen lassen, ihm den Aufenthalt dadurch ermöglicht habe und schlussendlich eine so lange Ehezeit zusammen gebracht habe, sodass er noch Ansprüche stellen kann ( ihm wurde ein Kapital von 42.000€ Rente übertragen, er klagt jetzt noch Hausrat, Unterhalt und Zugewinn ein). Hätte ich gleich gehandelt, obwohl ich schon reingetreten bin in dieses riesigen Haufen an uuuups, dann wäre ich nur mir Scheidungskosten davon gekommen und er säße in dem Loch aus dem er gekrochen kam, bei seiner Sippschaft

Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 29.02.2024, 19:07

Ute H. hat geschrieben:
11.06.2012, 21:48
Mich würde interessieren, wie unterschiedlich Bezness-Opfer die schlimmen Erfahrungen verkraftet haben und wie es ihnen heute geht.

1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
4.)Was ärgert euch heute noch?
Hallo Ute H.!
Ich wollte auf deinen Post schon lange antworten...
Ad)
1.) Das Misstrauen. Obwohl ich dachte, dass sich das wiederherstellen wird, ist es doch 5 Jahre rückblickend doch sehr schlimm. Ich merke es sowohl bei neuen Bekanntschaften als auch bei bestehenden Freundschaften. Es hat sich einfach etwas verändert. Was früher leicht war und viele Wege eröffnet hat ("Netzwerken", neue Menschen Kennenlernen) ist nun einfach stark blockiert und kompliziert :cry: .
2.) Ein Tobsuchtsanfall in meiner unmittelbarer Nähe war zu viel für meine Nerven. Ich wusste ich muss mich gegen meine Verliebtheit entscheiden.
3.) Mensch war ich die ganze Zeit :mrgreen: . Aber ich weiß schon, wie es gemeint ist :wink: . Sicher mal 6 Monate, bis das schlimmste Elend mit Heulkrämpfen und Nichtwahrhabenwollen besser wurde. Richtig besser wurde es aber erst mit der Einsicht, dass es ein Verbrechen war (und dem Wissenserwerb über Bezness) und dem Austausch hier auf dem Forum!
4.) Die Nachwirkungen, unter denen die Seele auch nach 5 Jahren noch leidet. Ich hatte vor 2 Tagen, fast genau 5 Jahre nach der immer stärkeren Vermutung, dass das keine echte Liebe sein kann, einen Alptraum. In diesem Traum habe ich mich noch einmal für den Bezzi entschieden! :shock: :? :x Im Traum fühlte ich mich wieder frei, gelöst, die Entscheidung war für mich richtig, obwohl das ganze Umfeld mich dafür kritisiert hat. Das war schon sehr verrückt, dass es überhaupt möglich ist, nach 5 Jahren Kampf gegen diese Gehirnwäsche, sich im Traum der Illusion wieder völlig hinzugeben! :x Aber es war positiv spürbar, dass sobald ich aufwachte, es für mich emotional ganz klar war, dass es eben "nur ein (Alp-)Traum" war. Früher machte mich das total fertig, weil das Traumgefühl, die Illusion von damals, die Bezness erzeugt, sich wieder so "echt" anfühlte. Nun war das damalige (Liebes-)Gefühl im Traum zwar auch da, aber in der Realität/im Wachzustand augenblicklich wieder weg. Dass die Illusion endgültig gestorben ist, ist das Allerwichtigste für mich :!: .
Alles Liebe,
Toastie
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

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