Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 17:03

Liebe nishba,

natürlich steckt ein wahrer Kern in Deinem Beitrag.

Aber wie "am ende" schon schrieb:
am ende hat geschrieben:Auch wenn du die güter diese welt "gerecht" verteilen würdest, sowas wie bezznes würde es immer noch geben. Es gibt habgier und faulheit auf diese welt. Und bezznes ist ein relativ einfacher job der viel einbringt.
Ich persönlich habe z.B. kein Problem damit, wenn ich in Drittweltländern mehr fürs Taxi zahlen muss oder auf dem Markt andere Preise genannt bekomme, weil ich aus Europa bin. Das ist für mich nachvollziehbar. Ich habe nun mal auch mehr Geld.

Ich kenne auch viele afrikanische Studenten, die sind nach dem Studium wieder zurück in ihr Heimatland. Als Ingenieure und sonstige Fachkräfte. Sie wollen ihr Land positiv verändern. Sie haben Visionen und Moral und sie würden niemals eine Frau betrügen um hierbleiben zu können.
Das sind aber Minderheiten.

Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach die Mentalität der "durchschnittlichen" Menschen.
Jeder denkt nur an sich und seine Familie. Einzelne bereichern sich.
Korruption ist allgegenwärtig.
Langfristiges Planen ist dort unbekannt. Man lebt im heute. Was morgen ist - Allah/Gott wirds schon richten.
Viele sind "arbeitsscheu" - ein ganz normaler 8h-Job ist unvorstellbar!

Auch die Entwicklungshilfe aus Europa versickert oft zum Großteil an den falschen Stellen.

Die Menschen dort müssen umdenken.
Wir können helfen, indem wir z.B. in die Bildung dort investieren.

Gruß
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Pamela
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Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 18:21

Hallo "am ende",

in manchen Dritt-Welt Ländern ist Bildung teuer.
In Ghana beispielsweise ist die Grundschule (bis Klasse 6) umsonst - das ist schon für schwarzafrikanische Länder was Besonderes!
Ab den weiterführenden Schulen kostet Bildung jedoch richtig Geld: Schulgeld (nur "teure" Schulen sind gute Schulen), Lehrmaterial, Uniform, Unterbringung (da meistens Internate), etc. Für die "Normalos" ist das sehr sehr schwierig.
Es gibt zu wenig Universitäten und viiieeeel zu wenig qualifizierte Professoren.

Ich halte es hier durchaus für sinnvoll in Bildung zu investieren, denn gebildete Ghanaer beznessen nicht (kenne zumindest keinen Fall) und wollen in Ghana leben.
Eine Kind-Patenschaft über World Vision halte ich für eine gute Investition.

Das ist aber meine persönliche Erfahrung von Ghana.
Ich kann wenig dazu sagen wie es in Tunesien oder sonstwo aussehen würde.
Es gibt schließlich genügend Marokko / Kamerun - Studenten Bezzis...

Deine Erfahrung mit den bettelnden Frauen... Ja! :twisted:
Das ist zum k...

In der Stadt, wo ich wohne, läuft immer eine Frau rum mit dem Schild:

"HABE VIELE KINDER
BRAUCHE GELD"

Sie sieht aus, als ob sie im letzten Hemd gerade noch aus irgendeinem Kriegsgebiet flüchten konnte. :roll:
am ende hat geschrieben:Freundlich und hilfsbereit, kein problem. Aber ganz sicher nicht Naiv sein. Diese einstellung ist in den armen ländern sehr wichtig. Man muss wissen wo die grenze ist.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.

Gruß
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Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 28.11.2009, 19:07

@ kk

Du sprichst mir aus der Seele.

Chahbani

Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 28.11.2009, 20:18

Hallo am ende,

da kann ich nur beipflichten.

Vieles was zunächst als sinnvolle Investition in diese Länder verstanden wird, richtet sich letztendlich gegen uns. Schade, daß man manches erst zu spät erfährt.

Chahbani

Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 20:26

am ende hat geschrieben:Eigentlich hab ich mich hier schon vor wochen verabschiedet und jetzt schreibe ich doch wieder ein post nach dem anderem
Ist doch gut! :D
Wir brauchen hier dringend Männer. :wink:

"am anfang" (Der Nick gefällt mir viiieel besser :wink: ), alles was Du schreibst ist sicher richtig!
Internet Kriminalität ist besonders in Ghana grade richtig im Kommen.

In Ghana allerdings herrschen ganz andere Bedingungen als in Nigeria.
Viele ausländische Firmen haben sich dort in den letzten Jahren angesiedelt. Die Wirtschaft boomt geradezu.
Das Land hat seit Jahren eine stabile Demokratie. Ghanaer sind auch zum Großteil sehr friedfertige Menschen.
Es gibt im Gegensatz zu Nigeria sehr wenig Kriminalität.
Menschen mit einer soliden Bildung finden dort in der Regel auch Abeit.
Sogar Frauen sind oft berufstätig (etwa 70% laut meinem Reiseführer).

Aber wir sind ja hier im Tunesien-Forum... :oops:

Tatsache ist, dass sich in diesen Ländern nichts ändern wird, solange kein Umdenken stattfindet.
Ein Ghanaer sagte mal zu mir:
Wären alle Deutschen in Ghana, dann wäre das Land, mit all seinen Bodenschätzen und Reichtümern, in kürzester Zeit eines der weltweit reichsten und stabilsten. Wären alle Ghanaer in Deutschland, dann wäre das Land nach wenigen Jahren so heruntergewirtschaftet und am Boden, wie es nicht mal nach dem 2.Weltkrieg war.

Gruß
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 21:49

am ende hat geschrieben:Gerade weil ja in Ghana alles in ordnung ist hat die "nigeriaconnection" angefangen dort ihre "mitarbeiter" zu rekrutieren
So ist es!
Hinter der organisierten Kriminalität in Ghana stecken meist Nigerianer!
am ende hat geschrieben:Es ist schon erstaunlich wie sie zb über skype einen menschen den sie nicht kennen zu einem "geschäft" überreden können.
Tatsache - es ist mir ein Rätsel. :?
Wie man so realitätsfremd sein kann verstehe ich nicht.

Betrug und Korruption ist teilweise so sehr in der Kultur Afrikas verwurzelt, dass die Menschen es als "Normalität" empfinden.
Wenn ich in Ghana mit dem Auto unterwegs bin, und in eine Polizei Kontrolle gerate, dann gebe ich dem Polizisten 10Cedis und fahre weiter. Das Geld geht selbstverständlich in seine private Tasche. Niemand dort findet das verwerflich.

Oder: Ein Kandidat eines Wahlkreises finanziert seinen Wahlkampf selbst. Wenn er dann gewählt wird, dann ist es für das Volk auch legitim, dass er sich in seiner Amtszeit bereichert.

Genauso finde ich den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zwar wichtig, jedoch glaube ich irgendwie nicht daran, dass sie viel bewegen können. Veränderung geschieht von innen heraus.

Gruß
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 22:21

Nachtrag:

am anfang, da Du im Kosovo warst - was hältst Du vom Afghanistan Einsatz der Bundeswehr?
Gruß
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Elisa
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Elisa » 28.11.2009, 23:14

Hallo lieber Anfang,

es kann sich nichts ändern, denn wie soll sich eine ganze Kultur ändern. Alles ist auf Familien, auf Clans seit Jahrhunderten aufgebaut.

Diese Familien verteidigen ihre Macht.

Und diesem Clan - Denken kommt noch die Religion, die - so wage ich mal zu denken - bereits aus diesem Clan-Denken entstanden ist, hinzukommt das Wissen (welches wiederum durch die Religion untermauert wird), dass man diese Macht nur behalten kann, wenn die meisten arm sind. Diese Armut wird dann mit vielen Kindern und möglichst wenig Bildung sowie die Unterdrückung von Frauen produziert.

Hinzu kommt die Mentalität.


Ändern kann sich dies nur durch ganz schlimme Ereignisse. Leider. Wir werden das nicht mehr erleben. Aber wir erleben bereits wie diese selbst produzierte Armut auf unseren Kontinent überschwappt.

Aber ich bin nicht der Meinung, dass die Armen keine Schuld haben, es gehören alle zu diesem fatalen Spiel.

Und wenn Geld etwas ändern würde, müssten Beznesser doch mit dem abgezockten Geld ein besseres Leben führen, ihren Kindern ein besseres Leben ermöglichen, Bildung usw. Das ist aber in den meisten Fällen nicht so.

Einfach dem Westen die Schuld zu geben, ist meiner Meinung nach nur loses Geplappere, ohne sein Hirn einzusetzen.

Demokratische Verhältnisse sind in diesen Ländern noch lang nicht denkbar, wenn überhaupt das je so sein wird.

Und wenn Armut der Grund für Bezness wäre, würden sie es bei einer Abzocke lassen, aber auch dem ist nicht so.

Vom Abzocken zu leben, mit Autos anzugeben, Drogen zu konsumieren etc. ist einfacher als zu arbeiten.

Und wenn Armut der Grund wäre , wären die meisten doch hier, wo sie versorgt sind, nicht weiter kriminell.

LG Elisa

Übrigens Anfang, ich freue mich für Dich, dass aus dem Ende ein Anfang wurde.

Anaba
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Anaba » 03.12.2009, 16:51

Ich habe den Thread geteilt.
Der andere Teil "am Ende/am Anfang" befindet sich in der Plauderecke.
Ab jetzt hier bitte wieder beim eigentlichen Thema bleiben.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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steckchen
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von steckchen » 03.12.2009, 22:13

Kater Karlo hat geschrieben:Gerade stieß ich auf folgenden Hilferuf im Forum Konsulate:
User in einem anderen Forum hat geschrieben: Was ich so mitkriegt habe auch von anderen, die in Ägypten leben ist das Visum für Tunesier recht teuer, teurer wie für Europäer.
Mir drängt sich der Gedanke auf, dass die nun auch schon residente Europäer mit Iammergeschichten abzocken wollen. Es geht doch nur um's Geld!!!!
Also das glaube ich ebenfalls überhaupt nicht, daß das Visum für Ägypten für Tunesier teurer sein soll als für Europäer oder Amerikaner. Soviel ich weiß, müssen Europäer immer mehr bezahlen als alle anderen in Ägypten. Wieso sollen dann ausgerechnet die Tunesier noch mehr bezahlen? Ich denke auch, das ist eine Abzockmasche.

Nadja 0815 hat geschrieben:@KK
....
Bei so etwas kommt mir die Galle hoch. Du sitzt hier in deinem kuschelwarmen, sozial behütetem Nest und rümpfst die Nase über jene, die nicht das Glück hatten, hier geboren zu sein. Natürlich sind die Methoden (derer, die nicht mehr wollen, als auch ein Stück vom Kuchen zu bekommen), mitunter zweifelhaft und falsch. Aber vom hohen Ross herunter Äpfel (armer deutscher, der sein Haus verkaufen muss) und Birnen (ausländischer Mieter) zu vergleichen grenzt für mich nicht nur stellenweise an die Parolen der üblichen braunen Fraktionen hier im Lande !

Es ist leicht zu urteilen, wenn man selbst niemals in der Lage jener Menschen steckte.
Hallo Nishba Nadja,

du hast mal wieder das Thema hier voll verfehlt bzw. wohl die Überschrift falsch verstanden. In einem anderen Thread hast du seitenweise gegen die Untreue einer der Threaderöffnerinnen polemisiert. Da hast du genauso vom hohen Ross herab die Nase über eine Userin gerümpft, die sich nun mal in einen Bezzi verliebt hatte. http://forum.1001geschichte.de/viewtopi ... 640#p65640 Ihre Seelennot und das Thema Bezness scheint dich in diesem Thread gar nicht interessiert zu haben und scheint dich auch hier nicht zu interessieren. Ich frage mich: Warum zum Teufel hast du dich eigentlich hier angemeldet? Um die Europäer wegen ihrer dekadenten Moral fertigzumachen? Und um Verständnis für die Nöte der Beznesser zu wecken?

LG
Steckchen
Zuletzt geändert von steckchen am 04.12.2009, 19:49, insgesamt 2-mal geändert.
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Joker24
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Registriert: 31.03.2008, 11:40

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Joker24 » 04.12.2009, 13:41

:evil: :twisted: :twisted: #
Animateur in Not....................Kotz echt!!

In welcher Not können die wohl sein,Geld Not,AE Not,Geschenke Not,Frauen Not??????????????????????sonst fällt mir nichts dazu ein!!
Der hat bestimmt schon genug abgezockt,von Touri´s!!

Es wird ja immer schlimmer! :oops:

Joker24

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