Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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steckchen
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Herzlichen Glückwunsch zur Trennung!

Beitrag von steckchen » 18.05.2009, 03:00

Mari_23 hat geschrieben:Hallo liebes Forum,

Ich fühle einfach, dass meine Angst vor seiner Kultur größer ist als meine Gefühle, insbesondere da ich auch schon oft mit meine Eltern darüber gesprochen habe und da sie oft in islamischen Ländern gelebt haben, haben sie Ahnung. Ich wollte es nie einsehen; vielleicht sollte ich es einfach mal selbst erleben, um zu erkennen, dass es tatsächlich nicht der richtige Weg für mich ist.
Er wird es wieder persönlich nehmen ("Ich kann ja nichts dafür, dass ich Ausländer bin...") ....
Allerdings geht es ihm im Moment nicht gut, weil er gestern Ärger wegen seinem Auto mit Kollegen hatte, geht heute auch zum Anwalt und so.
Hallo Mari,

erst mal Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Trennungsentschluß! Ich kann dich gut verstehen. Auch ich habe mehrere Beziehungen zu Arabern bereits im Vorfeld abgebrochen, weil meine Angst vor der Kultur die Faszination und das Interesse schließlich überwog und die Liebe zu ihnen ebenso. Zu Liebe gehören Vertrauen und Sicherheit, gewiß nicht Mißtrauen und Angst. Du schreibst, er meine es ehrlich. Gerade das ist es ja, weil er es ehrlich meint, ist eine Absage so schwer, denn er meint es ja gut. Ich würde mich aber schon hüten, mich in eine Kultur zu begeben, wo ich als Frau IMMER vom Mann abhängig bin, weil er das letzte Wort in allen Dingen hat. Du schreibst, du interessierst dich für den Islam und seine Kultur. Interessiert er sich denn auch für den Katholizismus, die Kultur der Deutschen? Hat er deutsche Freunde? Haben die meisten nämlich eher nicht. Ich gratuliere Dir zu deiner weisen Entscheidung. Dadurch hast du dir viel Ärger erspart.

Gerade solche Leute, die einen mit Liebesschwüren überhäufen und große Versprechungen machen, verbergen dahinter meist einen Kontrollzwang. Diese neumodischen Übersetzungsführer wie Deutsch-Mann Deutsch-Frau würden es wohl so formulieren: "Du bist Sonne, Mond und Sterne für mich" - heißt im Klartext: Du bist alles für mich, also bin ich gefälligst auch alles für dich, also schau keinen anderen Mann an. Oder "Wir werden immer zusammensein" Klartext: Ich werde jeden deiner Schritte überwachen - mir entgeht nichts.

Und dann dieses Drücken auf die Tränendrüse: "Ich armer armer Ausländer - alle hassen mich" Wie ich das erst hasse. Du machst mit ihm Schluß und jetzt hat er Probleme mit dem Auto und dem Kollegen. Will er jetzt eventuell dein schlechtes Gewissen ausnutzen, um doch noch was zu fordern, wenn er schon nicht mehr Deine Liebe haben kann? Und noch eins: Solche Männer suchen sich meist sehr religiöse Frauen aus, weil sie sicher sein können, diese anhand ihrer eigenen Werte besser manipulieren zu können als Freigeister, die insgeheim über den Islam lachen. Du schreibst, du glaubst eigentlich nicht an eine "richtige" Religion. Ich denke, Er glaubt ganz sicherlich an die RICHTIGE Religion.

Eins interessiert mich doch noch: Warum gehst Du zur Beichte? Weil du eine Beziehung zu einem Nicht-Katholiken hattest, oder weil du diese so schnell beendet hast?
Vielleicht kann mich hier auch jemand anders aufklären, falls Mari (vorerst?) nicht mehr antwortet.

Einen lieben Gruß vom Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Saadia937
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Beitrag von Saadia937 » 18.05.2009, 09:37

Ich weiß nicht ob Maris (EX?)Freund vielleicht wirklich nur ein netter, unschuldiger, junger Mann ist, der nach der grpßen Liebe sucht. Klar wäre es in dem Fall schade, dass sie der Beziehung keine Chance gegeben hat, aber wenn sie jetzt schon Bedenken wegen Kultur und Religion hat und jedes Wort was er sagt hinterfragt, bewusst immer wieder bestimmte Themen anspricht um rauszufinden ob seine Meinung mit ihrer kompatibel ist
dann wird das eh nix. Eine Beziehung ,die auf Angst und Zweifeln basiert hat keine Zukunft.
Allgemein möchte ich sagen, dass eine binationale Beziehung durchaus funktionieren kann. Allerdings muss man versuchen sich kulturell irgendwo in der Mitte zu treffen und auch mal die Eigenheiten des anderen zu akzeptieren.
Was soll ich sagen, bei uns hats geklappt, wir leben eine Mischkultur und sind alle glücklich damit.
Generell möchte ich aber unbedingt vor Internetbekannschaften warnen, habe da noch nie was gutes bei rumkommen sehen.
Das kann ich sowohl über deutsche als auch andere Bekanntschaften sagen. Einige Freundinnen aus meinem Bekanntenkreis könnens einfach nicht lassen und stürzen sich doch immer wieder in Beziehungen mit Männern, die sie in irgendwelchen chats kennengelernt haben und gar nicht kennen.
Nur zwei Beispiele: Eine Bekannte hatte einen Mann kennengelernt, angeblich Bankdirektor, gut verdienend, single und noch ganz viele andere tolle Dinge.
Er besuchte sie bei ihr zuhause, lud sie zum essen ein war ganz charmant und es kam zum äußersten.
Zwei Wochen später kam er noch einmal, völlig aufgelöst, er hätte unterwegs einen Unfall gehabt, zu allem Überfluss am Unfallort noch seine Geldbörse verloren, sein Auto stünde in einer Werkstatt in einer etwas weiterentfernten Stadt und er bräuchte dort, um sein Auto "auszulösen" 500 Euro und nochmal 50Euro für ein Taxi, dass würde er ihr, sofort von zuhause aus zurück überweisen. Und was hat die dumme Nuss gemacht?Ihm das Geld geliehen! Und natürlich nie zurückbekommen. Der Mann war nicht mehr auffindbar, das Profil im Chatroom gelöscht und die Handynummer auch gesperrt.
Anderes Beispiel. Eine engere Freundin lernte im Internet einen Marrokaner kennen. Sie haben sich ein paarmal getroffen, sie fand ihn ganz toll. Er redete von Zukunft, Heiraten, Kindern nach ein paar mal treffen. Meine Freundin schwebte auf Wolke7 bis sie plötzlich eine Frau anrief, die fragte, was meine Freundin von ihrem Mann wolle. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Wir haben uns mit dieser Frau getroffen, eine total sympatische, superhübsche Frau, die jeden Mann haben könnte und trotzdem betrogen wird. Die beiden haben sich schließlich zusammen getan, seine Frau hat ihn mit Sack und Pack vor die Tür gesetzt, meine Freundin hat den Kontakt abgebrochen.
Genau aus diesen Gründen würde ich Internetbekannschaften generell nicht trauen und kann nur jedem davon abraten sich auf so etwas einzulassen.

steckchen
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Beitrag von steckchen » 18.05.2009, 14:29

Saadia937 hat geschrieben: Generell möchte ich aber unbedingt vor Internetbekannschaften warnen, habe da noch nie was gutes bei rumkommen sehen.
Hallo Saadia,

natürlich kann man das nicht generalisieren, aber ich würde auf jeden Fall hellhörig werden, wenn ein Mann im Internet allzuviel verspricht und rumprahlt, was er alles hat und kann. Und dann kommt noch dazu, daß die Frauen im Chat natürlich auch bevorzugt auf die gutsituierten Charmeure mit den tollen Fotos abfahren. Und die haben dann leichtes Spiel. Das kennt man doch von den Partnerschaftsvermittlungs-Anzeigen, die immer viel glamouröser sind als die Anzeigen, die Suchende in der Zeitung direkt ohne Vermittlung schalten. Wenn sich die Damen mal auf weniger spektakuläre Anzeigen einlassen würden, wären sie sicherlich hinterher auch weniger enttäuscht und nicht jeder gutsituierte Mann geht mit seinem Reichtum auch im Internet hausieren. Macht er das, ist doch etwas faul. Und dann braucht sich Frau auch hinterher nicht zu wundern.

Und was Marie angeht, so trügt sie ihr Gefühl nicht. Sie hat zwar noch nicht so viele Ausländer-Erfahrung wie manche andere hier, aber sie spürt sicherlich intuitiv die mangelnde Integrationsbereitschaft seinerseits. Mal ehrlich - nach fünf Jahren in Deutschland spricht er trotz deutscher Mutter immer noch gebrochen Deutsch und voller Fehler? Das geht ja wohl gar nicht. Normalerweise sollte ein Ausländer die Sprache des Gastlandes nach etwa zwei Jahren fließend beherrschen. Entweder ist der Ex von Maria etwas dumm oder er will nicht. Und in beiden Fällen ist er für die angehende Juristin Marie wohl nicht zu gebrauchen. Und tief im Inneren weiß sie das.

Einen lieben Gruß vom Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
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Hülya

Beitrag von Hülya » 19.05.2009, 06:24

Guten Morgen liebes Steckchen,

mein Sohn, ich D, lebt schon über 10 Jahren wieder in D und arbeitet hier, und spricht immer noch gebrochen deutsch. Meine Schwiegertochter und 2 von 4 Enkelkinder spricht kaum deutsch.

Das hat nichts zu sagen. :wink:

nikita
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Beitrag von nikita » 19.05.2009, 07:32

steckchen hat geschrieben: Normalerweise sollte ein Ausländer die Sprache des Gastlandes nach etwa zwei Jahren fließend beherrschen.
Einen lieben Gruß vom Steckchen
Guten Morgen zusammen

Da liebe Hülya gebe ich Dir absolut recht :wink:

Kein Ausländer kann nach 2 Jahren fliessend Deutsch, ausgenommen vielleicht, er sitzt den ganzen Tag in der Schule. Das hat nichts mit zu dumm oder zu faul zu tun. Ich kenne Ausländer die schon über 30 Jahren in der Schweiz sind und immer noch sehr gebrochen Deutsch reden.
Wird leider daran liegen, das zu Hause nur Ihre Landessprache gesprochen wird und sie keine grossen deutsche Kontakte haben. :cry:

Lg
Nikita
Leben und leben lassen (aber nicht auf Kosten anderer), den man hat nur eines

Saadia937
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Beitrag von Saadia937 » 19.05.2009, 07:51

Bigi hat geschrieben:Vorsicht Saadia937..
nicht pauschalisieren.. :wink:
Ich habe meinen Partner auch im Internet kennengelernt..stell Dir vor, ich bin jetzt schon über 6 Jahre mit ihm zusammen..

Gruß Bigi
Weißt Du Bigi, dass ist genau wie mit den binationalen Beziehungen, sie können funktionieren oder auch nicht, aber ein gewißes Restrisiko bleibt da.
Deshalb sollte man grad am Anfang vorsichtig sein und nicht alles glauben,
im Internet tummeln sich halt auch viele gefährliche Gestalten und man bleibt anonym und kann seinem Gegenüber alles erzählen.

steckchen
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Nach zwei Jahren gut Deutsch? - Ja, das geht.

Beitrag von steckchen » 19.05.2009, 16:40

nikita hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben: Normalerweise sollte ein Ausländer die Sprache des Gastlandes nach etwa zwei Jahren fließend beherrschen.
Einen lieben Gruß vom Steckchen
Guten Morgen zusammen

Da liebe Hülya gebe ich Dir absolut recht :wink:

Kein Ausländer kann nach 2 Jahren fliessend Deutsch, ausgenommen vielleicht, er sitzt den ganzen Tag in der Schule. Das hat nichts mit zu dumm oder zu faul zu tun. Ich kenne Ausländer die schon über 30 Jahren in der Schweiz sind und immer noch sehr gebrochen Deutsch reden.
Wird leider daran liegen, das zu Hause nur Ihre Landessprache gesprochen wird und sie keine grossen deutsche Kontakte haben. :cry:

Lg
Nikita
Hülya hat geschrieben:Guten Morgen liebes Steckchen,

mein Sohn, ich D, lebt schon über 10 Jahren wieder in D und arbeitet hier, und spricht immer noch gebrochen deutsch. Meine Schwiegertochter und 2 von 4 Enkelkinder spricht kaum deutsch.

Das hat nichts zu sagen. :wink:
Hallo Hülya und Nikita,

natürlich hat es entweder mit dumm oder faul zu tun. Die Ausländer, die ich kenne und mit denen ich engeren Kontakt habe, die konnten alle nach spätestens zwei Jahren gut Deutsch. Weil sie das auch wollten. Die mußten auch die zwei Jahre nicht die Schulbank drücken. Sie erlernten gutes Deutsch, weil sie deutsche Zeitungen lasen, weil sie deutsche Freunde hatten, deutsches Fernsehen guckten. Was für Freunde hat denn dein Sohn, Hülya? Und deine Schwiegertochter ist sicherlich auch Türkin. Dein Sohn schmort im eigenen türkischen Saft und scheint sich so pudelwohl zu fühlen. Und die Ausländer, die du siehst, Nikita, die wollen doch auch lieber unter sich sein und wollen deshalb die Sprache gar nicht lernen. Wozu auch, Geld gibt es ja trotzdem;-) Ich sagte ja: entweder dumm oder faul. Und sobald sie genug Landsleute um sich herum haben, die ihrer Kultur angehören, da machen sie sich keine Mühe mehr, Deutsch zu lernen. Es gibt doch immer genügend Leute, die ihnen in ihrer Sprache erklären, welche Anträge man wie ausfüllen muß, um an Geld zu kommen. Wenn man ihnen diese Leute alle hier wegnehmen würde, da würden sie aber flux Deutsch lernen, sage ich euch. Und ich erkenne ja auch wie jemand Deutsch spricht, ob das eher Literaturdeutsch ist, oder ob er sich seinen meist ziemlich undeutlich gemurmelten rudimentär-ordinären Wortschatz durch eine ausgedehnte Betten- bzw. Baustellentour angeeignet hat. Und in den meisten Fällen ist es wirklich eine bornierte Bequemlichkeit, also Faulheit und so was gefällt mir gar nicht, wenn mir jemand erzählt, er sei schon fünf Jahre hier und spricht nur gebrochen Deutsch wie "ich gehe jetzt bei..." usw..
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
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nikita
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Re: Nach zwei Jahren gut Deutsch? - Ja, das geht.

Beitrag von nikita » 20.05.2009, 14:51

Hallo Steckchen

Auch wenn sie gebrochen Deutsch reden, heisst das noch lange nicht, das sie dumm oder faul sind. Mein Mann arbeitet über 9 Stunden am Tag, er hat einfach keine Lust die restliche Zeit, noch die Schulbank zu drücken. Er redet Deutsch, versteht viel aber antwortet halt nicht fliessend.
Was ist daran so schlimm!? ..
Ich will Dich sehen, nach 2 Jahren Arabisch oder Türkisch fliessend reden zu hören :shock:

steckchen hat geschrieben: Was für Freunde hat denn dein Sohn, Hülya? Und deine Schwiegertochter ist sicherlich auch Türkin. Dein Sohn schmort im eigenen türkischen Saft und scheint sich so pudelwohl zu fühlen.

Sorry aber geht's noch ? So eine Wortwahl muss ja wohl nicht sein! Das muss doch wohl jeder für sich wissen, was ihm genügt oder nicht :cry: :roll:
aber unterstelle nicht das sie dumm oder faul sind! :evil:

Lg
Nikita
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karima66
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Beitrag von karima66 » 20.05.2009, 15:03

Muss nikita recht geben,geht gar nicht so zu pauschalisieren,auch wenn es hier nicht zum Thema wirklich gehört.
Nicht jeder Mensch ist sprachbegabt,manchen fällt es leichter,anderen nicht so.Mein Bruder hat sich seine super Zeugnisse versaut weil er in Sprachen eine 4 oder 5 hatte,er hat sie gehasst,weil es einfach nicht sein Ding war.
Natürlich gibt es Ausländer,die sich nicht die Mühe machen deutsch zu lernen und sich nur in ihren Gruppen aufhalten,aber genau so viele gibt es die deutsch lernen,es sprechen,weil sie wissen wie wichtig es ist,aber es nicht allen gut gelingt.
Wieviel Deutsche gibt es die sich nicht die Mühe machen eine Fremdsprache zu lernen und überall davon ausgehen,total arrogant,dass man in anderen Ländern sie verstehen muss.Kenne viele Deutsche die ausgewandert sind und nach 30 Jahren dort nur deutsch sprechen,in ihren deutschen Kreisen immer jemanden finden,der sie auf Behörden begleitet und übersetzt.
Und ich konnte nach 2 Jahren in Tunesien nicht fliessend arabisch.Hätte mir auch die Mühe nicht machen müssen,französisch reicht ja,aber ich bemühte mich,spreche und verstehe es,aber möchte nicht wissen was für ein grammatisches Kauderwelsch ich da manchmal von mir gebe,es hat nie jemand darüber gelästert,sondern alle haben mein Bemühen anerkannt.
Also ehrlich,bisschen mehr differenzieren.

LG Karima

gringa
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Beitrag von gringa » 20.05.2009, 15:24

karima66 hat geschrieben: Wieviel Deutsche gibt es die sich nicht die Mühe machen eine Fremdsprache zu lernen und überall davon ausgehen,total arrogant,dass man in anderen Ländern sie verstehen muss.Kenne viele Deutsche die ausgewandert sind und nach 30 Jahren dort nur deutsch sprechen,in ihren deutschen Kreisen immer jemanden finden,der sie auf Behörden begleitet und übersetzt.


LG Karima



das kann ich voll bestätigen, wehre mich aber seit Jahren ( nicht
nur ich) gegen diese "Ansinnen" !:wink:')

Es gibt auch Leute die Begleitung bei Behördengängen oder Arzt-
besuchen anbieten, 15 Euro die Stunde, aber das möchte man
nach Möglichkeit auch nicht ausgeben.



LG Gringa

steckchen
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Re: Nach zwei Jahren gut Deutsch? - Ja, das geht.

Beitrag von steckchen » 20.05.2009, 18:16

nikita hat geschrieben:Hallo Steckchen

Auch wenn sie gebrochen Deutsch reden, heisst das noch lange nicht, das sie dumm oder faul sind. Mein Mann arbeitet über 9 Stunden am Tag, er hat einfach keine Lust die restliche Zeit, noch die Schulbank zu drücken. Er redet Deutsch, versteht viel aber antwortet halt nicht fliessend.
Was ist daran so schlimm!? ..
Ich will Dich sehen, nach 2 Jahren Arabisch oder Türkisch fliessend reden zu hören :shock:

steckchen hat geschrieben: Was für Freunde hat denn dein Sohn, Hülya? Und deine Schwiegertochter ist sicherlich auch Türkin. Dein Sohn schmort im eigenen türkischen Saft und scheint sich so pudelwohl zu fühlen.

Sorry aber geht's noch ? So eine Wortwahl muss ja wohl nicht sein! Das muss doch wohl jeder für sich wissen, was ihm genügt oder nicht :cry: :roll:
aber unterstelle nicht das sie dumm oder faul sind! :evil:

Lg
Nikita
Hallo Nikita,

ja, ich habe Arabisch gelernt und wenn ich mich entschließen würde, in einem arabischen Land zu wohnen, dann würde ich natürlich dort versuchen, so schnell wie möglich fließend die Umgangs-Sprache zu sprechen. Also ich spreche bestimmt besser arabisch als viele Araber hier deutsch. Du hast schon recht, jeder muß selbst wissen, was ihm genügt, aber wenn jemand in ein fremdes Land auswandert, dann geht man davon aus, daß derjenige sich mit der dortigen Kultur und Sprache identifizieren will und will er dies nicht, dann muß ich als Mensch und Frau mich schon selbst ehrlich fragen, ob dieser Mensch wirklich an Integration interessiert ist, ob es möglich ist, mit diesem Mann eine gleichberechtigte interkulturelle Beziehung aufzubauen, in der jeder mal zurücksteckt, in der Kompromisse gemacht werden. Leider nehmen viele Deutsche bereitwillig und widerspruchslos hin, wenn Ausländer hier nach Jahrzehnten immer noch kein Deutsch können. Deutsche Frauen sehen es als naturgegeben an, daß sie zum Islam konvertieren, ihre Kinder islamisch erzogen werden. Das wird von vielen schon als Normalzustand angesehen - leider. Aber in anderen Ländern, wo das nationale Selbstbewußtsein stärker ist, gibt es sowas viel weniger als hierzulande.

Wenn ich natürlich so charakter- und anspruchslos und unterwürfig bin, daß ich es klaglos hinnehme, daß sich mein Mann nur mit Leuten aus seinem Herkunftsland trifft, kein ordentliches Deutsch lernt, und meine Kultur insgeheim sogar verachtet und verabscheut, dann brauche ich mich aber später auch nicht zu wundern, wenn mir der Mann dann später auf der Nase herumtanzt, wenn er nicht schon von Anfang an vorhatte, Bezness zu betreiben.

Marie hat wohl erkannt, daß es dieser "Halb"-Tunesier gerade nicht war, der sich für eine gleichberechtigte Multi-Kulti-Ehe eignen würde. Sie hat rechtzeitig die Konsequenzen gezogen. Andere hatten leider nicht so viel frühe Einsicht bzw. Glück.

Einen lieben Gruß vom Steckchen
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Mari_23
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Mari_23 » 23.10.2009, 08:18

Hallo ihr Lieben! :)

Ein ganz dickes Entschuldigung, dass ich mich hier bis jetzt nicht mehr gemeldet habe! Aber ich musste erstmal selbst für mich klarkriegen, wie die ganze Sache jetzt weitergehen soll - ohne Einflüsse von Außen. Nach einigem Hin und Her (das auch nicht weg ging), habe ich mich letztlich dafür entscheiden, diese "Beziehung" zu beenden. Er hatte vorher schon meine Zweifel gemerkt und es dementsprechend dann auch akzeptiert. Letztens hat er mich noch einmal angerufen und gefragt, wie es mir geht, mehr nicht. Wir haben jetzt ca. 2 Monate keinen Kontakt mehr (außer eben das eine Telefonat).
Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung und mir geht es jetzt richtig gut. Ich habe einfach gemerkt, dass der Islam nichts für mich ist - genau, das ist die größte Lehre für mich daraus! Und ich fühle mich durch diese Erfahrung gestärkt, da ich es immer gegenüber meinen Eltern "besser wissen" wollte.
Jetzt kann ich mich auch richtig wieder aufs Studium etc. konzentrieren.

Neben dem Islam, haben wir aber auch in jeglichen anderen Hinsichten nicht zusammengepasst, wir konnten eigentlich über nichts reden. Vielleicht war es für mich wieder nur dieser "Reiz".

Ich möchte hier aber betonen, dass er mich nie schlecht behandelt oder eingeengt hat und dass er mich auch nicht verarscht hat, da bin ich mir jetzt ziemlich sicher. Es ist also nicht jeder gleich... Trotzdem sollte man sich bei sowas immer genau überlegen, ob man es wirklich "für ein Leben" wollte oder schon für eine längere Beziehung, allein wegen der Kulturunterschiede. Für mich ist die Sache jedenfalls erledigt.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und sorry, hab die ganzen Beiträge jetzt auch nicht mehr gelesen, weil ich mit dieser Sache jetzt eben völlig abgeschlossen hab. Ich danke euch aber trotzdem! :)

Canim
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Canim » 23.10.2009, 08:57

Hallo Mari,
dann hast du für dich ja doch die richtige Entscheidung getroffen. Ich wünsche dir für den weiteren Weg alles Gute. Konzentrier dich auf dein STudium, auf deine Freunde und Mr. Right kommt dann schon von selbst.

Liebe Grüße
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Mari_23
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Mari_23 » 23.10.2009, 09:00

Danke, Canim!
Im Moment bin ich auch total zufrieden "alleine", wobei... alleine bin ich ja gar nicht,
hab meine tolle Familie (Blut ist dicker als Wasser), ein paar gute Freunde und habe
bis Ende des Jahres noch viel an den Wochenenden vor. Und das Wichtigste ist
erstmal natürlich das Studium.

Ich kann nur jedem sagen: Man braucht keinen Mann, um glücklich zu sein!
Jeder muss sich selbst glücklich machen, sollte dies nicht von anderen erwarten,
und wenn man mit sich selbst im Reinen ist,
kommt man dann auch wieder mit anderen Menschen gut klar, ob Frau oder Mann.
Das merke ich im Momemt total.
Man sollte sich nie zu sehr auf eine Person fixieren, ob das nun eine gute Freundin ist
oder ein Mann.

Ich wünsche allen hier alles Gute!

Mari_23
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Mari_23 » 23.10.2009, 09:26

Danke, ja genau, das Mädel war ich ;-). Naja, mit dem "katholisch erzogen"... so extrem war es auch nicht,
aber zumindest bin ich katholisch gläubig, ja.
Ich kann jetzt schonwieder glücklich in die Zukunft blicken. Ich glaube nichtmal, dass es Liebe war...
Bin froh, dass es vorbei ist. Mir geht's jedenfalls schon seit einigen Monaten wieder richtig gut und
da ich jetzt auch umgezogen bin (innerhalb der gleichen Stadt), beginnt für mich ein total neuer Abschnitt.

Mari_23
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Mari_23 » 23.10.2009, 09:42

Danke, es ist immer schön, sowas zu lesen :) . Ja, meine Schwester hatte damals noch öfters
in den Thread reingeschaut und mir mitgeteilt, dass es da etwas "zur Sache" geht, aber zu dieser Zeit
wollte ich erstmal Abstand zu dem Thema bzw. mich sammeln.

So schmerzhaft war die "Trennung" gar nicht, sie war letztlich befreiend. Und ich bin auch nicht
traurig, dass es so gekommen ist, sondern sehr froh. Es war im Prinzip auch keine richtige
Beziehung... Es war von Anfang an komisch...

Anaba
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Anaba » 23.10.2009, 09:49

Ich kann nur jedem sagen: Man braucht keinen Mann, um glücklich zu sein!
Jeder muss sich selbst glücklich machen, sollte dies nicht von anderen erwarten,
und wenn man mit sich selbst im Reinen ist,
kommt man dann auch wieder mit anderen Menschen gut klar, ob Frau oder Mann.
Liebe mari,

Recht hast du.....
Eine kluge Entscheidung. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg bei deinem Studium.

Eines Tages kommt der Richtige. Auch hier haben Mütter nette Söhne. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Mari_23
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von Mari_23 » 23.10.2009, 10:59

Danke auch dir! :)
Alles Gute!

steckchen
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von steckchen » 23.10.2009, 14:58

Hi Mari,

schön, daß Du den Absprung geschafft hast. Sobald einem eine Beziehung derart Kopf- und Bauchschmerzen bereitet wie in Deinem Fall, sollte man wirklich einen Schlußstrich ziehen. Zumal ich auch viele Ungereimtheiten gesehen habe in Deinem Fall.

Du hattest mal geschrieben, Du wolltest auch mal zur Beichte gehen wegen dieser Angelegenheit. Ich hatte Dich auf Seite 6 dieses Threads unter anderem schonmal dazu gefragt, aber da warst du wohl schon weg, da ist es wohl untergegangen. Ich wollte mal interessehalber wissen, was es beichtenswertes eigentlich in dieser Sache gab? Daß du mit einem Nichtkatholiken liiert warst oder die Beziehung an sich, weil ihr noch nicht verheiratet wart? Und darf ich erfahren, was Dein Pfarrer dazu gesagt hat?

LG
steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

hagazussa1983
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Re: Verliebt in Halb-Tunesier (lebt seit 5 Jahren in Deutschl.)

Beitrag von hagazussa1983 » 23.10.2009, 15:14

Nun der wird ihr wohl die Absolution erteilt haben (aber nur wenn man wirklich bereut) und ihr ein paar Gebete mit auf dem weg gegeben haben. Vielleicht einmal den Rosenkranz? Und er Muslim kann ja jetzt hinterher auch tauba machen.

Eine Katholikin darf ein Muslim heiraten (katholisch) nur ist es dann kein Sakrament. Wenn sie zur Beichte gegangen ist wird es wohl an unkeusche Gedanken liegen an sex oder ans Küssen. Ich glaube auch nicht das der Pfarrer gerufen hat: Wie du warst in einen gottlosen Heiden verliebt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Vor paar hundert Jahren wäre dieser Ausruf aber denkbar gewesen.

Übrigens weiß ich das weil meine Mutter auch in der Kirche geheiratet hat mit meinem tunesischen muslimischen Vater.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

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