die Geschichte meiner Tochter

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Melody
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Melody » 27.08.2019, 07:24

Ja es ist so! Ich mache mir immer nur Vorwürfe und versuche mich ständig dafür zu rechtfertigen. Aber ich sollte wirklich auch an meinen Mann denken. Er war schon einmal sehr schwer erkrankt und leidet momentan auch sehr unter dieser problematischen Situation. Eine Zeit lang ist es mir gelungen eine gewisse Distanz dazu aufzubauen. Aber die Sache holt mich immer wieder ein...
Den Brief über eine Kontaktperson an sie weiterzuleiten ist eine gute Idee. Ich danke euch für eure ehrliche Meinung und werde mir den Rat zu Herzen nehmen! Ich kann ja momentan wirklich nichts für sie tun! Ich kann nur für sie da sein!

Eclipse
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Eclipse » 27.08.2019, 10:41

Melody hat geschrieben:
27.08.2019, 07:24
Eine Zeit lang ist es mir gelungen eine gewisse Distanz dazu aufzubauen. Aber die Sache holt mich immer wieder ein...
[...]Ich kann ja momentan wirklich nichts für sie tun! Ich kann nur für sie da sein!
Die gewisse Distanz wird auch Dir selbst gut tun und Dich lockerer machen.

Augenblicklich bist Du enttäuscht und machst Dir gleichzeitig riesige Sorgen, beides hat reale Gründe, die man objektiv wie subjektiv sehr gut nachempfinden kann.

Wir alle wissen, das beides (Enttäuschung [von jdm. der einem viel bedeutet] + Sorgen) mächtige Emotionen sind, die andere Emotionen negativer Art nach sich ziehen wie ein Hurricane die durchblick-vernebelnde Staubwolke.

Wer sie in sich fühlt, ist oft nicht in der Lage, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich durchschreite auch gerade so eine Phase und habe mich (wie Du auch) aus dieser unseligen Mischung heraus zu Äußerungen verleiten lassen, die nicht okay waren. Dafür habe ich um Entschuldigung gebeten.

Wen man festhalten will, den muss man loslassen, sonst reißt er sich los und entfernt sich durch den Schwung des heftigen Losreißens weiter, als er es eigentlich wollte...

Ich wünsche dir, dass Dir die richtigen Formulierungen für Deinen Brief einfallen. Schreib nicht zu viel. Je mehr man schreibt (noch dazu, wenn man aufgewühlt ist), desto mehr kann missverstanden werden.

Melody
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Melody » 16.09.2019, 14:12

Hallo ihr Lieben,
ich habe mich nun längere Zeit nicht mehr gemeldet. Es hat sich nun einiges zugetragen. Ich habe meiner Tochter nun eine Nachricht zugeschickt und sie hat bis jetzt noch nicht darauf reagiert. Das verwundert mich auch nicht.Sie will mich vermutlich durch ihre Ignoranz bestrafen. Ich komme nicht an sie heran. Sie erzählt meinen Angehörigen genau das Gegenteil. ICH würde sie in der Stadt ignorieren und ihren Mann nicht akzeptieren. Dabei habe ich ihr schon öfters mitgeteilt , dass ich ihre Ehe sicherlich akzeptiert hätte. Aber sie hat mir keine Chance dazu gegeben. Sie selbst hatte von Anfang an nicht richtig zu ihrem Mann gestanden und die Ehe wurde ständig durch problematische Vorfälle belastet.Warum schiebt sie immer nur mir den ,, schwarzen Peter“ zu?? Ich hatte dann versucht Kontakt über Facebook Messenger mit Mohamed aufzunehmen. Meine Nachricht ist dann nicht bei ihm angekommen, weil er mich immer noch gesperrt hatte.
Sie wohnt nun wieder bei ihrem Vater.Gestern bin ich gemeinsam mit meinem Mann zu Ihrer Wohnung gefahren .Wir wollten schauen, ob sie noch von Mohamed bewohnt wird. Auf unser klingeln öffnete niemand. Der Briefkasten quellte über...... anscheinend schaut er seit Wochen nicht mehr nach seiner Post. Daraufhin sind wir dann zu einem Schnellimbiss gefahren. Dort soll er auf Minijob- Basis arbeiten. Tatsächlich haben wir ihn angetroffen. Sofort hatte er uns erblickt und wurde nervös. Er bediente die Kasse und war plötzlich verschwunden. Einer Kollegin richteten wir aus, dass wir ihn sprechen wollten. Er ließ dann wieder durch die Kollegin ausrichten, dass er nicht an einem Gespräch interessiert ist.Mit dieser Reaktion hatten wir eigentlich gerechnet. Aber ich wollte es genau wissen, denn meine Tochter hatte mit ihrem Vorwurf, ich würde ihren Mann nicht akzeptieren doch einige Gedanken bei mir ausgelöst.Vielleicht hatte meine Tocher doch recht mit ihrem Vorwurf? Sollte ich vielleicht auf Mohamed zugehen und ihm die Chance zu einem gemeinsamen Gespräch mit uns anbieten? Vielleicht wartete er ja nur darauf und ist vielleicht doch ein guter Mensch? Auch hatte ich den Gedanken, dass vielleicht meine Tochter ihn nur loswerden wollte.... Aber seine abweisende Reaktion spricht doch dagegen... wir haben uns nicht in ihm getäuscht!
Heute habe ich Ihre Vermieterin angerufen. Die Wohnung wird tatsächlich noch von ihm alleine bewohnt und meine Tochter wohnt bei ihrem Vater. Die Anwohner und Mieter haben sich schon über ihn beschwert, da er nicht mehr den Müll leert. Wir sind fassungslos über diesen Drecksack. Sorry, dass ich hier die Kontinuance verliere, aber ich habe einen Hass auf diesen Menschen, der seit 3 Jahren unser Leben belastet. Ansonsten kann ich hier keine Einzelheiten über das Gespräch mit der Vermieterin erwähnen... rein aus Sicherheitsgründen!
Gestern hatte ich erstmals einen Nervenzusammenbruch. Nun habe ich auch noch andere Ängste, die mich sehr belasten. Ich weiß immer noch nicht, ob meine Tochter die Scheidung einreichen wird. Das zu wissen wäre für mich sehr beruhigend. Meiner Tochter könnte vor der Ehe etwas zustoßen. Wie wäre es dann mit dem Erbnachlass? Wird er dann ein Anspruch darauf haben? Sollten wir vielleicht einen Notar aufsuchen und diese offene Frage unbedingt klären? Wir haben auch heute versucht unsere Tochter zu erreichen. Auch ihre Patentante hat dies vergebens versucht .Sie hat sich im Haus ihres Vaters ,, verschanzt“ und zeigt keine Reaktion. So langsam verliere ich immer mehr die Nerven, da sie mich so im Unklaren lässt! Ich habe oft eine große Wut ihr gegenüber. Warum redet sie nicht mit uns ? Wir würden doch gemeinsam eine Lösung finden! Ich wünsche mir oft, sie würde diese Zeilen im Forum lesen oder sie hätte sich selbst mit ihren Sorgen an euch gewendet....

karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 16.09.2019, 14:46

Hallo Melody,

hab grad nicht mehr im Kopf wie alt deine Tochter ist, aber denkst du nicht du bist ein bissl zu sehr dran......
Keine Frage, dass sie nicht mit dir redet ist nicht schön und auch nicht wenn sie alles auf dich schiebt, aber vielleicht braucht sie einfach Ruhe und keinen Druck um sich selbst klar zu werden wie es weiter geht.
Es ist doch schon mal gut, dass sie getrennt lebt und sich so sortieren kann.
Ihr Partner scheint ja auch Ruhe zu geben, was der in der Wohnung macht kann euch doch egal sein bzw. es liegt bei deiner Tochter ihre Sachen wenn nicht geschehen dort raus zu holen, am besten mit dem Vater zusammen, wenn sie mit im Mietvertrag steht mit der Vermieterin reden, dass sie da raus kommt und er Alleinmieter ist.
Dann ist es noch mehr egal wie er dort lebt.
Vor einer Scheidung muss sie eh ein Jahr getrennt gelebt haben, so schnell geht das nicht.
Alles was sie in die Ehe einbrachte gehört eh ihr, alles was sie zusammen erwirtschaftet haben wird geteilt sofern ein Ehevertrag das nicht ausschließt.
Erben tut auch nicht ausschließlich ein Ehepartner, Kinder oder auch Eltern sind in der Erbfolge dabei, aber auch das kann man ausschließen lassen auch jetzt noch.
Wenn sie dafür offen ist kann man sie natürlich beraten, aber ansonsten sie erstmal zur Ruhe kommen lassen.
Bei eurem momentan gestörten Verhältnis würde ich nie über den Partner etwas klären, das hätte ich meinen Eltern sehr übel genommen.
Ich hatte auch problematische Beziehungen, Ehen, meine Eltern haben sich auch gesorgt, hatten schlaflose Nächte, ich hab sie obwohl wir sonst über alles reden da selten mit reingezogen, weil es sie meist noch mehr gesorgt hätte.
Sie haben in Gesprächen in solchen Zeiten mir immer wiederholt, dass sie für mich da sind und wollen, dass es mir gut geht, haben meine Entscheidungen oft nicht verstanden oder gut geheißen, aber akzeptiert und sich nie so eingemischt.
Für mich wäre dein Einmischen oder dran Teil haben wollen zu viel, ich würde das meinen Eltern kommunizieren, sie weiß sich vielleicht nicht anders zu helfen als mit Distanz.
Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht, kümmere dich doch bitte um dich, wenn du gesundheitlich so angeschlagen bist dann kannst du doch auch keine starke Unterstützung sein und Halt geben wenn nötig und erwünscht.
Deine Tochter ist doch vorerst bei ihrem Vater gut aufgehoben.

karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 16.09.2019, 15:14

Ich hab jetzt doch noch mal den Eingangspost gelesen, ich glaube du verrennst dich da und steckst in so eine Schleife fest was dir ja nicht gut tut und deinem Mann nach deinen Zeilen auch nicht.
Natürlich sorgt ihr euch, ganz klar.
Aber deine Tochter lebte ja bisher ständig on/ off, ist immer wieder nach Trennungen zu ihm zurück oder ließ ihn immer wieder in ihr Leben......so lange kannst du eh nichts tun, da nützen alle Lösungsvorschläge und Tips nichts, auch nicht wenn euer Miteinander harmonischer wäre, sie muss ihren Weg wählen und diesen durchziehen, wenn sie bereit ist für einen endgültigen Schlußstrich erst dann kann überhaupt jemand helfen.
Natürlich macht es Angst wenn jemand unter Alkohol aggressiv wird, ich las aber er ließ sie alleine mit Freundinnen losziehen, alleine in Urlaub fahren, also keine Kontrolle, Verbote so vermute ich, dass er wohl nur Stress machen würde wenn sein Aufenthalt gefährdet ist.
Wenn sie Angst hat deswegen, du schriebst ja wenn er seinen Pass hat, vermute mal er meinte Niderlassungserlaubnis, dann wäre er weg.
Dann macht sie eben die Trennung noch nicht offiziell , sondern lässt sich erst scheiden wenn er sein Papier hat, im halben Jahr wenn ich richtig las, abgeschoben werden die ja eh meist nicht also soll sie sich so lange schützen wenn sie meint er wäre gefährlich.
Ich kenne ihn nicht und es wäre fahrlässig ihn zu verharmlosen, aber nach dem was du schreibst und was ich alles erlebt hab hört er sich für mich an wie viele andere Tunesier auch.
Aber wenn sie auf Nummer sicher gehen will dann abwarten getrennt bis er seine Papiere hat und dann so weit weg wie möglich ,ein Ende durchziehen.

Das kann man aber nur mit ihr besprechen wenn sie eben dafür offen ist.....

Und auch wenn es für dich schmerzlich ist , so lange du hinter ihrem Rücken so Aktionen startest wie bei seiner Arbeit aufkreuzen u.ä. und auf Gerüchte oder Gerede Anderer hörst was ihr ja sicher nicht verborgen bleibt, wirst du ihr eher nicht wieder näher kommen.
Für mich , ohne mehr zu wissen, ist da in der Mutter - Tochter Beziehung Einiges schief, wenn Beide wollen kann man sicher daran arbeiten, ich würde es euch wünschen.

nabila
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von nabila » 16.09.2019, 18:18

hallihallo,

liebe Melody -- mir stehen grad die Haare zu Berge. Ich kann Dein Leiden verstehen, nicht jedoch, was daraus wird.

Deine Tochter ist Anfang 30 J. -- seit 2 1/2 Jahren verheiratet. Du könntest Vertrauen in ihre Erziehung haben, in ihre Werte.

Sie braucht Zeit - wahrscheinlich um sich selbst klar zu werden. Da wäre jede Störung eine Einmischung. Und sorry bitte, in Deinem

jetzigen Zustand, was willst Du da wie helfen ? Hier und da was erzählen , da und dort aufkreuzen , das alles bringt die Spirale noch heftiger

zum Drehen. Lass Ruhe einkehren - lass sie machen - halt Dich raus. . Wenn wirklich Hilfe gewünscht ist, wird sie sich melden.


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

naschkatze
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von naschkatze » 17.09.2019, 12:37

Du fährst zu ihr, Du fährst zu ihrem Mann, Du rufst ihre Vermieterin an .... Du drängst Dich massiv in ihr Leben. So zumindest wird sie das auffassen. Und auch wenn ich verstehe, dass Du das alles aus Sorge um sie tust - das ist garantiert der falsche Weg. Lass das sein. Lass sie machen und kümmere Dich um Dich und Deinen Mann. Sie muss ihren Weg gehen und falls sie den ändern will muss das von ihr ausgehen. Du kannst da nichts tun. Sie allein entscheidet über ihr Leben. Und sie ist alt genug das zu tun. Wenn sie Deine Hilfe nicht will kannst Du sie nicht zwingen. Geh auf Abstand, versuche keinerlei Kontakt aufzunehmen und warte dass sie auf Dich zukommt. Und falls sie das nicht tut musst Du das auch akzeptieren.

Melody
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Melody » 18.09.2019, 09:15

Ich habe sie nun vorgestern auf ihrer Arbeit aufgesucht,da sie alle meine Mitteilungen und Fragen zwar immer gelesen hatte, jedoch nie beantwortet hatte. Diese Ignoranz war eine große Demütigung für mich! Ich hätte jede Antwort von ihr akzeptiert, aber dieses Verhalten von ihr provozierte mich umso mehr. Das hat keine Mutter verdient!

Ich konnte dann auf ihrer Arbeit ein kurzes,, erzwungenes“Gespräch mit ihr führen. Sie machte mir wie erwartet nur Vorhaltungen und sie war nicht bereit, mir ihre Entscheidung mitzuteilen.
Ich muss es so akzeptieren, aber ich fühle mich nach diesem Gespräch viel befreiter. Ich bereue diesen Schritt auf keinen Fall. Es brodelte schon sehr lange in mir. Zu lange habe ich dieser Geheimniskrämerei und den Vorwürfen meiner Tochter mir gegenüber zugeschaut.Ich möchte nun nicht auch noch der Sündenbock ihrer gescheiterten Ehe sein! Was habe ich denn noch zu verlieren? Ich habe meine Kinder schon seit etlichen Jahren verloren.Dem negativen Einfluss ihres Vaters und auch meiner Mutter habe ich dies zu verdanken ! Aber ich bin nicht mehr bereit der ,,Sündenbock“ der Familie zu sein. Ich muss mich wehren , denn sonst werde ich noch darüber krank.

Ich liebe meine Kinder über alles und wollte für sie immer eine fürsorgliche Mutter sein! Ich weiß auch genau, wie weit ich mit meiner Fürsorge gehen kann! Aber es ist auch mein Recht, auch mal ab und an über den Ehestand meiner Tochter informiert zu werden! Ihr Vater wohnt nur wenige Meter von uns entfernt und so kann es uns nicht entgehen, wenn sie dort wieder Zuflucht findet. Auch ihren Vater sehe ich in der Pflicht, uns darüber eine kurze Info zu geben. Diese Information hätte uns doch nur beruhigt.Auch ihr Bruder, mit dem wir letzte Woche noch einen Umzug gemacht haben, hat uns darüber nicht informiert.Er hat es sehr wahrscheinlich verboten bekommen.

Für mich war die ganze Zeit die Sorge des Zusammenlebens meiner Tochter mit diesem Mann viel unerträglicher. So ist es doch nur positiv, wenn man darüber informiert wird. Gerade diese Geheimniskrämerei hat in uns noch andere Phantasien geweckt. Wir stellten uns vor, sie sei vielleicht von Mohamed geschlagen worden und wir sollten nichts davon erfahren... Aber so war es dann Gott sei Dank nicht! Dafür sollte man auch unsere Sorgen verstehen und mich nicht nur als eine Mutter betrachten, die sich zu viel in das Leben ihres Kindes einmischt.

Ich möchte meiner Tochter ganz und gar nicht vorschreiben, wie sie ihr Leben führt. Sie soll alleine ihre Entscheidung treffen.Aber ich möchte auf dem Laufenden gehalten werden.Denn auch ich habe Ängste um die finanzielle Absicherung, die im Falle eines Ablebens meiner Tochter auch uns betreffen könnte. Man weiß nie, wie solch eine Sache enden könnte...Da meine Tochter mich diesbezüglich nicht informieren möchte, müssen wir uns leider einen Rechtsbeistand nehmen.
Für mich ist nun die Veröffentlichung hier im Forum beendet.

Ich hoffe, dass der Fall meiner Tochter auch etwas Prävention für andere Betroffene ist. Nicht nur betroffene Ehepartner sondern auch Eltern können sehr darunter leiden! Ich wünsche allen Menschen hier viel Kraft , den richtigen Weg zu finden! Auch möchte ich allen Menschen von Herzen danken, die sich hier im Forum mit meinem Problem beschäftigt haben! Herzlichen Dank für den wertvollen Austausch!

Ich habe ein paar Absätze eingefügt. Gruß, gadi

gadi
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von gadi » 18.09.2019, 10:13

Liebe Melody,

ich wünsche dir...zunächst etwas Ruhe und Abstand. Du scheinst noch sehr aufgebracht. Vielleicht magst du ja nach einiger Zeit doch wieder zu uns zurückkommen und dich weiter austauschen, du bist immer willkommen. Oder auch "nur" mitlesen/nochmals lesen, alles nochmals überdenken.

So oder so wünsche ich dir alles Gute, auch deiner Tochter und dass ihr irgendwann wieder zusammenfinden möget.
Moderatorin
gadi@1001Geschichte.de
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karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 18.09.2019, 12:41

Gadi, eigentlich ein schönes Schlusswort......aber ich möchte noch was loswerden, bei allem Verständnis, auch für das auf dem Laufenden gehalten werden wollen ....wenn es eine Chance wieder auf ein vertrautes Miteinander geben soll was ja zu wünschen ist für Beide.......so wird das nichts.....
Der Gedanke ans Ableben der Tochter und Konsquenzen für die Mutter......meine Mutter wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich mit 30 ableben könnte, klar kann das passieren, aber solche Gedanken finde ich absurd und übertrieben und wieso sollte das die Mutter dann mit betreffen, als Eltern muss man doch für einen Schwiegersohn nicht aufkommen oder wie darf man das verstehen.
Im übrigen auch wenn ich mit meiner Familie jede Woche telefoniere so erfahren sie nur das was mir wichtig ist, dass sie es erfahren und in Problemsituationen teile ich Vieles erst mit wenn es erledigt ist und gelöst und die Gefahr vorbei.
Weil ich keine Einmischung dann möchte und um sie nicht mit meinen Problemen zu belasten.
Umgekehrt genauso, ich sorge mich oft und vermehrt um meine Eltern da sie mit 80 manches machen was ich nicht gut heiße oder was ich beängstigend finde, sie nichts of sehen, aber ich halte mich da total zurück, sie sind erwachsen, haben 80 Jahre Lebenserfahrung und wenn sie nun im Alter Blödsinn machen dann kann ich nur hoffen, dass es gut geht, mehr nicht.
Ich würde mich nie einmischen, schon aus Respekt nicht, auch wenn sie sich wie Kinder benehmen so bleiben sie Erwachsene die eigenverantwortlich sind.
Mit welchem Recht sage ich ihnen wie sie zu leben haben.
Und das verbitte ich mir eben von ihnen auch.
Es ist mein Leben.

Wenn man als Mutter sagt man hat die Kinder verloren, was Nähe und Vertrauen angeht, dann sollte man vielleicht überlegen wie man anders vorgehen kann, was man ändern kann um sie wieder zu gewinnen.....es liegt immer an beiden Seiten auch wenn man das nicht gerne so sieht.

Wenn Melody verbissen bei ihrem Weg bleibt und nicht auch ihren Anteil daran sieht dann sehe ich da leider wenig Chance, schade.

gadi
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von gadi » 18.09.2019, 12:49

Liebe Karima,
es war auch gar nicht so sehr als "eigentliches Schlusswort" gedacht. Vielleicht liest Melody ja auch noch mit, oder später wieder. Und auch für alle anderen Schreiber und/oder Leser...das Thema ist nicht (zwingend) geschlossen.
Moderatorin
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Anaba
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Anaba » 18.09.2019, 15:00

Für mich ist nun die Veröffentlichung hier im Forum beendet.
Liebe Melody,

dieser Satz hat mich sehr verwundert.
Sollte das etwas ein Schlusswort sein?
Ich hoffe es nicht.

Dir und deinem Mann wünsche ich alles Gute. Versuche das alles zu verarbeiten, nimm dir die Zeit.
Du hast viel, fast zu viel getan, mehr geht nicht.
Erzwingen lässt sich nichts.

Dir und deinem Mann wünsche ich, dass Ihr zur Ruhe kommt und euer Leben lebt.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
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naschkatze
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von naschkatze » 18.09.2019, 15:30

Melody hat geschrieben:
18.09.2019, 09:15
Da meine Tochter mich diesbezüglich nicht informieren möchte, müssen wir uns leider einen Rechtsbeistand nehmen.
Um was zu erreichen? Dass die Tochter Auskunft gibt ob sie gedenkt die Scheidung einzureichen? Das wird nichts werden.

Wenn es darum geht, Deine Tochter zu enterben (damit er im Falle der Fälle so wenig wie möglich von Deinem und Deiner Tochter Ableben profitieren kann) - dafür braucht es keines Anwaltes. Man schreibt handschriftlich ein Testament in dem man sie auf den Pflichtteil setzt, Datum und Unterschrift drauf und gut ist. Das kann man dann einfach zerreißen wenn sie sich hat scheiden lassen.

karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 18.09.2019, 16:52

Seit wann erbt denn ein Ehepartner von den Eltern eines Verstorbenen Partners, das ist mir neu.
Sollte sie so jung ableben dann erbt ja erstmal eh keiner was da die Eltern ja noch leben.......finde solche Gedanken ziemlich absurd.....

Cimmone
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Cimmone » 18.09.2019, 17:34

Mein Gefühl ist, dass da ganz viel Angst in Melody ist.
Vielleicht, weil sie den Ehemann der Tochter nicht einschätzen kann. Oder weil es so offen ist, wie sich das Verhältnis zur Tochter früher oder später entwickeln wird.
Oder einfach Angst.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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Melody
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Melody » 18.09.2019, 18:08

Zuerst einmal zu deinem Kommentar Karima66:
Wir haben uns über alle Szenarien, die sich bei solchen Geschichten entwickeln können unsere ernsthaften Gedanken gemacht. Dies erweckt bei dir vielleicht den Eindruck, dass wir mit unseren Gedanken etwas übertreiben und der finanzielle Aspekt bei uns nur im Vordergrund steht. Sicherlich wäre es für uns untröstlich, wenn unserer Tochter etwas zustoßen würde.Da wäre mein Leben sowieso zerstört! Aber diese Gedanken sind nicht unbegründet. Wir haben heute von unserem befreundeten Rechtsanwalt diesbezüglich einige Informationen erhalten, die man unbedingt bedenken sollte. Aber ich möchte hier auf Einzelheiten nicht eingehen , da sollte sich jeder selbst seinen individuellen Rat einholen!
Ich werde hier im Forum die Geschichte nicht mehr weiter schreiben. Die Geschichte meiner Tochter hat mich nun an meine Grenzen gebracht und mir schmerzlich bewusst gemacht, dass ich sie schon lange verloren habe. Ich habe immer vergebens um ihre Liebe gekämpft und es nicht wahrhaben wollen. Ja, ich setze sie momentan wirklich zu stark unter Druck und werde es durch meine Panik noch mehr verschlimmern. Soeben habe ich ihr mitgeteilt, dass dies ein Fehler von mir war und ich mir nun professionelle Hilfe suchen werde. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie ab jetzt in Ruhe lassen werde.
Ich muss nun endlich begreifen lernen, warum ich als Mutter so versagt habe! Ich hoffe, eine psychologische Therapie kann mir da helfen.Ich wünsche meiner Tochter von ganzen Herzen, dass sie den richtigen Weg finden wird . Es wäre mein größter Wunsch , dass sie irgendwann erkennt wie sehr ich sie doch liebe! Vielleicht findet sie noch einen Weg zu mir! Es wäre mein größter Wunsch!
Ich werde euch sicherlich hier im Forum wieder zu einem späteren Zeitpunkt eine Rückmeldung geben. Das bin ich euch schon schuldig ! Nochmals herzlichen Dank für eure Hilfe!

karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 18.09.2019, 18:12

Ja, auch verständlich, aber ein schlechter Ratgeber und machts nicht besser, ändert nichts, man kann seine Lieben nicht einsperren, ich hab auch Angst wenn mein Vater mit 80 noch weite Strecken Autobahn fährt oder mein Mann täglich im Verkehr oder bei der Arbeit hoch oben auf Dächern oder an alten Stromanlagen arbeitet, aber wenn ich mich da fertig machen würde und staändig dran denken oder die Lieben nerven würde es weder mir noch ihnen gut gehen.
Das Leben ist lebensgefährlich und wird es leider gerade noch mehr als vorher......

karima66
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von karima66 » 18.09.2019, 18:25

Ach liebe Melody, du hast sicher als Mutter nicht versagt, vielleicht bissl viel gekämpft......du bist uns auch nichts schuldig, aber es wäre schön wieder von dir zu hören.
Ja lass sie mal in Ruhe, kümmere dich um dich, wenn du für dich klarer und gelassener bist und sie eine Weile freier sein kann dann hoffe ich für euch, dass ihr einander wieder näher kommt.
Sieh sie nicht als verloren, sie lebt ja und kann jederzeit zurück finden.
Gerade in dem Alter, 30-40, hatte ich auch ziemliche Differenzen mit meiner Mutter und fühlte mich provoziert, nicht ernst genommen mit meinem Lebensentwurf usw.......Ich hab auch Telefonate abgebrochen, durch örtliche Distanz wars nicht so dicht dran, sie hätte aber nie auf der Matte gestanden.....sie hat mir Briefe geschrieben....Ich hab Jahre Probleme nur mit meinem Vater beredet, sie war eifersüchtig drauf, seit sie älter ist und ich auch haben wir Frieden, weil wir Beide gelassener sind, ich mit seltenen Attacken besser umgehen kann und ihr nichts mehr übel nehme, ihr aber auch klarer die Meinung sage, sie nimmt mich erst jetzt als erwachsen ernst und neulich bat sie mich erste Mal im Leben um Rat.
Ich weiß sie verhielt sich immer aus Liebe so, mein Vater hat vieles ausgeglichen, ich hab sie immer geliebt egal wie sehr sie mich ärgerte, ich bin sicher deine Tochter liebt dich auch.
Glaube daran und glaub an dich....

Mintgrün
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Mintgrün » 18.09.2019, 19:36

Liebe Melody,

du erinnerst mich irgendwie an meine Mama. Sie erdrückt mich förmlich mit ihrer Liebe, will es mir ständig recht machen und hat ständig das Gefühl, etwas falsch zu machen. Genau deswegen treibt sie mich immer mehr von sich weg.
Ich möchte dir noch sagen, nur weil sie deine Tochter ist, hast du nicht das Recht, dich dermaßen in ihr Leben einzumischen und zu drängen. Das mag hart klingen, aber der Abnabelungsprozess hat bei dir wahrscheinlich noch gar nicht stattgefunden und du behandelst deine Tochter wie ein Kind.
Dabei müssen Eltern einfach mal akzeptieren, dass ihre Kinder nun erwachsen sind und ihre eigenen Erfahrungen machen müssen und diese Erfahrungen sind nicht immer positiv. Man muss sie ihren Weg gehen lassen und man hat nicht immer die Möglichkeit sie vor schlechtem zu bewahren.

Ich wünsch dir alles Gute.

Anaba
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Re: die Geschichte meiner Tochter

Beitrag von Anaba » 18.09.2019, 21:33

karima66 hat geschrieben:
18.09.2019, 16:52
Seit wann erbt denn ein Ehepartner von den Eltern eines Verstorbenen Partners, das ist mir neu.
Sollte sie so jung ableben dann erbt ja erstmal eh keiner was da die Eltern ja noch leben.......finde solche Gedanken ziemlich absurd.....
Es ist nicht neu, dass sich Eltern, um das Erbe sorgen.
Das habe ich selbst schon erlebt, weil sich eine Familie bei uns nach einem Anwalt erkundigte.
Vermögende Familie, mehrere Immobilien, Tochter konvertiert und voll unter der Fuchtel ihres Mannes.
Tochter hatte jeglichen Kontakt zur Familie abgebrochen.
Ihre Familie hat sich, zu recht finde ich, abgesichert.
Liebe Grüße
Anaba

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