Meine Geschichte

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Qisma
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Qisma » 28.12.2019, 13:50

In einer Welt , bzw Umwelt wo nicht gelogen wird. Das soll es nämlich geben.

Ja, die gibt es. Zumindest wo "weitestgehend" nicht gelogen wird. Abgesehen davon ist es ein gewaltiger Unterschied wenn in einigen Kulturen/Kreisen sozusagen "Lügen ab und an mal vorkommen" zu Kulturen/Kreisen in denen Lügen und Betrügen einen tagtäglichen Volkssport darstellen.
Der Fisch sieht das Wasser nicht, in dem er schwimmt :wink: .
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Ariadne
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Ariadne » 28.12.2019, 13:51

gadi hat geschrieben:
28.12.2019, 13:03

Ja, die gibt es. Zumindest wo "weitestgehend" nicht gelogen wird. Abgesehen davon ist es ein gewaltiger Unterschied wenn in einigen Kulturen/Kreisen sozusagen "Lügen ab und an mal vorkommen" zu Kulturen/Kreisen in denen Lügen und Betrügen einen tagtäglichen Volkssport darstellen.
Volkssport, ja :lol:
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HowAreYou
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von HowAreYou » 28.12.2019, 14:10

gadi hat geschrieben:
28.12.2019, 12:54
Die Frauen sind dabei, den Beznesser kennenzulernen, sich zu verlieben. Da kann doch von "mit ihm spielen/ihn benutzen" keine Rede sein. Beides setzt Absicht voraus. Spielen und Benutzen, so verfährt vielmehr der Beznesser.
Das die Frauen nicht 'spielen' im bösen Sinne, davon gehe ich auch aus. Allerdings in der realen Welt zu Hause, setzt der Verstand doch irgendwann wieder ein und 'frau' sollte realistisch schätzen, ob eine Beziehung überhaupt eine Zukunft hat. Die Frauen spielen sich doch selber vor, dass alles 'normal' bzw. auch von ihrer Seite realistisch ist. Die Unguten drücken die Knöpfe dafür, aber anspringen und uns selber mißtrauen, dass machen wir selber.

Ehrlich, ich habe keine Ahnung wieviele 25jährige Jüngelchen mich schon auf der Straßen da unten angemacht haben, aber auch wenn da wirklich für meinen Geschmack echte Leckerchen bei waren, ich hatte sofort das Bild von meinem Sohn und dessen Freunden im Kopf. Vielleicht ticke ich da auch anders, dass diese Altersklasse raus ist aus dem Beuteschema.
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von gadi » 28.12.2019, 15:02

Qisma hat geschrieben:
28.12.2019, 13:50
In einer Welt , bzw Umwelt wo nicht gelogen wird. Das soll es nämlich geben.

Ja, die gibt es. Zumindest wo "weitestgehend" nicht gelogen wird. Abgesehen davon ist es ein gewaltiger Unterschied wenn in einigen Kulturen/Kreisen sozusagen "Lügen ab und an mal vorkommen" zu Kulturen/Kreisen in denen Lügen und Betrügen einen tagtäglichen Volkssport darstellen.
Der Fisch sieht das Wasser nicht, in dem er schwimmt :wink: .
Doch und zwar hier (relative Ehrlichkeit) wie dort (Volkssport). "Dort" wird jedenfalls Lügen und Betrügen ausdrücklich per Gesetz gelobt. Also wenn das kein "Sehen" ist.
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von gadi » 28.12.2019, 15:06

HowAreYou hat geschrieben:
28.12.2019, 14:10
gadi hat geschrieben:
28.12.2019, 12:54
Die Frauen sind dabei, den Beznesser kennenzulernen, sich zu verlieben. Da kann doch von "mit ihm spielen/ihn benutzen" keine Rede sein. Beides setzt Absicht voraus. Spielen und Benutzen, so verfährt vielmehr der Beznesser.
Das die Frauen nicht 'spielen' im bösen Sinne, davon gehe ich auch aus. Allerdings in der realen Welt zu Hause, setzt der Verstand doch irgendwann wieder ein und 'frau' sollte realistisch schätzen, ob eine Beziehung überhaupt eine Zukunft hat. Die Frauen spielen sich doch selber vor, dass alles 'normal' bzw. auch von ihrer Seite realistisch ist. Die Unguten drücken die Knöpfe dafür, aber anspringen und uns selber mißtrauen, dass machen wir selber.
Ja, das sollten die Frauen, das wäre ideal. Manchen gelingt es, manchen leider nicht oder erst später. Das hat aber nichts mit "mit ihm spielen oder ihn benutzen" zu tun.
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von gadi » 28.12.2019, 15:28

Ariadne hat geschrieben:
28.12.2019, 13:51
gadi hat geschrieben:
28.12.2019, 13:03

Ja, die gibt es. Zumindest wo "weitestgehend" nicht gelogen wird. Abgesehen davon ist es ein gewaltiger Unterschied wenn in einigen Kulturen/Kreisen sozusagen "Lügen ab und an mal vorkommen" zu Kulturen/Kreisen in denen Lügen und Betrügen einen tagtäglichen Volkssport darstellen.
Volkssport, ja :lol:
Man hat wirklich den Eindruck :lol:
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Ariadne
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Ariadne » 28.12.2019, 15:48

Da muss ich Gadi leider recht geben. An Ehrlichkeit konnte ich in Tunesien nicht mehr glauben. Hier gibt es auch unehrliche Menschen, wie auch Kriminelle, wie die Gutmenschen und die Medien lautstark betonen. Aber nicht umsonst hat Einstein die Relativitätstheorie erfunden. Es kommt immer auf den Punkt an, auf die Sicht des Beobachters.
In unserer Gesellschaft muss man mit Hand aufs Herz sagen, dass die größte Zahl der Menschen ehrlich und nicht kriminell sind. Es gibt auch die seltenen Ausnahmen: Politiker und Großkonzerne.

In Tunesien musste ich feststellen, dass ich aus meiner näheren Umgebung keinem mehr trauen konnte. Mit meinen Vermietern verstand ich mich super, es war auch eine fortschrittliche Familie, aber 💯 ehrlich zu mir waren sie nicht. Ich traf dort ganz arme Leute, denen ich Ehrlichkeit zugetraut hätte, aber in so nahes Verhältnis zu ihnen kam ich nicht, dass ich jetzt das felsenfest behaupten könnte.

Die Meisten folgten ihren Instinkten, die eigenen Interessen zu sichern, und dabei ging die Ehrlichkeit verloren.

Unsere Gesellschaft ist einfach zu leichtgläubig, vielleicht ist es der Wohlstand, oder unsere europäische Kultur. Es gibt andere Kulturen, nicht nur die arabische, die sich in eine andere Richtung entwickelt haben. Wir reden uns ein, dass bei uns auch das und das gibt. Ja, gibt es: aber die Proportionen sind immer entscheidend.
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beamaria
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von beamaria » 28.12.2019, 17:53

Also meine Freunde und Bekannten, die lügen nicht, auch wenn die Wahrheit oft weh tut. Aber ich denke , das hat mit der Einstellung zum Leben und zu sich selber zu tun.
Warum soll ich lügen?? Ist doch Unsinn. Und wenn man so denkt, es immer so erlebt, dann zweifelt man auch nicht an den Worten anderer. Man geht immer von sich selber aus. Leider.

stolz19
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von stolz19 » 28.12.2019, 19:04

gadi hat geschrieben:
28.12.2019, 12:54
HowAreYou hat geschrieben:
28.12.2019, 07:28
Aber dann komme der Ungute mit der Leier, ich vermisse Dich & blablabla. Macht man ihm klar, dass 'frau' keine Zukunft zusammen sieht, dann apeelieren sie an unser Gewissen: Du hast mich nie geliebt oder Du hast nur mit mir gespielt oder Du hast mich nur benutzt. Und was macht 'frau' anstatt einfach ja zu sagen? Sie schämt sich vor sich selber und will nicht wahrhaben, dass er eigentlich recht hat, weil es das eigenen Selbstbild stört. Weil 'frau' würde doch niemals mit den Gefühlen von einem Menschen spielen.

Auch ich denke da etwas anders. Ich denke, keine(r) hat mit dem Bezzie gespielt und es halt geschehen lassen, weil es ihr Gewissen nicht zugelassen hätte, alles zu beenden...
Es wurde geblendet, vernebelt, betrogen im großen Stil eben. Und wir oder ich kann hier für mich sprechen, ich bin darauf reingefallen. Ich habe einfach geglaubt. Und als es seltsam wurde war ich schon zu tief in diesem Chaos verstickt..Emotional abhängig. Die Droge, die injiziert wurde hatte ihren Zweck erfüllt.
Es spielt ganz bestimmt das Gewissen auch eine Rolle. Aber, so denke ich, nicht in Bezug darauf, ich bin schlecht wenn ich ihn verlasse. Eher in Bezug auf IHN/sein Verhalten
Ich wollte dieses Gefühl der Energie und der (vorgespielten) wahren Liebe nicht verlieren. Die mich wirklich in der Anfangsphase sehr gepuscht hatte. Das wollte ich behalten. Und mein Gewissen sagte, als es seltsam wurde, dass wird schon wieder. Es ist eine Phase, die Entfernung, Missverständnisse....Mein Gewissen sagte, halte an ihm fest, weil er ein Guter ist und nicht, weil es ihn verletzen könnte.

Ich kenne es aus meinem Freundeskreis in dieser Form auch nicht. So belogen und betrogen zu werden. Werbung, Politik, klar. Beruf, Kollegen, auch. Aber dort nicht in diesem Umfang. Die tiefe emotionale Verletztheit und Ausbeutung hatte ich bis dahin noch niemals in meinem Leben erfahren. Liebeskummer, das schon...

wie ich schon schrieb, sie haben es perfekt erlernt, eine Droge in die Betroffenen zu injizieren. Heimlich, ohne dass es bemerkt wird. Und dann beginnt sie zu wirken, wie im Rausch wird immer mehr davon gewollt. Und dann im Vollem gegeben.
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HowAreYou
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von HowAreYou » 28.12.2019, 20:43

stolz19 hat geschrieben:
28.12.2019, 19:04

Ich wollte dieses Gefühl der Energie und der (vorgespielten) wahren Liebe nicht verlieren. Die mich wirklich in der Anfangsphase sehr gepuscht hatte. Das wollte ich behalten. Und mein Gewissen sagte, als es seltsam wurde, dass wird schon wieder. Es ist eine Phase, die Entfernung, Missverständnisse....Mein Gewissen sagte, halte an ihm fest, weil er ein Guter ist und nicht, weil es ihn verletzen könnte.
Ich finde den Teil interessant. War es von Deiner Seite vom ersten Tag an diese tiefe Liebe? Oder hast Du nach der ersten Heimkehr gezweifelt, ob das alles überhaupt sinnvoll ist und Dich gefragt, was die Zukunft bringen soll?
Das sollen keine Vorwürfe von mir sein, sondern wirklich reines Interesse wie das bei anderen Menschen abläuft. Klar bin ich am Anfang auch schnell verknallt, aber trotzdem stelle ich mir wirklich sehr schnell solche Fragen. Und für mich selber habe ich meinen Bezzie nicht benutzt, aber ich bin schon blauäugig in diese Geschichte gelaufen, weil nach meiner Heimkehr habe ich mich sofort gefragt, wie sinnvoll so eine Beziehung ist und ob ich jemals dort leben wollte/könnte bzw. mir vorstellen könnte, dass er herkommt und hier das Behördentheater losgeht.
Vielleicht ticke ich anders, weil ich das Behördendrama und das Leben in einer binationalen Beziehung bereits hinter mir habe. Ok, ohne den Bezzie-Teil, aber selbst der Rest von so einer Beziehung und was da alles dran hängt, ist nicht einfach.
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Sanna » 28.12.2019, 22:05

Ich habe das mit der Offenheit und Ehrlichkeit auf meines enges Umfeld und meine Beziehung vor meinem Nochmann bezogen. Hab das einfach bisher nicht erlebt. ...so viele Lügen, so viele Ungereimtheiten usw. alles vereint in einer Person/Erfahrung. Immer hab ich gedacht es wird schon nicht so schlimm sein, tendiere auch dazu die Flöhe husten zu hören. ...und konnte mir dann auch immer nicht vorstellen das es noch schlimmer kommen kann. Und immer kam dann noch was oben drauf. Meiner lebt ja sogar un der gleichen Stadt. Auch schon damals. Wir haben uns einfach in einer Bar kennen gelernt. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick und ich hatte Zweifel wegen Kultur, Religion und dem Ganzen. Von dem Problem mit dem Visum wusste ich noch garnichts. Ich fand ihn und seinen besten Freund aber von Anfang an sehr sympathisch. ..so nette Typen hatte ich lange nicht getroffen. Mir ist ist das auch unbegreiflich wie ich mich da so täuschen konnte.
"Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen" Gandhi

stolz19
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von stolz19 » 29.12.2019, 13:47

HowAreYou hat geschrieben:
28.12.2019, 20:43
stolz19 hat geschrieben:
28.12.2019, 19:04

Ich wollte dieses Gefühl der Energie und der (vorgespielten) wahren Liebe nicht verlieren. Die mich wirklich in der Anfangsphase sehr gepuscht hatte. Das wollte ich behalten. Und mein Gewissen sagte, als es seltsam wurde, dass wird schon wieder. Es ist eine Phase, die Entfernung, Missverständnisse....Mein Gewissen sagte, halte an ihm fest, weil er ein Guter ist und nicht, weil es ihn verletzen könnte.
Ich finde den Teil interessant. War es von Deiner Seite vom ersten Tag an diese tiefe Liebe? Oder hast Du nach der ersten Heimkehr gezweifelt, ob das alles überhaupt sinnvoll ist und Dich gefragt, was die Zukunft bringen soll?
Das sollen keine Vorwürfe von mir sein, sondern wirklich reines Interesse wie das bei anderen Menschen abläuft.




Liebe HowAreYou,

ich empfinde es nicht als Vorwurf. Nur das zu Beginn....
Ja, blauäugig war ich schon auch. Vom ersten Tag diese tiefe Liebe würde ich nicht sagen, es hat ein wenig gedauert. Er ließ nicht locker, dass hatte mir imponiert. Und dann war ich gefangen, hatte er mich..Ich hatte ihn selbst ja nicht besucht, den ersten ja, aber nicht ihn. Er ist zu mir gekommen, hat mir zeigen wollen (seine Worte) wie ein Mann eine Frau behandelt und keine Frau für einen Mann um die Welt reisen sollte. Das muss der Mann machen. Und das hat er dann ja auch getan! Ich hatte keinerlei Zweifel in der ersten Zeit.
So habe ich ihm alles geglaubt, ich habe zu Beginn nichts hinterfragt, was sich natürlich im Nachhinein als großen Fehler erwiesen hatte. Ich wollte dieses "wundervolle" Gefühl bewahren und habe alles einfach geglaubt. Er hatte mich voll emotional in seiner Hand. Natürlich, irgendwann habe ich mich gefragt, was die Zukunft bringen wird. Wo und wie sollte es gehen....Er hatte immer die passende Antwort darauf. Die ich so angenommen hatte. Da war einer, der alles in die Hand nimmt, mir das Gefühl gab, hier kann ich mich fallen lassen und muss mich um nix kümmern. Er regelt alles.

Ich kann einfach genießen....Ein riesengroßer Fehler, ich weiß. Aber in dieser Zeit war es einfach so. Es war sinnvoll für mich, denn ich hatte unendlich viel Energie durch ihn. Am Ende hatte ich keine Energie, keinerlei Kraft mehr. Er hatte alles ausgesaugt und mich dann weggeworfen.

Jetzt weiß ich, es kann mir nicht wieder passieren, bin ich sehr sehr vorsichtig geworden, wem ich Vertrauen schenke. Diese Erfahrung will und kann ich nicht mehr machen. Das würde mich komplett zerstören.
Bestimmt ist es deine Erfahrung die dich gleich zu Beginn alles hinterfragen lässt, was ja wirklich sehr gut ist. Ob man erst so eine Erfahrung machen muss, um an diesen Punkt zu kommen, glaube ich nicht. Es gibt ganz bestimmt Menschen, die sofort hinterfragen und Fragezeichen haben, die nicht so blauäugig da reinrennen und erstmal alles mit der nötigen Vorsicht betrachten. Das ist gut, wenn es so ist. Bei mir sollte es wohl so sein, dass ich diese Erfahrung machen musste, um an diesen Punkt zu kommen. Hätte ich sehr gerne drauf verzichtet, war aber so.
Ich habe "Ihn" nicht gesucht, es ist einfach passiert. Wie bei so vielen.

Liebe Grüße
stolz19
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beamaria
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von beamaria » 24.02.2021, 14:41

Hallo meine Lieben, ich war lange nicht mehr online. weil ich mich sortieren musste, neu erkennen und das Krönchen wieder aufsetzen . Ich möchte mich herzlich bei euch allen bedanken, ihr habt mir zugehört, mir Mut gemacht und dadurch habe ich die schwere Zeit leichter überstanden. Ich bin seit July geschieden, es hat doch länger gedauert , aber Ende gut , alles Gut.
Noch heute habe ich Alpträume von dem erlebten, aber sie machen mir keine Angst mehr .
Auch meine Wut ist verraucht, die Wut auf mich selber, das war das schlimmste. Dazu hat es einen Therapeuten gebraucht und viele Tränen sind geflossen. Auch ihm habe ich verziehen, nicht weil er es verdient , sondern weil ich es verdiene frei von Hass und Wut zu sein.
Aber ich muss auch gestehen, das es mit unendlich traurig macht, wenn ich Frauen sehe, bzw in Facebook lese, sie vermissen ihren Habibi, aber sie schicken fleißig Geld und es ist natürlich die große Liebe. Und natürlich alle älter. Da sehe ich mich wieder, ich glaube deswegen werde ich traurig, weil ich genau weiß was kommt. Ich habe versucht sie aufzuklären, was soll ich euch sagen?? Meiner ist nicht so, meiner doch nicht, er liebt mich .....
Deswegen habe ich aufgegeben dagegen etwas zu tun. Weil es regt mich nur auf. Ja, das wollte ich euch noch mitteilen und mich nochmal herzlich bedanken bei euch.

gadi
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von gadi » 24.02.2021, 14:55

Liebe beamaria,

schön, dass du dich meldest und herzlichen Dank für deine netten Worte über das Forum!

Vergessen kann man diesen Lebensabschnitt nicht. Die Alpträume die dich heimsuchen werden hoffentlich mit der Zeit noch weniger werden, Hauptsache ist aber, dass sie dir keine Angst mehr machen.

Im Großen und Ganzen hast du deinen Frieden gefunden, hast es geschafft, bist durch mit ihm.
Dass du es (momentan) aufgegeben hast, Menschen auf Bezness hinzuweisen, dafür haben wir alle großes Verständnis, denke ich. Es kann manchmal sehr frustrierend sein, weil sich die Geschichten andauernd wiederholden, und eben auch das AMIGA.

Ich wünsche dir eine schöne Zeit ohne den Unguten und...schau doch mal wieder rein.
Moderatorin
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beamaria
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von beamaria » 24.02.2021, 15:06

Danke meine Liebe. Ja, dank euch allen war es leichter. Ich bin gerade dabei meine Geschichte aufzuschreiben, für eure wahren Geschichten. Es ist wie eine Therapie, alles aufzuschreiben und ich hoffe , das sich andere Frauen besser hinterfragen . ganz liebe Grüße an euch alle

gadi
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von gadi » 24.02.2021, 15:25

beamaria hat geschrieben:
24.02.2021, 15:06
Ich bin gerade dabei meine Geschichte aufzuschreiben, für eure wahren Geschichten. Es ist wie eine Therapie, alles aufzuschreiben und ich hoffe , das sich andere Frauen besser hinterfragen . ganz liebe Grüße an euch alle
Da freuen wir uns! Danke schon im Voraus! Und dass es dir bei der weiteren Verarbeitung weiterhelfen möge (wovon ich überzeugt bin).
Moderatorin
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Nilka
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Nilka » 24.02.2021, 15:44

beamaria hat geschrieben:
24.02.2021, 15:06
Ich bin gerade dabei meine Geschichte aufzuschreiben, für eure wahren Geschichten. Es ist wie eine Therapie, alles aufzuschreiben

Super Beamaria!
LG ♥ Nilka

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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Cimmone » 24.02.2021, 16:15

Liebe beamaria,

Ich freue mich, dass Du Deine Geschichtecweutestgehend hinter Dir lassen konntest.
Das war ein gewaltiges Stück Arbeit, dass Du nun geschafft hast.

Auch ich freue mich darauf, Deine Geschichte in den wahren Geschichten zu lesen.

Und beim abschließenden verarbeiten hilft das Aufschreiben garantiert.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

Cimmone 🐬
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Ariadne
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Ariadne » 24.02.2021, 22:58

Liebe beamaria,

es freut mich sehr, dass du die dunkle Zeit überstanden hast, genauso wie ich mich für jede Frau freue, die es schafft diesen Verbrechern zu entkommen, und die überstandenen Geschichten aus Tunesien berühren mich besonders, denn ich habe diese Welt kennengelernt und ich muss sagen, das ist brutal und an Schauspielerei nicht zu überbieten. Es kann sein, dass in den anderen Ländern genauso zugeht, aber ich kenne nur Tunesien und deshalb freue mich für jede Frau, die dieser Hölle entkommen kann.

Ich war auch lange nicht mehr im Forum, aber bleibe dem Forum treu. Es hat mir geholfen und hilft vielen Frauen. Hoffentlich kommt der Moment, wo die Frauen rechtzeitig erkennen, dass es nicht egal ist, mit welchen Werten ein Mensch großgeworden ist. Man soll wirklich auf jede Kleinigkeit achten, die kleinen Verräter des echten Charakters sind immer da, man sollte sie nicht ignorieren und denken: ach, es war einmalig oder es war ein Ausrutscher. Augen öffnen, Sinne schärfen, das hilft.

Dir. liebe Beamaria, alles Gute und eine gute Zeit!

Liebe Grüße
Ariadne
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Re: Meine Geschichte

Beitrag von Nilka » 25.02.2021, 09:14

Ariadne hat geschrieben:
24.02.2021, 22:58
Ich war auch lange nicht mehr im Forum, aber bleibe dem Forum treu. Es hat mir geholfen und hilft vielen Frauen.
Das freut uns , schönen Gruß, Ariadne ❤️❤️❤️
LG ♥ Nilka

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