Tunesischer Fotograf

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Kat82
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 05.03.2023, 20:43

AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 07:22
Kat82 hat geschrieben:
04.03.2023, 23:07
Ja, aber gerade dieser Gedanke er solle sich ins Zeug und mir die Welt zu Füßen legen treibt mich ja zu den Bezzis. Denn diese spielen das vor. Während die Männer aus unseren Breitengraden da ja meist eher zurückhaltend sind. Deswegen möchte ich mich an diesem Gedanken eher nicht orientieren.
Gedankenfehler bei dir:
Die Welt zu Füssen legen, heißt, es auch zu tun und nicht nur zu reden. Also Dich ins Restaurant einladen, Blumen schenken, Kerzen aufstellen und es selber schön finden, Dir einen Brief mit romantischen Gedichten und echter Erotik schreiben, Dich auf einen spontanen Urlaub einladen uns so. Also richtig old-school-umwerben. Das gibt es in unseren Breitengraden.

Dieses Gelaber "du bist so schön, ich denke nur an dich" dagegen findet man überall: Viele Worte und nix dahinter. Viel Pralerei ohne etwas geleistet zu haben.
Kat82 hat geschrieben:
04.03.2023, 23:07
Dass die armen Männer lange Singles bleiben weiß ich, da sie der Frau finanziell und materiell etwas bieten müssen. Da sind dann die westlichen Frauen sehr willkommen. Außerdem weiß man ja nie, ob diejenigen, die sich als Singles ausgeben, es wirklich sind 🤷‍♀️
Genau darum musst du von denen genau das erwarten, was sie bei ihre eigenen Frauen machen würden. Nur dann weisst du, ob er es ernst meint mit dir. Nur darin zeigt sich, welche Qualität er seinen Beziehungsabsichten zu dir hin zeigt. Und das ist definitiv nicht, schöne Emails oder Nachrichten auf Instagram schreiben.

Beispiel : eine Freundin von mir ist Jordanierin und sehr religiös. Sie sagte. Sie konnte ihren Freund drei Jahre lang nicht heiraten, weil ihre Cousins (!) irgendetwas dagegen hatten. Ich hatte sie dann auch über das Dating-Verhalten ausgefragt.... So anders als bei uns. Auch die Gefühle, die damit verbunden sind, sind anders.

Also frag eine Tunesierin, was die von dem Werbeverhalten des jungen Fotografen hält, damit du es einordnen kannst und nicht mehr so sehr geschmeichelt bist.

...und ob der andere verheiratet ist oder nicht, ist auch in unseren Breitengraden ein Thema. Man sollte sich aber schon wert genug sein, das herauszubekommen und dann zu beenden. Alles andere schafft nur Leiden - hier wie dort.
Hehe, ok, das macht es verständlicher für mich. Also, die Blumen, Kerzen und Gedichte möchte ich nicht. Aber wir können es gerne ersetzen mit…mir aus Büchern vorlesen, mich jeden Abend pünktlich anrufen, mit mir Städtereisen machen, etc. 😎😊. Ich weiß aber was du meinst.

Kat82
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 05.03.2023, 20:50

Cimmone hat geschrieben:
05.03.2023, 15:42
Liebe Kat,

Es ist schade, dass Du in Dir noch keinen Mechanismus finden konntest, diesen Unguten standfest "Adieu" zu sagen.
Nun kommt da ein postpubertäres Jüngelchen, als Fotograf verkleidet, daher und schwafelt von Liebe.
Die anderen Kollegen haben Dir die Fotos geschickt und fertig. Das ist Kollegialität.

Was ist das für eine Bedürftigkeit in Dir, verzeih bitte meine Unverblümtheit" dass Du weißt, dieser Typ lügt das Blaue vom Himmel herunter und Du weißt nicht, wie Du das innerlich beenden kannst?
Haha, ich liebe deine Formulierung…ein postpubertäres Jüngelchen, als Fotograf verkleidet. Das bringt es auf den Punkt. Und auch, dass er sich alles andere als professionell verhalten hat, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die zwar auch Tunesier sind, aber offensichtlich keine Bezzies.

Und diese Bedürftigkeit ist in der Tat erschreckend. Es ist immer wieder in Phasen, in denen es mir nicht so gut geht. Aber auch in diesen sollte ich meine Zeit anders füllen, zumal es ja auf diesem Wege auch keinesfalls besser wird…

AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 05.03.2023, 20:57

Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:35

Und ja, ein berechnender Fotograf ist er definitiv. Er hatte auch am Anfang des Gesprächs mal gesagt , dass er einen Weg sucht Tunesien zu verlassen, da er dort karrieretechnisch nicht weiter käme 🤷‍♀️

Er sucht also eigentlich eine Mentorin und Förderin ... hm.

Kat82
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 05.03.2023, 21:03

AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 20:57
Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:35

Und ja, ein berechnender Fotograf ist er definitiv. Er hatte auch am Anfang des Gesprächs mal gesagt , dass er einen Weg sucht Tunesien zu verlassen, da er dort karrieretechnisch nicht weiter käme 🤷‍♀️

Er sucht also eigentlich eine Mentorin und Förderin ... hm.
Mentorin 😆. Das klingt noch zu positiv, oder?

AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 05.03.2023, 21:04

Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:43
AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 07:22

Gedankenfehler bei dir:
Die Welt zu Füssen legen, heißt, es auch zu tun und nicht nur zu reden. Also Dich ins Restaurant einladen, Blumen schenken, Kerzen aufstellen und es selber schön finden, Dir einen Brief mit romantischen Gedichten und echter Erotik schreiben, Dich auf einen spontanen Urlaub einladen uns so. Also richtig old-school-umwerben. Das gibt es in unseren Breitengraden.
Hehe, ok, das macht es verständlicher für mich. Also, die Blumen, Kerzen und Gedichte möchte ich nicht. Aber wir können es gerne ersetzen mit…mir aus Büchern vorlesen, mich jeden Abend pünktlich anrufen, mit mir Städtereisen machen, etc. 😎😊. Ich weiß aber was du meinst.
ja jajajaa - Pralinen und Parfum und Blumen geschenkt bekommen, meinte ich symbolisch-platzhalterisch. Jeder hat ja andere Vorlieben. Was ich meinte ist, dass der Umwerber-Verehrer die Dinge, die er dir zu Füssen legt auch wirklich selber schön findet und es nicht nur irgendwo gelernt hat und dann anwendet. Das merkt man ja, ob da wirklich das Herz mit dabei ist. Also wenn dir jemand aus Büchern vorliest, dann sollte er das auch wirklich wollen und mögen.

AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 05.03.2023, 21:09

Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 21:03
AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 20:57

Er sucht also eigentlich eine Mentorin und Förderin ... hm.
Mentorin 😆. Das klingt noch zu positiv, oder?
Klingt eigentlich etwas traurig, dass er dass über die Lüge und Betrug versucht zu erreichen. Er hätte dich ja auch so fragen können, wie er das anstellt, ob du Zugang zu Förderprogrammen hast, bei denen er teilnehmen könnte etc. Dafür lügt er dich an und versucht dich hinterrücks zu benutzen. Wenn er wüsste, dass er echte Unterstützung bei Ehrlichkeit erhalten könnte ... aber so macht er sich ja selber alle Tore zu.

Kat82
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 05.03.2023, 21:13

AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 21:09
Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 21:03
AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 20:57

Er sucht also eigentlich eine Mentorin und Förderin ... hm.
Mentorin 😆. Das klingt noch zu positiv, oder?
Klingt eigentlich etwas traurig, dass er dass über die Lüge und Betrug versucht zu erreichen. Er hätte dich ja auch so fragen können, wie er das anstellt, ob du Zugang zu Förderprogrammen hast, bei denen er teilnehmen könnte etc. Dafür lügt er dich an und versucht dich hinterrücks zu benutzen. Wenn er wüsste, dass er echte Unterstützung bei Ehrlichkeit erhalten könnte ... aber so macht er sich ja selber alle Tore zu.
Ja, richtig, nach Tipps und Ideen, wie er beispielsweise sein Studium in Deutschland fortsetzen könnte, hätte er mich gerne fragen können. Hat er aber nicht. Sondern etwas von großer Liebe auf den ersten Blick, und so, erzählt. Vielleicht hat ihn das viele kiffen etwas wirr im Kopf werden lassen 🤷‍♀️😅

Anissa
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Anissa » 05.03.2023, 21:37

[/quote]

Gedankenfehler bei dir:
Die Welt zu Füssen legen, heißt, es auch zu tun und nicht nur zu reden. Also Dich ins Restaurant einladen, Blumen schenken, Kerzen aufstellen und es selber schön finden, Dir einen Brief mit romantischen Gedichten und echter Erotik schreiben, Dich auf einen spontanen Urlaub einladen uns so. Also richtig old-school-umwerben. Das gibt es in unseren Breitengraden.


[/quote]

Es gibt Typen, die machen genau das, mit dem Geld, das sie anderen Frauen abgezockt haben.

In diesem Fall hier hilft nur Kontaktabbruch und sich hier Unterstützung holen.

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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Cimmone » 05.03.2023, 22:12

Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:50
Haha, ich liebe deine Formulierung
Danke!
Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:50
Es ist immer wieder in Phasen, in denen es mir nicht so gut geht. Aber auch in diesen sollte ich meine Zeit anders füllen, zumal es ja auf diesem Wege auch keinesfalls besser wird…
Du könntest Dir selbst die Aufmerksamkeit zukommen lassen, dann hast Du wenigstens etwas ehrliches.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

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AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 05.03.2023, 22:22

Anissa hat geschrieben:
05.03.2023, 21:37


Es gibt Typen, die machen genau das, mit dem Geld, das sie anderen Frauen abgezockt haben.

In diesem Fall hier hilft nur Kontaktabbruch und sich hier Unterstützung holen.
Jupp, man spürt ja, ob man deutsch/nordisch umworben wird oder ob es fremdes Anerlerntes ist, das da angewandt wird.

Kontaktabbruch ist immer gut, wenn man wie hier merkt, dass das so offensichtlich gar nicht echt ist.

Romni
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Romni » 05.03.2023, 23:23

AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 22:22


Jupp, man spürt ja, ob man deutsch/nordisch umworben wird oder ob es fremdes Anerlerntes ist, das da angewandt wird.

Kontaktabbruch ist immer gut, wenn man wie hier merkt, dass das so offensichtlich gar nicht echt ist.
Oijoijoi,

das halte ich nun wieder für gefährlich, naiv oder überheblich - kann mich nicht entscheiden.

Das ganze Beznessgeschäft basiert geradezu darauf, dass ein Erkennen oder Unterscheiden gerade in der Anfangszeit verunmöglicht wird.
be careful what you do to a good woman - you will have to deal with the bitch you created

Kat82
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 06.03.2023, 00:12

Romni hat geschrieben:
05.03.2023, 23:23
AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 22:22


Jupp, man spürt ja, ob man deutsch/nordisch umworben wird oder ob es fremdes Anerlerntes ist, das da angewandt wird.

Kontaktabbruch ist immer gut, wenn man wie hier merkt, dass das so offensichtlich gar nicht echt ist.
Oijoijoi,

das halte ich nun wieder für gefährlich, naiv oder überheblich - kann mich nicht entscheiden.

Das ganze Beznessgeschäft basiert geradezu darauf, dass ein Erkennen oder Unterscheiden gerade in der Anfangszeit verunmöglicht wird.
Sehe ich auch so. Man kann es lediglich spüren, wenn man sich schon viel mit dem Thema beschäftigt hat, weiß was Bezness ist und wie es abläuft. Sonst würden die Jungs mit ihren Maschen ja nicht immer wieder so weit kommen 🤔

AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 06.03.2023, 02:58

Romni hat geschrieben:
05.03.2023, 23:23
AnnaAn hat geschrieben:
05.03.2023, 22:22


Jupp, man spürt ja, ob man deutsch/nordisch umworben wird oder ob es fremdes Anerlerntes ist, das da angewandt wird.

Kontaktabbruch ist immer gut, wenn man wie hier merkt, dass das so offensichtlich gar nicht echt ist.
Oijoijoi,

das halte ich nun wieder für gefährlich, naiv oder überheblich - kann mich nicht entscheiden.

Das ganze Beznessgeschäft basiert geradezu darauf, dass ein Erkennen oder Unterscheiden gerade in der Anfangszeit verunmöglicht wird.
...darum meinte ich ja weiter oben im Thread, dass man sich informieren soll, damit man erkennt, wenn etwas nicht ehrlich ist, wenn etwas nur Gesäusel und angelerntes für ihn Verhalten ist.

Das mit dem romantischen Beisammensein bei Kerzenschein ist ein Beispiel für ähnliche Indikatoren, die man finden kann, woran man erkennt, ob er es ehrlich meint. Es gibt dieses Gefühl von Kerzenscheinromantik garantiert nicht in Tunesien und nicht in Gambia. Dort liegen Kerzen für den Fall der Stromausfalles bereit. Das meinte ich, darauf schauen, was er aus Filmen oder so gelernt hat, um uns herumzukriegen. Bei einem Dänen dagegen würde ich es durchaus als echtes Zeichen sehen, wenn er Kerzen auf den Tisch stellt und dazu einen Rotwein entkorkt. Bei dem müsste man dann anderweitige Indizien finden, wenn es bei dem Dänen um einen Beznesser oder Heiratsschwindler oder so geht, vielleicht wenn er zu liebevoll ist? Keine Ahnung...

Hier beim Fotografen ist es doch so, dass er der Junge eine erwachsene ausländische und reiche Frau mit Liebesbekundungen überschwemmt, aber auch schon fallen gelassen hat, dass er auswandern möchte. Er spricht von Liebe auf den ersten Blick. In der Konstellation gibt es einfach schrille Alarmglocken, auch weil die Kat82 ja meint, bei sich schon Empfänglichkeit für derartige Beznessanbahnungen und den damit einhergehenden Sog erkannt hat. Dieses ständige Kontakten, die schmeichelnden Worte - alles zu schön um wahr zu sein. Und sie hat es ja auch gut erkannt. Jetzt kämpft sie halt nur noch etwas gegen den Strudeln, den Sog gegenan. Aber sie hat es erkannt.

Toastie
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Toastie » 06.03.2023, 11:14

Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:39
Doch, ich weiß, was für ein Partner theoretisch zu mir passen würde und auf welche Dinge ich wert lege. Es gilt bei mir viele Ängste zu bearbeiten. Und manchmal nehme ich die „Guten“ wahrscheinlich gar nicht richtig war, die eben nicht Love Bombing, etc auffahren.
Und deine Werte haben mit denen der Bezzies übereingestimmt? :? Oder haben sie deine Werte nur vorgegeben und sich dann plötzlich verändert? Oder warst du sowieso in einem Art "Rausch" oder von ihnen schon derart manipuliert emotional, dass du dann immer ganz auf deine eigenen Werte vergessen hast? Ich stelle die Fragen nicht unbedingt hier zum Beantworten, eher zum Nachdenken/dich selbst Fragen! Ich finde es beim Daten sehr wichtig, die eigenen Werte niemals aus den Augen zu verlieren, also erst die Werte zu überprüfen, ob die auf beiden Seiten hochgehalten werden bevor sich der tägliche (oberflächliche) Chat überhaupt ergibt. Vielleicht könnte es dir gelingen, so zu verhindern, dass jemand Lovebombing mit dir betreibt. Wenn man sich mit Männern Zeit lassen möchte, um diese richtig kennenzulernen, zerstört nämlich Lovebombing diesen Prozess sofort und wird zur einseitigen Sache. Bei mir ist das Interesse damit sofort weg und ich glaube es auch nicht, dass mich jemand nach 2 Wochen oberflächlichen Chats schon lieben kann und absolut alles an mir toll findet.. :roll: :mrgreen:

Das war damals schon bei meinem Bezzie schwer, wobei ich damals halt auch keine Ahnung von Bezness und Narzissmus hatte. Schwieriger wird es natürlich, wenn jemand ein ausgeklügeltes, komplettes Lügengebäude aufgebaut hat und dieses schwer zu durchschauen und demontieren ist. Aber du kennst ja die Kriterien für Bezness. Die Frage ist, warum du den Kontakt trotz deinem Wissen immer wieder von dir aus hälst und denkst, das könnte doch echte Liebe sein. Mir kommt vor, du bräuchtest einfach eine gute Freundin, die dir in diesen schweren Stunden oder bei aufkommenden Ängsten zur Seite steht, und keinen Mann :wink: . Bei dem kommt es ja nicht (nur) auf das tägliche Kümmern und Chatten drauf an, sondern v.a. WER ist dieser Mensch überhaupt? Was haben wir gemeinsam? Was will ich von ihm? Was will er von mir? Was kann er mir bieten? (nicht nur: was kann ich ihm geben?)
Kat82 hat geschrieben:
05.03.2023, 20:39
Wie gesagt, Mitte der Woche ist das Therapievorgespräch. Immerhin ein Schritt.
Ja, immerhin! Super! 8)
Liebe Grüße,
Toastie
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

chavah
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von chavah » 06.03.2023, 11:18

Den Mechanismus zu finden, aus diesem Zirkus auszusteigen, das ist doch gar nicht so schwer. Sie ist letztlich eine Abhängige. Das ist der erste Schritt, eben das zu erkennen und zu verinnerlichen. Was muss ein Abhängiger auf jeden Fall meiden? Richtig, das Umfeld, welches ihn rückfällig macht. Ein Alkoholiker sollte keine Kneipe aufsuchen, in welcher es nur Alkohol gibt, ein Heroinabhängiger sollte sich von Händlern fern halten u.s.w. Hier in dem Fall wäre es wahrscheinlich schon sinnvoll, sich Urlaubsorte auszusuchen, wo die Wahrscheinlichkeit des Rückfalls sehr gering ist. Also, vielleicht Rügen oder Büsum, oder was weiß ich. Mal daran gedacht? So als Einstieg, neben der psychologischen Aufarbeitung?

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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 06.03.2023, 12:16

chavah hat geschrieben:
06.03.2023, 11:18
Den Mechanismus zu finden, aus diesem Zirkus auszusteigen, das ist doch gar nicht so schwer. Sie ist letztlich eine Abhängige. Das ist der erste Schritt, eben das zu erkennen und zu verinnerlichen. Was muss ein Abhängiger auf jeden Fall meiden? Richtig, das Umfeld, welches ihn rückfällig macht. Ein Alkoholiker sollte keine Kneipe aufsuchen, in welcher es nur Alkohol gibt, ein Heroinabhängiger sollte sich von Händlern fern halten u.s.w. Hier in dem Fall wäre es wahrscheinlich schon sinnvoll, sich Urlaubsorte auszusuchen, wo die Wahrscheinlichkeit des Rückfalls sehr gering ist. Also, vielleicht Rügen oder Büsum, oder was weiß ich. Mal daran gedacht? So als Einstieg, neben der psychologischen Aufarbeitung?

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Generell würde ich dir recht geben. Ich mache aber keinen Urlaub, sondern lerne diese Männer bei meiner Arbeit kennen. Ich bin Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache und Reisebloggerin/Journalistin. Diese Reise nach Tunesien war eine Pressereise, eingeladen und finanziert vom Fremdenverkehrsamt Tunesien, das ein guter Kunde ist, mit dem ich gerne zusammenarbeite. Und auch in meinen Klassen sind immer wieder potentielle Bezzies. Und ich liebe meine Arbeit sehr.

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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Cimmone » 06.03.2023, 12:25

Da steckst Du wirklich in einer Zwickmühle, das ist ja von Anfang an die Situation.

Vielleicht könnte es für Dich funktionieren, wenn Du sowas wie ein Mäntelchen der Unnahbarkeit überzieht, wenn Du arbeitest. Und alles, wirklich alles, was über das Berufliche hinaus geht, wird abgeblockt.
Wenn man mit Menschen arbeitet, ist das eine Gratwanderung - da ist dann auch mal Reflexion angesagt: ist das jetzt noch Arbeit oder verwischt da die Grenze?
Nicht einfach .
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AnnaAn
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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von AnnaAn » 06.03.2023, 13:20

Ich kenne es auch so wie Kat - durch jobliche Aktivitäten lernt man Kollegen aus anderen Ländern kennen. Ich habe dadurch wirklcih sehr viele sehr gute Freunde über die Welt verteilt kennengelernt, wirklich gute Kollegenfreunde. Aber eben auch unglaublich viele Heiratsanträge erhalten (von Asien über Afrika bis hin nach Lateinamerika), von den deutschen Männern auf solchen Dienstreisen (Konferenzen, Meetings...) kamen dagegen nur Angebote, die Reisezeit doch zusammen zu nutzen (denn zuhause waren sie ja verheiratet - echt, welch Gesocks doch solche Männer in gewissen Leitungspositionen sind :roll: )

Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man diese ganzen Anbahnungen wirklich anders abwenden könnte als klar und hart und deutlich Grenzen zu setzen. Schade, wenn man den Menschen eigentlich mag, aber das dann durch dieses Angebaggere zerstört wird.

Eine andere Möglichkeit ist, sich sehr an die weiblichen Kollegen bei solchen Reisen zu halten. Da ist man vor solchen Beznessanbahnungen sicher.

Ansonsten muss man die Organisatoren solcher Reisen darauf ansprechen, dass sie sich genau dieses Themas annehmen und alle Teilnehmer diesbezüglich briefen und es klare Konsequenzen gibt. In meiner Branche gibt es das - Verhaltenskodex, damit genau soetwas vermieden wird. Ich habe mal genau solche eine Pressereise organisiert und musste einen Mann dann mitten aus dem Workshop rausnehmen, weil der genau diese Grenzen nicht kannte und sich zu sehr über die weiblichen Teilnehmer gefreut hatte. Ich denke, wenn es beruflich organisiert ist, muss der Organisator dieser Reise in die Pflicht genommen werden.

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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 06.03.2023, 13:27

Ja, im Grenzenziehen muss ich klarer werden, auf jeden Fall den Männern gegenüber. Bei den Frauen haben sich schon viele enge, ehrliche Freundschaften gebildet. Eine ehemalige Kursteilnehmerin aus Georgien ist heute eine meiner besten Freundinnen. Aber bei den Männern, wenn sie plötzlich sehr engen Kontakt gesucht haben, standen da immer andere Absichten hinter.

Bezogen auf diesen Fotografen zum Beispiel. Ich hätte mich freundlich-distanziert für die Fotos bedanken und jede weitere Nachricht von ihm, die darüber hinausgeht, unbeantwortet lassen sollen.

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Re: Tunesischer Fotograf

Beitrag von Kat82 » 06.03.2023, 23:30

Ich bin eben nochmal rückfällig geworden und hab mir sein Profil nochmal angeschaut. Einerseits schlecht, weil ich nicht standhaft war. Andererseits gut, da es mir nochmal ganz klar die Realität gezeigt hat. Er hat direkt schon wieder zwei neuen Frauen gefolgt.

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