Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 11.11.2009, 17:02

Das hört sich für mich auch so an.

Chahbani

Aljazira
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Aljazira » 11.11.2009, 17:21

Unglaublich....

Steht das da echt?

Unglaublich....
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Wenn man etwas nicht will, immer einen Grund.

Aljazira
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Aljazira » 11.11.2009, 18:03

Oh mann.... das schießt echt den Vogel ab!

Und ich glaube, es nützt nicht mal etwas, wenn man dem Poster des Beitrages erklärt, dass
das nun mal so ist, wenn man kein Visum besitzt.
Die sehen da vermutlich wirklich eine Ungerechtigkeit, da der gute Herr ja nur arbeiten will...

Stell Dir mal vor, ich bleibe einfach in Australien, will da dann auch arbeiten...
Ich arme Frau muss dann raus da ohne Visum (und etliche andere Dinge mehr)!
Unglaublich gemein, oder? Da hilft mir bestimmt ein nettes US-Paar, welches ich dort kenne... BOAH!

:twisted:
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Haram
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Haram » 11.11.2009, 19:12

Das ist halt ein Gutmensch :lol:

Natürlich ist das reine Abzocke.
Normal macht das sein Arbeitgeber.


Gruss
haram
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Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 11.11.2009, 22:26

Tolles Engagement KK!
Gruß
Pamela
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FlammendeMorgenröte
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von FlammendeMorgenröte » 11.11.2009, 22:37

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...

Aljazira
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Aljazira » 11.11.2009, 22:52

@ KK
Das ist klasse! Hoffe dadurch wacht sie auf!

Leider kenne ich mich in Visadingen nicht aus, so dass es durchaus interessant für mich wäre,
ob das Procedere wirklich so teuer und verworren ist für Tunesier in Ägypten?!
Ich glaub ja nicht.... aber kann mich da natürlich auch täuschen!!!
Weil wenn er dort arbeitet müsste doch über den Arbeitgeber das Visum laufen (wie erwähnt)
und wenn er schwarz dort arbeitet ist ja logisch, dass er zurück muss, wenn er ohne Visum erwischt wird!

LG Tanja
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Tamar
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Tamar » 12.11.2009, 01:15

Hier sind die Informationen zu den ägyptischen Visa-Typen.

Offensichtlich will die Schreiberin den Menschen mit deisem Beitrag auf die Tränendrüse drücken.

In diesen Ländern sind solche Probleme mit Geld lösbar. Warum hilft dann der Freundeskreis diesem lieben tunesischen Menschen nicht?

Ägypten braucht sicherlich keinen Animateur aus Tunesien; arme Leute hat er genug. Der einzige Grund, weshalb er meiner Ansicht nach eine Aufenthaltsgenehmigung dennoch bekommen könnte, ist, dass er Französisch sprechen kann.

"Citizens of the following countries are required to be in possession of a pre-arrival visa to Egypt and they CANNOT get a visa upon their arrival:

Palestine, Iraq, Lebanon, Morocco, Tunisia, Algeria, Somalia, Sudan, Mauritania."

"The Visa is valid only for travel within three months from the date of issue and is valid only for One- month stay in Egypt, beginning on the date of arrival. If you have a reason to extend your stay, you can do that from the ministry of interior affairs in Egypt after declaring the reasons for that and their acceptance for that reasons."

http://www.ask-aladdin.com/visas_and_passports.htm

"Egyptian Entry Visa

The Egyptian entry visa was designed for applicants wanting to study and work or engage in activities excluded from the Egyptian tourist visa’s coverage. Applicants must present a passport with at least 6 months validity and other documents supporting the application to qualify for this Egyptian visa."

http://www.expatforum.com/articles/visa ... ation.html

Tamar

Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 12.11.2009, 09:28

Kater Karlo hat geschrieben:Was die mir erzählen, wie es hier abgeht mit Sozialbetrug etc. könnt ihr euch nicht vorstellen.
Oh doch KK - ich weiß wovon Du redest!
Ist bei Ghanaern nicht anders.
Ein Großteil der Frauen lebt offiziell mit Kinderlein ohne Mann in der Sozialwohnung, ist alle zwei Jahre schwanger und der Staat kommt für alles auf. Der Ehemann arbeitet regulär, oft sogar zwei Jobs, wohnt nur offiziell woanders. Sie geben vor getrennt zu sein, obwohl das nicht der Fall ist. Alles nur wegen der Kohle... :twisted: Demnächst kommt noch das Betreuungsgeld! :twisted:
Tamar hat geschrieben:In diesen Ländern sind solche Probleme mit Geld lösbar. Warum hilft dann der Freundeskreis diesem lieben tunesischen Menschen nicht?
Solche Probleme sind mit Sicherheit mit Geld lösbar.
Ich frage mich aber auch, ob ein Tunesier in Ägypten wirklich eine Ausweisung befürchten muss? Wer würde denn die Kosten einer solchen "Abschiebung" übernehmen?

Gruß
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Pamela
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Hermine

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Hermine » 12.11.2009, 09:55

Ob er eine Ausweisung befürchten muss, die mit Kosten verbunden ist, wage ich sehr zu bezweifeln. Da droht schon eher "Ausschaffungshaft" (wie es bei uns heissen würde) und das wiederum ist in Eg sicher alles andere als angenehm.

Was ich allerdings weiss ist, dass es sehr schwer ist für alle Ausländer ein Arbeitsvisum zu erhalten und das gilt querbeet im Tourismusbereich. Und warum sollte ausgerechnet ein Ani eine Arbeitsbewilligung erhalten, wenn doch genügend eigene Arbeitslose vorhanden sind?

Hermine

hulla
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von hulla » 13.11.2009, 13:55

hallo kater karlo

30.000 euronen bekommen, wenn man die unbefristete ae aufgibt??

also, meiner hat nix bekommen :lol: es gibt aber etwas: ich habe gehört, daß sich die leute ihre rente auszahlen lassen und sie in ihrem heimatland wieder neu anlegen können, in unserem fall kroatien.

so wurde es uns zumindest 2007! erklärt. (meine trockene antwort darauf: ja hoffentlich weiß das der dt. staat 2009 auch noch)

ich bin jetzt gerade dabei, diesen rentenantrag zu bearbeiten. mal sehen, was dann daraus wird.

sobald es was neues gibt, werde ich es hier mitteilen.

es geht aber bei meinem nicht um irgendeinen bezzie, sondern um einen ganz normal nach hause gegangenen kroaten - keine tricks, keine schliche, nix, alles ganz reell und ordnungsgemäß abgewickelt :wink:

grüßle hulla

Tamar
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Tamar » 13.11.2009, 17:29

Kater Karlo hat geschrieben: Kann man einen Tunesier von einem Ägypter optisch unterscheiden? KK
Hallo Kater Karlo,

In der Regel schon. Und wenn er den Mund aufmacht, dann 100%. Man braucht aber die anthroplogischen Merkmale und die Dialekte zu kennen. Die Touristen erkennen die Unterschiede wahrscheinlich nicht aber die Ägypter schon.
Kater Karlo hat geschrieben: Darüberhinaus habe ich heute eine Anfrage folgenden Inhalts gelesen: Stimmt es, dass wenn man eine unbefristete AE in Deutschland zurückgibt und in sein Land geht, vom deutschen Staat 30.000 Euro bekommt? (Pro Person wohlgemerkt!) KK
Ich kenne zwar die konkreten Summen nicht aber es dürfte nicht mal ein Zehntel sein und schon gar nicht pro Person bzw. nur dann, wenn diese Person allein ist. Familien erhalten immer alles abgestuft.

Ich vermute, dass dieses Gerücht jetzt kurziert, weil die folgende Nachricht in den News stand:

"Dänemark verzehnfacht Prämie für Heimkehr von Einwanderern

Montag, 9. November, 18:35 Uhr
AFP
Die dänische Regierung will die Prämie für Einwanderer verzehnfachen, die definitiv in ihr Heimatland zurückkehren. Wie am Montag aus Parlamentskreisen verlautete, sollen die Menschen künftig knapp 13.500 Euro erhalten. Darauf habe sich die Regierung im Rahmen der Haushaltsberatungen geeinigt. Dieses Geld sei für Menschen gedacht, die sich "nicht integrieren wollen oder können", sagte ein Vertreter der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei (DF), die die rechtsliberale Minderheitsregierung toleriert."

http://de.news.yahoo.com/2/20091109/tts ... b2fc3.html

Liebe Grüsse
Tamar

Tamar
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Tamar » 13.11.2009, 18:03

hulla hat geschrieben: 30.000 euronen bekommen, wenn man die unbefristete ae aufgibt??

also, meiner hat nix bekommen :lol: es gibt aber etwas: ich habe gehört, daß sich die leute ihre rente auszahlen lassen und sie in ihrem heimatland wieder neu anlegen können, in unserem fall kroatien.

so wurde es uns zumindest 2007! erklärt. (meine trockene antwort darauf: ja hoffentlich weiß das der dt. staat 2009 auch noch) hulla
Hallo Hulla,

Die Antwort ist hier:

"Wir sichern Generationen
Sie befinden sich hier:
* > Rente
* > Ausland und Rente
* > Beitragserstattung

Beitragserstattung

* Grundsatz
* Deutsche Staatsangehörige
* Staatsangehörige aus Mitgliedstaaten/Abkommensstaaten
* Sonstige Staatsangehörige

Grundsatz
Bei einem dauerhaften Verzug in das Ausland stellt sich die Frage nach einer eventuellen Beitragserstattung.

Eine Beitragserstattung kann beantragt werden, wenn

* keine Versicherungspflicht mehr besteht,
* nicht die Möglichkeit der freiwilligen Versicherung gegeben ist und
* seit dem Ausscheiden aus der Versicherungspflicht eine Wartefrist von 24 Kalendermonaten verstrichen ist.


Diese 3 Voraussetzungen müssen im Zeitpunkt des Antrags auf Beitragserstattung erfüllt sein.

Deutsche Staatsangehörige
Für Deutsche ist eine Beitragserstattung regelmäßig nicht möglich, da sie auch bei Aufenthalt im Ausland zur freiwilligen Versicherung berechtigt sind.

Staatsangehörige aus Mitgliedstaaten/Abkommensstaaten
Bei ausländischen Versicherten, die die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates beziehungsweise eines Abkommensstaates haben, kommt es auf die jeweiligen Bestimmungen im Gemeinschaftsrecht beziehungsweise im entsprechenden Abkommensrecht an.


Sonstige Staatsangehörige
Für sonstige Staatsangehörige, die ihren rechtmäßigen Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat haben, ist eine Beitragserstattung nicht möglich, da sie bei Aufenthalt im EU-Mitgliedstaat zur freiwilligen Versicherung berechtigt sind.

Bei gewöhnlichem Aufenthalt im sonstigen Ausland können diese Versicherten nach ihrem Verzug aus Deutschland und nach Ablauf der Wartefrist von 24 Kalendermonaten grundsätzlich eine Beitragserstattung erhalten.

Erstattungsfähig sind die Beiträge jeweils in der Höhe, in der der Versicherte sie getragen hat. Bei Pflichtbeiträgen kann daher regelmäßig der Arbeitnehmeranteil erstattet werden; der Arbeitgeberanteil ist nicht erstattungsfähig.

Die Erstattung erfolgt auf Antrag. Wir raten unseren ausländischen Versicherten, sich die erforderlichen Antragsformulare bereits vor dem Verzug in das Ausland zu besorgen, um so dem jeweiligen Träger der Deutschen Rentenversicherung direkt nach Ablauf der Wartefrist von 24 Kalendermonaten alle erforderlichen Informationen zur Verfügung stellen zu können.
Deutsche Rentenversicherung Bund
16.05.2007"

http://www.deutsche-rentenversicherung- ... __nnn=true

Schau bitte das auch an: http://www.renteparam.de/deutsch/renten ... usland.htm

Es ist verständlich, dass die Leute, die weder die Deutsche noch eine EU-Staatsangehörigkeit besitzen, die Rentenbeiträge (der Arbeitgeberanteil ist nicht erstattungsfähig) vorab auszahlen lasssen, wenn sie es können, weil sie wenn sie sich als Rentner in ihren Heimatländer oder sonstwo niederlassen wollen, erhalten nur eine verminderte Rente. Irgendwo habe ich darüber gelesen, es soll nur 60% der Altersrente sein, jetzt ohne Gewähr. Da die Rente kein Geschenk ist, finde ich es überhaupt nicht in Ordnung. Das Land sollte sich freuen, dass die Leute wegziehen und nicht z.B. das Gesundheitswesen und noch weitere Systeme belasten und nicht sie bestrafen (während andere ausgeprochene Abzocker reichlich belohnt werden).

Liebe Grüsse
Tamar

Fellaha
Beiträge: 182
Registriert: 29.03.2008, 20:45

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Fellaha » 13.11.2009, 21:13

Soweit ich gehört habe, muß man dann aber seinen deutschen Pass zurückgeben - wer will das schon?

fellaha

Elisa
Beiträge: 3052
Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Elisa » 28.11.2009, 11:05

Liebe Nishba, es hindert sie ja niemand daran, im eigenen Land etwas zu ändern. Und dort gibt es auch Möglichkeiten.

Es ist doch zu einfach, immer den bösen Europäern die Schuld in die Schuhe zu schieben.

In all diesen Ländern gibt es sehr, sehr, reiche Menschen, die weltweit operieren. Also ist doch Geld da.

Nach Europa zu gehen und dort abzuzocken, ist doch keine Lösung. Zunächst müssen sie auch mal auf den GEdanken kommen, das man Kinder, die man auf die Welt setzt, auch ernähren muss.

Du brauchst Dich noch nur bei uns umzuschauen. Viele der Menschen, die in chaotischen Verhältnissen leben, könnten selbst schon einiges ändern, wenn sie denn wollten.

Und es gibt auch Menschen in diesen Ländern, die etwas auf die Beine stellen.

Aber dann muss man aufhören zu denken: Allah wird es richten, sondern es muss heissen: Ich muss es richten.

Das gilt für die Menschen hier so wie für die Menschen dort.

Für Rechte mussten und müssen sich Menschen auch hier einsetzen. Und wenn wir uns weiter so passiv verhalten, dann werden wir uns in ein paar Jahren wundern, wie es hier aussieht. Zum Teil sieht es ja jetzt schon an vielen Orten sehr schmuddelig aus.

Glaub mir, ich kann das in meinem Alter beurteilen. Ich wohne nicht weit von der franz. Grenze. Vor 20 Jahren hättest Du mit geschlossenen Augen sagen können, wann Du über die Grenze gefahren bist. Heute ist es umgekehrt. Wenn Du auf ungepflegte Strassen und Ortschaften kommst, weisst Du, dass Du in Deutschland bist.

Wir tragen die Schuld, sonst niemand.


Grüsse

Elisa

Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 28.11.2009, 13:57

Liebe am anfang,

wenn ich Dir in Vielem recht gebe, so will ich das nich stehen lassen.

Zitat:

"ABER:

Nur weil ich das glück habe in einem "kuschelwarmen, sozial behütetem Nest" wie deutschland zu leben bedeutet es nicht dass ich einen stempel auf der stirn trage "zockt mich ab"! "


Seit wann ist Deutschland ein sozial behütetes Nest ?
Schau Dir mal die Kämpfe unserer betroffenen Frauen um Hartz IV etc. an.
Die Anstrenungen, um ernst genommen zu werden !

chahbani

Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 28.11.2009, 15:51

Hallo am ende,

das ist mir eben auch passiert sorry, aber mache einfach mal ein smilie dran, dann ist das deutlicher.

Danke !

Chahbani

Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 17:03

Liebe nishba,

natürlich steckt ein wahrer Kern in Deinem Beitrag.

Aber wie "am ende" schon schrieb:
am ende hat geschrieben:Auch wenn du die güter diese welt "gerecht" verteilen würdest, sowas wie bezznes würde es immer noch geben. Es gibt habgier und faulheit auf diese welt. Und bezznes ist ein relativ einfacher job der viel einbringt.
Ich persönlich habe z.B. kein Problem damit, wenn ich in Drittweltländern mehr fürs Taxi zahlen muss oder auf dem Markt andere Preise genannt bekomme, weil ich aus Europa bin. Das ist für mich nachvollziehbar. Ich habe nun mal auch mehr Geld.

Ich kenne auch viele afrikanische Studenten, die sind nach dem Studium wieder zurück in ihr Heimatland. Als Ingenieure und sonstige Fachkräfte. Sie wollen ihr Land positiv verändern. Sie haben Visionen und Moral und sie würden niemals eine Frau betrügen um hierbleiben zu können.
Das sind aber Minderheiten.

Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach die Mentalität der "durchschnittlichen" Menschen.
Jeder denkt nur an sich und seine Familie. Einzelne bereichern sich.
Korruption ist allgegenwärtig.
Langfristiges Planen ist dort unbekannt. Man lebt im heute. Was morgen ist - Allah/Gott wirds schon richten.
Viele sind "arbeitsscheu" - ein ganz normaler 8h-Job ist unvorstellbar!

Auch die Entwicklungshilfe aus Europa versickert oft zum Großteil an den falschen Stellen.

Die Menschen dort müssen umdenken.
Wir können helfen, indem wir z.B. in die Bildung dort investieren.

Gruß
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Pamela
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Pamela
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Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Pamela » 28.11.2009, 18:21

Hallo "am ende",

in manchen Dritt-Welt Ländern ist Bildung teuer.
In Ghana beispielsweise ist die Grundschule (bis Klasse 6) umsonst - das ist schon für schwarzafrikanische Länder was Besonderes!
Ab den weiterführenden Schulen kostet Bildung jedoch richtig Geld: Schulgeld (nur "teure" Schulen sind gute Schulen), Lehrmaterial, Uniform, Unterbringung (da meistens Internate), etc. Für die "Normalos" ist das sehr sehr schwierig.
Es gibt zu wenig Universitäten und viiieeeel zu wenig qualifizierte Professoren.

Ich halte es hier durchaus für sinnvoll in Bildung zu investieren, denn gebildete Ghanaer beznessen nicht (kenne zumindest keinen Fall) und wollen in Ghana leben.
Eine Kind-Patenschaft über World Vision halte ich für eine gute Investition.

Das ist aber meine persönliche Erfahrung von Ghana.
Ich kann wenig dazu sagen wie es in Tunesien oder sonstwo aussehen würde.
Es gibt schließlich genügend Marokko / Kamerun - Studenten Bezzis...

Deine Erfahrung mit den bettelnden Frauen... Ja! :twisted:
Das ist zum k...

In der Stadt, wo ich wohne, läuft immer eine Frau rum mit dem Schild:

"HABE VIELE KINDER
BRAUCHE GELD"

Sie sieht aus, als ob sie im letzten Hemd gerade noch aus irgendeinem Kriegsgebiet flüchten konnte. :roll:
am ende hat geschrieben:Freundlich und hilfsbereit, kein problem. Aber ganz sicher nicht Naiv sein. Diese einstellung ist in den armen ländern sehr wichtig. Man muss wissen wo die grenze ist.
Da bin ich ganz Deiner Meinung.

Gruß
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Pamela
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(P. Scholl-Latour)

Chahbani

Re: Tunesischer Animateur in Ägypten in Not

Beitrag von Chahbani » 28.11.2009, 19:07

@ kk

Du sprichst mir aus der Seele.

Chahbani

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