Stand der Bezznesser in Tunesien

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Windstoss

Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 29.12.2009, 00:26

Seit längerer Zeit lese ich hier in diesem Forum, was den Frauen so passiert.

Es tut mir so unendlich leid und ich würde so gern helfen, wenn ich könnte.

Ich habe mehr als 10 Jahre hier in Deutschland mit einem Tunesier gelebt und weiß, wie schwer es ist, sich mit einer fremden Mentalität zu arrangieren. Es ist ein großer Unterschied, ob der tunesische Mann in Deutschland lebt oder ob man ihn in Tunesien als Touristin kennenlernt.

Es gibt ein unabdingbares Gesetz, bei dem jeder Frau alle Alarmglocken hochgehen MÜSSEN: Setzt Euch mit der Mentalität auseinander! Unbedingt.

Niemals wird ein Tunesier, der ein Mann von Ehre ist, eine Frau um Geld bitten. Das ist ein absolutes NO GO. Wenn er das tut, zeigt er damit seine Verachtung und hat die Weichen gestellt für großes Herzeleid.


Allein, dass er es wagt, eine Frau um Geld anzugehen, ist absolut ausgeschlossen.

Aus dieser Frage heraus macht er klar, wer er ist und für wen er dich hält.

Ich habe so viele Urlaube in Tunesien verbracht und kenne so viele tunesische Familien - niemand von diesen Leuten würde auch nur das Wort an einen Gigolo richten. Tunesier haben ein großes Ehrgefühl - und ein "guter" Tunesier hat auch gewöhnlich nicht die Absicht, sein Land zu verlassen oder einen ausländischen Paß zu erwerben. Dazu hat er viel zuviel Nationalstolz.

Bei der Familie meines Freundes hat es seinerzeit einmal große Probleme gegeben, weil ich meiner Mutti (so nenne ich sie) ein wenig Geld geben wollte, weil ich nach einer Woche sah, dass die das Geld auch nicht so dicke hatten, nachdem ständig für mich alles gekocht wurde, von dem man glaubte, es würde mich glücklich machen. Sie stand jeden Morgen früher auf und hat für mich extra Frühstück gemacht. Sie hat so herzzerreissend geweint und fühlte sich so gekränkt, das kann sich niemand vorstellen. Sie hat mich tief beschämt und ich habe mich von Herzen entschuldigen müssen. Ich war Gast und geliebte Tochter, niemals durfte ich - mehr als 10 Jahre lang - auch nur einen Pfennig zahlen.

Bitte seid sehr vorsichtig, zahlt niemals nirgendwo für einen Tunesier - auch wenn ich jetzt länger nicht in Tunesien war, die Tunesier - meine Familie - hat mich viel gelehrt und ich respektiere diese Familie zutiefst. Für eine normale tunesische Famile sind die Strandgigolos nichts als Penner.

Haram
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Registriert: 31.10.2008, 04:31

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Haram » 29.12.2009, 01:05

Hallo Windstoss,

wo du Recht hast, hast du recht.

Gruss
haram, ( der schon vor 30,40 Jahren mit Tunesier in HD zusammenarbeitete. )
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Hülya

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Hülya » 29.12.2009, 05:37

Guten Morgen Windstoss,

herzlich Willkommen im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte.


Wir wünschen Dir einen guten und informativen Austausch.

adli
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von adli » 30.12.2009, 07:28

hallo windstoss,

hat die mutti nach dem herzzerreissenden weinen und dem beleidigtsein das geld dann doch behalten.....?

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 30.12.2009, 09:41

Hallo Adli,

nein, das hat sie nicht. Ich habe die Familie (meine Familie) in Tunesien mehr als 10 Jahre lang besucht.

Niemand aus der Familie hat jemals auch nur einen einzigen Cent von mir genommen oder auch nur eine Andeutung gemacht. Es war genau gegenteilig, wenn ich die Familie besucht habe, hat die das immer viel Geld gekostet, weil man mich von vorn bis hinten unglaublich verwöhnt hat.

Nachdem ich die Familie gut kannte und wir uns lieb gewonnen hatten, hat die Familie für mich zweimal ein Schaf geschlachtet und mir wurde zur Geburt meiner/unserer Tochter Gold geschenkt. Das Schaf wurde geschlachtet, als ich allein und einmal mit meiner Tochter allein nach Tunesien gekommen war. Ich gehörte dazu und unter keinen Umständen hätte ich auch nur jemals einen einzigen Cent bezahlen dürfen.

Ich musste sogar aufpassen, was ich anschaute, wenn wir einkaufen gingen. Ein Blick zuviel und man hat es mir gekauft. Das ist nicht einfach, weil alle sehr aufmerksam waren und ich wusste, dass das durchschnittliche Monatseinkommen ca. 25% des unsrigen ausmachte.

Als ich herausfand, dass in Tunesien damals die Pille als Re-Import in den Apotheken 30 Cent kostete, sind die Brüder meines Ex hingegangen und haben - wohl unabhängig voneinander - insgesamt 122 Päckchen der Pille für mich gekauft. :)


Sehr spät, nach Jahren, hat Z... mir gegenüber eingeräumt, dass sein Vater ihn wie einen in meinen Augen "Leibeigenen" nach Deutschland zum geschickt hatte, um Geld für die Familie zu verdienen. Diese Aufgabe hat mein Ex ca. 5 Jahre lang erfüllt, er war ein Junge von 19, als er hier ankam - er hatte mir diese Tatsache verschämt viele Jahre verschwiegen und der Familie nach und nach mehr als 15.000,-- DM verdient (was auch seinen Geiz mir gegenüber erklärte). Er hatte so sehr Heimweh nach Hause und musste doch bleiben. Oft habe ich ihn anfangs weinen sehen. Er war in meinen Stadt gekommen und mit ihm 14 weitere Jungen, die alle die gleiche Aufgabe für ihre Familien zu erfüllen hatten....

Geschenke für die Familie wurden bei meinem Ex bestellt und selbstverständlich entgegengenommen (und reklamiert, wenn es nicht gefiel!) - das war von meiner Person völlig abgetrennt und ER hat mich niemals in mehr als 10 Jahren hier in Deutschland auch nur um einen einzigen Cent angefragt, war mir gegenüber recht geizig.

Allerdings hatte er manchmal finanzielle Schwierigkeiten, als Wünsche/Bestellungen zu erfüllen und ging streng nach der Hierarchie. Ich habe auch beobachten können, dass Geld geflossen ist, heisst also, dass manche Bestellungen von den Geschwistern entgolten wurden. Für ihn war jeder Besuch in Tunesien ein hoher finanzieller Aufwand, das war auch der Grund, warum ich einmal allein nach Tunesien flog - er gab Geschenke mit und gab vor, arbeiten zu müssen. So sparte er einiges Geld. Ich bin - ehrlich gesagt, nie auf die Idee gekommen, dort meine Hilfe anzubieten und er hat mich niemals gefragt. Es ging auch immer um Zusätzliches, also überwiegend Garderobe, die es in Tunesien nicht gab oder die in Tunis unendlich teuer war.

Wenn eine tunesische Familie einen Sohn nach Deutschland schickte, dann war es so, als hätte man einen Leibeigenen zum Geldverdienen nach hier geschickt, der Vater gab seinen Sohn nach Deutschland, damit dieser für die Familie Geld verdient. Diese Aufgabe hat mein Ex ca. 5 Jahre lang erfüllt, er war ein Junge von 19, als er hier ankam - er hatte mir diese Tatsache verschämt viele Jahre verschwiegen und der Familie nach und nach mehr als 15.000,-- DM verdient (was auch seinen Geiz mir gegenüber erklärte).

Anaba
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 30.12.2009, 10:07

Sehr spät, nach Jahren, hat Z... mir gegenüber eingeräumt, dass sein Vater ihn wie einen in meinen Augen "Leibeigenen" nach Deutschland zum geschickt hatte, um Geld für die Familie zu verdienen. Diese Aufgabe hat mein Ex ca. 5 Jahre lang erfüllt, er war ein Junge von 19, als er hier ankam - er hatte mir diese Tatsache verschämt viele Jahre verschwiegen und der Familie nach und nach mehr als 15.000,-- DM verdient (was auch seinen Geiz mir gegenüber erklärte). Er hatte so sehr Heimweh nach Hause und musste doch bleiben. Oft habe ich ihn anfangs weinen sehen. Er war in meinen Stadt gekommen und mit ihm 14 weitere Jungen, die alle die gleiche Aufgabe für ihre Familien zu erfüllen hatten....
Liebe Windstoß,

willkommen hier im Forum.

Eine Frage habe ich schon. Wie kann ein 19-jähriger "von seinem Vater nach Deutschland geschickt werden" ?
Wie hat er das geschafft ?
Hat er illegal hier gelebt und schnell eine Frau gesucht die den Aufenthalt für ihn legalisiert ?
Warst du dann die Frau ?
Ist das dann nicht genau so Bezness, wie den, den die Strandgigolos in Tunesien betreiben ?
Wo ist der Unterschied ?
Liebe Grüße
Anaba

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Maral
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Maral » 30.12.2009, 12:04

Ich vermute, das liegt alles schon einige Jahre zurück, vor der ca 1980 eingeführten allgemeinen Visumspflicht.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 30.12.2009, 13:27

Ich kenne mich im Procedere dieser Seite noch nicht so aus, deshalb ist wohl mein ausführlicher Antworttext verschwunden. Ich versuche es heute Abend nochmal - ich habe heute Geburtstag und meinen Sohn zum Essen eingeladen...

adli
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von adli » 30.12.2009, 13:55

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich hoffe, ihr verbringt gemeinsam einen schönen Tag.

das mit dem geld kommt mir irgendwie bekannt vor. die 15.000 DM hättet ihr doch auch gut für euer gemeinsames leben gebrauchen können.
bei uns sind das inzwischen mehr als 100.000 euro, die ins heilige land geflossen sind.

unter dem strich haben sie doch indirekt von dir profitiert, oder?

ich hatte beim letzten aufenthalt bei der familie meines mannes folgenes erlebnis: zum abschied hat mir meine schwiegermutter ein armband aus perlen geschenkt,- mit einer großen geste, in einem goldfarbenen beutel, unter tränen, alle betrachteten es andächtig. während ich es auspackte, sagte sie zu den anwesenden frauen, dass das teil 5 schekel gekostet hat (1 euro). das fanden sie amüsant und hatten was zu schmunzeln. ich auch. sie unterschätzten meine arabisch-kenntnisse.
es geht mir nicht um den wert von geschenken, sondern um die denkweise/absicht dahinter. wenn die nicht koscher ist oder man etwas im schilde führt, dann mag das geschenk noch so teuer sein,- es hat keinen wert.
Zuletzt geändert von adli am 30.12.2009, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.

Nilopa
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Nilopa » 30.12.2009, 14:20

Hallo Windstoss,

Alles Gute zum Geburtstag!

Du hast geschrieben:
Diese Aufgabe hat mein Ex ca. 5 Jahre lang erfüllt,
ich finde es gut, daß er es von sich aus eingegrenzt hat.
Wenn sein Vater (seine Familie) davor vielleicht Geld investiert hat, um ihn nach Europa zu schicken, könnte man es auch als eine Art Vorschuss sehen, um dem Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Dadurch daß er es auf 15.000,- DM begrenzt hat, erscheint mir das als ein möglicherweise durchaus fairer Handel.

Genieß Dein Fest mit Deinem Sohn,
LG Nilopa
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steckchen
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von steckchen » 30.12.2009, 16:53

Windstoss hat geschrieben:Hallo Adli,

nein, das hat sie nicht. Ich habe die Familie (meine Familie) in Tunesien mehr als 10 Jahre lang besucht.

Niemand aus der Familie hat jemals auch nur einen einzigen Cent von mir genommen ... Geschenke für die Familie wurden bei meinem Ex bestellt und selbstverständlich entgegengenommen (und reklamiert, wenn es nicht gefiel!) - das war von meiner Person völlig abgetrennt und ER hat mich niemals in mehr als 10 Jahren hier in Deutschland auch nur um einen einzigen Cent angefragt, war mir gegenüber recht geizig.
Allerdings hatte er manchmal finanzielle Schwierigkeiten, als Wünsche/Bestellungen zu erfüllen und ging streng nach der Hierarchie. Ich habe auch beobachten können, dass Geld geflossen ist, heisst also, dass manche Bestellungen von den Geschwistern entgolten wurden. Für ihn war jeder Besuch in Tunesien ein hoher finanzieller Aufwand, das war auch der Grund, warum ich einmal allein nach Tunesien flog - er gab Geschenke mit und gab vor, arbeiten zu müssen. So sparte er einiges Geld. Ich bin - ehrlich gesagt, nie auf die Idee gekommen, dort meine Hilfe anzubieten und er hat mich niemals gefragt. Es ging auch immer um Zusätzliches, also überwiegend Garderobe, die es in Tunesien nicht gab oder die in Tunis unendlich teuer war. ... Diese Aufgabe hat mein Ex ca. 5 Jahre lang erfüllt, er war ein Junge von 19, als er hier ankam - er hatte mir diese Tatsache verschämt viele Jahre verschwiegen und der Familie nach und nach mehr als 15.000,-- DM verdient (was auch seinen Geiz mir gegenüber erklärte).
Hallo Windstoß,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ihr feiert ja sicherlich auch schön. Zehn Jahre Zusammenleben sind ja eine lange Zeit und ich möchte schon daran glauben, daß ihr eine ehrliche Beziehung führt. Aber einige Fragen habe ich doch. Wie ist denn euer Leben heute? Ist er immer noch geizig oder halten sich die Verpflichtungen gegenüber seiner Familie jetzt in kleinerem Rahmen? Bei der Geschichte von Adli mußte ich schon schmunzeln. Das ist natürlich auch eine Methode: Der Mann gibt sein ganzes Geld nur für sich und seine Familie aus und die Familie macht dann der Schwiegertochter mit großem Tamtam und Brimborium Aufwendungen, die aber eigentlich gar nicht so teuer sind, wie es den Anschein hat. Aber die Schwiegertochter ist erst einmal unglaublich beschämt ob dieser augenscheinlichen Großzügigkeit und hält erst mal den Mund und sich tunlichst mit finanziellen Forderungen an ihren Geliebten zurück. "Einen Backstein werfen, um dafür einen Jadestein zu erlangen" nennt der weise Chinese das :evil: Wie habt ihr das eigentlich während seiner Fronarbeitszeit mit der Miete und den Lebenskosten geregelt? Hast Du die ganzen fünf Jahre dies bezahlt oder habt ihr euch reingeteilt?

Und was genau meinst du mit diesem für mich etwas fremd klingenden Satz?
Windstoß hat geschrieben:Ich habe auch beobachten können, dass Geld geflossen ist, heisst also, dass manche Bestellungen von den Geschwistern entgolten wurden.
Wer hat da für was wem Geld gezahlt und was hatte dieses Geld mit Bestellungen zu tun?

Ich nehme stark an, er hat im großen und ganzen mehr Geld nach Tunesien hinüberwachsen lassen, als Du Kosten für die Schwiegerfamilie verursacht hast. Und das meine ich auch proportional auf den jeweils landesüblichen Lebensstandard bezogen. Das mit der mitzubringenden Gardarobe verstehe ich allerdings nicht so ganz. Ist denn Tunesien etwa wie der Ostblock, wo es wenig modisches zum Anziehen gibt? Userin Maviay hat hier mal erzählt, ein Freund ihres türkischen Lovers wollte, daß sie ihm aus Deutschland Turnschuhe mitbringen solle. Sie hat aber entgegnet, daß es die ja in der Türkei auch gibt und dann war Ruhe mit solchen Forderungen.

Nun feiert mal schön :D

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

barbara
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von barbara » 30.12.2009, 23:59

Hi,
Na ja, Windstoss,

du hast zwar wohl nie auch nur einen Pfennig,(achwie schön,Pfennig)Cent für die Geschenke ect. bezahlt,
wurdest dort herzlich empfangen und aufs Beste beköstigt.
Was denkst du aber hat dieses finanziert?
Du weisst es eigentlich selber.!
Du selber!!!!!
kein anderer hat ihm ermöglicht dies alles zu finanzieren.

Wie sonst hätte er diese alles ermöglichen können?

Hätte er sich diese Zuwendungen ohne dich ermöglichen können?
Kaum!"
Oder hast du zuhause nicht etwa an allem möglichen geknausert?

Barbara

adli
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von adli » 31.12.2009, 08:24

ich glaube außerdem, ob die frauen dort für 20 leute oder für 21 kochen, macht kaum einen unterschied.
es wird ja eh gekocht und man ißt als gast ja nun keine riesenmengen. klar, es wird mit entsprechender geste serviert, als würden wir in europa morgens, mittags, abends nur schwein essen. ich wurde mal gefragt, ob ich salat machen kann. ich antwortete ironisch mit "nein" und die haben es für bare münze genommen und das sogar gerne.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 31.12.2009, 10:21

Hallo guten Morgen an alle,

ich danke sehr herzlich für die lieben Geburtstagswünsche und will nun noch einmal auf die Fragen eingehen, die Anaba gestellt hat:

Wie kam Zine in meine Stadt?

Die ein ganz bisschen Älteren werden sich vielleicht erinnern: Es gab eine Zeit, die lag in den 70ern und rückblickend haben wir gelebt wie im Paradies. Es gab an den Wochenenden in den Tageszeitungen Stellenanzeigen, die einen Umfang von 70 Seiten und mehr erreichten. Wenn man selbst ein Stellengesuch aufgab, haben einen die Firmen angeschrieben und eine Tätigkeit angeboten. Das waren noch Zeiten!

Eine Firma in Bremen, eine bekannte Baufirma, hat wohl nicht genug Arbeitskräfte aquirieren können und sich an die tunesische Regierung gewandt. Jedenfalls kamen - für mich persönlich relevant - 15 junge Leute nach Bremen, um hier für diese Firma zu arbeiten. Alle hatten eine Aufenthaltgenehmigung und die jungen Leute wohnen alle zusammen in einer Art großer Wohngemeinschaft in einem Haus, das von der Firma angemietet worden war.

Z. war auch dabei - kennengelernt haben wir uns in einer Diskothek. Er war von seinem Vater nach Bremen geschickt worden und damals 19 Jahre alt. Er hat anfangs unheimlich oft erhebliches Heimweh gehabt und alle Jungen - sie waren 18 / 19 Jahre alt - waren unter den gleichen Bedingungen gekommen: Sie wurden von ihren Vätern nach Deutschland geschickt, um für die Famllie Geld zu verdienen.

Die Hierarchie in Tunesien ist so, dass der Vater die absolute Anweisungsmacht über die Familie hat. Das Geld wurde gebraucht und es gab nicht die Möglichkeit, sich solch einer Anweisung zu widersetzen. Zine wäre auch nie auf die Idee gekommen, die Strukturen in tunesischen Familien sind ganz anders als bei uns. In der Familie gab es 11 überlebende Kinder und die Aufgaben wurden eben so verteilt. Eine Schwester z. B. hat nie heiraten dürfen und war dazu ausgeguckt worden, die Familie zu bekochen und quasi als Hausmädchen zu arbeiten. Das wurde von allen selbstverständlich so gesehen.

Zine sollte also - soweit ich mich erinnere - 5 Jahre in Deutschland bleiben und wohl so ca. 15.000,-- DM nach Tunesien schicken. Dieses Geld hat die Familie nicht für alltägliche Dinge gebraucht, sondern um die kleineren Geschwister - er war der 3. Sohn - studieren lassen zu können. Tunesische Familien stehen füreinander ein, was genau das bedeutet, habe ich in den folgenden Jahren erfahren dürfen und ich habe unglaublich viel gelernt und Einblicke in diese Strukturen gewonnen.

Vielleicht sollte ich feststellen, dass die Familie zwar für unsere deutschen Verhältnisse arm war, für den tunesischen Blick durchaus zum Mittelstand gehörte. Ich musste bei meinen Aufenthalten in Tunesien lernen, das mit deren Augen zu sehen und kam damit excellent zurecht. Es gab ein neues, größeres Haus mit einem Innenhof und einer Mauer drum herum wie bei allen anderen Häusern dieser Siedlung auch. Im Hof stand ein Walnussbaum und viele häusliche Arbeiten wurden im Hof verrichtet. Ständig war es ein grosses Gewusel und ich habe seltenst einmal Streitigkeiten gehört - höchtens hat sich meine Mutti mal mit dem Vater gestritten - und dann ging es um Geld, weil ich gesehen habe, dass er dann was aus seinem Taschen zog und ihr gab. Der Vater war recht selten zu Hause, das Paar verstand sich nach langjähriger Ehe nicht mehr so gut.


Als wir uns kennenlernten, waren wir beide 19 Jahre alt - damals wurde man mit 21 Jahren volljährig - und ich wohnte Zuhause bei meiner Familie. Zine hat mich also nicht benutzt, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten oder sich finanzieren zu lassen. Das gehört sich für einen Tunesier nicht und so etwas hat er niemals getan.

Anaba, wir sind erst nach meiner Volljährigkeit, als ich 21 geworden war, in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Diese Wohnung habe ich auf meinen Namen gemietet, weil ich Freiheit und Unabhängigkeit wollte und Zine und ich haben alle Kosten geteilt, d. h., habbe Miete, halbes Essen, halbes Telefon - eben alle anfallenden Kosten, die so anfielen. Das Geld habe ich monatlich von Zine erhalten und damit gewirtschaftet. Nur bei den Möbeln hat er sich angestellt und die habe ich selber bezahlt. Er argumentierte, das seien schließlich meine Möbel und er habe damit nichts zu tun. Da kam ich nicht gegen an die ersten Jahre.

Niemals hat er mich finanziell ausgenutzt. Die ganzen Jahre nicht - um hier auch die Fragen der Anderen zu beantworten. Das Geld für die Familie war eine Selbstverständlichkeit, dafür war er schließlich nach Deutschland geschickt worden.

Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass es anders sein könnte, die anderen Jungen, die ja inzwischen auch zu Männern geworden waren, haben genauso gehandelt. Sie waren die Männer und sie bezahlten selbstverständlich für Kino, Essen gehen Party. Wir waren irgednwann eine eingeschworene Gemeinschaft und haben gemeinsam viel unternommen.

Anaba
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 31.12.2009, 10:36

Niemals hat er mich finanziell ausgenutzt. Die ganzen Jahre nicht - um hier auch die Fragen der Anderen zu beantworten. Das Geld für die Familie war eine Selbstverständlichkeit, dafür war er schließlich nach Deutschland geschickt worden.
Liebe Windstoß,

ich kann alles nachvollziehen was du schreibst.
Eins aber höre ich immer wieder von Frauen, das Geld für die Familie ist eine Selbstverständlichkeit.
Wieso ?
Irgendwie ist auch das ein Ausnutzen der Ehefrau.
Alle Kosten werden zwar geteilt, aber er schickt das was ihm bleibt nach Hause.
Was macht sie mit dem was ihr bleibt ?
Spart sie es für sich ?
Gibt sie es für sich aus ?
Nein, das fließt in der Regel in den Haushalt.
Denn es fallen ja soviele andere Kosten an. Vom Urlaub über die Klassenereise, Auto......

Ich persönlich wäre nicht bereit die Familie regelmäßig zu unterstützen.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Micky1244
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Micky1244 » 31.12.2009, 10:48

Liebe Windstoß,
magst du weiter schreiben, wie es mit dir und Zine weiter ging? Du hast einen Sohn aus dieser Beziehung?
Warum hat es dann letztendlich nicht mehr funktioniert?
Ich erinnere mich auch sehr gut an die 70er Jahre, deine Geschichte interessiert mich sehr.
LG Micky
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 31.12.2009, 10:51

"ich glaube außerdem, ob die frauen dort für 20 leute oder für 21 kochen, macht kaum einen unterschied.
es wird ja eh gekocht und man ißt als gast ja nun keine riesenmengen. klar, es wird mit entsprechender geste serviert, als würden wir in europa morgens, mittags, abends nur schwein essen. ich wurde mal gefragt, ob ich salat machen kann. ich antwortete ironisch mit "nein" und die haben es für bare münze genommen und das sogar gerne."

Das ist so nicht richtig. Ich betone immer wieder - und das möge man bitte beachten - ich war zwar Gast in der Familie, aber ich gehörte dazu. Es wurde nicht gekocht und ich konnte am Essen teilnehmen. Es wurde für MICH gekocht, die Sachen, die ich am liebsten mochte. Und es ging niemals um Ausbeutung oder um Investitionen - es ging um Gastfreundschaft und recht bald um echte und tiefe Liebe, die mir von allen Seiten entgegenkam.

Wenn ich morgens aufstand, hat die Mutti für mich immer extra Lammfleisch gekauft und für mich gebraten. Sie wusste, dass ich das gern mochte. Dass das zum Frühstück nicht wirklich geeignet war, konnte sie nie einsehen. Dazu gab es dann Tomaten, Eier und Fladenbrot. Ich werde nie vergessen, dass Mutti immer dann, wenn ich das stoppen wollte, sich zu mir umdrehte, mich umarmte und knuddelte. Dazu hat sie mir immer erklärt, wie wichtig ich ihr bin und wie sehr sie sich freut, dass ich für ihren Sohn da bin. Sie liebte mich ehrlich und aufrichtig. Ich bekam Coca-Cola, obwohl das - was die Kaufkraft betraf - unheimlich teuer war. Niemand durfte davon trinken. (bei späteren Besuchen habe ich mit Dalila - das ist eine jüngere Schwester - zusammen Getränke bei den Händlern gekauft und bezahlt, um niemanden zu kränken - man hat nur zugelassen, dass ich das für meinen eigenen Bedarf tat..)

Meine Leistung, so, wie sie von der Familie gesehen wurde? Ich war die Frau des Bruders, ich gab ihm ein Zuhause und sorgte dafür, dass es ihm gut ging. Es war eine tiefe ehrliche Zuneigung, vor allem zu meiner Mutti. Eine jüngere Schwester von Zine hatte mich ganz besonders ins Herz geschlossen: sie nahm mich mit zu ihren Freundinnen - und da gab es viele - und ich MUSSTE (das kann zur Qual werden!!) überall essen. Das bedeutete, wenn wir angekündigt waren, haben die Frauen gekocht, bis sich die Tische bogen. Dann wurde gegessen. Ich war damals ein 55-kg-Blondchen und das war etwas Besonderes. Blonde echte Haare kannte man praktisch nicht und ich wurde herumgereicht. Und die Höflichkeit gebot, sich dem nicht zu verweigern. Wenn ich nicht essen mochte, weil das vielleicht schon die 2. Einladung des Tages war, haben die Frauen geweint und das als Ablehnung verstanden. Die jüngere Schwester von Zine heisst Dalila und sie arbeitete damals bei den Zollbehörden am Flughafen, bevor sie später zur Sekretärin eines Minsters wurde. Sie hatte aufgrund ihrer herzlichen Art sehr viele Freundinnen und für mich war das schwierig.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 31.12.2009, 11:23

das mit dem geld kommt mir irgendwie bekannt vor. die 15.000 DM hättet ihr doch auch gut für euer gemeinsames leben gebrauchen können.
bei uns sind das inzwischen mehr als 100.000 euro, die ins heilige land geflossen sind."

Nein, so ist das nicht. Zine wurde von der Familie nach Deutschland geschickt, um Geld zu verdienen. Das war der Grund seines Aufenthaltes hier in Deutschland. Er verdiente sagen wir: 1.000 DM - 250 wurden für die Familie gespart, der Rest gehörte ihm. Das reichte gut für ein Leben für 2 Personen. Ich habe mein Einkommen gehabt und es ging und finanziell gut - so gut, dass wir beide Führerschein gemacht haben und jeder von uns ein Auto hatte.


"unter dem strich haben sie doch indirekt von dir profitiert, oder?"

Nein, haben sie nicht - von mir wurde nie ein Pfennig erbeten. Die Familie hat mich GEACHTET. Es ist so wichtig, dass das verstanden wird. Man raubt Menschen aus, die man VERACHTET, deswegen schreibe ich ja hier , damit Frauen das verstehen. Niemals bittet man die Frau um Geld. NIEMALS. Unter keinen Umständen. Ich spreche hier von einer normalen tunesichen Familie mit Werten, wie sie untereinander in diesem Land üblich sind.

Wir haben mal darüber gesprochen, ob es möglich wäre, in Tunesien ein Geschäft aufzumachen, das kam so auf, weil seiner Brüder über ihr künftiges Leben und ihre beruflichen Möglichkeiten sprachen. Die Famile hat entsetzt aufgeschrieen!
Man erklärte mir, das ginge überhaupt nicht, weil man als Ausländerin kein Eigentum erwerben könne, ich solle unbedingt die Hände davon lassen. Es gehöre - einschließlich der Kinder - alles dem Mann! Im Übrigen sei eine Eingenständigkeit sehr schwer für die Tunesier, weil jeder die Hand aufhält, der in der Werdung einer Selbstständigkeit involviert ist. (Ich habe Polizisten in einem Lokal Essen sehen und meine Dalila - meine Herzensschwester -hat aufgeseufzt. Auf meine Frage, warum, hat sie geantwortet, wir bekämen jetzt schlechteres Fleisch und die Polizisten würde ohne Bezahlung gehen - die Gäste würden quasi die Zeche zahlen. Und so war es auch!). Sie war selbst Polizistin und arbeitete anfangs bei der Personenkontrolle und beim Zoll im Flughafen von Tunis.


"ich hatte beim letzten aufenthalt bei der familie meines mannes folgenes erlebnis: zum abschied hat mir meine schwiegermutter ein armband aus perlen geschenkt,- mit einer großen geste, in einem goldfarbenen beutel, unter tränen, alle betrachteten es andächtig. während ich es auspackte, sagte sie zu den anwesenden frauen, dass das teil 5 schekel gekostet hat (1 euro). das fanden sie amüsant und hatten was zu schmunzeln. ich auch. sie unterschätzten meine arabisch-kenntnisse."

Auch hier ein Riesenunterschied: Ich habe bei meinen Abreisen meine Koffer meist nicht selbst gepackt, sondern das wurde von den Schwestern erledigt. Zuhause habe ich in den Jahren den Koffer immer schnell ausgepackt, weil so viel Liebes darin enthalten war, das ich nicht hineingepackt hatte: Modeschmuck, kleine Geschenke, kleine Briefchen, Briefmarken, weil ich die sammle - eine neue Jahresration Anti-Baby-Pillen. Selbstgemalte Bilder von den Kindern.

Nach der Geburt unserer Tochter - nach 7 Jahren Zusammensein hatten wir uns zu einem gemeinsamen Kind entschlossen - hat meine Mutti mir ein goldenes Armband geschenkt, Sie war in der Küche mit mir und niemand war dabei. Sie nahm das Armband von ihrem Arm und hat es mir angelegt. Ich werde das mein Leben lang nicht vergessen, auch nicht ihre Segnung und den Kuss auf die Stirn. Zur Geburt unserer Tochter hat meine Tochter von mehreren aus der Familie Goldschmuck erhalten.

Alle Geschenke, die ich jemals von der Familie erhalten habe, dienten allein dazu, mir persönlich eine Freude zu machen und waren niemals Mittel, mit der Wurst nach dem Schinken zu werfen.

Windstoss

Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Windstoss » 31.12.2009, 13:35

An Barbara


"du hast zwar wohl nie auch nur einen Pfennig,(achwie schön,Pfennig)Cent für die Geschenke ect. bezahlt,
wurdest dort herzlich empfangen und aufs Beste beköstigt."
Was denkst du aber hat dieses finanziert?
Du weisst es eigentlich selber.!
Du selber!!!!!
kein anderer hat ihm ermöglicht dies alles zu finanzieren."

Die Familie hat sich verschuldet. Der Besuch war wichtiger als Geld. In späteren Jahren habe ich gesehen - und nachdem ich nicht mehr nur Gast, sondern auch Familienmitglied war - dass, wenn Mutti mit einkaufen wollte, die inzwischen beruflich erfolgreichen Kinder ihr Portemonnaie öffneten und ihr Geld gaben, was sie angefordert hatte. Das war eine absolute Selbstverständlichkeit.

"Wie sonst hätte er diese alles ermöglichen können?"

Wer?

"Hätte er sich diese Zuwendungen ohne dich ermöglichen können?
Kaum!"

Selbstverständlich, ich war auch ohne ihn in Tunis, hatte sogar überlegt, ob ich einen Besuch machen kann, weil das die Familie immer Geld gekostet hat.

"Oder hast du zuhause nicht etwa an allem möglichen geknausert?"

Nein, wir verdienten beide gut, es war nicht nötig, vorab zu sparen. Auf die Reisekosten, klar, aber das war auch was anderes.

Anaba
Beiträge: 18965
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Re: Stand der Bezznesser in Tunesien

Beitrag von Anaba » 31.12.2009, 13:45

Liebe Windstoß,

es ist schön das deine Familie so uneigennützig ist.
Leider ist das aber die Ausnahme und fast alle der Frauen hier haben ganz andere Erfahrungen gemacht.

Übrigens würde ich zu gern einen Tipp wie "Mann" es geschafft hat 100 000,- DM in die Heimat zu verbringen, ohne das die Familie in Deutschland sich einschränken muss.
Das alles bei 1000, - DM Lohn. :shock:
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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