Nescafe hat geschrieben:Sie sagte, er hat das Visum bekommen und kann jetzt wegen quasi Familienzusammenführung hierherkommen. Zwar nur 3 Monate aber sie können dann ja gleich die Verlängerung beantragen. Liege ich da mit der Heirat in T evtl. falsch und sie hat das für D "eingefädelt"?; denn auf meine Frage, ob sie "es" schon getan hat, sagte sie, dass sie darüber jetzt nicht weiter reden könnte.
Der Satz mit dem Visum für 3 Monate kann beides bedeuten. Entweder sie sind schon verheiratet oder sie werden hier heiraten.
Bei FZF nach erfolgter Heirat (in seiner Heimat) ist ein erteiltes Visum i.d.R. 3 Monate gültig. In der Zeit muss er nach D einreisen, sich hier anmelden und bei der Ausländerbehörde melden und das Visum in eine AE umwandeln lassen.
Bei einem Visum zur Heirat hier muss erst der ganze Papierkram erledigt sein und das Heiratsdatum feststehen. Dann beantragt er ein Visum zur Eheschließung (i.d.R. auch 3 Monate gültig), reist zur Hochzeit ein, heiratet innerhalb der Visadauer und meldet sich nach der Heirat bei der AHB und beantragt dann mit der Heiratsurkunde seine AE.
Was genau Sache ist kann dir nur deine Freundin sagen - oder ihr Habibi nach Einreise.
Und ganz allgemein:
Deine Freundin ist eine erwachsene Frau, die tun und lassen kann was sie will - und wenn sie unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will, auch wenn jeder klar denkende Mensch ihr sagt das dies schief geht, dann ist es so und du musst sie ihre eigenen (negativen) Erfahrungen machen lassen. Mehr als ihr deine Bedenken mitteilen kannst du nicht und das hast du gemacht. Ob und was sie davon annimmt liegt an ihr.
Wie hier schon mehrmals geschrieben, setze für dich Grenzen in denen du festlegst in wie weit du dich von ihr mit diesem Thema Habibi, Einreise, ggf. Heirat in D weiter mit hinein ziehen lässt. Und in dem Zusammenhang ist es auch legitim ihren ggf. Wunsch, dass du bei einer mgl. Heirat in D ihre Trauzeugin wirst, abzulehnen, weil du nicht hinter dieser Heirat stehst.
Deine Sorge um diese Freundschaft zu ihr und das sie zerbrechen könnte wenn du nicht immer für sie da bist solltest du vergessen. Die Erfahrungen zeigen das Freundschaften früher oder später in den Hintergrund geraten, da Frau die Zeit dann lieber ihrem Habibi widmet oder er ihr ggf. auch verbietet Freunde zu treffen oder Freunde von ihr schlecht redet, v.a. wenn sie ihm und einer Heirat kritisch bis ablehnend gegenüber stehen. Denn Freunde von ihr, die auf ihn und sein Tun ein Auge haben, könnten seine Pläne vereiteln und seinem Goldfisch vor erreichen seiner Ziele die Augen öffnen.
Stell dich also schon mal darauf ein in Zukunft noch weniger von deiner Freundin zu hören, stell dich darauf ein von ihr (zumindest in der Anfangszeit) nur überschwängliche Lobeshymnen auf ihren Habibi zu hören wenn sie sich nach seiner Ankunft mal meldet, stell dich darauf ein von ihr noch mehr "nieder gebügelt zu werden" wenn du dich kritisch über ihren Habibi äußerst wenn er da ist.
Aber so wie die Erfahrung zeigt, dass Kontakte unter Freunden erst mal weniger werden und Freundschaften ggf. einschlafen, so zeigt die Erfahrung auch, dass sie sich wieder melden wird wenn die ersten ernsthaften Probleme mit ihrem Habibi auftauchen und die Ehe nicht mehr auf Wolke 7 sondern in der harten Realität angekommen ist.
Und auch hier gilt es sich zu distanzieren und Grenzen zu ziehen, auch wenn du dich dann ggf. über den neuerliche Kontakt mit ihr freust. Es ist z. B. nicht deine Aufgabe Dinge für ihren Habibi zu erledigen (z. B. beim Papierkram zu helfen, einen Job für ihn zu finden, etc) oder sich dann dauerhaft ihr gejammer über ihre Eheprobleme anzuhören und diese für sie zu lösen. Gerade in letzterem Fall (und der kommt so sicher wie das Amen in der Kirche) ist es dein gutes Recht ihr zu sagen das du sie schon lange vor ihm und seinen möglichen unehrlichen Absichten gewarnt hast, für sie da bist aber nicht weiter/erneut zusehen wirst wie sie ihrem Unglück hinterher rennt.