Deswegen stelle ich den Artikel trotzdem hier ein, weil dieses Problem viele binationale Paare betrifft - Frau Westeuropäerin, Mann aus Afrika, Südamerika... - und weil ich das Gefühl habe, dass gerade Frauen, die sich am Anfang einer Liebesgeschichte mit ihrem potenziellen Beznesser befinden, sich keine Gedanken zum Thema "Finanzen" machen. Rosarote heile Welt. Auch für den Mann. Erst wenn er dann hier ist und sich der Alltag einschleicht, er nichts bis weniger verdient als sie und somit seine Rolle als Mann, wie sie ihm in seiner Heimat gelehrt wurde und wie er sozialsiert wurde, ins Wanken gerät, erst dann führt die Thematik vielleicht zum Gespräch.
Meistens führt sie vermutlich aber einfach dazu, dass es ein Grund - d e r Grund (?) - ist, dass sich das Paar auseinander lebt. Wie im Artikel so schön geschildert.
Hier der für mich zentrale Abschnitt des Artikels:
Den ganzen Artikel kann man hier lesen:Ungewöhnlich ist es nicht, dass Paare Geld totschweigen. Gemäss einer Studie des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung reden sie generell noch eher über sexuelle Phantasien als Finanzen. Weil Zahlen klipp und klar ausdrücken, was sonst diffus bleibt. Nämlich: wer in einer Beziehung das sogenannte Ernähren und Beschützen übernimmt. Ist es die Frau, kann das Stress in der Liebe geben. «Evolutionspsychologisch gesehen ist der Mann für den Broterwerb und damit in der modernen Gesellschaft für die Finanzen zuständig», sagt Paarforscher Guy Bodenmann. Aber sollten wir die Steinzeit nicht langsam hinter uns haben? «Wenn der Mann sehr patriarchalisch sozialisiert worden ist, wird er mit einer besser verdienenden Partnerin eher Mühe haben.» Eine grosse Rolle spiele dabei natürlich auch das soziale und gesellschaftliche Umfeld. Und hier ist das umgekehrte Modell bei weitem nicht akzeptiert.
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ ... 04995.html
Herzliche Grüsse
Mariam