Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Hier könnt Ihr Links auf Online-Nachrichten und TV-Termine zum Thema setzen.

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Haram
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von Haram » 24.07.2013, 23:14

Link funzt nicht.

Gruss
haram
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

morena
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von morena » 24.07.2013, 23:32

jollyjumper hat geschrieben:
Asylbewerber tragen am Bahnhof in Schwäbisch Gmünd Passagieren die Koffer - für 1,05 Euro die Stunde. Nach Rassismusvorwürfen ist die Bahn nun aus dem Projekt ausgestiegen. Doch wem ist damit gedient?

... um der überwiegend weißen Kundschaft ...

http://www.stern.de/panorama/asylbewerb ... 042399.htm
l
in Deutschland?

Sachen gibts!

Was soll ein deutscher Hartzer mit einem 1 TEuro Job sagen?

Wir haben echt fertig!

Gruß

jollyjumper
Jollyjumper, dieses Thema beschäftigt mich in seiner Vielschichtigkeit seit 2 Tagen. Die Aktion der Bahn ist natürlich verlogen. Die ganze Diskussion läuft in die völlig falsche Richtung.
Ich war entsetzt über die Vorstellung des Modells in seiner gesamten Tragweite. Da kamen ja regional noch ganz andere "Programme" ans Licht. Dankenswerterweise hat mir ein Bekannter dazu einige Links geschickt.

Das Thema ist unbedingt eine breite Diskussion wert.

Moppel
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von Moppel » 25.07.2013, 08:31

Ich stelle mir gerade die Frage ob es auch jemanden interessiert hätte wenn es keine "bunten" Asylbewerber sondern rein weiße HartzIVler erwischt hätte.
Ich wage die Prognose *'Nein*.
Gruß
Moppel

chandu
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von chandu » 25.07.2013, 08:32

Asylant, trägt Koffer, für 1 Euro, weiße Kundschaft.


Da aber in Deutschland die Mehrheit der Bevölkerung nun einmal "weiß" ist - was soll man da machen? Ich stolpere etwas darüber, dass es in dieser Diskussion anscheinend um die Hautfarbe der Kunden geht. Sollte der Schwerpunkt hier nicht woanders liegen, z.B. auf "Möglichkeit, sich ein Taschengeld zu verdienen" etc. ? Wenn ich in Afrika leben würde und müsste dort irgendwelche Arbeiten verrichten, könnte ich mich ja auch nicht beschweren, dass alle "schwarz" sind und mich rassistisch diskriminiert fühlen :roll: .

Zwoelfe
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Registriert: 25.02.2013, 10:56

Bahn stoppt Kofferträger-Projekt mit Asylbewerbern

Beitrag von Zwoelfe » 25.07.2013, 09:43

Eigentlich bin ich im Hitzefrei ... aber dieser Artikel verdoppelte meinen Pusschlag und trieb meinen Blutdruck in die Höhe .

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... rbern.html

Ganz speziell haben mir folgende Absätze zu schaffen gemacht :

Lamin ist 31, ein Flüchtling aus dem westafrikanischen Gambia. Hochmotiviert und gut gelaunt ist er am Mittwoch an den Bahnhof im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gekommen. Seit drei Tagen helfen er und acht weitere Asylbewerber hier in einem ungewöhnlichen Projekt Zugreisenden beim Koffertragen.

Lamin, aber auch Kolade und Christopher aus Nigeria sind traurig. "Das Enttäuschendste ist, rumzusitzen und nichts zu tun", erklärt Lamin seine Motivation. "Wir machen das freiwillig, erst kommt die Menschlichkeit für uns. Das Geld kommt für uns an letzter Stelle", sagt der junge Mann noch im rot-weißen Service-Outfit der Deutschen Bahn. Kein guter Tag. Dann fängt der Regen an, er hilft weiter Reisenden, trägt ein Fahrrad über die Brücke.

Kolade hat seinen Bachelor of Science in Wirtschaft in der Tasche, in Deutschland würde er am liebsten weiter studieren, sagt der junge Flüchtling. "Die Chancen sind leider Zero", sagt Oberbürgermeister Arnold. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen verdammten Flüchtlinge zur Untätigkeit. "Und das zermürbt sie." Der 27-Jährige will sich weiter engagieren, auch wenn das Bahnprojekt jetzt ins Wasser gefallen ist.

Ganz ehrlich Leute , als ich die Namen und Herkunftsländer las , war nicht : oh , wie nett und hilfsbereit! mein erster Gedanke , sondern : na klar um an deutsche Gönner , gar eine Ehefrau ranzukommen , schlepp`ich mal `nen Koffer für kleines Geld ... Besonders Kolade hätte mit Kind oder Eheschließung sein vorgebliches Ziel erreicht - zu studieren ...

Meine Frage ist : habe ich schon Wahrnehmungsstörungen , um aus dem Stand solche Ideen zu haben , oder bin ich realistischer , als ich mir eingestehen möchte ?

Ging das noch anderen außer mir so - gleich was zu unterstellen ?

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Nefertari1998
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von Nefertari1998 » 25.07.2013, 13:48

Hallo Strauss,
diese positiven Erfahrungen kann ich nur bestätigen...

Ich hatte Asylbewerber im Sprachkurs, den die Stadt bezahlte (diese Stadt hat noch etwas Geld...).
Im Gegenzug arbeiteten die Bewerber tagsüber in der Stadt, was so anstand.

Fand ich eine Supersache.
Die Leute waren beschäftigt, hatten eine Wochenstruktur und hatten die Möglichkeit, die Sprache zu lernen.

Nefertari

FlammendeMorgenröte
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von FlammendeMorgenröte » 25.07.2013, 14:27

Meine Frage ist : habe ich schon Wahrnehmungsstörungen , um aus dem Stand solche Ideen zu haben , oder bin ich realistischer , als ich mir eingestehen möchte ?

Ging das noch anderen außer mir so - gleich was zu unterstellen ?
Hallo Zwoelfe,

tröste dich, mir geht es sehr ähnlich. Seit ich dieses Forum kenne - und regelmässig lese - beäuge ich fast "automatisch" solche Meldungen mit ständig wachsendem Argwohn. Noch krasser ergeht es mir in der "freien Wildbahn" - also auf den Straßen Berlins.

Gewisse Konstellationen bezüglich Altersunterschied, Hautfarbe, Versuche radebrechend miteinander zu kommunizieren, "abenteuerliche Verkleidungen" offensichtlicher Konvertitinnen" - und auch und besonders Kinder von gemischten Eltern, lassen mich automatisch an gewisse Geschichten hier im Forum denken. Das ist inzwischen ein regelrechter Reflex.

Viele Grüße E.
Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...

distel
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von distel » 25.07.2013, 15:38

Flammende Morgenröte,
mir geht es genauso, nur halt München. Ich dachte schon ich bin paranoid.
Gruß
Distel
Lächeln ist der beste Weg, dem Gegener die Zähne zu zeigen.

Zwoelfe
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von Zwoelfe » 25.07.2013, 15:58

FlammendeMorgenröte hat geschrieben:
Meine Frage ist : habe ich schon Wahrnehmungsstörungen , um aus dem Stand solche Ideen zu haben , oder bin ich realistischer , als ich mir eingestehen möchte ?

Ging das noch anderen außer mir so - gleich was zu unterstellen ?
Hallo Zwoelfe,

tröste dich, mir geht es sehr ähnlich. Seit ich dieses Forum kenne - und regelmässig lese - beäuge ich fast "automatisch" solche Meldungen mit ständig wachsendem Argwohn. Noch krasser ergeht es mir in der "freien Wildbahn" - also auf den Straßen Berlins.

Gewisse Konstellationen bezüglich Altersunterschied, Hautfarbe, Versuche radebrechend miteinander zu kommunizieren, "abenteuerliche Verkleidungen" offensichtlicher Konvertitinnen" - und auch und besonders Kinder von gemischten Eltern, lassen mich automatisch an gewisse Geschichten hier im Forum denken. Das ist inzwischen ein regelrechter Reflex.

Viele Grüße E.
Ach Morgenröte , ich fühle mich verstanden , Wenn man mit vielen Asylbewerbern zu tun hatte , die alle in Ehen "wegen Papiere" führten und selbst , die , die "nur" binational erschienen , durch die Bank scheiterten - alle ausnahmslos - nur meine nicht - weil die fand erst gar nicht richtig statt , da ein paar Tage vor der Eheschließung ein Sturmtrupp vom Drogendezernat die Wohnung stürmte und ich nun weiß , wie ein Gewehrlauf am Kopf sich anfühlt - er wollte seine Probleme mit einem Streich durch mehrere Kilo ihrwißtschonwas lösen ... ich habe so ein unglaubliches Glück gehabt , da unbeschadet raus gekommen zu sein ... danke , Schutzengel . Durch diese Seite hier habe ich begriffen ,das es gar nicht in meiner Macht lag das zu verhindern und ich nichts häte tun können , um das aufzuhalten ... denn die Lunte war schon in der Heimat gezündet und da war auch der Zeitzünder ... denn irgendwer hat doch das Geld für die Anreise nach Deutschland aufgetrieben und der will`s wieder haben - plus Gewinn , versteht sich - und die meisten schaffen das eben nicht , den Clan zu bedienen ... die würden alles , aber auch alles tun , um hier bleiben zu können . Solche wie von Dir beobachteten Paarungen sehe ich nicht mehr , ich lebe in etwas ähnlichen wie einer gated Comunity .

Wie gesagt , in dieser Zeit habe ich hunderte von Asylanten kennen gelernt - und der gängisgte Spruch war : ihr ach so schlauen Deutschen , ihr merkt noch nicht mal , wie wie Euch bescheißen ... Ich stehe dieser Gruppe - überhaupt jenen mit ungeklärten Aufenthaltstitel zutiefst mißtrauisch gegen über .

Und dieser Artikel enthält zwei Reizworte für mich : Asylbewerber und Student . Student ist hier deshalb so expliziert aufgeführt , um von "maßgeblicher Seite der Bessermenschen" vorzugeben , das sei einer der Akademiker , die so dringend benötigt werden . ... kann sein , muß aber nicht ... aber Bessermenschen schrecken vor Tatsachen beschönigen nicht zurück ... letztendlich isses ja auch egal , wer "uns" bescheißt .

Beruflich war eine meiner "pfürnehmsten" Aufgaben , die mit der Bewerbung eingegangenen Qualifikationen nachzuprüfen . Bachelor of Science in Wirtschaft hört sich ja erst mal gut an , doch was würde eine Überprüfung ergeben ? Welche Uni , welcher Anforderungen usw und dann kann der Bachelor of Science in Wirtschaft durchaus zum "Kaufmannsgehilfenbrief" schrumpfen - also nix mit studieren .

Und selbst wenn er studieren dürfte - das ist teuer und außerordendlich anstrengend , da von einen Stipendium nicht auszugehen ist . Ich habe mir das im höheren Alter noch mal angetan , in Studiengänge zu investieren als Privatzahler und habe "nebenbei" noch 40 Stunden gearbeitet - von irgendwas mußte das ja finanziert werden - letzendlich hat mich das den Gegenwert eines Mittelklassewagens gekostet . Zu der Zeit lebte ich allein .

Da ist eine deutsche arbeitende Ehefrau der Sechser im Lotto ... aber wahrscheinlicher ist , dass es für ihn immer der Ein Euro Job auf Hartz IV Niveau sein wird - wenn überhaupt ... ein armer Kofferträger - der in seiner Heimat hoch verschuldet ist ... wie wird seine Zukunft also aussehen ? Und - tun wir uns oder ihm wirklich damit einen Gefallen ?

Ich fühle mich von solch - durchsichtigen - Aussagen derbe vera*** .

Zwoelfe
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Zwoelfe
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Re: Kolonialismus, Sklaverei - oder Integration?

Beitrag von Zwoelfe » 25.07.2013, 16:19

Zwoelfe[/quote]
Ich fühle mich von solch - durchsichtigen - Aussagen derbe vera*** .



Ich muß mich jetzt mal selbst zitieren ... hier läuft die Korrekturzeit immer so schnell ab , dass ich weder die "Deppfehler" noch die keinen Sinn ergebenden Aussagen verbessern kann .

Sagen wollte ich nämlich , dass ich mich von solch durchsichtige Aussagen wie Kolade hat seinen Bachelor of Science in Wirtschaft in der Tasche, in Deutschland würde er am liebsten weiter studieren derbe vera*** fühle - als ob ich zu doof wäre , Vorgeschobenes zu erkennen - frei nach dem Motto : Sack schlägt man , Esel meint man .

Zwolfe
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