15 jähriges Mädchen zwangsverheiratet und schwer mißhandelt

[Bocanda]

Sie war nicht verheiratet und der Vater des Kindes, war von einem anderen "tribe"
Konsequenz....Bezzis Tochter wurde aus dem Haus geworfen.

soviel zum pauschalieren.

Hab Sie dann zu mir genommen und hatte 8 Monate Zeit, Sie über dieses üble Bezness "Aufzuklären"

da hast Du getan was Du konntest.

Liebe Grüße
Bocanda

[furiosa]

....
Die Erfahrungen, die ICH habe, bestätigen eher das Gegenteil. Die Kinder fühlen sich verpflichtet für die Eltern zu sorgen, Entscheidungen werden zugunsten der Familie gefällt (aber nicht bedingungslos). Man besucht sich regelmäßig, hört nach, wie es geht....alles Dinge, die hier langsam aber sicher an Wert verlieren und verloren gehen.

Tja, persönliche Erfahrungen prägen natürlich zu einem guten Teil unsere Meinungen, ist aber nicht immer so wirklich aussagekräftig. Gerade bzgl. "Familienzusammenhalt" stellt sich schon die Frage, wie gut jemand Außenstehender da überhaupt einen richtigen Einblick (gewährt) bekommt.
Zusammenhalt ist nun auch einmal mit Konformität verknüpft und die Frage, die sich dadurch auch zwangsläufig ergibt, ist wie die Familie zusammengehalten wird.
Wenn du sagst, dass es nicht in allen Familien so zugeht, dann hast du natürlich recht, wenn du dich dabei auf die Familien hier bei uns beziehst, für die Frauen in Afghanistan stimmt das - leider - nicht. Und auch in Deutschland ist es leider so, dass türkische Migrantinnen nicht nur häufiger sondern auch schwerere Formen der Gewalt in Familie und Partnerschaft erleben als Frauen ohne Migrationshintergrund (Quelle: Studie zur Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, Jahr 2003).

[Anaba]

Die Erfahrungen, die ICH habe, bestätigen eher das Gegenteil. Die Kinder fühlen sich verpflichtet für die Eltern zu sorgen, Entscheidungen werden zugunsten der Familie gefällt (aber nicht bedingungslos). Man besucht sich regelmäßig, hört nach, wie es geht....alles Dinge, die hier langsam aber sicher an Wert verlieren und verloren gehen.

Liebe Galadria,
wie kommst du darauf, dass hier die Familien weniger zusammenhalten ?
In normalen Familien hält man auch hier zusammen und hilft sich. Ich kenne das garnicht anders.

Mosl. Familien sind Zweckgemeinschaften, weil man sich braucht. Wenn junge Leute keine Arbeit haben, jemand krank ist oder stirbt, ist man für einander da, weil es keine anderen Hilfen gibt.
Da muss die Familie einspringen. Denkst du, sie tun es immer gern ? Wenn z.B. einer in der ganzen Familie nur Arbeit hat und sein Verdienst komplett abgeben muss oder wenn zehn Leute in einer 2 Zimmer Wohnung leben ?
Da vergeht dir schnell die Romantik.

[Elisa]

Wenn ein türkischer Vater hier für die Verheiratung mit einem Türken in der Türken 20.000 Euro erhält, weil der dann hier die AE erhält, ist das auch ein Verkauf.
In dem Fall werden Töchter und auch manchmal Söhne als Ware behandelt. Ich kenne persönlich solche Fälle.
Und mich wundert es auch nicht, wenn dann hier in solchen Ehen geprügelt wird.

LG Elisa

[hope]

[quote="furiosa"]
Tja, persönliche Erfahrungen prägen natürlich zu einem guten Teil unsere Meinungen, ist aber nicht immer so wirklich aussagekräftig. Gerade bzgl. "Familienzusammenhalt" stellt sich schon die Frage, wie gut jemand Außenstehender da überhaupt einen richtigen Einblick (gewährt) bekommt.
quote]

Liebe furiosa,

ich habe es - gehört und - gesehen!
Ich wünsche niemanden das er jemals "persönlich" in diese "Abgründe" schauen muss.

Schönen Abend und gute Nacht
hope

PS: Vielleicht schaffe ich es ja heute, ohne diese (ich höre Sie leider immer noch) "Hilfeschreie" schlafen zu können!

[furiosa]

Liebe Hope,

hm, weiß nicht, ob du mich vielleicht missverstanden hast? Ich wollte deine Erfahrungen nicht in Abrede stellen, kenne leider auch so einige dieser Abgründe...

Wobei ich möchte auch Galadrias Erfahrungen nicht bezweifele, allerdings bezweifle ich, dass jemand der Familienzusammenhalt in anderen Familien nur positiv darstellt, auch einen wirklichen Einblick in die Familien bekommen hat. Der Zusammenhalt wird nun auch einmal leider zu oft mit Gewalt erzwungen und davon bekommen "Besucherinnen" eben meist nichts mit.

[brokenheart27]

Guten Morgen Ihr Lieben,

wenn ich für meine Familie spreche ist der Familienzusammenhalt sehr groß und ich denke, dass es in vielen deutschen Familien ähnlich ist.
Wir können offen miteinander sprechen und leben viel selbstständiger als ich es in "meiner" tunesischen Familie erlebt habe.
Ich bin niemanden eine Rechenschaft schuldig, weil ich dies oder jenes tue.

Wenn es Stress gibt, kann ich mich auf meine Familie voll und ganz verlassen.

Ich finde nicht, dass die Deutschen keinen Familienzusammenhalt haben.

Liebe Grüße

[Pamela]

Wobei das wirklich nicht in allen Familien so abgeht.....da wird wieder was pauschalisiert. Grundsätzlich denke ich, dass das Familienbewusstsein in muslimischen Familys doch durchaus "besser" ist

Liebe Galadria,
glaube mir, Du verklärst hier so einiges...
Pauschal ist für mich Deine obige Aussage.
Anaba hat Dir dazu schon geschrieben.

Die Erfahrungen, die ICH habe, bestätigen eher das Gegenteil. Die Kinder fühlen sich verpflichtet für die Eltern zu sorgen, Entscheidungen werden zugunsten der Familie gefällt (aber nicht bedingungslos).

Galadria, kannst Du Dir vorstellen wie hart es ist, wenn Kinder sich "verpflichtet" fühlen für ihre Eltern zu sorgen weil es kein Sozialsystem gibt und weil die Familie das erwartet?
Da muss der Sohn z.B. seinen Eltern ein Haus bauen bevor er selbst von einem Eigenheim für seine Frau und Kinder träumen kann! Glaubst Du wirklich das tut er aus Fürsorge und Liebe oder weil er seine Eltern mehr als seine eigene Familie liebt?
Oder z.B. die stillschweigende Erwartung der lieben Eltern monatlich mind. Summe xy zu erhalten? Kannst Du Dir vorstellen was das für eine Belastung für die Kinder, meist die Söhne, und deren PartnerInnen sein kann? (Nein, es ist nicht so, dass die Ehepartner in diesen Kulturen das immer gut finden!)
Oder das Schulgeld das der älteste Sohn für seine 7 jüngeren Geschwister bezahlen muss, so dass er selbst keine Möglichkeit hat etwas zurückzulegen oder für sein Leben zu investieren...

Man könnte so weitermachen...

Galadria, der angebliche "Familienzusammenhalt" dort ist zweckgebunden. Es geht ums überleben - und wenn ein Einzelner aus der Familie erfolgreich ist, dann muss er für die Familie so unendlich viele Opfer bringen.
Ganz abgesehen davon, dass es auch in diesen Kulturen fast immer zu Problemen zwischen Schwiegermutter / Schwiegertochter kommt - da man oft unter einem Dach lebt und es permanent ums liebe Geld oder um interne Machtkämpfe geht.
Nach außen dringt da natürlich nicht viel durch - Hauptsache der äußere Schein stimmt!

Liebe brokenheart,
dasselbe kann ich für meine Familie sagen!

[brokenheart27]

Liebe Suhan,

danke für Deinen Beitrag.
Er hat mich sehr berührt!

Ich möchte passend zum Thema nocheinmal auf ein Buch hinweisen:

http://forum.1001geschichte.de/viewtopi ... =26&t=3971

Khaled Hosseini-Tausend strahlende Sonnen.

Ich denke, der Autor schafft es ganz gut die Rolle der meisten afghanischen Frauen zu beschreiben!