Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

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Nefertari1998
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Nefertari1998 » 16.07.2013, 14:02

Welche Riesenunterschiede gibt es denn in der Behandlung von Deutschen und Menschen mit einem anderen Pass als dem Deutschen?
Jetzt mal von Ayslbewerbern und Flüchtlingen abgesehen ...

Beim Wählen finde ich das klar, das bei der Bundestagswahl nur Menschen, die sich eindeutig zur BRD bekennen, zumindest auf dem Passpapier, wählen dürfen.

Haben nicht Ausländer oft sogar Sonderechte, wenn Richter bereits manchmal Schariagedanken bei ihrer Urteilsbegründung heranziehen und z.B. ein Muslim, der seine Frau verprügelt, möglicherweise eine geringe Strafe zu fürchten hat als ein deutscher Eheprügler?

Deutschland gilt immer noch als Rechtsstaat, also gelten Rechte und auch Pflichten (!!!) für Deutsche und Migranten.

Nefertari

Efendi II
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 16.07.2013, 16:32

Strauss hat geschrieben:Die kann es in der Tat geben, wenn z.B. internationales Privatrecht betroffen ist - z.B. wenn es um die private Lebensführung von zwei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft geht (z.B. bei einer Erbschaft), da kann auch in Deutschland durchaus eine Rechtsnorm des Heimatlandes der beiden angewendet werden, solange dies nicht wesentlich dem deutschen Recht entgegensteht.

So z.B. bei der Polygamie, die inzwischen von immer mehr (deutschen ?) Politikern befördert wird.
Dasselbe gilt übrigens auch umgekehrt in anderen Ländern
.
Ehrlich ? Das glaubst Du doch wohl selber nicht, daß in einem mohammedanischen, schariarechtlichen Land sich irgendwer für deutsche Rechtsnormen interessieren könnte.
Nefertari1998 hat geschrieben: Haben nicht Ausländer oft sogar Sonderechte, wenn Richter bereits manchmal Schariagedanken bei ihrer Urteilsbegründung heranziehen und z.B. ein Muslim, der seine Frau verprügelt, möglicherweise eine geringe Strafe zu fürchten hat als ein deutscher Eheprügler?
Selbstverständlich haben sie das und sei es auch nur deshalb weil die Richter sich und ihre Familien schützen wollen. Was ich ihnen rein menschlich auch garnicht mehr verdenken kann, weil sie von der Politik keine Rückendeckung bekommen.
Siehe oben - doch in Deinem Beispiel würde es nicht zutreffen, weil dies gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt und dies ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Rechtes ist.

Machst Du Witze, dieser Gleichheitsgrundsatz existiert bestenfalls noch auf dem Papier.
Was der Richter aber durchaus berücksichtigen kann, sind soziale Einflüsse, wie z.B. die sogenannte "schlechte Kindheit" oder, in diesem Falle, auch "erlernte Sozialnormen des Hiematlandes", z.B. wenn sich der Betreffende noch nicht lange in Deutschland aufhält und sich noch nicht oder kaum in das deutsche Rechtssystem eingefügt hat - insofern könnte der Tatbestand für einen ausländischen Angeklagten, der erst 1 Jahr in Deutschland ist, günstiger beurteilt werden, als derselbe Tatbestand für einen Deutschen, der jedoch die deutschen Sozial- und Rechtsnormen sozusagen "zeit seines Lebens" kennt; das hat aber in diesem Falle nichts damit zu tun, daß etwa eine ausländische Rechtsnorm angewendet würde, vielmehr werden Entlastungsmöglichkeiten des deutschen Rechtes genutzt.
In Deiner Aufzählung hast Du noch den "Verbotsirrtum" vergessen: So z.B. wußte der Beschuldigte aus Muselmanistan eben nicht, daß er seiner Frau hier in Deutschland nicht den Kopf abschneiden darf, insofern ist er nicht wegen Mord zu verurteilen. Schließlich kann er sich ja auch noch auf seine Religionsfreiheit berufen (Sure 4:34, 4:15).

...und mit diesen Gefasel, welches jeder Richter nach Belieben anwenden kann und darf, wird eben dieser Gleichheitsgrundsatz ad absurdum geführt.

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, nur manche sind eben etwas gleicher.
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Anaba
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Anaba » 16.07.2013, 17:52

Falsch - die Polygamie ist in Deutschland verboten, weil sie gegen das wesentliche Rechtsempfinden verstößt, doch die privaten Beziehungen, die sich auf der Polygamie gründen, wie etwa die Ansprüche der Ehefrauen gegen den Ehemann auf Versorgung, die sind es, die in Deutschland absolut gültig sind.
Leider bleiben die Ansprüche nicht privat, sondern solche Beziehungen/ Ehen werden ja in vielen Fällen von der Allgemeinheit alimentiert.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die Herren ihre Zweit- und Drittfrau vom Jobcenter oder dem Sozialamt finanzieren lassen.
Jeder weiß das und keiner tut etwas dagegen.
Es wird geduldet.
Liebe Grüße
Anaba

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Efendi II
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 16.07.2013, 20:51

Strauss hat geschrieben: Falsch - die Polygamie ist in Deutschland verboten, weil sie gegen das wesentliche Rechtsempfinden verstößt, doch die privaten Beziehungen, die sich auf der Polygamie gründen, wie etwa die Ansprüche der Ehefrauen gegen den Ehemann auf Versorgung, die sind es, die in Deutschland absolut gültig sind.
In Deutschland wenden wir jeden Tag die Scharia an.
http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/ ... thias-rohe

Prof.Mathias Rohe:
Wenn ein Mann einreist, der in seinem Heimatland nach den islamischen Vorschriften rechtmäßig mehrere Ehefrauen geheiratet hat, akzeptieren wir diese polygame Ehe auch hier. Es gibt sogar im Sozialgesetzbuch entsprechende Vorschriften, zum Beispiel wenn es um Rentenanwartschaften geht. Würden wir das nicht tun, würden wir den Frauen Steine statt Brot geben.
Denn sie haben sich ja darauf eingestellt, was ihre Versorgung angeht.


...die dann letztendlich vom deutschen Steuerzahler übernommen wird.
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Efendi II
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 08:15

Strauss hat geschrieben: Tatsache ist es nämlich, daß die z.B. vier Frauen nicht 4 VOLLE Rentenanwartschaften erwerben, sondern jede nur ein VIERTEL der Rentenanwartschaft - dem deutschen Staat entstehen hierdurch also keine ZUSÄTZLICHEN Kosten (und darum geht es ja hier), sondern genau dieselben, die auch bei nur 1 Ehefrau entstanden wären. Im übrigen kann auch bei deutschen Ehen z.B. durch Witwenrente und Geschiedenenwitwenrente eine Aufteilung auf mehrere Frauen entstehen.
....und die halbe oder viertel Witwenrente reicht dann ebenfalls aus um den Lebensunterhalt zu sichern ? Da wird wohl der Staat, sprich die Allgemeinheit, kräftig zubuttern müssen.

Der Vergleich mit den Freundinnen hinkt erheblich, denn zum Einen haben sie keinerlei Ansprüche auf eine Witwenrente beim Ableben ihres Freundes und zum Anderen sind die meisten Frauen in Deutschland (zu mindesten die de ich kenne) selbst berufs- und erwerbstätig, sodaß sie sich eigene Rentenanwartschaften erworben haben.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Jakobs_Weg
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Jakobs_Weg » 17.07.2013, 08:18

Strauss hat geschrieben:
Efendi II hat geschrieben:(...)

...die dann letztendlich vom deutschen Steuerzahler übernommen wird.
So, wie es da steht, ist es ein populistisches Argument.

Tatsache ist es nämlich, daß die z.B. vier Frauen nicht 4 VOLLE Rentenanwartschaften erwerben, sondern jede nur ein VIERTEL der Rentenanwartschaft - dem deutschen Staat entstehen hierdurch also keine ZUSÄTZLICHEN Kosten (und darum geht es ja hier), sondern genau dieselben, die auch bei nur 1 Ehefrau entstanden wären. Im übrigen kann auch bei deutschen Ehen z.B. durch Witwenrente und Geschiedenenwitwenrente eine Aufteilung auf mehrere Frauen entstehen.
Das stimmt so sicher, nur kann ich mir vorstellen, dass in den allerwenigsten Fällen der Verstorbene so viele Renstenpunkte angespart hat, dass jede dieser Witwen von ihrem Rentenanteil auch leben kann.

Also hätte jede dieser Witwen Anspruch auf eine Grundsicherung und daher könnte jede dieser Witwen für einen Ausgleich Sozialhilfe beantragen, welche letztlich doch aus Steuertopf bezahlt wird? (Siehe Google Grundsicherung)
LG, Jakobs_Weg

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Anaba
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Anaba » 17.07.2013, 09:40

Und wie viele Fälle gibt es davon in Deutschland? Ich kenne keinen Muslim, der mehrere Ehefrauen hat.
An solchen Einzel- und Spezialfällen sollte man nicht über die allgemeinen Regelungen entscheiden.
Wenn du keine solcher Ehen kennst, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt.
Selbst wenn es nur Einzelfälle wären, in Deutschland ist die Mehrehe verboten und die Regelung sollte für alle gelten.
Machen wir uns doch nichts vor, ein normaler Mann, mit mehreren Frauen und Kindern, wird die hier in D nicht ernähren können.
Das seine Rentenpunkte ausreichen, die Frauen nach seinem Tod zu ernähren, ist fast ausgeschlossen.
Diese Familien werden immer vom Staat abhängig sein.
99.99% der binationalen oder ausländischen Ehen sind klassische Ehen
Woher willst du das denn wissen?

Wieviele solcher Ehen werden nur geschlossen, um einem der Partner den Aufenthalt zu ermöglichen?
Wieviele der Männer haben in der Heimat noch eine Familie (bei binationalen Ehen)?
Wieviele der klassischen, ausländischen Ehen werden unter Zwang geschlossen, um einem Familienmitglied des Aufenthalt hier zu ermöglichen?
Für wieviele solcher Ehen fließt Geld?
Verstehst du unter "klassisch", sie haben sich normal kennengelernt und lieben sich nun bis der Tod sie scheidet?
Das kann ich aus meinen Erfahrungen leider nicht bestätigen.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 09:51

Africus hat geschrieben:Und wie viele Fälle gibt es davon in Deutschland? Ich kenne keinen Muslim, der mehrere Ehefrauen hat.
An solchen Einzel- und Spezialfällen sollte man nicht über die allgemeinen Regelungen entscheiden.
Wenn es derartige Fälle nicht geben würde, dann wäre es auch nicht erforderlich, daß sich Justizprofessoren und Politiker mit diesen Thema befassen. Es gibt sie also und es ist völlig nebensächlich, ob es sich um einen, drei oder dreihundert Fälle handelt. Polygamie ist in Deutschland verboten und sollte nicht durch die Hintertür eingeführt werden.

Das Du @Africus keinen solchen Fall persönlich kennst (was ist denn das für eine Logik ?), besagt allerdings überhaupt nichts.

Ich kenne persönlich auch keinen Nazianhänger, trotzdem bestreite ich nicht da es sie gibt und auch wenn es sich um eine verschwindende Minderheit handelt, kann es doch nicht bedeuten, daß man sie bzw. diese Entwicklung nicht aufmerksam beobachten sollte.
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Nefertari1998 » 17.07.2013, 10:15

Ich kenne einiges an Harz IV Betrug persönlich...

Wo ein türkischer Vater gebeten wird, die Pässe seiner erwachsenen Töchter zu leihen, damit man zwei Frauen nach Deutschland holt,

wo türkische Freundinnen gebeten werden, bei einem Asylgesuch eine Darstellung über Folter und Verfolgung zu übersetzen und die dann lachend erklären,
dass sei alles nur erfunden.

Positiv ist, dass in beiden Fällen die türkischstämmigen Migranten soviel Rückgrat hatten und nicht mitspielten.
Aber sicher hat man andere Leute dafür gefunden...

Ich kann natürlich auch aus deutschem Umfeld Beispiele für Betrug nennen, aber die reichen mir schon,
darum muss man sich nicht dauernd durch lasche Gesetze weitere Probleme ins Land holen.

Strauss,
sicher gibt es Fälle, die dir im ein oder anderen Fall Recht geben mögen, doch darauf kann man nicht eine gesamte Argumentation stützen.
aber ich habe den EIndruck, dass du dir das meiste schönredest.
Versuch auch einmal die ganzen Fälle zu sehen, wo bewusst Betrug geplant wird und man sich in unserem Sozialsystem ganz gezielt bedient
mit gleichzeitiger Verachtung der Deutschen und der deutschen Kultur., blind für eigene Schuld und Fehlverhalten.

Nefertari

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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 14:43

Strauss hat geschrieben:Na, da täuscht Du Dich aber, denn ich bin im Gegenteil ein äußerst kritischer Beobachter und Bekämpfer von Auswüchsen, einst war ich gar in einer Stadtverwaltung mit der internen, mündlichen, Weisung der (im Rahmen der Gesetze) "Reduzierung der Ausländerzahlen" tätig. Heute, Jahre später, verfüge ich über recht gute Kenntnisse des Ausländerwesens und habe diverse persönliche Kontakte in verschiedenste Milieus.
Wie kann man von jemanden, der selbst in der Immigrationsindustrie seine Brötchen verdient, eine ungeschönte und realistische Sicht der Dinge erwarten ?

Diese Person würde ja dadurch sein eigenes Selbstverständnis in Frage stellen.
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 14:44

Strauss hat geschrieben:Eben - Polygamie ist in Deutschland verboten und es gibt keine Bestrebungen, sie einzuführen. Fakt ... und Punkt.
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten !
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Nefertari1998 » 17.07.2013, 14:59

Strauss,

ist dir bei meinem letzten Post nicht aufgefallen, dass ich gerade von Erfahrungen rede und nicht unbeleckt vom grünen Tisch aus quaksalbere?

Ich bin bei Migranten sehr gut "integriert", habe viele Freunde dort und bekomme deshalb auch eine ganze Menge mit.

Herzlich
Nefertari

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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 15:10

Strauss hat geschrieben:
Efendi II hat geschrieben:
Strauss hat geschrieben:Eben - Polygamie ist in Deutschland verboten und es gibt keine Bestrebungen, sie einzuführen. Fakt ... und Punkt.
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten !
Weg mit den Alpen - freie Sicht zum Mittelmeer!
Ich wollte mit diesen/meinen angeführten Zitat lediglich unterstreichen,
was von solchen ultimativ vorgetragenen Thesen zu halten ist - nämlich garnichts.
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 16:11

Strauss hat geschrieben:Nun müßte man zuerst einmal schauen, wie hoch denn der tatsächliche Anteil der nichtarbeitenden Frauen in den Familien, die durch eine ausländische polygamische Ehe entstanden sind, ist - .
Der wird wohl gegen Null tendieren, den ich kann mir kaum vorstellen, welcher Arbeitgeber bereit sein könnte, eine total vermummte, permanent Schwangere (so wie ich sie hier in meinem Umfeld beobachten kann) bei sich einzustellen. Zudem ist dann noch mit dem Verlangen zu rechnen, das ein islamkonformes Beschäftigungsumfeld einfordert. Keine Männer, keine im Islam nicht erlaubten Materialien, Arbeitsfreistellung zu Gebetszeiten und, und, und. Welcher Arbeitgeber tut sich das an ?

Außerdem wird der mohammedanische Ehemann es wohl auch in den seltensten Fällen erlauben, daß seine Frau ohne Mahram das Haus verläßt. Zum Thema "arbeiten der Frau" gibt es zudem verschiedene Fatwen, die allesamt empfehlen die Frau nicht aushäusig arbeiten zu lassen. Zumal ihnen als Rechtgläubige ohnehin Dschiziya in Form von Sozialhilfe seitens der Ungläubigen zusteht.
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Efendi II
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Efendi II » 17.07.2013, 19:40

Strauss hat geschrieben:Der Islam, von dem Du Beispiele gibst, den gibt es nur in 3-4 Ländern, von denen keines zu den Hauptwanderländern gen Deutschland zählt.
Es interessiert mich überhaupt nicht, in welchen Ländern diese Art von Islam normalerweise praktiziert wird. Es stört mich nur, daß ich ihn in zunehmenden Maße auch hier in meiner Stadt tagtäglich begegnen muß.
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past2009
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von past2009 » 17.07.2013, 23:49

Nefertari1998 hat geschrieben:Past 2009,

Allerdings sind die meisten Migranten bemüht, die Sprache zu lernen, sie stellen die Mehrheit!!!

Lieder reichen 600 Stunden bei den wenigsten, die auf 900 aufgestockt werden können.
Wenn man nicht selbst sehr motiviert ist, verlernt man vieles wieder.
Besonders schwer haben es meist die Leute aus der Türkei und aus dem Orient, speziell Frauen, wenn sie im Familienumfeld bleiben (müssen).

Nefertari
Hallo Nefertari1998!
Ich glaube, aufgrund Deiner Posts annehmen zu dürfen, dass wir "entfernte Kolleginnen" sind, oder? :lol:
Leider passen meine Erfahrungen nicht ganz mit Deinem Post zusammen.
Im Moment "kenne" ich viele höherqualifizierte Migranten, die sehr wohl in der angegebenen Zeit mit besten Ergebnissen die B1-Prüfung schaffen und dann sofort "weiterstarten" Richtung B2 bzw. höher. Oftmals tragen die dann auch die Kurskosten selbst (für die B2-Kurse etc. müssen sie es sowieso, wenn sie nicht mit den Ämtern "verhandeln" und dabei Zeit "verplempern" wollen).
Jahrelang habe ich aber auch "die andere Seite der Migration" kennengelernt - da sträubten sich mir die Haare zu Berge. Nicht nur, dass es eine Ausnahmeregelung gibt (die auch z.T. angewandt wird), die besagt, dass Personen "mit geistigen Benachteiligungen" (wie nennt man die heute offiziell?) OHNE A1-Test einreisen dürfen bzw. auch keines erfolgreichen B1-Tests bedürfen. Das gleiche Prozedere gilt (angeblich) auch für Analphabeten - da gibt es immer auf diversen Seiten ein enormes "Hin und Her", ob die jetzt die Tests machen können, dürfen, sollen etc. oder nicht.

Heutzutage scheint man ja kurioserweise die Ansicht zu vertreten, dass viele Analphabeten sowieso auch nach 900 Stunden weder A2 noch B1 bestehen können. - Eine Behauptung, die vollkommen mit meinen eigenen Erfahrungen konträr geht, denn ich hatte sehr wohl den 20jährigen Analphabeten aus Afrika, der (obwohl noch nie in der Schule gewesen) nach 900 Stunden B1 schaffte als auch die alleinerziehende Mutter, die zumindest A2 schaffen konnte.
Warum?
Weil beide es WOLLTEN!!!!!

Ich kenne - leider - aber auch die Fälle, wo für viele schon von Beginn an feststeht, dass sie den Kurs nur "absitzen" (nee, eigentlich nicht, denn sie kamen ja noch nicht mal regelmäßig) wollen und sowieso hier nie eine Arbeit suchen werden! - Die treffe ich dann heutzutage "frohen Mutes" in der Stadt, wenn ich alleinerziehende Mutter mal "so auf die Schnelle" zwischen Arbeit und Abholung meines Kindes noch was aus der Stadt brauche. Eine Frau ruft mir zur Begrüßung nicht etwa "Guten Tag!" zu, sondern "freudestrahlend" die Worte "Keine Arbeit! Hahaha!". Da könnte mir echt der Kragen platzen. Ebenso bei strenggläubigen muslimischen Frauen, die meinen, dass es sowieso nicht nötig sei, die Schrift der "dummen Ungläubigen" zu erlernen. - Na ja, wenigstens letztere hat sich (Mit tatkräftiger Unterstützung des Ehemannes - überraschenderweise!!!) dazu "herabgelassen", sich auf das "Abenteuer Buchstabieren mal einzulassen". :lol:

Ich persönlich würde mir tatsächlich auch mehr wünschen, dass es tatkräftigere Restriktionen gibt für diejenigen, die tatsächlich "können aber nicht wollen"! Meinetwegen auch die Kürzung des HartzIV-Satzes!!!! Warum eigentlich nicht???

Irgendwer hat hier zu diesem Thema auch geschrieben, dass Ärzte nur noch die B2-Prüfung benötigen. Das ist allerdings auch etwas, was mich sehr verwundert, da ich denke, dass ein Arzt, der nur über B2-Sprachkenntnisse verfügt, schon bei der Patientenbefragung scheitern muss. Darüber, wie viele ältere Patienten bei der Befragung erst gar nicht verstanden werden, weil sie einen hiesigen Dialekt sprechen, den der "Arzt mit Migrationshintergrund" nicht versteht, denke ich besser erst gar nicht nach!

Sprachtests sind wichtig, wenn man sich hier integrieren will!
Klar bräuchte ich keine Sprachkenntnisse, wenn ich in Ägypten oder sonstwo leben wollte, aber da habe ich ja auch keine soziale Absicherung, oder? Oder kennt hier einer der Schreiber etwa ein (außereuropäisches) Land, in das ich ohne Sprachkenntnisse einwandern und sofort soziale Hilfen beantragen darf?

Die "Diskussion" zwischen Effendi und Strauss habe ich voller Interesse kurz überflogen.
Ich finde das auch unmöglich, wenn gezielt eingewandert wird, um dann noch hier seine Ideen und sein (rückständiges) Kulturgut offen zu verteidigen! - Mit rückständigem Kulturgut meine ich die vollverschleierten Frauen, die es auch in unserer Kleinstadt seit gut einem Jahr gibt und die gehorsam hinter ihrem Ehemann hertippeln. Da wird bei der Einwanderung angegeben, sie fühlten sich (angeblich) im Herkunftsland verfolgt und als Frauen "unterdrückt" und hier gehen sie vollverschleiert auf die Straßen und machen Stress mit Lands"frauen", die nicht verschleiert gehen wollen, sondern sich an die deutsche Kultur gezielt anpassen wollen. Warum kann man dagegen nichts tun?????

PS:
Mein Ex hatte übrigens im Heimatland Germanistik studiert und kam demzufolge mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen hierher. - Man kann also sehr wohl im Herkunftsland auch erfolgreich Deutsch lernen - auch wenn man Moslem ist. ;-)
Und: Ich weiß, dass es Probleme mit thailändischen Frauen gibt, da liegt es aber wohl weniger am "Nicht-wollen" als am "Nicht-können" aufgrund der grammatikalischen enormen Unterschiede zwischen beiden Sprachgruppen. (Auch Ausspracheprobleme behindern hier das Deutschlernen erheblich!) Aber für diese Frauen gibt es auch keine Ausnahmeregelungen, obwohl es mal eine Initiative von deutschen Ehemännern der Thai-Frauen gegeben haben soll, die auf dieses Problem aufmerksam machen wollte. Irgendwie haben die es nicht in die Medien geschafft. Warum nur? "Falsche Völkergruppe"???

Jakobs_Weg
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Jakobs_Weg » 18.07.2013, 10:38

Strauss hat geschrieben:(...) Im übrigen - ich bin mir sicher, daß meine Vorfahren, die nordischen Germanen, ähnlich gegenüber den Christen aufgestellt waren, doch genützt hat es ihnen, wie wir heute wissen, ebenfalls nichts. Die Mischung von Völkern ist nun einmal ein normaler Vorgang, ob er nun langsam oder schnell verläuft, weich oder hart stattfindet - am Ende steht stets eine neue Wirklichkeit. (...)
Bin ich froh, dass ich schon so alt bin...
LG, Jakobs_Weg

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Nefertari1998
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Nefertari1998 » 18.07.2013, 13:08

Strauss,

eine echte Vermischung kenne ich aus islamischen Ländern nicht.
Man hat sich entweder islamisch komplett anzupassen odr hat z.B. als christliche Minderheit enorme Beschränkungen bis zur Verfolgung.
Es herrscht weltweit die größe Christenverfolgung, speziell in muslimischen Ländern.
(siehe: Statistiken bei: www.opendoors.de)

Der Islam ist eher tolerant und fordert ständig Toleranz ein, solange er in einem Land in der Minderheit ist.
Sobald der Islam in der Mehrheit ist, kippt das! Das wird Toleranz in die Mottenkiste gepackt.
Natürlich gibt es da Abstufungen, Jordanien ist für meine Begriffe am moderatesten, Pakistan extrem Andrersgläubige verfolgend.

Eine Vermischung mit gleichberechtigten Anteilen wird es da nie wirklich geben..

Nefertari

Nefertari1998
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Nefertari1998 » 18.07.2013, 13:18

Liebe Pasgt 2009,
ja wir sind Kollegen.... schön zu wissen!

Deine Erfahrungen kann ich alle bestätigen.
Allerdings hängt das Niveau der Schüler ein bisschen davon ab, wo man wohnt, da ist das Klientel sehr unterschiedlich.

An meiner Schule gibt es genauso viele Schüler, die langsam lernen, erst auch mal die deutsche Schreibweise. SIe brauchen 900-1200 Stunden.
Dieses Klientel macht 40% aus.

Bei den anderen Schülern schaffen die meisten die B1-Prüfung, nur machen dann viele nicht weiter, da man dann ja mal etwas bezahlen müsste,
obwohl man mit 2,50 Euro pro Stunde dabei wäre, mit Ermäßigung 1,25 Euro!!!
Für Mutti reicht das Geld oft nicht, da Papa den Mercedes, die Söhne ein tolles Handy brauchen....
Ich finde viele Schüler unglaublich von unserem Staat verwöhnt...Darum kommt es zu solchen Reaktionen.
Wenn`s bezahlt wird, mach ich weiter, sonst nicht...

Die B1-Prüfung schaffen viele aber auch, weil ich sie gut vorbereite. Das macht nach meinen Erfahrungen mindest 30% aus.
Es schaffen manche die Prüfung, denen ich das nach meiner Einschätzung der Sprachkenntnisse nicht zugestehen würde.
Aber man kann halt auch vieles vorbereitend einstudieren. Der Rest ist tatsächliches Know-How und eine Portion auch Glück, dass die Texte und Fotos und Themen kommen, die dem Schüler liegen.


Herzlich
Nefeartari

Micky1244
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Re: Bald kein Sprachtest bei Ehegattennachzug?

Beitrag von Micky1244 » 18.07.2013, 18:56

...und wenn wir eine Minderheit geworden sind, dann sieht es düster für uns aus.
Liebe Grüße, Micky


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