Bezness auf pal-arabisch

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kleeblatt
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von kleeblatt » 23.07.2014, 14:52

gehört nur am rande hier her, aber dieses video hat mich zutiefst erschüttert. da geht man einen burger essen, und dann sowas ............. mitten in deutschland wird hier schon fast krieg geführt. und der zentralrat der juden geht auf die ewig gestrigen deutschen los. auf dem video sieht es aber eher so aus, als ob unsere "gäste" diese demo organisiert hätten.

http://www.nordbayern.de/region/nuernbe ... =19.273676
liebe grüße, kleeblatt

Moppel
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Moppel » 23.07.2014, 15:12

grugru hat geschrieben:....

Was ich mich jedoch frage, warum konnte der Vater nicht ausreisen, wenn er doch Deutscher ist? Hat jemand hierfür eine Erklärung?
Entweder hat er die Gefahr unterschätzt, er kam nicht mehr aus oder er wollte nicht.
Wieso trägt die zweite Frau Kopftuch, wenn er angeblich Atheist ist?
Er wird wohl keine Atheist gewesen sein.
Wieso ist auch sie Deutsche?
Weil Unser von den Grünen/Roten deformiertes Staatsbürgerschaftsrecht so etwas zulässt.
Gruß

Max84
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Max84 » 23.07.2014, 15:21

Wer sagt denn, dass seine neue Frau auch die deutsche Staatsbürgerschaft hatte?
Nach den Informationen aus der Presse, haben sie nur in Gaza gewohnt und nicht in Deutschland. D.h. eine Einbürgerung der Ehefrau nach §9 Staatsangehörigkeitsgesetz wäre dann so nicht ohne Weiteres möglich.

Und warum hier es manche befremdlich finden, dass seine Kinder deutsch sind, erschließt sich mir auch nicht.
Jeder deutsche Staatsbürger, der mit einem Ausländer ein Kind zeugt, überträgt seine deutsche Staatsangehörigkeit auf seine Kinder. Wo ist das Problem?

Dalama
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Dalama » 23.07.2014, 15:46

Anaba hat geschrieben: Nun war er ja, nach Aussagen seiner ersten Frau, Atheist.
Das kann ich mir nicht vorstellen, denn er hatte ja ein mosl. Begräbnis, wie es aussah.
Nein, davon gehe ich auch nicht aus. War doch schon häufig so, dass die Männer, wenn sie in den Westen kamen. ihre Religion nicht oder kaum praktizierten, mit zunehmendem Alter und/oder unter dem Einfluss der Herkunftsfamilie aber wieder zu ihren Wurzeln zurückfanden.

Denke nur, dass die Familie nicht erfreut ist, sollte sie lesen, dass der Mann von seiner ersten Frau als Atheist bezeichnet wurde. :|

Dalama
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Dalama » 23.07.2014, 16:01

Max84 hat geschrieben:Wer sagt denn, dass seine neue Frau auch die deutsche Staatsbürgerschaft hatte?
Das stand in dem Artikel im Express. Denke, aber auch eher, dass diese Aussage nicht stimmt. Es sei denn, die Familie wäre innerhalb der letzten 13 Jahren doch noch mal für einen gewissen Zeitraum nach DE zurückgekehrt?

kati3366
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von kati3366 » 23.07.2014, 16:05

Wenn er die deutsche Staatsangehörigkeit hatte, dann war seine neue Frau nicht automatisch auch Deutsche.
Sie hätte ein Visum FZF beantragen müssen um hier zu leben.

Sonst wäre ja jeder Ehegatte eines/r Deutschen automatisch nach der Eheschließung Deutsche/r.

Ich bin nun schon so viele Jahre hier im Forum und viele Geschmacklosigkeiten der einzelnen User gewöhnt.
Aber was hier grade so rausgehauen wird schlägt wirklich alles. Wenn man mal darüber nachdenkt, was der Auslöser für diesen Thread ist.

Es geht hier um den Tod einer ganzen Familie. Und was hier einzelne User so von sich geben ist einfach nur jämmerlich und absolut pietätlos.
Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume !!

Efendi II
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Efendi II » 23.07.2014, 16:08

Franconia hat geschrieben: er hat die dt. StA bekommen und seine Kinder damit folgerichtig auch.
Was seinen zweite Frau betrifft, da habe ich immer noch Zweifel ob sie auch die dt. StA bekommen hat. Denn eine Einbürgerung aus dem Ausland, nur weil man mit einem Deutschen verheiratet ist, ist eigentlich nicht möglich.
Das ist doch völlig unwichtig (höchstwahrscheinlich war sie keine Deutsche).
Als Ehefrau eines Deutschen hätte sie aber (besonders in der gegenwärtigen Situation) ohne weiteres nach Deutschland kommen können und als Mutter deutscher Kinder sowieso.
Warum er nicht ausgereist ist, eine mögliche doppelte StA wäre eine Erklärung, denn so was birgt nicht nur für Doppelstaatler-Kinder sondern leider auch für Erwachsene gewisse Risiken.
Es ist natürlich möglich, dass die dortigen Machthaber seine Ausreise nicht erlaubt haben, was ich mir gut vorstellen kann. Die Araber in Gaza benutzen doch immer schon Frauen und Kinder als Schutzschilde und feuern ihre Raketen von Schulen und Krankenhäusern ab.

Soweit ich erfahren habe, leben etwa 60 Deutsche in Gaza und die wurden von der deutschen Vertretung aufgefordert umgehend auszureisen. Etwa die Hälfte diese Leute ist dieser Aufforderung nachgekommen, die anderen - warum auch immer - allerdings nicht.

Die deutschen Auslandsvertretungen führen in allen Ländern der Welt sogenannte Deutschenlisten, wo man sich als dort lebender Deutscher mit Adresse und Telefonnummer eintragen kann/sollte, damit man in Extremsituationen "eingesammelt" und außer Landes gebracht werden kann.

Viele andere Ländervertretungen führen ebenfalls solche Listen, damit sie in Notsituationen ihre Schäfchen in Sicherheit bringen und ausfliegen lassen können.

Meine Frau hat sich auch bei ihrer Botschaft bzw. dem Generalkonsulat hier in Deutschland registrieren lassen. Als ihr Ehemann werden sie mich dann auch mitnehmen. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Hoffentlich wird das nie notwendig werden - aber wer weiß das schon ?
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Efendi II » 23.07.2014, 16:22

kati3366 hat geschrieben: Sonst wäre ja jeder Ehegatte eines/r Deutschen automatisch nach der Eheschließung Deutsche/r.
Richtig.
Nach meiner Kenntnis gibt es das heute nur noch bei den Persern. Da bekommt die Frau automatisch die iranische Staatsangehörigkeit aufs Auge gedrückt, wenn sie einen Iraner/Perser heiratet, ob sie das will oder nicht.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Franconia
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Franconia » 23.07.2014, 16:30

kati3366 hat geschrieben:was hier grade so rausgehauen wird schlägt wirklich alles. Wenn man mal darüber nachdenkt, was der Auslöser für diesen Thread ist.
dem kann ich nur zustimmen.

Wenn man die Beiträge liest entsteht der Eindruck, manchen Usern ist es egal das gerade eine Familie ihr Leben verloren hat. Sie regen sich nicht über diesen sinnlosen Tod auf, sondern nur darüber, dass ein Mann die dt. StA an seine Kinder aus zweiter Ehe weiter gegeben hat/weitergeben konnte.

Mir ist es schnurzpiepegal welche Nationalität und Religion die Kinder (und auch die Eltern) hatten, mir ist es auch egal ob sie rot, grün, braun, gelb, schwarz oder weiß waren.
Diese Kinder und ihre Eltern sind, neben vielen anderen Menschen, sinnlose und unschuldige Opfer eines machtgebarens durchgeknallter Herrscher, die keinerlei Rücksicht auf die Menschen nehmen, die in ihrem Land leben sondern diese vielmehr sogar noch als "lebende Schutzschilde" einsetzen (Hamas hat ihre Stellungen ja nicht umsonst in normalen Wohngebieten), während sie selbst aus sicherer Entfernung (der Hamasführer soll sich angeblich in Katar aufhalten und von dort sie Strippen ziehen!) aggieren.

Einige hier sollten sich vielleicht einmal fragen was schlimmer ist - der rechtmäßige Erhalt der dt. StA und die rechtmäßige Weitergabe dieser StA an seine Kinder oder der Tod eben dieser Kinder und ihrer Eltern.

Und selbst für den Fall, dass der Vater ein Bezzi gewesen ist (was ich nicht sehe), weder er noch seine zweite Frau + Kinder haben in meinen Augen dieses Schicksal verdient.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

kleeblatt
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von kleeblatt » 23.07.2014, 16:59

kein mensch verdient so ein schicksal. das hat doch nichts mit der staatsangehörigkeit zu tun.
liebe grüße, kleeblatt

Moppel
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Moppel » 23.07.2014, 19:19

Um es Kurz zu machen.
Den Tod der Familie hat Allein die Hamas zu verantworten der es explizit darum geht so viele Opfer wie möglich zu "produzieren" und je mehr davon einen ausländischen Pass haben, um so besser.
Das garantiert Sendezeit und somit Aufmerksamkeit.
Gruß

kati3366
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von kati3366 » 23.07.2014, 19:26

Hier ging es nicht darum, einen Schuldigen für den Tod der Familie zu suchen.

Schuld ist derjenige, der die Rakete/Bombe/Granate o.Ä. zündet.

Und auch hier wurde der Tod dieser Familie bis zu einem gewissen Grad zu "Propagandazwecken" genutzt.
Zuletzt geändert von kati3366 am 23.07.2014, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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luna2000
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von luna2000 » 23.07.2014, 19:29

Ich muß meine Einschätzung bzgl. der einheimischen deutschen Ehefrau und ihren Kindern revidieren.

Es war wohl tatsächlich kein Bezness.

Nachzuhören ist dies im Interview des Sohnes Ramsis Kilani auf dem in gewissen Kreisen sehr geschätzten "KenFM".

Ich erspare es mir, auf die Lügen in diesem Interview, zB. daß der Vater nicht ausreisen durfte, weil er kein Visum bekam, einzugehen.
Für mich ist diese Sache erledigt.

Liebe Grüße
Luna2000

Max84
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Max84 » 23.07.2014, 21:13

Anscheinend ist die Ausreise aus Gaza derzeit nicht ganz einfach:

"Nur an einem einzigen Tag, am 13. Juli, hat sich bisher acht Stunden lang ein Schlupfloch für ausländische Staatsbürger im Gazastreifen aufgetan. Insgesamt durften 800 Ausländer ausreisen, darunter auch 39 Deutsche. Seitdem wird über neue Evakuierungen verhandelt. 50 Deutsche in Gaza warten darauf. Sie hoffen jeden Tag auf den erlösenden Anruf, der ihnen Sicherheit bringt."


http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 82596.html

kati3366
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von kati3366 » 24.07.2014, 08:29

Blume hat geschrieben:und wenn er gar nicht ausreisen wollte, sondern aus Überzeugung dort gewohnt hat?

Ich halte das für eher möglich.
Hast Du den Artikel und die anderen Links gelesen ?

Er wird mit Sicherheit nicht für sich, seine Frau und seine 3 unschuldigen Kinder aus Propagandagründen den Märtyrertod gewählt haben.

Kann man diesen Thread nicht langsam schließen ?
Das ist echt geschmacklos inzwischen.
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Anaba
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Anaba » 24.07.2014, 09:25

Ich kann in clarags Beitrag nichts Geschackloses lesen.

Sie hat auf die Spekulationen, warum die Familie in Gaza lebte, geantwortet.

Zwischen in den Märtyrertod zu gehen und aus Überzeugung in Gaza zu leben, sehe ich einen Unterschied.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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Efendi II
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Efendi II » 24.07.2014, 12:07

luna2000 hat geschrieben:Ich erspare es mir, auf die Lügen in diesem Interview, zB. daß der Vater nicht ausreisen durfte, weil er kein Visum bekam, einzugehen.
Wer schreibt denn so einen Unsinn ?
Als deutscher Staatsbürger braucht er doch kein Visum um nach Deutschland einzureisen (und in viele andere Länder auch nicht).

Allerdings liegt es wohl im Bereich des Möglichen, dass es eines Ausreise-Visums (einer Ausreiseerlaubnis) der dortigen Hamas-Behörden bedarf, um Gaza verlassen zu dürfen. Derartige Regelungen gab es z.B. in der DDR und den Ostblockstaaten und gibt es in totalitären Staaten auch heute noch.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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FlammendeMorgenröte
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von FlammendeMorgenröte » 24.07.2014, 14:09

Wir können nur spekulieren, warum der Familienvater die Möglichkeit nicht wahrgenommen hat - und mit seiner Familie ausgeflogen ist. Um das auch nur – ANSATZWEISE - beurteilen zu können, müßten wir den genauen Status seiner Ehefrau und Mutter seiner Kinder kennen!

Fakt ist, dass aus dem Gazastreifen eine Evakuierung auf dem Luftweg nicht möglich ist/war.

Der internationale Flughafen Jassir Arafat wurde während der 2ten Intifada im Jahre 2001 von israelischer Seite geschlossen und anschließend weitgehend zerstört. Eine Wiedereröffnung untersagt Israel bis zum heutigen Tag. Die Fluglinie Palestinian Airlines, Sitz ursprünglich in Gaza, hat seit Jahren Flugrechte ab al-Arish/Ägypten. Ich vermute, sie haben nicht mehr als 2 Flugzeuge.

Wer die unten stehenden Auflagen liest, die nötig sind, AUS dem Gazastreifen zu gelangen, der wird verstehen, dass eine Ausreise aus dem Gazastreifen nicht so einfach zu bewerkstelligen war und ist.
Dazu mögen noch persönliche Gründe hinzukommen – aber all das ist reine Spekulation!

Persönliche Anmerkung: Man kann zum Thema Israel und dem "Palästinaproblem " ja nun sehr konträre Meinungen haben.
Den Tod einer 7-köpfigen Familie aber mit und/oder durch Bezness zu instrumentalisieren, sollte - in meinen Augen! - nicht Gegenstand unseres Forums sein...


Hier die sehr ausführlichen Hinweise des AA. Auch sie beantworten "uns" nicht alle Fragen - geben aber Denkanstösse!

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Für deutsche Staatsangehörige mit palästinensischer Personenkennziffer (ID) und deutschen Staatsangehörigen, die in das palästinensische Bevölkerungsregister eingetragen sind, gelten besondere Vorschriften (siehe unten).
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Reisepass: Ja

Vorläufiger Reisepass: Ja

Personalausweis: Nein

Vorläufiger Personalausweis: Nein

Kinderreisepass: Ja

Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt): Ja, nur mit Foto

Anmerkungen: Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.

Staatenlose Personen müssen (anstelle eines Reisepasses) im Besitz eines gültigen Fremdenpasses oder Reiseausweises sein, der für ein Jahr gültig ist.

Visum

Deutsche Staatsangehörige, die nach dem 1. Januar 1928 geboren sind, benötigen bis zu einem Aufenthalt von drei Monaten kein Visum.

Deutsche Staatsangehörige, die in der Vergangenheit aus Israel ausgewiesen wurden, sich illegal in Israel aufgehalten haben oder denen die Einreise nach Israel verweigert wurde, müssen vor ihrer Einreise bei einer israelischen Auslandsvertretung oder dem israelischen Innenministerium ihren Fall überprüfen lassen und ein Visum einholen.

Grenzübergänge

Ein Großteil der Reisenden reist über den internationalen Flughafen Ben Gurion, knapp 20 Kilometer südöstlich von Tel Aviv, nach Israel ein. Dort sowie an den Grenzübergängen Taba (nach Ägypten) und Allenby-Brücke (nach Jordanien) erhält jeder Reisende eine Einreisekarte („Border Control Clearance“), die bis zur Ausreise aufbewahrt werden muss. Ein Einreisestempel im Pass wird dann nicht mehr angebracht. Bei der Überquerung von Kontrollpunkten, insbesondere im Westjordanland, sollte die Einreisekarte zur Vermeidung von Schwierigkeiten mitgeführt werden.

Bei der Einreise über den Grenzübergang Yitzhak Rabin und Arava-Aqaba kommt dieses Verfahren noch nicht zum Einsatz. Es sollte darauf geachtet werden, dass ein israelischer Sichtvermerk in den Pass gestempelt wird, der die maximale Aufenthaltsdauer (üblicherweise drei Monate) angibt. Auf Wunsch kann dieser in der Regel auch auf ein separates Papier gestempelt werden, das bis zur Ausreise aufbewahrt werden sollte.

Bei den Grenzübergängen von Eilat nach Ägypten (Taba) und Jordanien (Arava-Aqaba, sowie den Grenzstationen Sheikh Hussein von Israel nach Jordanien und Allenby Bridge vom Westjordanland nach Jordanien kann es immer wieder zu kurzzeitigen Schließungen, bzw. einer Verkürzung der Öffnungszeiten kommen. Vor jüdischen Feiertagen sind die Öffnungszeiten regelmäßig eingeschränkt. Es ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Ein- und Ausreisepraxis

Vorherige Reisen in arabische Staaten oder nach Iran stellen per se kein Einreisehindernis dar.

Sollten im Reisepass Visa arabischer Staaten oder von Iran vorhanden sein, so ist jedoch bei der Einreise mit einer Sicherheitsbefragung durch israelische Sicherheitskräfte zu rechnen (Ausnahme: Jordanien und Ägypten). Dies gilt ebenfalls für deutsche Staatsangehörige mit auch nur vermuteter arabischer oder iranischer Abstammung. Gegebenenfalls empfiehlt sich eine entsprechende Nachfrage bei der israelischen Botschaft in Berlin. Auf die Möglichkeit der Ausstellung eines Zweitpasses durch die zuständige Passbehörde wird hingewiesen. Auch deutsche Staatsangehörige palästinensischer Herkunft müssen mit einer Sicherheitsbefragung und ggf. längeren Wartezeiten rechnen, insbesondere bei der Einreise von Ägypten und Jordanien aus.

Die Verweigerung der Einreise unmittelbar am Grenzübergang ist jederzeit ohne Angaben von Gründen möglich. Die deutsche Botschaft hat in diesen Fällen keine Möglichkeit der Unterstützung.

Bei der Ausreise aus Israel über den Flughafen Ben Gurion finden zeitintensive Sicherheitsüberprüfungen des Gepäcks, sowie Befragungen der Reisenden statt. Es empfiehlt sich, frühzeitig am Flughafen zu erscheinen. Wenn elektrische Geräten, insbesondere Laptop-Computer, durch die israelischen Sicherheitsbehörden für Untersuchungen einbehalten werden, werden sie in der Regel nach ein bis drei Tagen an den Aufenthaltsort des Reisenden nachgesandt.

Hinweise für die Einreise von Minderjährigen

Minderjährige unter 16 Jahren, die allein oder in Begleitung eines Elternteils reisen, sollten eine Einverständniserklärung der Eltern/des anderen Elternteils mitführen

Besondere Hinweise für deutsch-israelische Staatsangehörige, die ihren Wehrdienst in Israel noch nicht abgeleistet haben

Israelische Staatsangehörige und „Permanent Residents“ (Inhaber einer Personenkennziffer ohne israelische Staatsangehörigkeit), die ihren Wehrdienst noch nicht abgeleistet und ihren gewöhnlichen Aufenthalt nach Vollendung ihres 16. Lebensjahres aus Israel in ein anderes Land verlegt haben, unterliegen grundsätzlich der israelischen Wehrpflicht, auch wenn sie gleichzeitig die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Nicht-Meldung bei der israelischen Musterungsstelle (israelische Auslandsvertretung) wird als Ordnungswidrigkeit betrachtet. Bei (auch nur besuchsweiser) Einreise wird auf die Musterung verwiesen; eine Ausreise kann nur nach erfolgter Musterung und ggf. erst nach abgeleistetem Wehrdienst wieder erfolgen.

Besondere Hinweise für Deutsche Staatsangehörige mit palästinensischen Personenkennziffern (ID-Nummern)

Deutschen Staatsangehörigen mit palästinensischen Personenkennziffern (ID-Nummern) wird die direkte Einreise nach Israel grundsätzlich verweigert. Eine Einreise in das Westjordanland kann nur über Jordanien, Allenby-Brücke, erfolgen. Die Weiterreise vom Westjordanland nach Israel ist für diese Personengruppe nur mit einer Sondergenehmigung möglich, die vor Ort beantragt werden muss.

Deutsche Staatsangehörige, die gleichzeitig eine palästinensische Personenkennziffer (ID-Nummer) haben, müssen zudem mit ihrem palästinensischen Reisepass einreisen. Sollte dieser nicht mehr vorhanden sein, wird die palästinensische Personenkennziffer von den israelischen Grenzbehörden in den deutschen Reisepass eingetragen und der Reisende aufgefordert, einen palästinensischen Reisepass zu beantragen. Mitunter wird in diesen Fällen die Ausreise verweigert, wenn nicht ein palästinensischer Pass vorgelegt wird. Inhaber einer palästinensischen Personenkennziffer erhalten bei der Einreise über die Allenby-Brücke keine Einreisekarte („Border Control Clearance“), sondern nach wie vor einen Einreisestempel in einen Passierschein oder, falls vorhanden, in den palästinensischen Pass.

Deutsche Staatsangehörige mit palästinensischer ID-Nummer, die über die Allenby-Brücke in das Westjordanland einreisen, müssen mitgeführte Geldmittel (Bargeld, Reiseschecks, Gold), die den Betrag von umgerechnet 2000 Jordanischen Dinar (ca. 2000 EUR) erreichen oder übersteigen, beim israelischen Zoll anmelden. Anmeldeformulare sollen an den Übergängen erhältlich sein. Missachtung kann Geld- oder Gefängnisstrafe nach sich ziehen und das Geld eingezogen werden.
Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... rheit.html
Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...

Efendi II
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Efendi II » 24.07.2014, 17:55

@ FlammendeMorgenröte

Ich verstehe nicht so ganz, was die israelischen Bestimmungen mit der Aus- oder Einreise von oder nach Gaza zutun haben ? Daüber entscheidet doch die dortige Autonomiebehörde völlig eigenständig, wem sie raus oder reinlassen.

Kannst Du mir das mal genauer erläutern ?

Dieser Passus:
Die Verweigerung der Einreise unmittelbar am Grenzübergang ist jederzeit ohne Angaben von Gründen möglich.

trifft auf die Einreisebestimmungen jedes anderen Staates ebenfalls zu, auch wenn er vielleicht nicht unbedingt so ausdrücklich Erwähnung findet.

Die letzte Entscheidung zur Einreise trifft immer der Grenzbeamte am Grenzübergang. Selbstverständlich wird kein Beamter so völlig grundlos eine Zurückweisung veranlassen, aber immerhin passieren derartige Fälle auch an unseren Grenzen (soweit da - außer am Flughafen - überhaupt noch Kontrollen stattfinden) tagtäglich (in Deutschland liegt die Zahl der Zurückweisungen bei rund 4.000 Personen pro Jahr).

In vielen asiatischen Ländern wurden in früheren Jahren Personen mit ungepflegten Äußeren abgewiesen. Da genügten bei jungen Männern manchmal schon lange Haare. Der Friseur im Flughafen von Singapur hatte immer Kundschaft.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: Bezness auf pal-arabisch

Beitrag von Efendi II » 24.07.2014, 18:17

Deutsche Staatsangehörige, die gleichzeitig eine palästinensische Personenkennziffer (ID-Nummer) haben, müssen zudem mit ihrem palästinensischen Reisepass einreisen.

Auch das ist eine allseits bekannte Tatsache und betrifft alle Doppelstaater.

In ein Land, dessen Staatsangehörigkeit man (neben einer anderen) besitzt, muss man immer mit dem entsprechenden Pass einreisen.

Dieses Thema haben wir doch hier im Forum schon 999mal durchgekaut.

Natürlich wird es immer wieder Menschen geben, die diese Bestimmung missachten, aber es gibt eben auch Leute die bei rot über die Straße gehen, schwarz fahren, klauen oder was weiß ich tun. Wenn sie erwischt werden, müssen sie mir den Konsequenzen klarkommen, auch wenn es vorher lange gutgegangen ist.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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