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von Paula06 » 11.01.2011, 06:04
Guten Morgen zusammen,
habe nun alle Beiträge die hier so geschrieben wurden, mal in Ruhe durchgelesen.
Ich finde es sehr befremdlich einer in Not geratenen Mutter oder auch Vater, egal wem gerade die Kinder entzogen wurden, zu sagen sie/er sei selber in Schuld.
Hätte wenn und Aber......wie kann man solchen Menschen die Hilfe verweigern wollen ?
Auf Staatskosten, alles bezahlt der Steuerzahler. Usw. und so fort.
Was sind denn das für Aussagen, wie kann man so denken, gar fühlen ?
Hier ist Jemand in Not, in arger Not und egal wie man da hinein kam, kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren sich hinzustellen und zu sagen....ja, biste ja selber in Schuld.
Das ist so armselig, echt.
Wem nutzen denn nun solche Vorwürfe ? Wem ? Der Mutter, dem Vater, den Kindern ?
Dann kann ich ja in Zukunft jedem Autofahrer der verletzt irgendwo im Graben liegt, sagen....ja bleib man liegen und verblute doch, biste ja selber in Schuld, warum fährst Du denn auch Auto, Du bist doch aufgeklärt und weißt das man mit einem Auto einen Unfall machen kann, das Du Dich dabei verletzen kannst, schwer verletzen kannst, das Du gar dabei getötet werden kannst.
Also von mir kannste keine Hilfe erwarten......biste doch selber in Schuld. Warum fährst Du auch Auto trotz der Aufklärung was passieren kann ?
Und wegen Dir muß ich nun mehr Krankenkassenbeiträge zahlen weil durch Deinen schweren Unfall Deine Gliedmaßen abgefallen sind.....wie teuer wird das werden, das muß ich auch mitzahlen.
Wenn ich hier nach Schuld frage, kann ich das auch verallgemeinern und auf viele Sachen verteilen.
Warum gehst du morgends aus dem Haus ? Du weißt doch wie gefährlich das sein kann, könntest überfahren werden, überfallen werden, bestohlen werden, Dir könnte ein Flugzeug auf dem Kopf fallen.
Du liest doch tagtäglich Zeitungen wo immer wieder sowas drin steht.....also selbst in Schuld.
Diese Liste liesse sich nun endlos verlängern.....
Wo bleibt denn da die Nächstenliebe, die christliche ?
In einer Not Jemanden noch weiter runterzudrücken und auf ihn einzutreten, verbal, das finde ich sehr geschmacklos und einfach asozial.
Bei manchen hier läuft der Sabber der Schadenfreude völlig ungeniert aus dem Mund und es ekelt einen an sowas zu lesen, wie tief muß man sinken, einem Menschen der einen Alptraum erlebt ins Gesicht zu sagen, er sei selber Schuld ? Das ist einfach nur abstossend und echt voll krass.
Dem Opfer auch noch zusätzliche Vorwürfe machen.
Hinterher ist man immer schlauer.....hinterher...und jeder muß dafür büßen was er tat...bei vielen aus Liebe...weil man an das Gute im Menschen glaubte, weil man sich liebte, sich vertraute und sich nicht vorstellen konnte das dieser geliebte Mensch einem irgendwann mal derartiges antun konnte...wer will denn sowas freiwillig glauben ?
Und dann kommen hier wenige Schlaumeier zu Worte die anderen tolle Ratschläge geben und sich erdreisten darüber her zu ziehen und zu fragen, ja wie konnte sie nur, ja warum denn, und weswegen und das muß sie doch gemerkt haben und wie kann man nur und haste nicht gestehen und selber kommen sie aus ihrer eigenen kaputten Beziehung nicht heraus. Laufen diesen Männern wie xxxxxxxx hinterher, erniedrigen sich, lassen sich demütigen. schicken ihr letztes Geld zu solchen Männern und zu Hause haben sie selber noch Kinder sitzen die doch vorrangig sein sollten.
Die selber blind sind vor Liebe oder was immer sie sich einbilden was das sein könnte und ausgerechnet die kommen hier mit der moralischen Seite an, wie heftig. Wie assig.
Aber natürlich ist es einfacher dann andere abzuwerten als an sich selber zu arbeiten.
Dann kommt man sich nicht alleine so klein vor. Dann macht man andere neben sich gerne und liebend noch kleiner. Damit man besser darsteht als sein Gegenüber. Ist ja tröstlich wenn da einer weiter unten am Boden liegt als man selber und dann kann man noch fließig mit drauf herumtrampeln.
Das ist genauso wie wenn eine Frau vergewaltigt wird.....da kommen dann auch so geistlose Bemerkungen wie....ja warum ist das denn passiert.....hattest Du einen Knopf an der Bluse zu weit geöffnet, konntest Du Dich nicht wehren, konntest Du denn nicht weglaufen....
Aber mittlerweile ist es ja so das die Opfer zu Tätern gemacht werden und die Täter sind die armen Würste. " ja wie konnte die Frau sich auch erdreisten genau da herzugehen wo ich mich gerade befand, dann ist sie es ja selber in Schuld wenn ich sie vergewaltigen mußte.
Sie hätte ja auch einen anderen Weg benutzen können.
Ist man vom Leben schon so abgeklärt, sowas zu sagen ?
Hat man keinen Funken Anstand mehr, kann man nicht ein kleines bißchen was nachempfinden ?
Wir sind alle aufgeklärt in jeglicher Form und.......schützt uns das vor Irgendwas ? Schützt es uns vor Fehlern die wir machen, der eine eben so und der andere auf anderer Art und Weise.
Soll man nun so eine Mutter fallen lassen, was können die Kinder dafür ?
In der Zeitung stehen erstmal nur Fakten, wenige Fakten aber was sagt uns das über das Leben dieser Frau aus ?
Wer hat das durchgemacht was sie durchgemacht hat und wer entscheidet in nachhinein was richtig war und was falsch ?
Es ist immer einfach danach zu sagen...also ich hätte das aber so und so gemacht und nein, soooo hätte ich das sicherlich nicht gemacht.....MIR wäre sowas nie passiert...MIR doch nicht...nein.....um Himmels Willen....
Oh man Leute, mache von Euch sind echt so drauf....voll diexxxxxx, echt.
Man muß sich manchmal schämen Mensch zu sein.
LG
Paula06
Leben und leben lassen