CiB e.V bittet um Mithilfe im Fall Sabrina Mittendorf

Die ganze und wahre Geschichte der Sabrina Mittendorf,
die seit acht Monaten und nun mit ihrem Säugling unschuldig in einem türkischen Gefängnis sitzt.
Bereits in der Pubertätsphase gibt es sehr viele Schwierigkeiten mit Sabrina. Ihre Eltern sind geschieden, ihre Mutter ist überfordert, steckt sie in ein Heim. Nach dieser Zeit ist sie wieder bei der leiblichen Mutter. Ihr fehlen Liebe und Geborgenheit. Die findet sie zunächst bei ihrem ersten Freund. Diese Liebe bleibt nicht ohne Folgen. Sie wird schwanger. Nach der Geburt lässt sie ihr Freund in Stich. Allein schafft sie es nicht. Sie gibt ihre kleine Tochter zu einer Pflegemutter, hält aber stets Kontakt zu ihrem Kind, das sie sehr liebt.
Gerade 18 Jahre alt wird Sabrina ein Opfer von Bezness. Sie glaubt den Liebesschwüren des Mazedonier A. Er macht sie zu „seiner Königin“. Sie verliebt sich und geht auf seinen Heiratsantrag ein, erhofft sie sich mit A. doch das große Glück. Schon einige Tage nach der Hochzeit gibt es nur noch Hiebe statt Liebe. Von seinen illegalen Machenschaften bekommt sie nichts mit. Es stellte sich heraus, dass A. sie nur für seine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland benutzt hat. Ihre Ehe wird zur Hölle. Sie läuft weg und in die Arme von Christian. Von ihm bekommt sie die Zuneigung, die sie vermisst hatte. Er holt sie aus dieser Ehe-Hölle und sie zieht zu ihm.
Dem Ehemann ist das anscheinend egal, verfolgt er doch seine Ziele und hat durch sie erreicht, was er wollte. Oder soll das, was dann kommt, eine Bestrafung dafür sein, dass Sabrina ihn verlassen hat?
Sie ist im zweiten Monat von Christian schwanger (damals wusste sie es nicht) als ihr Ehemann ihr und ihrem Lebensgefährden eine Kurzreise in die Türkei schenkt. Eigentlich wollte er selbst dort hin, doch angeblich gibt es Probleme mit seinem Pass. Das 5-Sterne-Hotel ist gebucht, Sabrina soll sich mit ihrem Freund ein paar schöne Tage machen. Sabrina kommt das sehr komisch vor, will nicht fliegen. Noch nie waren A. und sein türkischer Freund so freundlich. Ihr Noch-Ehemann und der Türke reden aber so lange auf das junge Paar ein, bis sie zustimmen. Seltsamerweise sind die Tickets aber bereits auf ihre Namen hinterlegt.
In Antalya angekommen, erwartet sie der Türke N. Er sei der beste Freund des Nochehemannes, heißt die Beiden herzlich in der Türkei willkommen und bringt sie ins Hotel, das plötzlich kein 5-Sterne Hotel mehr ist, sondern eher eine billige Absteige. Hier wohnt auch N, der freundliche Türke.
Die beiden Deutschen sollen ein paar schöne Tage in Antalya verbringen, doch bereits am 2. Tag bekommt Sabrina einen Anruf. Wer am anderen Ende spricht, weiß sie nicht. Sabrinas leibliche Mutter sei schwer erkrankt und müsse am Herzen operiert werden. Es gehe um Leben oder Tod. Sabrina soll und will schnell zurück nach Deutschland, fragt N. um Rat. Der bietet sofort an, ihr Ticket umschreiben zu lassen. Von Christian ist nicht die Rede.
N. bittet Sabrina einen Koffer seiner Ex-Freundin aus Deutschland mit zu nehmen. Sabrina ist von dieser Idee zunächst nicht begeistert, aber da sie und ihr Freund nur einen gemeinsamen Koffer mithaben und sie ein paar Kleidungsstücke die sie brauchte, mitnehmen wollte, ist sie auf den Vorschlag vom N. dann doch eingegangen. N hat ihr den Koffer aufs Zimmer gebracht, damit sie ihre Wäsche dazu packen kann. Die Ex soll Sabrina dann in Deutschland am Flughafen erwarten und sie sofort in das Krankenhaus zu ihrer Mutter fahren.
Sabrina scheint das eine gute Lösung zu sein. Zusammen mit Christian untersucht sie den Koffer, er enthält Frauenkleider und türkische Kekse, die die Ex angeblich so gerne mag. Sie hat den Koffer auch niemals angehoben (konnte also auch das Gewicht nicht erkennen), denn N. trägt ihn persönlich ins Hotelzimmer und zum Taxi, verstaut ihn im Kofferraum.
Sabrina sitzt auf dem Rücksitz, als sie an die Polizeischranke am Flughafen kommen. Dort geht alles ganz schnell. Das Taxi wird gestürmt, Sabrina und N werden herausgezerrt und auf den Boden geworfen. Christian genießt derweil seinen Urlaub am Strand.
Sabrina und der Türke werden verhaftet. Später stellte sich heraus, dass der drogensüchtige N. bereits seit Wochen observiert wird. In seinem Hotelzimmer findet man auch weitere zwei Koffer mit Heroin. Nicht wie irrtümlich geschrieben, in Sabrinas Zimmer. Die Überwachungskameras zeigten deutlich, dass Sabrina nichts von den Drogen wusste und auch niemals mit den anderen beiden Koffern in Berührung kam.
Sabrina wird verhört und in das gleiche Gefängnis in Antalya gebracht, indem auch Marco W. wegen des angeblichen Vergewaltigungsdeliktes lange ausharren musste. Dort schmort sie sieben Monate lang, schwanger und allein gelassen. Am ersten Dienstag jeden Monats sollen die „Umarmungstage“ mit der Familie stattfinden. Diese werden ihr nur einmal genehmigt. Die vom türkischen Staat gestellte Pflichtverteidigerin tut absolut nichts, wird nach drei Tagen von einer deutschsprechenden Anwältin abgelöst. Die erschleicht sich Sabrinas Vertrauen, erzählt ihr, dass sie alles tun werde um sie frei zu bekommen. Sie lügt Sabrina vor, dass ihr Vater, ihre Stiefmutter und Christian sie gebeten haben, die Verteidigung zu übernehmen, was nicht stimmt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sabrinas Familie mit der Frau Y. noch gar nicht gesprochen, geschweige denn von ihrer Existenz gewusst. Sabrina hatte in ihrer Not den Worten der Anwältin geglaubt. Diese neue, tolle Anwältin hält nichts von dem ein, was sie verspricht. Sie organisiert lediglich Presseartikel mit Spendenaufrufen. Sie will Geld, sonst nichts. Sabrina kommt keinen Schritt weiter. Ob dort Spenden eingingen und wo diese geblieben sind, weiß nur die Anwältin. Sabrina hat nichts davon gesehen.
Obwohl der Drogendealer N. Sabrina bereits entlastet hat und beim Verhör beteuerte, dass Sabrina nichts von dem Heroin wusste, will man Sabrina nicht frei lassen.
Zur Entbindung ihres kleinen Sohnes wird sie unter Bewachung in eine Klink gebracht. Zwei Tage danach zurück nach Antalya. Hier lebt sie mit neun ausländischen Frauen, sie ist die einzige Deutsche, in einem Trakt. Sie teilen sich Aufenthaltsraum, Küche und Bad, abends sind die Frauen in Zweibettzellen untergebracht. Dort lebt sie mit ihrem kleinen Sohn mehr schlecht als recht. Über die Deutsche Botschaft erhält sie ein wenig Sozialhilfe. Sie muss sich und ihr Kind selbst ernähren, Windeln, Babynahrung, etc kaufen.. Stillen kann sie nicht, sie hat keine Milch. Die Spenden und das Geld, das ihr die Familie über die Anwältin zukommen lässt, erhält Sabrina nicht.
Ihr Vater und ihre Stiefmutter haben genug, finden über eine Dolmetscherin einen „Staranwalt“, der Einiges tut, um Sabrina Vergünstigungen zu verschaffen und begleitet sie zur ersten Verhandlung, die erst einmal keine Ergebnisse bringt. Angeblich hat er „gute Verbindungen“. Der Haken: dieser Anwalt verlangt 20.000 Euro. Das sei in solchen Fällen so üblich, weil man viele Leute bestechen muss, sagt man Sabrinas Familie. Herr O. von der Deutschen Botschaft und die Dolmetscherin bestätigen das. Aber der neue Anwalt will Sabrina helfen, sagt er. Allerdings müsse noch in dieser Woche die Hälfte der Summe bezahlt sein, die zweite Hälfte, wenn Sabrina frei ist. Immerhin ein Lichtblick.
4.500 Euro hat die Familie bereits bezahlt (davon stammen 3.500) aus Spendengeldern. Aber mehr haben sie nicht.
In der Zwischenzeit wird der Fall in der Türkischen Presse völlig falsch dargestellt. Sabrina ist das „Drogenmädchen“. Deutsche Zeitungen schließen sich unverständlicherweise an, übernehmen die hetzerischen Artikel. Kein Journalist recherchiert, keiner fragt bei der Familie nach. Klar, dass niemand mehr helfen will.
In der Zwischenzeit ist auch Ministerpräsident Erdogan in Deutschland, macht Propaganda für sein Land, stellt Forderungen an unsere Regierung, will die Aufnahme in die EU beschleunigen….Dass eine junge deutsche Mutter mit ihrem Baby in seinem Land unschuldig einsitzt, interessiert niemanden. Auch an unserer Regierung geht der Fall Sabrina A. irgendwie vorbei…
Niemand forscht nach. Wo sollten die 20 Kilogramm Heroin hin, wer sind die Hintermänner? Niemand verhört den mazedonischen Ehemann und dessen türkischen Freund, die wahrscheinlich einer Drogenmafia angehören und Sabrina für ihre schmutzigen Geschäfte missbraucht haben. Und Christian? Der war damals noch eine Woche in der Türkei, angeblich wurde er vom Militär verhört, wurde dann aber frei gelassen. Er kümmert sich nicht um seine Lebensgefährtin und sein Baby. Zweimal hat er für Sabrina etwas Geld gebracht, schreibt sporadisch mal einen kurzen Brief. Bis heute weiß niemand, inwieweit er in diese Drogenaffäre involviert ist.
Es tauchen Menschen auf, die „mitmischen“ wollen, die Versprechungen machen, die sich in den Vordergrund spielen, weil sie dann als Helden in der Presse stehen könnten. Sabrinas Stiefmutter, die sich im Gegensatz zur leiblichen Mutter, seit Monaten um Sabrina bemüht, weiß nicht mehr, wem sie glauben kann. Es werden Versprechungen gemacht, die niemand hält. Aber es kommt noch dicker für Sabrinas Stiefmutter. Ihr erst 39 jährige Bruder verstirbt plötzlich an einem Herzversagen. Am letzten Samstag wurde er zu Grabe getragen.
Seid der Verhandlung lebt Sabrina mit ihrem Baby in einem anderen Frauengefängnis, 110 Kilometer von Izmir. Die Familie hat keinen Kontakt zu ihr und auch kein Geld, um dort hin zu fliegen. Allein die ständigen Telefonate mit der Dolmetscherin und dem Anwalt in der Türkei fressen ein Vermögen.
Die nächste Verhandlung ist am 21. Mai – Sabrinas Vater und ihre Stiefmutter hoffen und beten, dass sie Sabrina und ihr Baby danach zuhause in Deutschland aufnehmen zu können. Hier soll sie zur Ruhe kommen und mit einer Therapeutin das Erlebte aufarbeiten.
©Evelyne Kern, http://www.verlag-redaktionsbuero.de
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Informationskasten - Spendenkonto
CiB e.V. http://www.1001geschichte.de/seite50.html kümmert sich um diesen Fall, führte ein langes Gespräch mit der vom Leid geplagten Frau Mittendorf und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass hier dringend Hilfe nötig ist. Sabrina ist unschuldig, hatte nie etwas mit Drogen zu tun. Was der Verein selbst tun kann, wird getan – aber es reicht nicht aus, um die Forderungen des türkischen Anwaltes zu befriedigen, der die einzige Hoffnung ist, Sabrina frei zu bekommen.
Der Verein bittet deshalb um Spenden für Sabrina direkt auf das Konto der Familie Mittendorf.
Kontodaten:
Siegbert Mittendorf, Kreissparkasse Steinfurt, BLZ 403 510 60,
Kontonummer: 720 72 788 Verwendungszweck „Hilfe für Sabrina“
Auslandsüberweisung:
DE49 4035 1060 0072 0727 88 SWIFT-BIC: WELADED1STF
CiB e.V. (Community of interests against Bezness)
Eingetragen in das Vereinsregister Bayreuth unter VR 1548 – Steuernummer 208/107/40265
Anschrift:
CiB e.V.
Wolfsbacher Str. 19 - D-95448 Bayreuth
Telefon: 09209 918245 Fax: 09209 918335
E-Mail: cib-ev@1001Geschichte.de - http://www.1001Geschichte.de
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