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Achtung: Betrug!
Verfasst: 10.07.2011, 12:25
von Jakobs_Weg
kaernten.ORF.at, 9.6.11
Pensionistin ging Betrügern auf den Leim
Eine 66 Jahre alte Pensionistin aus Völkermarkt
[Anmerkung: Kärnten, AT] ist Betrügern am Telefon auf den Leim gegangen. Die Frau glaubte, 48.000 Euro gewonnen zu haben und überwies Geld für Bearbeitungskosten an die Unbekannten.
5.800 Euro in die Türkei überwiesen
Die Täter teilten der Frau telefonisch mit, dass sie das Geld gewonnen habe. Allerdings müsse sie vor der Auszahlung des Gewinns noch Bearbeitungskosten zur Gewinnabwicklung überweisen.
Die Täter riefen die Pensionistin mehrmals an. Schließlich überwies die Frau über Western Union, einem amerikanischen Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer, 5.800 Euro nach Istanbul. Den versprochenen Gewinn erhielt die Frau nie.
Zweiter Fall innerhalb von drei Wochen
Ein nahezu identer Fall ist vor etwa drei Wochen ebenfalls in Völkermarkt bekannt geworden. Damals war eine 81 Jahre alte Pensionistin das Opfer.
Die Polizei hat bisher noch keine konkreten Hinweise auf die Betrüger. Es wird aber davor gewarnt, nach dubiosen Gewinnversprechen am Telefon Geld zu überweisen.
Quelle & ©
ORF.at, 10.07.2011
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 10.07.2011, 13:38
von Jakobs_Weg
Liebe Amely,
alte Menschen "mit wer-weiß-schon-welchen-Angaben" derart zu überrumpeln und zu linken ist dermaßen fies, dass mir dafür die Worte fehlen. Ich hoffe sehr, es fällt jedem einzelnen dieser Verbrecher auf den Kopf, und das in dreifachem Ausmaß.
Ansonsten denke ich (bei z.B. Nigeria Connection & Co.), dass es in gewisser Weise die Gier ist, die jegliches rationales (Nach-)Denken übertüncht.
Meiner Meinung nach müsste jeder wissen, bei welchen Glückspielen er mitgespielt hat und welche Gewinnaussichten angespriesen werden.
Nur denke ich, dass die Betrüger "am anderen Ende" ja sehr gewieft sind und sogleich merken, das potenielle Opfer ist verunsichert und stellt von sich aus Fragen, so dass die Gauner sich gleich darauf einstellen können, dem Opfer alles bestätigen, was es vermutet, und so zielgerichtet weiter vorgehen können.
Bzw. überhaupt die allerste Frage, die ich mir stellen würde: Wie kommt derjenige überhaupt auf mich?
Ich spiele bei gar nichts mit, auch bei keinem Preisausschreiben, da ich denke, die Marketing-Firmen sollen sich gefälligst auf legalem Weg aktuelle Adressen erkaufen, nicht solcherart über diverse Firmen (Kaufhäuser, etc.).
Dabei wäre es ganz einfach:
- Niemand hat etwas zu verschenken.
- Es gibt nichts auf der Welt gratis.
- Außer es wäre eine Investition für einen zukünftigen Gewinn.
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 10.07.2011, 14:20
von habbibbti
Für mich gibt es da eine ganz klare Regel: Alles was per Telefon angepriesen oder verkauft werden möchte, wird rigoros abgelehnt! Wenn jemand anruft um meine Kontodaten "abzugleichen", kann ich nur lachen, da ich niemals an irgendwelche Gewinnspiele oder dergl. Kontodaten hergebe. Das sollte man auch seinen Eltern oder Großeltern einbläuen- niemals am Telefon etwas abschließen oder weitere Daten hergeben.
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 10.07.2011, 15:57
von Jakobs_Weg
Karla hat geschrieben:Im übrigen ziehen nicht nur Fremde, sondern Menschen, zu denen schon eine Beziehung habe (Bankangestellte, Versicherungsangestellte etc.) dazu.
Das sehe ich wie du, liebe Karla, auch sehr wichtig, wie ich finde.
habbibbti hat geschrieben:Das sollte man auch seinen Eltern oder Großeltern einbläuen- niemals am Telefon etwas abschließen oder weitere Daten hergeben.
Ein guter Tipp!
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 10.07.2011, 20:50
von hulla
karla
mach dir keine gedanken, das wörtchen "nicht" kann sich jede doch dazudenken.
dazu noch "zählen" statt "ziehen" und ein kleines "ich" eben auch, gelle?
ich kann es zumindest, die anderen auch.
grüßle hulla
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 11.07.2011, 18:09
von brighterstar007
Ihr Lieben,
es ist teilweise schon unbeschreiblich schlimm, wie sich Kriminelle gezielt ältere Menschen, die sich vielleicht freuen, dass jemand mit ihnen spricht
oder sie "wahrnimmt", aussuchen.
Ich denke an einen sehr traurigen Fall, wo eine lebensfrohe rüstige Dame (über 90 !)innerhalb weniger Tage durch brutale Gewalt
zu einem Haufen Elend und bis zu ihrem Tod zu einem Pflegefall wurde.
Auf der website der Polizei/Prävention wird vor solchen Maschen gewarnt.
Die Verbrecher sind dabei teilweise extrem geschickt und arbeiten zu mehreren,
die sich mit den Opfern in der Rolle des "Polizeibeamten, Bankangestellten, Neffen" und und und in Verbindung setzen.
Natürlich können sie SEHR gut reden und auf die Schwächen des gegenüber eingehen.
Liebe Grüße
Brighterstar
Re: Achtung: Betrug!
Verfasst: 30.07.2011, 10:10
von Jakobs_Weg
Betrüger erbeuteten bisher 60.000 Euro
Betrügern, die falsche Gewinne versprechen und ihren Opfern so Geld aus der Tasche ziehen, ist die niederösterreichische Polizei auf der Spur. Gefahndet wird nach mehreren Personen, die seit Anfang Juni bis dato ausschließlich Pensionisten kontaktieren und ihnen einen Gewinn oder eine Entschädigungszahlung versprechen. Zuvor müssen die Betroffenen aber diverse Steuern und Gebühren begleichen.
Bisher sind den Ermittlern "mehr als zehn" Fälle in Nieder- und Oberösterreich, Salzburg und dem Burgenland bekannt, bei denen ein
Schaden von 60.000 Euro entstand, so ein Ermittler des Landeskriminalamtes.
Die Opfer wurden bisher von einem
angeblichen Bankmitarbeiter namens Stephan Berg kontaktiert und von dem "Gewinn" verständigt. Danach wurde die Zahlung von den
vermeintlichen Rechtsanwälten (Dr. Guttenberg oder Dr. Schneider) bestätigten. Zuvor musste aber Gebühren in der Höhe von 500 bis 4.000 Euro
über die "Western Union" an verschiedene Empfänger in der Türkei überwiesen werden. Die "Gewinne" wurden den Opfern freilich nie ausbezahlt.
Wenn sich die Pensionisten weigerten zu bezahlen, wurden sie immer mehr unter Druck gesetzt, so die Polizei. Teilweise gaben sich die Täter dann als Behördenvertreter oder gar Oberstaatsanwälte aus und drohten gar mit Festnahmen und Geldstrafen.
Zu den Opfern Kontakt aufgenommen haben
auch angebliche Mitarbeiter der türkischen "Gewinnspielfirma" mit Sitz in Antalya namens Frank Weber (Rechtsabteilung) und Frau Dr. Lehmann.
Die Überweisungen gingen vorwiegend an neun Konten in der Türkei: Zeki Kucukyarma (Antalya), Ferhat Keven Portakal (Antalya), Gamze Sahengöz (Antalya), Anil Kurdal (Istanbul), Ilan Bahce (Istanbul), Yasar Ozler (Istanbul), Burak Aslan (Istanbul), Kenan Saglam (Ankara) und Orhan Demirok (Istanbul).
Laut Exekutive sind die Betrüger nach wie vor aktiv. Mehrere Landeskriminalämter haben die Ermittlungen aufgenommen.
© APA
Quelle:
gmx.net, 29.07.2011
(Anmerkung: Fett hervorgehoben von mir.)