Libyen will die Scharia einführen

[Efendi II]

Na dann, viel Vergnügen.
Weiterlesen
http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 64641.html

[morena]

Na dann,herzlichen Glückwunsch zu dieser" fortschrittlichen" Entscheidung.


Dann hat sich die Revolution ja richtig gelohnt.


Viele Grüße,Morena

[Imene]

Aus dem Artikel:

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Ziel sei es, einen Rechtsstaat, einen Sozialstaat, einen Staat aufzubauen, in dem die islamische Rechtsprechung Scharia die wichtigste Quelle der Gesetzgebung sei.

„Wir werden keine extremistische Ideologie von rechts oder links zulassen“, sagte Dschalil nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN. Er forderte Einigkeit und sprach sich gegen Hass und Neid aus. Außerdem dürften die Menschen das Gesetz nicht in die eigene Hand nehmen.

„Wir sind ein muslimisches Volk, für einen moderaten Islam und wir werden auf diesem Weg bleiben“, sagte Dschalil nach Angaben des arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira weiter.

Auch das Landesrecht Marokkos, Algeriens und Tunesiens enthält Anlehnungen an die Scharia. Dies vor allem im Familien- und Erbrecht. Die Scharia enthält ja nicht nur Elemente des Strafrechts - es kommt bei der Beurteilung also darauf an, welche Elemente der Scharia eingeführt werden sollen und welche nicht. Das Libyen auch unter neuer Regierung keine lupenreine Demokratie werden würde, war eigentlich klar. Die gibt es im Maghreb ja eh nicht.

[morena]

Hallo, Imene

da gebe ich Dir in allen Punkten Recht und ich hoffe sehr,dass es wirklich ein Rechtsstaat werden werden wird .

Viele Grüße,Morena

[Elisa]

Hallo Imene,

aber gerade im Familienrecht ist ja Scharia menschenfeindlich.

Beispiel: Nur der Vater kann sein Kind vertreten, nur er hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Im Falle des Todes gehen diese Rechte auf einen männlichen Verwandten über. Eine Frau kann diese Recht nicht innehaben.
Halbgeschwister unterschiedlichen Geschlechts dürfen ab einem bestimmten Alter nicht mehr in einem Haushalt wohnen.

Dann Erbanspruch der Frauen.
usw.

Gehen wir mal davon aus, Frauen steht Bildung und Beruf offen. Sie heiratet. Sie tragen beide zu dem gemeinsamen Haushalt bei. Dann stirbt der Mann. Sein Vater oder Bruder wird offizieller Vertreter der Kinder und bestimmt, wo sie leben.
Die Frau erbt ja nur einen bestimmten Anteil.

Das bedeutet doch für sie der Verlust des gemeinsam Erarbeiteten und der Kinder.

Meiner Meinung nach, ist so etwas gegen die allgemein gültigen Menschenrechte.

Die Scharia verbietet ja auch Adoptionen.

Nach der Scharia kann die Frau noch 20 Monate nach dem Tod des Mannes ein eheliches Kind bekommen, das heisst doch, dass sie von einem männlichen VErwandtes des Mannes geschwängert werden kann.

Imene, ich möchte Deine Meinung dazu hören. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass gerade Du dies für richtig ansiehst.

LG Elisa

[brighterstar007]

Ihr Lieben,

das ist ja eine "tolle" Entwicklung - nach all den positiven Hoffnungen, Kämpfen, Getöteten und Verletzten; sicherlich ganz und gar nicht im Sinne des Westens -zu Recht.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Das ist beängstigend, die Scharia schleicht sich immer näher nachEuropa und ist teilweise scheinbar schon mitten
unter uns (siehe: entsprechende hiesige Prediger)...

[Elisa]

Brighterstar, das ist sicherlich auch nicht im Sinne der lybischen Bevölkerung.

LG Elisa

[Imene]

Hallo Elisa,

ich kenne mich mit dem derzeitigen libyschen Recht absolut nicht aus und ich kann auch das zukünftige libysche Recht nicht beurteilen, da ich es genau so wenig kenne.

Es kann durchaus sein, dass ein Familienrecht an der Scharia orientiert sogar ein Fortschritt zum heutigen libyschen Recht wäre. Wenn sich das Familienrecht zum Beispiel ähnlich wie in Marokko entwickeln würde, dann wäre das sicherlich nicht schlecht. Marokko hat mit sicherheit das fortschrittlichste Familienrecht in der arabischen Welt, obwohl es immer noch an die Scharia angelehnt ist. Wenn das Familienrecht ähnlich wie in Algerien ausgerichtet wäre, so wäre das aus meiner Sicht nicht gut. Dort sind viele Elemente der Scharia übernommen worden, die die Frauen aus heutigem Rechtsempfinden eindeutig benachteiligen. Was sicherlich derzeit in kaum einem islamischen Land möglich sein wird, ist ein Familien und Erbrecht nach westlichen Vorstellungen wie zB den Prinzipien des BGB. Dazu ist die Gesellschaft einfach noch nicht bereit.

Mein eher sachlicher Beitrag bezog sich eigentlich auch mehr darauf, dass ein an der Scharia orientiertes Recht nicht bedeuten muss, dass in Libyen demnächst wieder gesteinigt oder die Hände abgehakt werden. Oder wolltest Du, dass ich jetzt auf die einzelnen Punkte eingehe?

Da nur kurz zur Adoption: es gibt die Pfelgschaft, genannt Kafala, bei der eine Familie ein Kind annehmen kann, allerdings nicht mit den vollen Rechten des leiblichen Kindes.

Und kurz zur 20-Monats-Frist: diese kann unter bestimmten Umständen sogar zumindest Schutz für das Kind sein, weil unehelich geborene Kinder in vielen islamischen Ländern keine Geburtsurkunden ausgestellt bekommen und auch eine Erb- oder sonstigen Ansprüche gegen ihre Väter haben. Ansonsten ist das mit den 20 Monaten genau wie bei den Blumen und den Bienen. Quatsch.

Beste Grüße,

Imene

[Efendi II]

In Großbritannien gibt es bereits 85 Schariagerichte.
http://www.dailymail.co.uk/news/article ... doors.html

....und es dürfte wohl auch nur die Frage sein wann so erwas auch in Deutschland eingeführt wird.
Genügend Befürworter in Justiz, Wissenschaft und Politik gibt es ja bereits.
Der Bevölkerung scheint das auch zu gefallen, deshalb werden die Parteien, die das befürworten auch gewählt.

Es ist also keine Frage ob, sondern lediglich wann ?

[Elisa]

Strauss, das gilt aber nur, wenn das gesamte Volk (inklusive Frauen) wählen kann, was es will.

In diesem allgemeinen Sinn, ist Deutschland überhaupt keine Demokratie, da die Bevölkerung nicht wählen kann, was sie will.

Denn ich denke, dass doch fast alle keine Scharia für Deutschland wollen, da sie in Deutschland aufgrund der Rolle der Frau nicht mal durchführbar ist.

Ich kann mir also keine Frau vorstellen, die Kinder mit einem Mann hat, die arbeitet, freiwillig auf ihre Kinder und auf den größten Teil des Erbes, für das sie ja auch gearbeitet hat, zu Gunsten der Familie des Mannes verzichtet.

Gut, es gibt viele, aber doch noch die wenigsten, Frauen, die Kinder bekommen, ohne sich Gedanken um deren Zukunft zu machen, aber den meisten Frauen liegt doch das Wohl ihrer Kinder am Herzen.

Wenn wir hier die Scharia hätten, hätte meine Tochter z.B. überhaupt keinen Namen, da Kinder nach diesem Recht nur dem Vater zugeordnet werden können. Sie wäre also komplett illegal, hätte nie heiraten können.

Also Strauss, so verrückt kann man gar nicht sein, dass man sich so etwas wünscht. Und wenn man sich es wünscht, hat man auch kein besseres Schicksal verdient.

Ich bin die letzte, die hier alles gut findet, aber so etwas würde meiner ärgsten Feindin nicht wünschen, wenn ich denn eine hätte (aber das weiss man selbst nie).

Wie kommst Du überhaupt darauf, dass so viele sich das wünschen ? Selbst die Muslime, die ich persönlich kenne, die hier leben, weil es eben anders ist, wünschen sich solche Zustände nicht, denn dann müssten sie ja wiederum auswandern.

Entschuldige, aber allein der Gedanke daran regt mich maßlos auf und macht mich wütend auf die, die es zulassen.

Nur die, die etwas unterstützen, was dem dummsten ja als vollkommen menschenunwürdig vorkommen muss (denn selbst Männer haben Mütter, die bekanntlich Frauen sind) müssen sich ja einen Vorteil davon versprechen.

Nein - ich klinke mich aus diesem Thema aus, ich bin schon zu alt, um mich über Irre aufzuregen.
Ich hätte nicht in der Nazizeit hier gelebt und ich werde auch nicht bei solchen Idiotien mitmachen.

LG Elisa

[Bocanda]

Der Bevölkerung scheint das auch zu gefallen, deshalb werden die Parteien, die das befürworten auch gewählt.

Also dieses Argument wird ja häufig von Dir gebracht. Ist letztlich auch nicht stimmig, da bisher kaum eine Partei ihre Wahlversprechen wahrgemacht hat. Egal wie weit links oder rechts die Partei auch steht. Da macht jede Partei was sie will.

Und da niemand die Macht aus den Händen geben möchte, wird wie wild drauflos koaliert. Da kann es einem schon passieren, dass die Partei, die man gewählt hat, mit jemanden mitregiert, den man gar nicht wollte.

Liebe Grüße
Bocanda

[Efendi II]

Wieso nimmt der Westen eigentlich automatisch an, daß andere Staaten genau SEINE Werte übernehmen und genau dieselben Dinge als positiv oder negativ erachten, wie er selbst? Und mehr noch - warum soll es unumstritten sein, daß genau diese Werte auch universell gültig sind oder anerkannt werden?

Warum kommen dann dieses Leute in unserer Land um eben diese Rechts- und Lebensgewohnheiten zu installieren, weswegen sie aus ihren Ländern geflohen sind ?

Wenn sie so leben wollen wie dort, dann hätten sie ja auch gleich da bleiben können. Es werden ja wohl kaum nur unsere blauen Augen gewesen sein, weshalb sie hier her gekommen sind ?

[Elisa]

Daß die "Migranten" sich diesen Umstand zunutzemachen, kann ich ihnen nicht unbedingt vorwerfen, denn Deutschland (wie auch andere Länder in Europa) ist nicht gerade ein Musterbeispiel für eine solidarische Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, daß man gibt, wenn es nötig ist, ohne im Gegenzug auf das Nehmen zu bestehen. Das klappt schon innerhalb derselben Ethnie und Nation nicht, wie soll es dann von Zuwanderern aus einem anderen Kulturkreis verstanden und nachgeahmt werden?

Hallo Strauss, und wo wem werden die 6 Millionen, die Sozialleistungen erhalten, unterstützt ? Wenn nicht von der Solidargemeinschaft ? Oder fällt für die das Geld vom Himmel ?

Also wenn 41 Mio. Arbeitnehmer (und hierunter sind eine Menge, die keine Steuern aus Gründen wie Anzahl der Kinder, Höhe des Einkommens etc.) in Deutschland 6 Mio. finanzieren, dann müssen sie schon einen sehr hohen Prozentsatz ihres Einkommens abgeben, und das nicht nur direkt durch Steuern, sondern auch durch überhöhe Krankenkassenbeiträge etc.

Dann frage ich mich, wo es dann an Solidarität fehlt.

Und es ist auch verständlich, dass ein großer Prozentsatz dieser 41 Mio. irgendwie an seine Grenze gekommen ist und nicht mehr will.

Oder wie siehst Du das ?

LG Elisa

[Elisa]

Ach,Strauss, ich habe schon so oft an Abgeordnete geschrieben, habe nie eine Antwort erhalten.

Weisst Du, es ist dumm, dass man es immer so weit kommen lassen muss, dass es kracht.

Hier wird auf Kosten aller Generationen und auch der zukünftigen Geld verschleudert.

Es hat auch nichts mit Stammtisch zu tun, wenn ich behaupte, man kann nicht mehr ausgeben als man hat. Das gilt für private Personen ebenso, und dennoch tun es viele, aber richtig wird es deshalb dennoch nicht.

Außerdem bin ich der Meinung, dass ja nicht nur die Politiker die Fehler machen, für mich ist es vielmehr so, dass Politiker der Spiegel eines Teils der Bevölkerung sind. Sie sind keine außerirdischen.

LG Elisa

[Marina]

Die Überschrift dieses Threads ist nicht ganz richtig.

Libyen will die Demokratie einführen und die Gesetze auf Grundlage der Scharia.
(Laut Aussage diverser Nachrichten Kanäle im TV)

Ist doch gut, dann dürfen Frauen jetzt endlich auch Männer steinigen...

[morena]

ich frage mich,wie kann ein demokratischer Rechtsstaat ,auf den Grundlagen der Rechtssprechung der Scharia, funktionieren ?


Viele Grüße,Morena

[Efendi II]

Interessanter Artikel über Scharia-Gesetze in Deutschland (auf englisch):

http://kern.pundicity.com/10261/islamic ... aw-germany

Guckst Du auch hier:
http://www.bpb.de/themen/FE53LX,0,0,In_ ... ia_an.html

Prof. Mathias Rohe, Islamwissenschaftler und Jurist in Erlangen ist auch so ein fleissiger Schariabefürworter.

[Elisa]

Morena, wenn die Mehrheit der Lybier, vorausgesetzt, dass alle Lybier frei wählen dürfen, das so wünschen.

Bei uns wird unter Demokratie nicht nur die mehrheitliche Wahl verstanden, sondern es beinhaltet auch die Grundrechte.

Danach kann nach der Scharia natürlich keine Demokratie möglich sein. Die Grundrechte beinhalten ja Religionsfreiheit, gleiche Rechte für Mann und Frau. Das ist in der Scharia ja nicht vorgesehen.


Weisst, ich habe mich manchmal über die verhaltenen Gesichter einiger Politiker gewundert, aber jetzt verstehe ich das.

Es wurden massiv Menschrechte von den 'Freiheitskämpfern' verletzt und Ziel war wahrscheinlich so ein Scharia-Staat.

Nur dürften wir so etwas nicht noch mit Steuern bzw. neuen Schulden finanzieren.
Das findet ich einfach abartig.

LG Elisa

[Anaba]

Ich finde es Schade, das hier zur Zeit in den Themen Politik mehr geschrieben wird, als in den wirklich wichtigen Themen..M.M.n. führt das ganz gewaltig am Sinn unsres Forum vorbei..

Gruß, Bigi

Politik gehört zum Leben und wenn das nicht wichtig ist, was dann ?

Darüber kommt doch das Thema Bezness nicht zu kurz.
Für mich ist es spannend und ich bekomme hier immer wieder neue Infos und Denkanstöße.