http://www.welt.de/print/die_welt/polit ... -Sohn.html
Der neue Eifer der Marokkaner reiht sich in missionarische Bemühungen ein, dem Islam noch mehr Schäfchen als sowieso zu erhalten, hinzuzufügen. Jüngster Versuch war der des türksichen Vizepräsidenten, türkischstämmige Kinder in Deutschland auf keinen Fall in deutsche nichtmuslimische Familien zur Pflege oder Adoption zu geben. Auch die Marokkaner scheren sich wohl herzlich wenig um die Zukunft ihrer Waisen. Hauptsache, sie verbleiben bei der einzig wahren Religion.
Bezeichnend das Umspringen der marokkanischen Behörden mit den zumeist spanischen Adoptiveltern. Die eine spanische Mutter im Artikel hatte es schon ganz richtig erkannt: Da wird erst eine Beziehung zu dem Kind aufgebaut und dann wird immer mehr Geld erpreßt und die Eltern werden gezwungen, lange in Marokko zu leben, wovon ja auch viele Marokkaner profitieren. Auch dazu könnte man Bezness sagen, von den Behörden offiziell gefördert.
Eiskalt lief es mir den Rücken hinunter, als ich weiter unten las, daß die Marokkaner selbst fast nur Mädchen adoptieren, aus kulturellen Gründen, wie es im Artikel lapidar hieß. Deswegen quellen die Waisenhäuser über von Jungen, die niemand in seine Familie lassen möchte, damit sie sich nicht wie ein Wolf den weiblichen Schafen der Familie nähern können, wissen sie doch gleich zu Anfang, daß alles nur eine Kafala, eine Vormundschaft, ist, nicht zu vergleichen mit einer Adoption hierzulande, wo die Erzeuger nichts mehr zu melden haben. Wenn ich lese, was Waisenmädchen passiert, die aus dem Waisenhaus fliehen, in der Türkei zum Beispiel, wo entflohene Waisenmädchen zur Prostitution gezwungen wurden oder einfach mal so vergewaltigt werden können, da ja kein männlicher Beschützer anwesend ist, dann schwant mir, daß die von Marokkanern adoptierten Waisenmädchen eher das Leben einer besseren Haushälterin in der Familie führen, die zudem noch der Triebbefriedigung der männlichen Familienmitglieder dient.
Die Orientalistin Annemarie Schimmel hatte einst in einem ihrer Bücher die Existenz eines "Evlatlik" in der Türkei erwähnt. Eben solche Kafala-adoptierten Mädchen, die die Hausarbeit verrichteten. Frau Schimmel fand das ganz toll.
Beschämend auch die Haltung der spanischen Regierung, die den Marokkanern derart entgegenkommen will, die Kafala ins spanische Rechtssystem aufzunehmen, um ein Mitspracherecht der marokkanischen Erzeuger und eine islamische Erziehung der Kinder in Spanien sicherzustellen!!! Aber was soll man denn auch von einer Regierung erwarten, deren König vor einigen Jahren auf Betteltour zu einigen orientalischen Monarchien wie den Saudis oder den Pahlavis in Iran ging, um der spanischen Monarchie ein würdiges, d.h. prunkvolles und von finanziellen Sorgen einigermaßen unbeschwertes Dasein zu ermöglichen.
LG
Steckchen