Buchtip

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asteri
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Buchtip

Beitrag von asteri » 21.06.2019, 19:24

https://www.nzz.ch/feuilleton/ken-bugul ... ld.1310368

ehrlich gesagt wusste ich nicht wohin mit dem Buchtip. Hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Aber ich finde diese Frau toll.

Man beachte die Beschreibung, wie eine Frau zu sein hat.
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere (Alexander Graham Bell).

asteri
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Re: Buchtip

Beitrag von asteri » 21.06.2019, 21:03

Warum ich das reingestellt habe?
Weil sich damit, meiner Meinung nach, jegliche Suche nach der "Nadel im Heuhaufen" erledigt hat.
Ein begegnen auf Augenhöhe ist überhaupt nicht möglich.
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere (Alexander Graham Bell).

leva
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Re: Buchtip

Beitrag von leva » 22.06.2019, 15:55

Ich habe mir das erste Buch (Le Baobab fou) als ebook gekauft.
Sehr interessant.Bin gerade da,wo sie in Belgien ankommt .
....und ihr alles so unendlich fremd vorkommt und sie beim Arzt zur Abtreibung ist...

Ich habe mich nie sehr viel mit Afrika beschaeftigt,weil es mir zu fremd war.

Danke fuer den Tip....

aadil
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Re: Buchtip

Beitrag von aadil » 06.07.2019, 15:51

Klingt sehr interessant! Suche derzeit eh eine neue Lektüre. Danke für den Tip und ein schönes Wochenende.
Eine Signatur ist ein Text, der an deine Nachrichten angefügt werden kann

leva
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Re: Buchtip

Beitrag von leva » 06.07.2019, 16:46

Habe auch weitere ebooks von ihr gelesen.
Lohnt sich....

Atin
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Re: Buchtip

Beitrag von Atin » 07.07.2019, 11:39

Ich kann mich für diese Art nicht begeistern, da ich mich mit weiblicher Beschneidung in Afrika befasst habe und die Mütter ihre Töchter zu den Beschneiderinnen bringen, ergibt sich für mich eine ganz anderer Sicht.

Allgemein wird im Buch Wüstenblume berichtet wie über unbeschnittene Mädchen geredet wird.

Das alles ergibt die Einstellungen Afrikaner auf die weibliche Weltbevölkerung.
Wissen ist Macht.

asteri
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Re: Buchtip

Beitrag von asteri » 27.08.2019, 14:24

In der Zwischenzeit habe ich beide Bücher gelesen und war enttäuscht bis wütend.
Ist eigentlich nicht zum weiter empfehlen. Im Interview kam die Autorin ganz anders rüber.

Beim ersten Buch fehlt mir jegliche Selbstreflexion. Und wer sich wegen eines Nerzjäckchens prostituiert, dem ist, meiner Meinung nach, eh nicht zu helfen. Die Schuld für ihr eigenes Leben den europäischen Männern zu geben, ist mir auch zu einfach.

Das zweite Buch hat wenigstens ansatzweise von den Gebräuchen einer bestimmten religiösen Bruderschaft im Senegal berichtet (Muriden).
Wie aber eine an und für sich gebildete Frau die 28. Ehefrau eines Serigne werden will, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Auch das Leben dieser Frauen empfinde ich als sehr einseitig und ohne Sinn, einzig dem Gefallen dieses Mannes untergeordnet.
Wie so oft, steht das Materielle im Vordergrund (man beachte die Auflistung der Designerkleidungsstücke der reichen Oberschicht in Dakar).

Das Verschenken von Frauen und Kindern ist einfach grauenvoll. Aber, wie anfangs schon geschrieben, gibt es Einblicke in diese Gesellschaft.
Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere (Alexander Graham Bell).

Eclipse
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Re: Buchtip

Beitrag von Eclipse » 02.09.2019, 10:13

asteri hat geschrieben:
27.08.2019, 14:24
Aber, wie anfangs schon geschrieben, gibt es Einblicke in diese Gesellschaft.
Das ist ja bereits erhellend, findest Du nicht?

Aus solchen Gesellschaften können doch nur völlig verkorkste Typen entstehen. Es hat Gründe, warum in diesen Ländern nix vorangeht. Und nein, die bösen Kolonialmächte anno dunnemals sind nicht dran schuld.

sita
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Re: Buchtip

Beitrag von sita » 03.09.2019, 08:15

"Die Reichen liefern die Waffen, die Armen die Leichen"
Rezension:
Der Verfasser dieses Buches führt in der Liste seiner Literaturhinweise etwa 120 Werke auf (und dementsprechend auch Quellen), von denen nur ca. 10 Prozent aus deutschen Federn stammen - schon daran kann man erkennen, dass die Debatte über den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die seinerzeitigen "Westalliierten" heute offenbar immer noch erheblich stärker beschäftigt als die Deutschen selbst, die sich nolens volens mit der ihnen zugeschobenen Schuld abgefunden haben, ja abfinden mussten, um wieder eine Rolle auf der internationalen Bühne der Politik einnehmen zu können.

In einer großen Zahl dieser Quellen erkennt man Franklin Delano Roosevelt, den viermaligen Präsidenten der USA (später wurde eine solche Serie auf zwei Präsidentschaften reduziert) als den wesentlichen Drahtzieher hinter der Fassade der amerikanischen Neutralität, der ganz bewusst auf einen neuerlichen Großen Krieg hinsteuerte, da dieser ihm eine ganze Reihe politischer Vorteile verschaffen sollte - die gleichzeitige Eliminierung Großbritanniens und des unter Hitler wieder erstarkenden Deutschen Reiches durch deren fast tödliche Schwächung als Folge der Kriegsführung (ähnliches galt für Japan), vor allem aber auch die kriegsbedingte Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft, die auch in den ersten zwei Regierungsperioden von FDR immer noch nicht in Gang gekommen war.

Der Vf. beleuchtet in den ca. 10 Kapiteln des Buches die einzelnen Aktionen der US-Regierung, insbesondere den Druck auf Polen, das in der eigentlich völlig nebensächlich gewordenen Frage der Nutzung des Hafens Danzig in keiner Weise nachgeben durfte, damit sich das deutsch-polnische Verhältnis nicht entspannen sollte, und widerlegt ebenfalls die schon nach der Offenlegung der entsprechenden polnisch-amerikanischen Akten im Herbst 1939 aufgestellte Behauptung, die Akten seien (deutsche) Fälschungen.

Weitere Kapitel befassen sich mit den Bemühungen verschiedener Politiker aus unterschiedlichen Lagern, keinen neuerlichen Krieg ausbrechen zu lassen bzw. die Feindseligkeiten so schnell wie möglich zu beenden und wie solche Versuche, etwa seitens des Herzogs von Windsor, durch die am Kriege interessierten Gegenspieler unterbunden wurden. Natürlich wird auch Hitlers Rücktrittsangebot vom Herbst 1939 erwähnt, das jedoch gleichfalls auch in London bzw. Washington auf taube Ohren stieß.

Ein anderes Kapitel diskutiert die Stimulierung der Kriegsgefahr seitens der USA im zweiten Halbjahr 1941 durch die Verwendung von US Kriegsschiffen als Begleitung britischer Frachter, die militärische Güter aus den USA nach England beförderten. Bei diesen Fahrten hatte es natürlich Zwischenfälle gegeben, die damals den Deutschen zur Last gelegt wurden; die näheren Umstände werden hier beschrieben und es wird gezeigt, dass die Dinge bei weitem komplizierter waren, als es in den USA propagandistisch dargestellt wurde.

Das Buch ist jedem an der Geschichte des 20. Jahrhunderts Interessierten durch seine Kürze und Prägnanz, vor allem aber auch durch die Unabhängigkeit seiner Quellen dringend zu empfehlen.
Das Motiv, das Roosevelt dabei verfolgte, bestand keineswegs darin, die Welt von der „Pest des Nationalsozialismus“ zu befreien. Es bestand auch nicht darin, Hitlers vermeintliche Pläne einer „Eroberung der Welt“ oder einer „Auslöschung der Juden“ zu vereiteln. Das Motiv war, wie bei nahezu allen Kriegen, rein ökonomischer Natur.
Roosevelt war mit seiner neuen Wirtschaftspolitik, dem „New Deal“, gescheitert. Wie Hitler, so hatte auch Roosevelt bei seiner Wahl versprochen, sein Volk wieder in Lohn und Brot zu bringen. Anders als Hitler konnte Roosevelt sein Versprechen aber nicht einlösen.
Von den 14 Millionen Menschen, die 1933 arbeitslos waren, waren 1938 immer noch 10 Millionen arbeitslos. Wie schon der Erste Weltkrieg, so sollte nun auch der Zweite Weltkrieg die Wirtschaft ankurbeln, die Arbeitslosigkeit beseitigen und der Rüstungs- und der Finanzindustrie riesige Gewinne ermöglichen.
Und schließlich sorgte der Krieg sogar dafür, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zu der größten Weltmacht auf Erden wurden.

Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit: Wie die USA den Zweiten Weltkrieg planten
Edgar Dahl
14,95 Euro
Liebe Grüße
sita


Es ist einfacher die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.


Mark Twain

sita
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Re: Buchtip

Beitrag von sita » 03.09.2019, 08:31

Es befindet sich auch ein Interview von 1 std 20 min zum Buch im Netz.
Liebe Grüße
sita


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Eclipse
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Re: Buchtip

Beitrag von Eclipse » 06.09.2019, 10:51

Sorry. Als Historiker kann ich nur den Kopf schütteln, wenn ich diese Unhaltsangaben lese. <-- diesen lustigen Freudschen Verschreiber lass ich bewusst unkorrigiert. :lol:

sita
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Re: Buchtip

Beitrag von sita » 06.09.2019, 13:24

@Eclipse
Historie ist ja bekanntermaßen nicht in Stein gemeißelt.
Angesichts der Tatsache, daß es hier zwischen 60 u. ( bis 80 Millionen geschätzt ) Tote gab,
halte ich es außerdem für unangebracht, einen lachenden Smiley hinter dem Text zu plazieren.
Liebe Grüße
sita


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asteri
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Re: Buchtip

Beitrag von asteri » 30.09.2019, 11:12

@Eclipse ja man bekommt Einblicke. Nicht gerade der positiven Art. Und Kolonialmächte für alles verantwortlich zu machen ist einfach und billig. Damit muss mir gar niemand kommen.
Leider schaffe ich gerade nicht, deine Antwort noch einmal zu lesen, so dass es schwierig ist, näher darauf einzugehen.
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