Bezness mal etwas anders

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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anna13
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Bezness mal etwas anders

Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 13:27

Hallo Ihr Lieben,

sass gestern bei einer amerikanischen Freundin hier im Ort und wir sprachen über Bezness und ich erzählte ihr von diesem Forum.

Dann erzählte sie mir von einer ganz anderen Art von Bezness:

hier im Ort gibt es einen Teppichverkäufer, er hat einen sehr schönen Laden mit vielen schönen und sehr teuren Teppichen. Er ist behindert und geht an Krücken. Macht einen sehr netten und ehrlichen Eindruck. Ich kenne ihn vom vorbeigehen und grüssen. Spricht sehr gut Englisch denn wie ich hörte fährt er oft in die USA. Und jetzt kommts: in den USA sammelt er Geld für die Behinderten hier im Ort, und für ein Heim das es hier gibt.
Aber das Geld das er von dort bekommt und es handelt sich um ziemlich hohe Summen kommt niemals oder nur teilweise in dem Heim an. Denn der Typ kauft sich hier Grundstücke von dem Spenden Geld.

Wie kommt der Typ an die Menschen in den USA ran. Na ganz einfach er quatscht Touristen an, nämlich vorwiegend Amerikaner und verkauft ihnen Teppiche, und da er eben behindert ist spricht er sie auf das Problem an und versucht so an noch mehr Geld zu kommen. Meistens wird er dann in die USA eingeladen (und er hat scheinbar kein Problem dorthin zu reisen, denn dies tut er 1-2 mal im Jahr) und sammelt dort Geld für die Behinderten, bzw. für seine Grundstücke. Und da er ja ein so ehrliches Gesicht hat fragt auch keiner nach wo das Geld hinkommt.

Meine Freundin hat auf Umwegen davon erfahren, und fragt sich nun was man machen könnte. Denn die Personen die Geld spenden sind uns leider nicht bekannt....


LG
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EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 14:06

Den muss man bei Polizei melden, wegen Betrügerei wird Statanwalt was tun.
wenn er selber geld mitgebracht hat schwer zu beweisen. aber die Leute von Umgebung wissen bestimmt, dass er so viel Geld von Teppichverkaufen verdienen kann. Finanzamt kann ihn unter auge nehmen.
"Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt".
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anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 14:15

Leider ist das nicht so einfach, denn wir haben es ja auch nur gehört. Die Spenden bringt er ja meist bar mir, es gibt wahrscheinlich keine Überweisungen o.ä.
Und die Personen die spenden sind ja auch nicht in TR oder kommen auch nicht um zu prüfen wo das Geld hingekommen ist.

Ist leider alles nicht so einfach. Und eine Anzeige "vom hören-sagen" bei der Polizei zu stellen???? Weiss nicht wie glaubwürdig das ist.

Und ich glaube auch kaum dass die hiesige Polizei einer Ausländerin (in dem Fall meine Freundin) Glauben schenken wird, wenn sie sagt sie hätte erfahren wie er an sein Geld kommt. Ohne jeglichen Beweis?

LG
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naschkatze
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Beitrag von naschkatze » 15.10.2008, 14:18

Liebe Edbeer,

Anna lebt in der Türkei. Soll sie es dort den Behörden melden? Selbst bei uns wird das schwierig. Wie soll man dem Mann denn nachweisen, dass er das Geld nicht für sich geschenkt bekommen hat sondern für andere Zwecke? Wenn ich mich auf die Straße stelle und Geld sammle mit einer selbstgemachten Rot-Kreuz-Büchse in der Hand, dann ist das Betrug und ich muss mich dafür verantworten, wenn man mich erwischt. Jedenfalls hier in Deutschland. Wenn ich mich auf die Straße stelle und den Leuten die Ohren volljammere, ich sammle Geld für x, y oder z und das nicht mal nachweisen muss/kann und die Leute geben mir trotzdem Geld, dann ist das ein Geschenk an mich und niemand wird mir hier irgendwas Illegales nachweisen können, es sei denn, der Spender will sehen, was ich mit seinem Geld gemacht habe. Hier wird aber in den USA privat gesammelt für ein Heim in der Türkei, wen willst Du denn hier wo belangen?
In meinen Augen kann Anna nichts tun. Sie kann sich ja schlecht vor den Laden stellen und jedem Touristen, der dort reingeht erzählen, was sie erfahren hat (und nicht mal bewiesen kann), um ihn davon abzuhalten, den Typen in die USA einzuladen.

Gruß Naschkatze

anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 14:27

Ja genauso sehe ich das auch....aber man könnte ihm vielleicht eine Falle stellen :twisted: Muss mir nur noch überlegen wie.

Aber ich habe ja manchmal auch amerikanísche Gäste, oder Freunde die mich besuchen.
Wir haben das auch gestern mit meiner Freundin besprochen. Mal sehen was wir für einen teuflischen Plan aushecken können. Denn leider geht legal wahrscheinlich nichts. Ich muss noch mal mit einem Rechtsanwalt hier sprechen.

LG
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anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 14:28

Übrigens wird den Typ auch von Teppichgeschäften in die USA eingeladen um dort seine Teppiche zu verkaufen und dann baggert er dort die Leute an für sein Heim :twisted:

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EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 14:45

Aufjedenfall soll man Staatanwalt von diese Betrug benachrichtigen.
ich glaube nicht dass die alles zusehen können.Weil er macht unsere Ruf schmutzig(ich bin in der Türkei geboren und aufgewachsen).Ausserdem er muss auch beweisen woher hat er Geld für Grundstück zu kaufen.
Er wird schon mit Behörde schon ärger kriegen.
"Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt".
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EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 14:49

In der Türkei, soweit ich weis gibt es Gesetzt. Staat kann fragen woher dieser Geld kommt. wenn er nicht beweisen kann, hat er ziemlich Probleme.
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anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 15:02

Leider stimmt das nicht, denn er kann sagen dass er das Geld als Geschenk bekommen hat. Er sagt ja nicht dass er vom Teppichverkauf hat, denn dann müsste er Steuern darauf zahlen.

Geschenke kann er aber erhalten, fragt kein Mensch.

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EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 15:22

Ich bin wütend und sprachlos.
Vielleicht uber Media TV programme, welche solche Betrugerei interesiert sind, kann man was machen.Damit Staatanwaltschaft was unternehmen kann. Wir sehen jeden Tag solche Fälle im Fersehen, dann bewegt sich Staatanwaltschaft wenn in der Öffenlichkeit kommt.
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 15:30

Liebe anna13,

eine Falle stellen wäre für dich gefährlich denke ich.
Lieber anonym bleiben.

L.G.
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anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 15:34

Leider haben wir keine Beweise, denn die Personen die Geld geben interessieren sich nicht wohin das Geld ging, denn sie glaubten ihm.
Das einzige ist die Falle, und dann die Staatsanwaltschaft.

LG
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Elisa
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Beitrag von Elisa » 15.10.2008, 15:58

Gib es in USA nicht so eine Organisation, wo man Spendenbetrüger melden kann ?

Einen Eintrag im Internet, da finden ihn zumindestens die, die sich erkundigen wollen.



LG Elisa

anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 16:00

Danke Elisa das ist eine gute Idee, muss mal googeln. Vielleicht finde ich ja was :idea:

LG
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Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 15.10.2008, 16:10

Liebe Anna

Diese Art von Bezness gibt es überall auf der Welt. Dieser Typ sichert sich in dem Sinn ab, dass er das Geld bar entgegen nimmt. Ich glaube nicht, besser gesagt bin überzeugt, dass da überhaupt nichts zu machen ist, ausser wenn man evtl. den Teppichhändlern in USA habhaft würde und ihnen dieses Wissen aus zweiter Hand stecken könnte.

Wenn ich sehe, wieviele Briefkastenfirmen Geld auf irgendwelche dubiosen Arten abzocken (meist bei älteren Menschen) und wie schwer es ist, diesen habhaft zu werden und sie zu verurteilen, dann sehe ich hier wirklich nur schwarz.

Aber vielleicht kommt euch ja eine Idee, wie ihr ihn in seinem Geschäft packen könnt?

Tabby

EDBEER
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Beitrag von EDBEER » 15.10.2008, 16:28

Vielleicht, kann man mit seinem Kunden kontaktieren, welche die ihn eingeladen und geld geschenkt haben, sicher haben die ihn auch Karte geschickt aus der USA.

Er hat mit der Karten bestimmt die Wände von seinem Laden beschmückt .

Er muss bestraft werden, es geht nicht einfach so.
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anna13
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Beitrag von anna13 » 15.10.2008, 16:43

Nein in seinem Laden sind keine Karten und er brüstet sich auch nicht mit den Geldern die er aus USA bekommt. Dies alles ist rein zufällig herausgekommen. Er ist kein Angeber und macht auch den Mund nicht gross auf.

Auch andere Teppichhändler fahren in die USA um Teppiche zu verkaufen (ich kenne hier im Ort 2 und im Nachbarort 1). Sie sind im Kontakt mit Teppichgeschäften in den USA wo sie hinfahren um türkische Teppiche zu verkaufen, das gibt dann dort eine türkische Woche zB.

Die anderen machen auch gute Geschäfte dort mit dem Teppichverkauf.

Aber eben dieser macht nicht nur Teppichgeschäfte, sondern er macht eben mit seinem Behindert-sein noch bessere Geschäfte :twisted:

LG
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anna13
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Beitrag von anna13 » 16.10.2008, 14:17

Vorhin sass ich bei meiner einer weiteren Freundin noch bei einem Abschiedskaffe. Wir haben uns natürlich über den letzten Klatsch unterhalten und ich habe sie gefragt ob sie von dem Behinderten Bezzie weiss.
Sie hat mir bestätigt dass sie die Geschichte kennt und dass er christliche Gemeinden besucht und von dort das Geld bekommt. Es gibt auch tatsächlich ein Heim hier für Behinderte aller Art, aber ob jemals dort Geld angekommen ist wusste sie nicht.

Ich habe einen Bekannten in den USA, einen Pastor der gerne Hilsprojekte unterstützt. Ich werde mal anfragen ob er mir helfen möchte die ganze Sache auffliegen zu lassen....ich will den Typen auffliegen lassen :twisted:

Ah, und noch was. Es gibt hier eine Frau die einen Schmuckladen hat. Ich kann sie persönlich nicht ausstehen. Und meine Freundin meint sie sei eine Betrügerin und vielleicht auch eine Beznesserin. Sie will mich auf dem Laufenden halten. Ich habe ihr unseren Flyer gegeben. Sie wird sich mal unsere Seite anschauen, denn bei ihr kommen ja auch viele ausländischen Gäste zum Essen und Kaffetrinken. Wir bekommen also noch mehr unterstützung hier vor Ort.

LG
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hulla
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klasse

Beitrag von hulla » 16.10.2008, 18:12

hallo anna13

dein satz weiter oben war richtig klasse :P

der typ bescheißt und "legal" ist da leider nix zu machen!

heißt: illegal dürfen sie alle bescheißen, geld abzocken usw.

und der "legalität" sind die hände gebunden, weil keine beweise vorhanden sind?

was für eine verrückte welt, gell?

die kriminellen sind den ehrlichen immer ein ganzes stück voraus, uuuups!

irgendwas läuft da ganz ordentlich falsch in meinen augen, gell??


grüßle, hulla

Defne
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Registriert: 16.08.2008, 15:36

Beitrag von Defne » 17.10.2008, 21:29

Hallo Anna,
das hat mich mal wieder bestürzt so etwas zu hören vor allem weil ich zusammen mit meinem Mann (inzwischen getrennt) einige Jahre ein Teppichgeschaeft (seriös) betrieben habe. Die Teppichhaendler kriegen durch solche Machenschaften einen schlechten Ruf.
Wir hatten bei uns im Ort einen Teppichhaendlerkollegen, der den Kunden vorgejammert hat dass sie doch bei ihm kaufen sollen weil er sonst kein Geld für seine Kinder hat. Die Kunden sind da leider drauf reingefallen. So haben wir mal einen Kunden verloren weil sie doch lieber den "armen Familienvater" unterstützen wollten. Der arme Familienvater hat sein Geld dann auch in Immobilien gesteckt.

Aber das schlimmste ist letztes Jahr passiert. Ich erhalte eine e-mail von einem ehemaligen Kunden. Er schrieb dass es ihm so leid tut dass er keinen weiteren Teppich mehr von uns, durch unseren Sohn angeboten, kaufen kann.
Irgendjemand hat bei unserem Kunden angerufen und sich als unseren Sohn ausgegeben und hat eine Notlage vorgetaeuscht und einen Teppich zum Verkauf angeboten. Wir haben gar keine Kinder und der Kunde hat sich Gott sei Dank bei uns gemeldet. Wir haben dem Kunden empfohlen die Polizei zu verstaendigen und mit dem angeblichen Sohn einen Termin zu machen. Anscheinend hat der Betrüger sich aber nicht mehr gemeldet weil er wahrscheinlich gespannt hat dass er mit den Lügen nicht durchkommt.
Wie der Betrüger an die Adresse und Telefonnummer des Kunden gekommen ist wissen wir nicht. Wahrscheinlich durch die Transportfirma (eine renomierte weltweit agierende Firma) über die wir früher mal einen Teppich an den Kunden geschickt haben. Anders können wir es uns nicht erklaeren.
Wir würden nie einen Überraschungsbesuch bei einem Kunden machen sondern uns vorher langfristig anmelden und das auch nur bei Kunden, die gute Freunde geworden sind.
Bei solchen Sachen also immer vorsichtig sein und nachfragen. Mit e-mail geht das ruckzuck.
Akıllı başkalarının hatalarından öğrenir, aptal kendisinin.
Der Kluge lernt aus den Fehlern anderer, der Dumme aus seinen eigenen.

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