Hallo Altintas,altintas hat geschrieben: Er und seine Familie werden alles daran setzen, die erhaltenen Enttäuschungen "wiedergutzumachen" und dies können sie nur wenn du körperlich leidest bishin zu deinem Tod. Ich kenne einige, nach außen hin wirklich westlich orientierte türkisch-kurdische Familien, in denen Schweinefleisch konsumiert wird, die Frauen wie die Männer arbeiten gehen und sich sogar ihre Ehepartner selbst aussuchen dürfen, aber alle Familien folgen wenn es hart auf hart kommt den alten Stammesgesetzen, in denen vermeintliche Rechte mit Waffengewalt durchgeführt und erlittene Demütigungen mit Blut gesühnt werden.
ich glaube auch, daß der Ehemann von Yasemine bestimmt nicht zu diesen liberalen Kurden gehört. Sie soll sehr vorsichtig sein. Und um westlich zu sein, reicht es meiner Meinung nach nicht, daß die Frauen arbeiten gehen oder daß Schweinefleisch gegessen wird und die Frauen beschränkte Auswahl ihres Partners haben. Kratzt man am Lack der liberalen Tünche vieler Türken hier, dann wird man sehr schnell die häßliche Fratze der Totalität und der Unfreiheit und Willkür darunter erkennen. Frag doch mal die Türken, wie sie sich zur Ausbreitung des Fundamentalismus hier in Deutschland stellen, frag sie doch mal, ob sie ihre Tochter einen Ungläubigen heiraten lassen würden, der sich NICHT zum Islam bekehren will. Frag sie doch mal, ob sie auch mal nach Italien oder Brasilien in den Urlaub fahren würden anstatt immer nur in die Türkei. Da wird meist sehr wenig oder höchstens Achselzucken oder Entrüstung zurückkommen. Und dann weißt du doch, wes Geistes Kind diese Leute sind.
Hallo Chika und auch Kiki,Chika hat geschrieben:MÜSSEN WIR UNS DARUM SCHEREN, WELCHER GRUPPE KURDEN JETZT GENAU EIN SPEZIELLES SUBJEKT ANGEHÖRT ODER EBEN EHER NICHT? UND KANN DIESE "MHALLAMIYE-ODER NICHT"- FRAGE GEWALT UND KRIMINALITÄT "LEGITIMIEREN" (ganz im Sinne: die sind halt eben so und die anderen Kurden sind ja ganz liebe und angepasste Leute?) NEIN, NEIN NEIN! ES HAT UNS NICHT ZU TANGIEREN, WOHER JETZT JEMAND KOMMT UND WAS ER IN SEINEM RUCKSÄCKLI MITTRÄGT, JEDER, DER HIER LEBT, SOLL SICH AN DIE GRUNDSPIELREGELN HALTEN, DIE HIER GELTEN. PUNKT AUS ENDE!
erst einmal möchte ich sagen, daß ich finde, daß Du, Chika, vollkommen recht hast. Niemand darf aufgrund seiner Herkunft einen Freifahrtschein für irgendetwas erhalten und niemand vorverurteilt werden. Leider machen wir Deutschen es uns viel zu einfach und zu bequem zu sagen: Die sind eben so, da kann man nichts machen. Und das Gesindel nimmt dies dann als Freibrief und sonnt sich in der Angst der Umgebung. Und die Behörden schicken als Erleichterung des schlechten Gewissens einen Sozialarbeiter hin - einen Tropfen auf den heißen Stein - der diese Sysiphosarbeit niemals wird bewältigen können.
Dazu fällt mir eine hübsche Geschichte von Ephraim Kishon ein, der einst in Tel Aviv eine Familie besuchte und diese fragte, welche Gebiete man hier meiden sollte, wegen der palästinensischen Bombenattentate und Selbstmordattentäter, versteht sich. Man gab ihm zur Antwort: "Eigentlich ist es in Tel Aviv total sicher, aber die Herzliya-Straße (bin mir beim Straßennamen jetzt nicht mehr so sicher), da soll man sich in Acht nehmen." Daraufhin ging der Autor in die Herzliya-Straße und fragte dort die Anwohner, wie sie denn mit dieser Attentats-Gefahr leben würden. Die Anwohner der Herzliya-Straße erwiderten: "Eigentlich ist unsere Straße sicher, aber dieser südliche Bereich, da würden wir auch nicht hingehen." Also wanderte Kishon in den südlichen Teil der Herzliya-Straße und fragte dort die Anwohner: "Ist es hier gefährlich?" Die südlichen Anwohner erwiderten: "Mitnichten. Aber diese beiden Häuser da drüben - da kann es wirklich manchmal brenzlig werden". Wir sehen also: Es ist ein psychologisches Phänomen, immer die Anderen als gefährlich und schlecht hinzustellen, während sich viele Leute im Auge der Gefahr gemütlich eingerichtet haben.
Im übrigen glaube auch ich nicht, daß die gewalttätigen und kriminellen Kurden alle lediglich vom Stamme der Mhallamiye sind.
LG
Steckchen