Nun zu meinem eigentlichen und aktuellen Problem: Ende April fuhr ich mit einer Freundin (wir sind beide 34) nach Istanbul. Wir wohnten dort in einem Hotel in einem touristisch sehr hoch frequentierten Stadtteil. Mir ist gleich am ersten Tag/Abend aufgefallen, dass sich die „Jungs“, d.h. Kellner etc., mit genau den gleichen Sprüchen sich an die Touristinnen heranmachen, wie dies in Ägypten schon der Fall war/ist. Ich amüsierte mich eher, meine Freundin – für sie war es das erste Mal in einem „orientalischen“ Land -, fühlte sich geschmeichelt und ließ sich auch prompt auf den „Manager“ (

Ich versuchte, sie von einer baldigen zweiten Reise dorthin – besser von einer Reise zu ihm – abzubringen, vor allem mit der Begründung, dass sie „Gras über die Sache“ wachsen lassen und in Ruhe überlegen solle, was sie eigentlich will. Vor allem, was sie sich von einer „Beziehung“ mit einem Mann, der 2000 km von hier lebt, dessen Sprache sie nicht spricht (wie sie kommuni-zieren, weiß ich eh nicht genau, ihr Englisch ist genauso schlecht wie seins), dessen Kultur sie nicht kennt und der vermutlich alle zwei Wochen eine neue „große Liebe“ trifft, erhofft. Hinzu kommt, dass sie ohne Heirat oder ohne Umzug in die Türkei auch gar keine Möglichkeit haben, sich wirklich kennen zu lernen. Ich fürchte, sie sieht in ihm schon ihre große Liebe und denn Mann fürs Leben...
Mich würde interessieren, ob Ihr der Meinung seid, dass ich übertreibe mit meiner Sorge. Wie „modern“ ist denn die türkische Gesellschaft wirklich? Ist es denn in der Türkei beispielsweise üblich, dass mit der Sexualität genauso freizügig umgegangen wird wie bei uns? Ich meine, wie es in den teilweise doch um einiges strengeren moslemischen Ländern zugeht, auch was Ehe/Verlobung/Beziehung u.ä. anbelangt, habe ich mir schon ein ziemlich gutes Bild machen können.
Sorry, dass der Beitrag so lang geworden ist, ich hoffe, er ist einigermaßen verständlich.
Schöne Grüße
A.