Brauche Eure Ratschläge.

[zaynab]

Hallo liebe Leserinnen und Leser von 1001 Geschichte.de, ich schreibe Euch im Namen meiner Tochter udn hoffe, Ihr könnt mir einen guten Rat geben. Danke! Meine Tochter ist (noch) mit einem ägypter verheiratet, lebt aber seit 2 Jahren getrennt von Ihm. Jetzt hat meine Tochter endlich die Scheidung eingereicht. Nun macht er Terror, macht Sie Psychisch / Physisch kaputt. Er beschimpft Sie am Tel. oder E-Mail auf ganz gemeine Art. Jetzt verlangt er von meiner Tochter, dass Sie schreibt, Sie sei "ungläubig", alleine Schuld an der Trennung hat und sein Leben zerstört hat..... Er brauche das Papier für die Scheidung. Für mich ist das absolut nicht nötig! Möchte noch hinzufügen, dass meine Tochter jetzt ein Baby hat, ist nicht von Ihrem (noch) Ehemann. Laut Gesetz ist er aber der Vater. Nun meine Frage an Euch: Wie muss meine Tochter vorgehen, damit Ihr (noch) Ehemann nicht als Vater angegeben wird und für das Baby zahlen muss? Er bezeichnet das Baby als "Bastard"....Sie will keinen Kontakt mehr zu Ihrem (noch) Ehemann und möchte in Ruhe gelassen werden. Wie sieht es mit den Scheidungspapieren aus? Meine Tochter ist sehr lieb und auch eine gute Mutter. Ich bin stolz auf Sie und Ihr süsses Baby. Vielen Dank Euch allen! Liebe Grüsse von Zaynab.

[Anaba]

Liebe zaynab,

ich stelle dir mal einen Link ein, der euch helfen wird.

http://www.allein-erziehend.net/Info/Ab ... srecht.htm

Dazu kann Blume sicher auch noch etwas schreiben.

Das Papier, das er von ihr verlangt, soll sie auf keinen Fall unterschreiben.
Wenn es möglich ist, sollte sie zu ihm nur Kontakt über ihren Anwalt halten.
Ich hoffe sehr, sie wird anwaltlich gut vertreten.
Denn nachdem was du berichtest, wird ihr Mann vielleicht Schwierigkeiten machen.

Alles Gute für deine Tochter und ihr Baby.
Ich wünsche ihr, dass die Scheidung schnell und reibungslos über die Bühne geht.
Liebe Grüße an dich



Hier ein Auszug aus der gesetzlichen Regelung in Deutschland :


§ 1592 BGB regelt wer Vater eines Kindes ist.



Vater eines Kindes ist
•wer zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist
•wer die Vaterschaft anerkannt hat
•wessen Vaterschaft gerichtlich festgestellt wurde
Wird ein Kind kurz nach Scheidung der Ehe geboren, gilt das Kind als unehelich und es ist eine Vaterschaftsanerkennung erforderlich um den Vater vor dem Gesetz als solchen eintragen zu lassen.

Wird ein Kind kurz vor Scheidung einer Ehe geboren, gilt der Ehemann als Vater des Kindes.
Wurde der Scheidungsantrag schon eingereicht, kann mit Zustimmung der Mutter und des Noch-Ehemanns ein anderer Mann die Vaterschaft anerkennen. Diese Anerkennung wird frühestens mit Rechtskraft der Scheidung wirksam

[Daisy2510]

Hallo,
ich schreibe hier aus Österreich, ich nehme an, ihr befindet euch in D. In Ö ist, soweit ich weiß so, dass der Mann als Vater in der Geburtsurkunde eingetragen wird. Ich weiß nicht, wie das mit dem Kindesvater ist, ob der als Vater präsent ist und in den Urkunden auftauchen soll. Soweit ich weiß, muss man beim Jugendamt anfragen. Wenn deine Tochter nachweisen kann, dass sie schon länger von ihrem Ex getrennt lebt, sollte es kein Problem sein, dass er aus den Papieren "rausfällt". Denn er kann ja nicht der Vater sein.
Auf jeglich Psychoterror NICHT eingehen! Mein Ex hat das auch gemacht. Ich bin am Beginn darauf eingegangen, wurde immer schlimmer. Mein Freund war damals schon bei mir und hat mich quasi gezwungen, auf nichts zu reagieren und die Telefonnummer zu wechseln. Das war das beste überhaupt, weil ich ihm damit jeglich Basis zum Aufregen genommen habe. Da sind sich viele ähnlich, viiiiiel reden, oft nix dahinter...
Alles Gute
Daisy

[Bina62]

Hallo Zeinab,Deine Tochter sollte sich in der Scheidungsangelegenheit anwaltlich beraten und vertreten lassen.Der Nochehemann muss die Vaterschaft anfechten.Unterschreiben tut Sie Nichts.Sollte Sie Über wenig Einkommen verfügen,Kann Sie Prozesskostenhilfe beantragen.Alle Vorkommnisse von Seiten des Ehemannes dokumentieren.Dies alles Dem Anwalt vorlegen.Lg.Bina

[Bina62]

Hallo Zeinab,Deine Tochter sollte sich in der Scheidungsangelegenheit anwaltlich beraten und vertreten lassen.Der Nochehemann muss die Vaterschaft anfechten.Unterschreiben tut Sie Nichts.Sollte Sie Über wenig Einkommen verfügen,Kann Sie Prozesskostenhilfe beantragen.Alle Vorkommnisse von Seiten des Ehemannes dokumentieren.Dies alles Dem Anwalt vorlegen.Lg.Bina

Protesskostenhilfe gleich Verfahrenskostenhilfe

[zaynab]

Hallo an Euch alle, vielen Dank für die Ratschläge. Muss noch einiges dazu fügen zu meinem Bericht. Meine Tochter ist nach der Trennung von Ihrem (noch) Ehemann vor 2 Jahren aus der Schweiz in ein EU Land übersiedelt, aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen.Ihr (noch) Ehemann ist in der Schweiz. Sie lebt mit Ihrem Baby dort, auch ohne den Vater des Kindes, denn Sie auch bei der Geburt nicht angegeben hat was ich gut verstehen kann. Nun die News: Ihr Ehemann hat Ihr heute wieder ganz schlimme E-Mails geschrieben......die E-Mails sind voller Hass. Er bedroht Sie und das Baby mit dem Tod!!!!! Er will zu Ihr reisen wenn Sie nicht sofort das Papier für Ihn schreibt, Sie sei eine "Ungläubige"...usw. Er ist schon einmal im Juli bei Ihr aufgetaucht, Sie hat Ihn aber nicht ins Haus gelassen und so musste er wieder zurück fliegen. Ich hatte damals schon so grosse Angst, dass er meiner Tochter und Enkel etwas antut. 5 Jahre war meine Tochter mit dem "Psychopaten" verheiratet, hat die Hölle erlebt.Er ist unberechenbar!!!! Er hat Ihr auch geschrieben, dass er sofort eine Muslimin heiraten will. Jetzt überlegt sich meine Tochter, ob Sie das Papier schreiben soll, damit er endlich mal Ruhe gibt. Jetzt habe ich eine Frage an Euch: Weiss jemand, ob man eine "Einreisesperre" beantragen kann, damit er nicht mehr einreisen darf? Wie geht das vor sich? Kann man das über die Polizei oder Botschaft des Landes machen? Ich habe Angst um meine sehr liebe Tochter und Enkel und werde für Sie kämpfen. Bald gehe ich Sie besuchen. Heute kann ich nur sagen, Hände weg von Arabern und nie mehr Urlaub in einem arabischem Land machen. Ich danke Euch allen auch im Namen meiner Tochter. Seit alle ganz lieb gegrüsst von Zaynab.

[nabila]

hallo,

lass uns mal versuchen zu sortieren bitte :

seit 5 Jahren verheiratet > nach welchem Recht ? ..... SIE reicht Scheidung ein > wo ?

seit 2 Jahren getrennt > er in der Schweiz, sie in ....XY.... (ein EU Land)

Baby nicht vom Ehemann > Ehemann NICHT als Vater eingetragen/angegeben

ER möchte nun ein Papier IHRER Schuldanerkenntnis bzgl. Religion für die Scheidung ? >> Wo ? In Ägypten ?

Und Einreise-Sperre für was bitte ? Von der Schweiz in ein EU-Land ?


Liebe Grüße

[Canim]

ich würde empfehlen, einen Rechtsanwalt zu nehmen, der diese Fragen alle klärt. Das macht sicher Sinn.
LG
Canim

[Jakobs_Weg]

Ich stimme Amely zu!

Sofort mit Ausdruck zur Polizei!

Aufgrund der (leider!) allzu häufig vorkommenden "Ehrenmorde" sollte die Polizei zumindestens das registrieren, wenn sie auch wahrscheinlich noch nicht handeln (dürfen).

Ebenso diese Mail weiterleiten an dich, liebe zaynab, event. an noch an sich selbst (Webmail),
so dass das Original (samt den ganzen Sendedaten im Header der eMail zur Info - klick) erhalten bleiben.

[Gloria48]

Die Mutter hat einen Anspruch auf Kindesunterhalt vom leiblichen Vater, sofern er bekannt ist. Das klagt das Jugendamt ein. Wenn sie den Vater bei der Geburt nicht angegeben hat und auch jetzt nicht angibt, so kann sie UAV beantragen (ebenfalls beim Jugendamt), das ist "Unterhalt an Vaters statt". Da wird ein Betrag etliche Jahre überwiesen, damit das Kind überhaupt einen Unterhalt hat. Jedoch behält sich das Jugendamt vor, den Unterhalt vom Vater zurückzuholen, sofern er bekannt wird. Auch im Ausland, wo aber meistens nichts zu holen ist. Das UAV-Geld muss nicht von der Mutter zurückgezahlt werden.

Jedes Kind hat ein Recht auf Unterhalt, und m.E. auch auf einen Vater. Aber ob er bekannt wird oder nicht, das ist eine andere Sache. Ich habe meinen Bezzie-Kindsvater gebeten, nach Kairo in die dt. Botschaft zu gehen und dort zu bezeugen, dass er der Vater ist, was er auch tat. Gezahlt hat er jedoch nie einen Cent. Aber mein Sohn weiß wenigstens, ganz genau wer sein Vater ist, irgendwannmal wollen sie es meistens sowieso wissen.

Gloria

PS Gebe meinen Vorrednerinnen recht, auf jeden Fall zur Polizei gehen und Anzeige wegen Hassmails erstatten. Wer sind wir denn, dass wir uns so etwas gefallen lassen müssen??

[Franconia]

Hallo Zeynab,

deine Tochter sollte wegen den Drohungen sofort zur Polizei.
Außerdem sollte sie auch ganz schnell zu einem Anwalt und über ihn ein Näherungsverbot (früher Bannmeile) bei Gericht beantragen, evtl. auch noch ein absolutes Kontaktverbot dazu. Dafür alle Drohmails die sie hat ausdrucken und mitnehmen.
Dieses Näherungsverbot bekommt sie per Eilantrag ganz schnell (Dauer bei mir 1 Woche).

Wenn er dann bei ihr auftaucht oder sich ihr sonst irgendwie nähert soll sie die Polizei rufen. Diese ist dann verpflichtet zu handeln und wird ihn, da er gegen das Näherungsverbot verstoßen hat auch erst mal mit nehmen.
Verstößt er dann wiederholt dagegen, kann er inhaftiert werden und, wenn er nur als Gast/Urlauber in dem Land ist in dem deine Tochter lebt, möglicherweise auch ausgewiesen und mit einer Einreisesperre belegt werden zum Schutz deiner Tochter.
Wenn es auch ein Kontaktverbot gibt, kann sie ihn jedes mal wenn er dagegen verstößt bei der Polizei anzeigen, wobei dies nur sinnvoll ist er sie per Mail oder Brief kontaktiert, da sie nur dann Beweise in der Hand hat.

Und auf gar keinen Fall irgendwas unterschreiben was der (Noch)Ehemann fordert.


@ Gloria
sofern die Mutter Unterhaltsvorschuß bekommt und beim Antrag den leiblichen Vater wissentlich verschweigt, macht sie sich strafbar und das Jugendamt kann den Unterhaltsvorschuß von ihr zurück fordern.
Das JA ist verpflichtet das Einkommen des KV zu überprüfen und wenn die Mutter ihn nicht nennt obwohl sie ihn kennt, kann ihr das als Betrug ausgelegt werden, da der KV ja möglicherweise leistungsfähig ist und sie dann zu unrecht Leistungen nach UVG bezogen hat.