Genau SO ist es. Es gibt nur "Jungfrau" oder "Hure" (oder ehrbare verheiratete, sittsame Frau). So wie bei uns im 19.Jahrhundert, wo "gefallende Mädchen" "ins Wasser gingen". In ländlichen Regionen war die Missachtung von Nicht-jungfräulichen Bräuten auch im 20.Jahrhundert regional gängig. Die weisse Farbe des Brautkleides symbolisiert(e) diese Jungfräulichkeit, und traditionell sollten wieder heiratende Witwen kein Weiss tragen... Das ist natürlich heute nicht hier mehr so, aber dort schon (bezüglich Jungfrauenwahn)!
Gehen wir mal unter diesem Licht mal zurück zum Anfangspost.
Es ist dort -und war es früher auch bei uns!- undenkbar, dass eine EHRBARE Frau Sex vor der Ehe hat. Es ist undenkbar, dass sie sich allein mit einem Mann, den sie erst seit wenigen Tagen kennt, nachts allein in irgendwelche Apartments begibt. Und es ist UNDENKBAR, dass ein Mann, der diese Frau ernstnimmt, sie nachts dort -gegen ihren Willen!- hinschleift. Er hat Deine Grenzen NICHT geachtet, sondern Dich dazu überredet. Unheimlich "nett" von ihm, dass er Dich bei dieser Gelegenheit nicht gleich "genommen" hat.

Vielleicht hattest Du da dann doch den "Tauchschulenkundenbonus", bzw. wenn er mit Dir was Weiteres vorhat (...Bezness!), kommt so eine Vergewaltigung ja auch nicht gut an.
Er hat nicht darauf geachtet, welchen Eindruck das gegenüber Dir und seinen Landsleuten macht. Dein Ruf ist ihm völlig egal, denn Du hast "keinen Ruf zu verlieren", weil Du eh nur "eine Hure" bist. Glaub mir, alle im Hotel wissen Bescheid. Du bist nicht die erste, nicht die Einzige. Er kennt den "Doorman". Genauso wie sein Kumpel den kennt. Und noch ein paar andere Jungs. Und wer da wann mit welcher Frau auftaucht...das ist einfach die "gemeinschaftliche Absteige". Bei einer einheimischen Frau wäre die gesamte Familie hinter ihm her, denn nach dortigen Standards hat er Dich unmöglich gemacht, somit jegliche "standesgemässe Beziehung/Heirat" verunmöglicht, Deine Ehre (und die deiner Familie) beschmutzt und gezeigt, was er von Dir hält: Du bist ein Flittchen, dass sich nachts mit fremden Männern in irgendwelche Appartements herumtreibt. Keine EHRBARE (einheimische) Frau (und deren Familie!) hätte sich das bieten lassen!
Dann der Spass mit dem Telefon: Klar, ich überlasse mein Telefon auch immer gleich jemandem, den ich erst seit ein paar Stunden kenne.

Machst Du ganz bestimmt auch so, oder? Du bist KUNDSCHAFT. Was geht Dich sein Telefon an? Das ist eine fiese Masche, um 1. an Nummern zum kommen (z.B. die deiner Freundin, die anrufen sollte) und 2. Vertrauen zu erzeugen, und das ist ganz sicher nicht sein einziges Handy. Und warum er "immer gern was mit Touristen macht": Das interpretierst Du ganz naiv als "kulturelles Interesse". Ich interpretiere es so, wie ich es in Drittweltländern erlebt habe: Tourismus ist ein hartes Geschäft. Er selber kennt die Sehenswürdigkeiten und "Places" in- und auswendig. Aber von jedem Touristen, den er bedient, dem er ein "Erlebnis" bietet erhofft er sich Trinkgeld (oder mal 'nen ausgegebenen Drink), und Du kannst davon ausgehen, dass er in den Vergnügungsschuppen ordentlich Provision einstreicht, wenn er regelmässig Kundschaft anschleppt.
Bitte, bitte mach nicht den Fehler -und das steht hier inzwischen auf 11 Seiten oder mehr!!- Deine Vorstellungen von einem "normalen Kennenlernen" und dem fuhr Dich normalen Umgang mit dem anderen Geschlecht und Sexualität auf dortige Verhältnisse zu übertragen! Das, was für uns "normal" ist, ist nur in UNSERER Kultur normal. Nach dortigen kulturellen Normen bist Du -sorry!- eine Hure, die es nötig hat, ein (dortiges!) Jahresgehalt (oder halbes Jahresgehalt..) dafür auszugeben, um mal wieder "geliebt" zu werden.
Und genau das Spiel wird jetzt gespielt: Ein "Kennenlernen", wie es sich für Dich normal anfühlt. Ein Kontakt, der "nett" und "liebevoll" ist. Tägliche Zuwendung. Damit Du kommst, damit Du ein Appartement bezahlst, und damit Du später noch viel mehr bezahlst, vielleicht ein "Geschenk" hier oder da, oder eine "gemeinsame Tauchschule" oder oder oder....Und nicht, weil er Dich liebt oder auch nur ernstnimmt: Für ihn bist Du keine ehrbare Frau, das hat er in seinem Verhalten Dir und Deinen Freundinnen gegenüber deutlich gezeigt.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama