Ein Mann geht allein die Strasse entlang

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 30.06.2008, 15:29

Canim hat geschrieben:Unter Urlaubsflirt verstehe ich etwas anderes, da gehe ich nicht mit dem Typen ins Bett. Aber vielleicht ist das heute anders.

LG
Canim
Ich glaube schon auch, dass das heute etwas anders ist. Nichts ist mehr wie früher! Hab doch ganz brav meinem Mami gehorcht und mich mit keinem Papagallo eingelassen oder so.

Ich bin auch der Meinung, dass jede Liebe mit einem Flirt beginnt und wenn es dann im Urlaub ist, eben mit einem Urlaubsflirt. Ich muss überhaupt nicht mit einem UF in die Kiste steigen und betrachte flirten überhaupt nicht als unanständig, sondern kann das durchaus geniessen.

Was aber über den Flirt hinausgeht ist doch das, was dann das Unglück über die Frauen bringt. Es ist ein Glauben und sich einlassen auf Liebe, Gefühle mit einem unabsehbaren Ende. Da darf sicher keine Frau verurteilt werden. Aber für mich gibt es doch ein ABER: Beim Geld hört bei mir die Liebe auf! Nicht nur im Orient, sondern auch hier in der Schweiz. Ich habe 10 Jahre lang mit einem Schweizer zusammengelebt (davon knapp 3 Jahre verheiratet), Haus gebaut, 2 Jahre drin gewohnt und durfte hochschwanger einer Anderen Platz machen. Alles, was ich in den 7 "unverheirateten" Jahren in die Beziehung und das Haus gesteckt hatte war weg.

Ich bin nicht hart geworden deswegen, aber wenn jemand mich nach Geld fragt, da werde ich doch sehr hellhörig und meistens gibt es eigentlich auch ein klares Nein oder einen deutlichen Schuldschein.

Und trotz meiner Erfahrungen bin ich der Meinung, dass Frauen hier nicht dafür verurteilt werden dürfen, obwohl ich es für mich selbst nicht nachvollziehen kann.

Tschuldigung, hab wieder mal wohl off topic und viel zu viel geschrieben.

Tabby

Canim
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Beitrag von Canim » 30.06.2008, 16:02

Natürlich hören wir immer wieder, beim Geld hört es doch aber auf.

Eines der Probleme dabei ist leider die mangelnde Aufklärung von WEsteuropäerInnen, was die tatsächlichen Lebensbegebenheiten in unseren Urlaubsländern sind. Wir wissen nicht, dass die Oma auch behandelet wird, wenn die Familie kein Geld hat, wir wissen nicht, dass man auch da mal nicht so eben ins G efängnis kommt, weil man den Motorroller geschrottet hat usw... Wir wissen oft nicht mal, welche Mieten oder Lebenshaltungskosten sie tatsächlich haben, wenn sie wie normale EG, TN, TR etc. leben würden, was sie aber nicht tun, da sie den europ. Alkohol auch in Discotheken geniessen, die Markenklamotten und das Fotohandy unbedingt benötigen etc. ppp.

Wir wissen gar nichts, und deshalb sind wir "gut verdienenden EuropäerInnen" doch auch so schnell auf der Mitleidsschiene und leihen schnell mal Geld für die Medikamente der Mutter, den in not geratenen Bruder etc... oder im besten Fall für die gemeinsame INvestition in den Lebensabend unter südlicher Sonne, ohne uns vorher darüber zu informieren ,dass wir hier kein Land erwerben können als Ausländer, dass dort die Notare auch oft korrupt sind, dass wir nur Nr. 3 auf der Abzock-Liste etc. sind.

Deshalb ist es sehr wichtig, über die Mechanismen von Bezness viel mehr zu erzählen, dass auch die Türkei ein funktionierendes Gesundheitswesen hat, was zwar nicht mit unserem vergleichbar, aber deshalb nicht schlechter ist, dass Frau in EG nicht mit den Kindern ausreisen darf, wenn Männe das nicht zuläßt usw. usw......

Schuldzuweisungen wie: So doof kann Frau doch nicht sein, bei Geld hört die Freundschaft auf, etc.... kommen zwar, damit kann Frau/Mann auch leben, aber viel wichtiger wäre, darauf hinzuweisen, was Beznesser ausmacht, nämlich ihr Spinnennetz von ausgefeilten Lügen, Behauptungen, Schwindel (aufgrund unserer mangelnden Informationen).

Und wenn hier jede mal schreiben würde, wie sie in diese Fänge geraten ist, welche Lügen sie geglaubt hat, damit sie das Geld locker macht, dann würde man auch ein immer wiederkehrendes Muster erkennen, unabhängig vom Land.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 30.06.2008, 16:47

Dass jede Frau an die Liebe glaubte ist für mich klar. Aber tatsächlich würde mich auch interessieren wie frau an den Punkt kommt, wo sie Geld locker macht.

Das ist etwas, was ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen kann und ist ein Punkt, der wahrscheinlich genauso wenig erklärbar ist, wie warum lässt sich eine Frau jahrelang schlagen.

Gibt es da Anworten?

Tabby

Elisa
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Beitrag von Elisa » 30.06.2008, 17:14

Tabby,

doch es gibt Erklärungen dafür, warum Frauen gerade in gewalttätigen Beziehungen so abhängig sind. Aber erst auf den zweiten Blick nachvollziehbar.

Und was Deine Frage nach Geld betrifft, so musst Du Dir die selbst beantworten können mit Deiner Erfahrung. Das Geld wandert ja nicht sofort.
Es sind die GEschichten drumherum, die es wandern lassen. Ich gebe auch einem Bettler Geld, obwohl da schon das Fragezeichen ist, aber ich weiss die Antwort halt nicht.


Würde eine Frau sich wissend in eine solche Beziehung begeben, wäre es wahrscheinlich schon Schluss bei der ersten Geschichte, die nach Geld riecht.

Und das widerspricht wieder Deiner Aussage, dass Frauen sich aus Angst vor dem Fremden nicht in eine Beziehung mit einem Mann aus diesen Ländern einlassen.

Diese Fremde zu kennen, reicht eigentlich schon, um sich nicht darauf einzulassen, da das Risiko, auf die Nase zu fallen, viel zu groß ist.

Du siehst, es gibt immer mehrere Betrachtungsweisen. Auch Deine Betrachtungsweise ist von Deiner Erfahrung geprägt. Andere habe wiederum ganz andere Erfahrungen gemacht.


LG Elisa

Mriva
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Beitrag von Mriva » 30.06.2008, 19:40

Elisa, das war von mir mit der Angst vor dem Fremden. Dabei habe ich ausschließlich von Menschen gesprochen, die mir bekannt sind. Ich kenne viele Menschen, die keinerlei Kontakt zu Ausländern hatten und bei denen ich auch weiß, dass sie totale Vorurteile haben und diese resultieren aus der Angst vor dem Unbekannten. Das waren auch die Menschen, die überhaupt nicht nachvollziehen konnten, dass ich mit einem Ausländer zusammen leben konnte. Für die war das ein Moslem=Ausserirdischer=Terrorist=Frauenunterdrücker.
Trotzdem fahren diese Leute auch in Länder der 3. WElt in den Urlaub. Aber sie fahren da eben mit einer gewissen Arroganz hin. Also sie würden sich nie auf die gleiche Stufe stellen mit den Menschen dort, geschweige denn sich auf einen Urlaubsflirt einlassen. Auch nur meine persönlichen Erfahrungen.
LG
Mriva

Elisa
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Beitrag von Elisa » 30.06.2008, 21:14

Mivra, auch hier gibt es noch eine andere Sichtweise: Sich nicht auf eine Beziehung, heisst noch lange nicht, dass ich einen anderen mißachte, sondern ganz einfach nur: Der kommt nicht für mich in Frage. Sonst würde ich doch eine ganze Menge Männer hier mißachten, weil sie für mich als Partner nicht in Frage kommen. Keiner meiner männlichen Freunde käme für mich als Partner in Frage, aber ich achte sie doch sehr, sonst wäre ich nicht mit ihnen befreundet.

Aber es gibt auch Menschen, die in der Tat sich ganz und gar nicht mit ihrem Urlaubsland auseinander setzen, nicht mal mit dem Land, in dem sie wohnen. Und auch das bedeutet meist nicht Arroganz, sondern ganz schlicht und einfach Ignoranz.

Schau, ich wäre nie und nimmer eine Beziehung zu einem Orientalen eingegangen, aber das noch lange nicht, dass ich sie mißachte. Ja, Beznesser und Schmarotzer verachte ich sogar, aber niemanden, der sein Brot ehrlich verdient, egal wo er wohnt, und sei es, er lebt im Dschungel.

Aber ignorante Menschen gibt es auch überall auf dieser Erde.

Schau ein weltoffener Orientale weiss, dass eine Beziehung zu einer Europäerin fast keine Chance hat, und lässt schon mal die Finger davon. Er ist deshalb nicht arrogant oder verachtet uns. Jedenfalls ist so einer mir lieber als einer, der sich keinerlei Gedanken macht, weder über seine Zukunft noch über die seiner Kinder.


Du siehst, es ist nicht ganz so einfach, aber doch sehr einfach, für alles eine passende Schublade zu haben.,

LG Elisa

KIKI0504
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Beitrag von KIKI0504 » 30.06.2008, 22:47

Tabby1 hat geschrieben:Dass jede Frau an die Liebe glaubte ist für mich klar. Aber tatsächlich würde mich auch interessieren wie frau an den Punkt kommt, wo sie Geld locker macht.

Das ist etwas, was ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen kann und ist ein Punkt, der wahrscheinlich genauso wenig erklärbar ist, wie warum lässt sich eine Frau jahrelang schlagen.

Gibt es da Anworten?

Tabby
Mit dem Geld kann ich nur schreiben wie es war bei meiner Freundin die so Verliebt war und ihre geliebte Ä :evil: hat das bekommen was er wollte, nur brauchte SMS senden das er Geld gebrauche kann weil er kann die Mitte nicht bezahlen oder für weitere SMS kein Geld da war meine Freundin sofort bereit das Geld zu senden über Westen Union!

Aber nicht lange die rosa rote Brillen hat sie ganz schnell verloren und die Augen haben wider die Sonne gesehen!

So ist auch mit dem das man sich schlagen lässt so lange das man nicht mehrer mit macht so ist die blinde Liebe :(
Wenn die Menschen sagen, sie hätten ihr Herz verloren, ist es meistens nur der Verstand ( R Lembke)

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 01.07.2008, 10:21

Elisa hat geschrieben:Tabby,

doch es gibt Erklärungen dafür, warum Frauen gerade in gewalttätigen Beziehungen so abhängig sind. Aber erst auf den zweiten Blick nachvollziehbar.

Und was Deine Frage nach Geld betrifft, so musst Du Dir die selbst beantworten können mit Deiner Erfahrung. Das Geld wandert ja nicht sofort.
Es sind die GEschichten drumherum, die es wandern lassen. Ich gebe auch einem Bettler Geld, obwohl da schon das Fragezeichen ist, aber ich weiss die Antwort halt nicht.


Würde eine Frau sich wissend in eine solche Beziehung begeben, wäre es wahrscheinlich schon Schluss bei der ersten Geschichte, die nach Geld riecht.



LG Elisa
Elisa

Natürlich ist mein Blick aus eigenen Erfahrungen geprägt, denn zum Glück gehe ich mit sehr offenen Augen durch mein Leben.

Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, warum eine Frau nach zwei, drei Wochen Urlaub (und das manifestiert sich auch hier in einigen Geschichten) auf die Idee kommt, Handys zu verschenken, Geld zu schicken für die kranke Oma, Mutter oder was auch immer.

Ich war 20 als ich den ersten Streit mit meinem Ex-Mann hatte wegen Geld. Sein Bruder erhielt von seiner damaligen Freundin Sfr. 60'000.- um Land für ein EFH zu kaufen. Meine Frage nach entsprechenden Sicherheiten für sie stiessen auf bodenlose Entrüstung. Schliesslich wolle man heiraten, Liebe bedeute Vertrauen usw. Die Frage meines Ex: Würdest du mir nicht auch so vertrauen? Liebst du mich überhaupt? Ja, ich liebe dich, aber Geld bekämst du von mir nur gegen entsprechende schriftliche Abmachungen.

Ich weiss von einigen Ägypterinnen, die ganz schön ihr Schäfchen am Trockenen haben und gar nie auf die Idee kämen, irgendwas davon in den Alltag zu investieren, ausser es handle sich um spezielle Geschenke für Kinder und Ehemann.

Tabby

Elisa
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Beitrag von Elisa » 01.07.2008, 10:29

Ja Tabby, Ägypterinnen, sie sind auch so erzogen.

Nur hier bedeutet doch eine Beziehung: Gemeinsam für ein Ziel arbeiten, gemeinsam ein Haus anschaffen, gemeinsam dafür sorgen, dass die Kinder eine Zukunft haben.

Sicherlich gibt es auch Menschen, die dies nur dem anderen überlassen. Aber Frauen erwarten doch hier nicht mehr, dass der Mann allein für alles zu sorgen hat. Also ich bin ja schon älter, und das war in meiner Generation schon nicht mehr so.

Und selbst die Generation meiner Urgroßmutter, hat doch nicht alles dem Ehemann überlassen.

Wir können einfach nicht die Maßstäbe der dortigen Kultur auf unsere übertragen, denn sie haben ganz andere Werte.

Und das wissen die Frauen meist doch nicht. Die größte Motivitation für diese Geschenke ist wahrscheinlich Mitleid.

Und auch hier siehst Du den Unterschied der Kulturen. Wer spendet denn bei Katastrophen und schickt Hilfstruppen ?
Das ist nicht eine Frage des Geldes, sondern der Einstellung.

LG Elisa

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 01.07.2008, 10:40

Da kommt auch von mir ein ja aber.

Ich bin auch nicht mehr die Jüngste und genau die Gemeinsamkeiten die du beschreibst, wurden von allen meinen Vorfahrinnen mit Vorsicht genossen. Natürlich überlässt eine Frau die Versorgung der Familie nicht einfach dem Mann. Aber Generationen von Frauen haben ihre Aufgaben in der Familie gehabt und das Geld kam nun mal vom Mann. Ach es ist sinnlos darüber zu schreiben, ist ja allen bewusst.

Aber gerade aus Gründen die in der Vergangenheit für uns Frauen sehr leicht zu finden sind, sollte frau ihre Hand noch mehr auf dem Geldbeutel haben und vom möglichen Partner Sicherheiten verlangen. Und wenn es sich bei diesem Partner noch um einen eigentlich Fremden handelt, wo man sich mit sehr wenig Effort darüber orientieren kann, dass die Familienstrukturen dort noch sind wie bei uns vor 150 Jahren, dann verstehe ich nicht mehr, wie sich eine Frau finanziell ruinieren kann.

Tabby

Canim
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Beitrag von Canim » 01.07.2008, 10:42

Hallo Tabby,
liest du eigentlich die Beiträge auach mal richtig?`Einige Erklärungen, warum Frauen in diesen Beziehungen Geld locker machen, hatte ich doch aufgeschrieben, u. a. wegen der mangelnden Aufklärung über das tatsächliche Leben und die Lebensumstände dort.

Und wenn du eine gemeinsame Zukunft planst oder dein Mann im Winter arbeitslos ist, machst du dann kein Geld locker. Wird der rausgeschmissen bei dir?

Ich war verheiratet, erwartete ein Kind und vorher habe ich kleinere Geldbeträge geschickt, weil mein Mann im Winter eben keine Arbeit hatte, da Saisongeschäft und die Familie hier auch nicht immer genug hatte, um ihm Geld zu schicken. Und da mein Mann nur seinen Lebensunterhalt während der Saison bestreiten konnte, war klar, dass Gebühren für Visaanträge, Übersetzungen etc. auf meine Kappe gehen.

Wäre das für dich nicht selbstverständlich? Natürlich ist das sicher ein wenig blauäugig, wenn man gleich nach dem ersten Urlaub ein Handy schickt oder dergleichen, aber viele Frauen machen eben auch den Fehler und glauben, die Jungs da unten sind so arm und verdienen so wenig.

Dass 300 Euro in der TR wesentlich mehr sind als hier, sehen die meisten eben nicht. Und dass Männer in den Tourismusgebieten oft das zwei- oder dreifache dessen verdienen, was ein tr. mittlerer Beamter verdient, weiß auch kaum eine Frau. Wir setzen das mit europäischen Maßstäben um und rechen 1:1 und dann sind 50 Euro für dich als mittelgute Verdienerin eben nicht so viel.

Ander sehe ich es allerdings, wenn es um höhere Beträge geht, die in eine vermeintliche gemeinsame Zukunft im Heimatland des Mannes investiert werden sollen, wenn Frau sich da mittels Verträgen und selbstgewähltem Dolmetscher etc. nicht absichert, dann kann man oft schon von selber Schuld sprechen. Wenn ich mich hier selbständig mache mit Mann oder Partner, mache ich das ja auch in der Regel nicht ohne Verträge.

Hast du noch nie Geschenke gemacht, wenn du verliebt warst?

Gruß
Canim
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Mriva
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Beitrag von Mriva » 01.07.2008, 10:51

Hallo Tabby,
ich teile deine Meinung, was das Geld betrifft. Und auch da ist es natürlich meine persönliche Meinung, die ich aus meinen persönlichen Erfahrungen gebildet habe.

Schon vor Jahren bei meiner Scheidung musste ich die Erfahrung machen, dass es tragisch ist, wenn finanzielle Dinge nicht auch schriftlich oder vertraglich festgelegt sind. Während meiner Ehe habe ich immer mehr verdient und danach schön die Schulden meines Mannes abbezahlt.
Daraus habe ich gelernt.

Bei meinem Urlaubsflirt auf Zypern habe ich schnell gemerkt wo der Haase hinläuft, weil er immer irgendwelche Wünsche hatte und am Telefon immer rumjammerte, dass er irgendwelches Geld bräuchte für dies und jenes. Da ist mein Liebesbarometer total in den Keller gegangen. Ich habe ihm einfach immer gesagt, dass ich auch kein Geld habe und fertig. Also ich hatte auch wirklich keins übrig zum Verschenken.

Und jetzt in den letzten Jahren habe ich meinem Lebensgefährten auch kein Geld gegeben. Ich wollte ihn auch genau aus diesen Gründen nicht heiraten, weil ich das deutsche Eherecht kenne und Bedenken hatte, dass, wenn es zur Scheidung kommen sollte ich auf der schlechteren Seite stehe. Ich habe keine Lust für einen Mann finanziell aufzukommen. Da bin ich egoistisch. Außerdem reicht das was ich verdiene gerade für mich und meine Tochter.
Jedenfalls würde ich auch niemals für jemand anderen (außerhalb der Familie) einen Kredit aufnehmen oder bürgen, nicht mal für eine sehr gute Freundin. Zuoft habe ich miterlebt, was das für Folgen haben kann.
LG
Mriva

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 01.07.2008, 11:36

Hallo Canim

Doch, ich lese die Beiträge schon richtig. Für mich sind allerdings einige "Gründe" nicht nachvollziehbar.

Wenn ich verheiratet bin und mein Partner arbeitslos wird werfe ich ihn selbstverständlich nicht raus. Aber ich schmeisse ihm auch nicht mein Geld in den Rachen. Die Planung einer gemeinsamen Zukunft sehe ich eben auch nicht darin, dass ich Geld locker mache, auch wenn mein Partner wesentlich weniger verdient als ich. Dann muss die Zukunft eben so geplant werden, dass ein finanzieller Kompromiss gesucht wird und nicht ich alles finanzieren muss, was er sich ohne mich nie leisten könnte.
Bei mir und meinem Ehemann besteht z.B. eine enorme Diskrepanz bei den Einkommen - ich verdiene wesentlich mehr als er. Wir beteiligen uns prozentual zu unseren Einkommen an den Ausgaben und thats it.

Dass es andere Verhältnisse sind, die Kulturen völlig unterschiedlich, das muss frau mir hier wirklich nicht immer wieder sagen, stell dir vor, das weiss ich. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade da frau ihre Hand fest auf dem Geldbeutel halten sollte/muss.
Vielfach ist es ja auch noch so, dass ein, zwei Kinder da sind und die kommen bei mir immer 100% VOR meinem Mann, egal woher er kommt.

Tabby

PS Mir kommt dazu gerade eine wahre Geschichte in den sinn - siehe sep. Thema

magnoona
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Beitrag von magnoona » 01.07.2008, 11:49

Bigi hat geschrieben:Magnoona..
Du lebst in HRG?...
Wie erträgst Du das dort nur alles?
Ist einfach eine Frage aus Interesse.
@ Bigi

Es wird tatsaechlich immer schwieriger das alles zu ertragen! Die ganze Situation hat sich in den letzten Jahren so gesteigert, dass ich selbst HRG eigentlich nur noch als SUMPF - nein, besser KLOAKE empfinde.
Und wer lebt schon gerne zwischen Exkrementen!
Das schlimmste ist wohl, dass man mit der Zeit tatsaechlich NIEMANDEM mehr traut. Ich meine damit auch im taeglichen Leben! Man vermutet hinter jedem Satz, jeder Geste, jedem Angebot irgendwelche Hintergedanken.
Ich traue mir ehrlichgesagt nach diesen Jahren hier nicht mehr zu auch nur von einem einzigen Menschen zu sagen: Der ist ok! Fuer den leg ich meine Hand ins Feuer!
Das macht aggressiv und depressiv!


Leider ist eine Rueckwanderung nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Aber sofern meine Kraft ausreicht, werde ich das in absehbarer Zeit tun.

LG Magnoona

Elisa
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Beitrag von Elisa » 01.07.2008, 12:39

Tabby, eine Ehe, eine Familie besteht für mich nicht aus getrennten Kassen, wohl aber bin ich der Meinung, dass ein Ehevertrag notwendig ist, um spätere Probleme möglichst zu vermeiden.

Wenn es mit einer gemeinsamen Kasse nicht funktioniert, sollte man es besser sein lassen. Das ist meine persönliche Meinung.

Man kann in einer normalen Familie nicht alles auf Heller und Cent aufrechnen. Die meisten sind froh, wenn sie einigermaßen über die Runden kommen und den Kindern eine gute Ausbildung mitgeben können.

Wenn ich im fortgeschrittenen Alter, wo jeder schon seine Familie hinter sich hat, eine Beziehung eingeht, dann sieht der Ehevertrag wieder ganz anders aus, aber eine gemeinsame Kasse sollte man schon haben.

Ohne ein solches Vertrauen wäre für mich keine Beziehung möglich.

LG Elisa

magnoona
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Re: traurig aber wahr

Beitrag von magnoona » 01.07.2008, 12:41

Mad_73 hat geschrieben:Hallo Taby

Wahrscheinlich hast Du recht - ich gehöre denke ich auch zu den resistenten Individuuen.

Ich kann Deine Ausführungen total nachvollziehen - natürlich geniesst man als Frau ein Kompliment - würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass das bei mir nicht so ist. Aber deswegen heirate ich den Typen doch nicht gleich und sende ihm auch kein Geld. Vor allem nicht einem Orientalen. In ihrer Kultur ist es nämlich absolut klar, dass egal wieviel die Frau verdient, dieses Geld nur ihr gehört - der Mann hat für die Wohnung, die Kleider, das Essen aufzukommen.

Nicht, dass ich das in der Form gutheisse denn ich finde in eine Partnerschaft sollte es ein Geben und Nehmen sein. Aber so funktioniert in grossen Teilen des Orients eine Beziehung nun mal nicht. Ob man das nun als richtig oder falsch ansieht sei dahingestellt. Ich persönlich möchte eine Beziehung die aus Geben udn Nehmen besteht - bei meinem Partner hat es aber fast ein Jahr gedauert, bis er akzeptieren konnte, das ich mich auch an unseren Lebenshaltungskosten beteilige. Inzwischen findet er das auch in Ordnung - aber am Anfang hatte er grosse Mühe damit.

Vielleicht bin ich auch deswegen Imun, weil ein Ferienflirt für mich nie in Frage gekommen wäre. Wenn ich das hier lese - bin ich sehr froh darüber.
@Mad_73

aus deinem Beitrag lese ich heraus, dass du dich mit der orientalischen Mentalitaet auseinandergesetzt hast. Z. B. schreibst du ueber die Tatsache, dass die orientalische Frau ihr Geld fuer sich behaelt.
Du schreibst auch, dass dein Partner erst nicht akzeptieren konnte, dass du dich an den Lebenshaltungskosten beteiligst.

Dein Beitrag weisst aus meiner Sicht darauf hin, dass du selbst einen orientalischen Partner hast. - Ist das so? Oder warum bist du sonst ueberhaupt auf diese Seite gekommen?


Klar werden viele mit dir einig sein, dass ein gute Beziehung ein Geben und Nehmen ist. Dieses Geben und Nehmen kann aber unterschiedlich interpretiert werden.
Sicherlich kommen die meisten Beznessopfer nicht aus stabilen Beziehungen, sondern haben irgendein Defizit. Auch eine 20-jaehrige Ehe muss nicht stabil sein, wenn sich z. B. seit 10 Jahren ein Trott eingeschlichen hat, der einen der Partner unzufrieden macht (mangelnde Kommunikation, keine gemeinsame Freizeitgestaltung, Mangel an Zaertlichkeit...). Auch deutsche Frau kann das Gefuehl haben mehr zu geben als zu nehmen, wenn sie sich fuer die Familie aufopfert und dafuer keine Anerkennung bekommt, sondern alles als selbstverstaendlich hingenommen wird, oder sogar noch Vorwuerfe kommen. Der Frust kann also schon lange brodeln.
Dann trifft man zufaellig im Urlaub oder irgendwo anders jemanden, der genau diese Defizite auffuellt. Wenn man ein Defizit auffuellen kann, NIMMT man doch! Und logischerweise ist man dann auch bereit zu GEBEN.

Genau das wird doch von den Beznessern ausgenutzt!

Bis Frau misstrauisch wird und sich dann doch informiert und dabei evtl. auf eine Seite wie diese stoesst, ist sie doch oft schon im Netz gefangen.
Ich denke man kann hier dann informieren, raten, aufklaeren. Ob es angenommen wird oder nicht. Und man kann die Personen auffangen, bei denen das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Wer informiert sich schon ueber Mentalitaet und familiaere Tradition, wenn er/sie 2 Wochen All Inklusive in einem 5* Hotel bucht? Wer betreibt vor dem Urlaub schon wochenlang Internetrecherchen? Ist es nicht viel wichtiger sich zu ueberlegen ob die Garderobe noch uptodate ist, welchen Lichtschutzfaktor man braucht...
Man informiert sich evtl. ueber die Waehrung, die Verhaltensregeln... aber das war's dann doch im Allgemeinen.
Selbst wenn man vorher ueber Mentalitaet und Tradition gelesen hat, kann man sich als Europaeer das nicht realistisch vorstellen. Es ist einfach zu komplex! Eine andere Welt!

KEINE Frau, die irgendein o.g. oder aehnliches Defizit hat, ist gefeit!
Wenn jemand sagen kann: Das kann mir nicht passieren! -
Herzlichen Glueckwunsch!

Elisa
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Beitrag von Elisa » 01.07.2008, 12:47

Magnoona,

das kann niemand sagen, der nicht informiert ist. Ist meine Meinung.

LG Elisa

Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 01.07.2008, 13:09

Ich zitiere mich mal selbst:

"Bei mir und meinem Ehemann besteht z.B. eine enorme Diskrepanz bei den Einkommen - ich verdiene wesentlich mehr als er. Wir beteiligen uns prozentual zu unseren Einkommen an den Ausgaben und thats it."

Diese prozentuale Aufteilung beinhaltet oder besser gesagt ist die gemeinsame Kasse. Wenn wir mit jedem Rappen rechnen müssten, wäre es auch ganz klar, dass es wohl nur einen Topf geben würde.

Ehevertrag, Erbvertrag usw. ist für mich schon seit Jahrzehnten selbstverständlich, das habe ich aus meiner frühen und kurzen Ehe gelernt.

Ach ja: Ich schenke z.B. wahnsinnig gerne und alle meine Lieben um mich herum können sich sicher nicht beklagen. Aber das Wann, Warum und Wieso und den Rahmen bestimme ganz alleine ICH.

Tabby

Canim
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Beitrag von Canim » 01.07.2008, 13:18

Liebe Tabby,
schön, dass du so sachlich und real an diese Finanzgeschichten in deiner Ehe gehst.

Weiß du, was Manipulation vom Feinsten bedeutet? Da schicke ich dir gerne mal meinen Ex, der beherrschte das meisterhaft.
Ich bin weiß gott niemand, der keine eigene Meinung hat und die nicht auch vertreten kann, aber wenn du ganz subtil manipuliert wirst, dann merkst du oft gar nicht, was dir geschieht. Und das ist keine Entschuldigung, sondern ein Erklärungsversuch, warum manchmal auch die Handys oder eben Geld den Besitzer wechseln, der vor einer solchen Situation ähnlich wie du bei Geld hört die Freundschaft auf gesagt hätte.

Ich habe auch nicht auf Knopfdruck Geld ausgespuckt oder Geschenke geschickt. Aber du unterhältst dich normal und dein Mann erzählt dir, dass sein Handy kaputt ist. Ja, und zwei Wochen später bekommst du, weil Vertrag, ein neues, warum also das alte nicht schicken?

usw. usw.

Gruß
Canim
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Mad_73
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Registriert: 14.05.2008, 14:47

an Magnoona

Beitrag von Mad_73 » 04.07.2008, 14:12

Hallo Magnoona

Sorry für die total verspätete Antwort - aber ich war einige Tage nicht im Forum.

Ja, ich bin mit einem Orientalen zusammen und habe selber 3 Jahre in einem arabischen Land gelebt und gearbeitet. Sicherlich habe ich mich auch daher sehr intensiv mit der Kultur udn Religion auseinandergesetzt. Ich gebe Dir recht, dass jemand der 2 Wochen All Inklusive bucht sich nicht gross mit der Kultur auseinandersetzen wird - aber ich habe mich auf jeder Reise vorher über das Land informiert und was ich einfach meine und nicht nachvollziehen kann ist, dass man sich dann gleich auf diese Art und Weise bindet.

Ich will damit nicht sagen, dass mir das niemals hätte passieren können. Natürlich hätte es mir auch passieren können, aber wahrscheinlich hätte es ein wenig mehr von seiner Seite gebraucht als nur ein wenig Gesülze und die Familie vorstellen.

Ich kenne auch ein paar Frauen hier in der Schweiz, die mit Ägyptern verheiratet sind, die sie garantiert ausnehmen wie die Weihnachtsgänse - aber das ist so was von auffällig da die Paare so verschieden sind. Da kann kaum was anderes dahinter stecken. Ich kann diese Gutgläubigkeit nicht verstehen - eventuell bei jemandem mit 17 - aber doch nicht bei einer gestandenen Frau.

Das ist es was ich nicht verstehe. Blenden diese Frauen denn alle Alarmglocken aus weil sie sich es so sehr wünschen geliebt zu werden und werden dann genau dort wieder verletzt, wo sie eh schon am meisten verletzt wurden?

Mein Schatz hat sich sehr angestrengt und am Anfang hat er mich nicht interessiert. Natürlich fand ich ihn toll, gutaussehend udn habe seine galante Art mich zu umwerben, die schönen Blumen, die er mir geschickt hat, die Einladungen die er ausgesprochen hat geschmeichelt. Ich hatte aber alle Antennen auf "Empfang". Der Gute hat sich sehr anstrengen müssen - wurde dann noch einer familieninternen Prüfung unterzogen (udn ich habe 4 ältere Geschwister - und mein Papa wirkt manchmal etwas furchteinflössend auf andere...dabei ist er der liebste Mensch der Welt). Er hat aber nicht locker gelassen und hat inzwischen sogar schon teilweise das Herz meiner Mutter erobert - und da hat er am Anfang nur auf Granit gebissen.

Einfach war es sicherlich nicht für den Armen. Allerdings habe ich mich erst ihn ihn verliebt, als meine Zweifel sich verzogen....vielleicht ist das ein Selbstschutz...habe noch nie so ein "Liebe auf den ersten Blick" Erlebnis gehabt und will es auch nicht. Denn aus diesen Prinzen wird meistens nach ein paar Mal küssen ein Frosch.

Liebe Grüsse
Eure Mad

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