Liebe Frei, mein Sohn wächst in Deutschland auf. Er ist 14, größer als ich, hat eine tiefe Stimme und bekommt jetzt eine Bart! Er lebt in Deutschland in seinem Geburtsort, in dem Haus in dem er geboren wurde. Ägypten bedeutet ihm nichts, aber er weiss, dass ich das Land liebe. Er hat die MÖGLICHKEIT, Ägypten und seine Verwandte dort kennenzulernen, aber er muss es nicht tun. Er war mir mir schön öfters dort.Frei hat geschrieben:...
a) GLORIA: ich verstehe deine Entscheidung. Aber du hast noch mit dem Herz gedacht:
a.1) welche Kultur wird dein Sohn haben? Weisst du, dass die Kultur seines Vaters (ob er ein isl...er Mensch ist) ist ein Totalitarismus (Religion und Politik gehen zusammen)? Weisst du, dass dein Sohn die Kultur seines Vaters folgen sollen wird?
a.2) Was hat der Vater deines Kindes von dir gekriegt? (Pass ...?);
a.3) was wird mit seinem Sohn sein, als der Sohn ein Erwachsene wird? Vielleicht wird der Sohn für die "ganze" ägyptische Familie sich sorgen?
a.4) Woher kommt das Geld, das der Vater des Sohns bezahlt? Muss der Vater "Bezness" machen, um es zu bezahlen?
a.5) du hast die Türe Europas "ihm" (und der ganzen Verwandtschaft) geöffnet. Wie es du verstehen kann, das eine Entscheidung ist, die nicht nur dich und dein Sohn verwickelt. (...).
Der Vater von meinem Sohn hat ziemlich viel Geld von mir bekommen. Die erste Hälfte (siehe Geschichte 159) waren Geschenke, aber als ich ihm 40.000 Deutschmark schickte, um im Namen unseres Sohnes eine Wohnung zu kaufen, da hat er das nicht gemacht. Sondern das Geld benutzt, um sich ein Haus zu bauen.
Wovon er jetzt sein Geld bekommt, weiß ich leider nicht, obwohl ich schon jede Menge Versuche gemacht habe, genau das herauszufinden. Ich würde es gerne wissen! Aber "wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er die Wahrheit spricht" - und ich habe die Vermutung, er lügt weiterhin, denn warum sollte er aufhören? Aber ganz ehrlich, wenn ich wüßte, dass er sein Geld mit "männlicher Prostitution" verdient, sollte ich deswegen darauf verzichten? Ich vermute auch, er zahlt jetzt nur, damit ich aufhöre, Fragen über ihn zu stellen, denn er hat vielleicht noch viel mehr zu verbergen. Wie dem auch sei - ich weiss es wirklich nicht genau, sondern habe nur Vermutungen, und die Zeit wird zeigen, ob die wahr waren oder nicht.
Mein Sohn könnte gar nicht "für die ganze ägyptische Familie sorgen". Er wird mindestens noch 10 Jahre in der Ausbildung sein (Schule, Zivi, Uni).
Er spricht kein Arabisch und der Rest der Familie spricht kein Deutsch und kein Englisch. Er kennt sie überhaupt nicht! Und für sie verantwortlich ist er schon gar nicht!
Ich habe NIEMANDEM die "Tür nach Europa" geöffnet. Ich habe im Jahre 1993 eine Einladung geschickt, die galt für ein Touristenvisum für 3 Monate. Mehr nicht. Kein Mensch - weder der Vater noch jemand aus seiner Familie - kann nach Deutschland kommen, einfach nur so! Und einladen werde ich bestimmt niemand mehr.
Ich vermute, viele dieser Annahmen von Dir entstammen der Unkenntnis und Fehlinformation. Ich hoffe, ich habe Dich hier richtig informieren können. Ich habe keine Angst, und Du solltest auch keine haben.
Ob Du den Vater Deines Kindes angibst oder nicht ist Deine Sache, aber damit, dass Du es tust, handelst Du Dir KEINE Schwierigkeiten ein, und vielleicht ist das eines Tages nütztlich, wer weiß? Ich habe nie irgendwelche Heimlichkeiten dazu gehabt.
lg, gloria